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Alben/EPs des Jahres 2015

schmirglie
Freiburg – Brief & SiegelOneFingerSalute, 17.12.2015 11:49 #

Die Herren spielen am Karnevals-Samstag in Köln und da es nichts Besseres als Karnevals-Alternativ-Programm gibt als zünftigen Gitarrenlärm, hab ich mir das Album noch mal angehört. Ich muss mich wirklich fragen, wieso ich das so schnell beiseite geschoben habe. War ich wohl nicht ganz aufm Dampfer, an dem Tag.
OneFingerSalute
Wundert mich kein Stück, dass dir das gefällt. Manchmal braucht es eben seine Zeit, bis es klick macht.
Fennegk
Nun also ge-rank-ed nach Tagen des Überlegens (und "Purple" zur Sicherheit öfters mal hören).

1. Vennart - The Demon Joke
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2. SUMAC - The Deal
2. A Mote Of Dust - dto
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3. Shahmen - All In The Circle
4. Faith No More - Sol Invictus
5. Baroness - Purple
6. Raketkanon - Rktkn#2
7. Deafheaven - New Bermuda
8. Dan Terminus - The Wrath Of Code
9. Beach Slang - The Things We Do To Find People Like UsFennegk, 26.12.2015 12:44 #


Honorige Erwähnungen (reihenfolgelos):
Kendrik Lamar - To Pimp A Butterfly
Khemmis - Absolution
Archivist - dto
El Tubo Elástico - dto
Jungbluth - Lovecult
SHITHEAD
:thumbsup: für den Avatar!
EdMatus
Sind eingige tolle Listen dabei, gabs eigentlich schon die Listen von Surfacer und Shithead?
mcpete
Meine Liste wird nicht besser, daher nachfolgend die etwas anderen Kandidaten ohne spezielle Reihenfolge:

Alben 2015

Duke Garwood - Heavy Love
Der englische Spetzl von Mark Lanegan macht ein ruhiges und entspanntes Bluesalbum, als ob er tief aus Amerika kommen würde. Gut, Mark hat geholfen und aufgenommen wurde im Studio von Josh Homme. Einfach gut, besonders wenn er wie bei 2 Tracks weibliche Mitsänger hat (1x die Savages-Sängerin Jehnny Beth)

Clutch - Psychic Warfare
Irgendwie eine Fortsetzung zu Earth Rocker. Jedoch fühlt es sich lockerer an und hat somit genug Eigenständigkeit, um neben seinen tollen Vorgänger zu bestehen. Nichtsdestotrotz: es rockt, wie nur Clutch rocken!

Goatsnake - Black Age Blues
Pete Stahls Stimme nahm ich in Danko Jones' Forest for The Trees erst so richtig war. Das ich mit ihm ein ganzes Album haben möchte habe ich bis dieses Jahr aus den Augen verloren. Doomige Gitarren, Blues, Rock'n'Roll, kleine Feinheiten wie Mundharmonika und Gospelsängerinnen und eben diese Stimme

Post War Glamour Girls - Strange Feelings
Der "Postpunk" der Engländer wird zugänglicher, das Album ist zum Vorgänger ruhiger geworden. Dadurch auch melodischer und leichter. Sie kommen langsam in die Nähe von The National. Gott sei dank nicht zu nahe und bleiben im Vergleich spannender. Auch hier wieder schön, wenn die Bassistin mitsingt.

Dan Mangan + Blacksmith - Club Meds
Einige kritisierten, dass Mangan nun mit Band dunkler, schwieriger und rhythmisch orientiert komplexer klinge und somit nicht mehr zu seinen früheren Alben passt. Gut so, da er dadurch für mich interessant wurde. Diese Änderung seines gut funktionierenden Stils ist sehr mutig. Respekt!

Roots Manuva - Bleeds
Ein in sich geschlossenes HipHop-Album. Manuvas tiefe Stimme gefällt mir wie immer. Die Produktion hält sich in den meist dunkleren Tracks auch mal zurück, ist aber nach vorne gewandt. Leider war Four Tet nur einmal an den Reglern.

Algiers - Algiers
Aus verschiedenen Bestandteilen wird wieder was neues und hoch interessantes zusammengemixt: Post-Punk, Industrial aus 80er Zeiten, noisige Gitarren und eine ergreifende (Gospel-)Stimme obendrauf. TV On The Radio in dunkelster Nacht.

Puscifer - Money Shot
Maynards Stimme, 90er Alternative Feeling, Elektro-Rock-Pop, näher an APC. Ach ja und wieder schöne Gesangergänzung durch die Backgroundsängerin.

Refused - Freedom
A Shape of Punk ... gibt es schon und ich brauche keine verkrampfte Kopie. Die neue ist eigenständig und macht Spaß. Punkt.

Kurze Erwähnungen:
Spidergawd - II
Fast so geil wie Teil 1, der Überraschungseffekt ist halt weg. Saxofone rocken selten so.

Luna Sol - Blood Moon
Wie Kyuss, Vocals von Männlein und Weiblein sorgen für Abwechslung

Sumac - The Deal
Ja genau! Brüll mich nur an!

Zuletzt geändert von mcpete

Crackerman
Schau an, vielleicht war es ja richtig, daß ich warte, bis ich die Clutch gehört habe. Da bin ich direkt noch ein wenig mehr gespannt drauf.
Fennegk
Puscifer - Money Shot
Maynards Stimme, 90er Alternative Feeling, Elektro-Rock-Pop, näher an APC. Achtjährige und wieder schöne Gesangergänzung durch die Backgroundsängerin.

Sumac - The Deal
Ja genau! Brüll mich nur an!mcpete, 07.01.2016 18:44 #

Wunderbare Kurzbeschreibungen... insbesondere die zu The Deal! :bigsmile:
mcpete
Herrje, die achtjährige hab ich gleich wieder raus genommen. Was die Autokorrektur alles macht.
mcpete
Schau an, vielleicht war es ja richtig, daß ich warte, bis ich die Clutch gehört habe. Da bin ich direkt noch ein wenig mehr gespannt drauf.Crackerman, 07.01.2016 19:13 #

Die macht mir viel Spaß. Ist vom Ablauf gefühlt dynamischer, weil sie im Gegensatz zum Vorgänger nicht durchgehend 200 km/h fährt. Und auch gefühlt etwas "dreckiger" produziert.
Fennegk
Über die rätsele ich irgendwie noch immer... und wegen eben dieser Autokorrektur/-vervollständigung benutze ich mein Handy nicht, um irgendwas "bleibendes" (für das Internetz) zu schreiben. :bigsmile:
SHITHEAD
So, jetzt aber: Best of vom Shitter, ohne Reihenfolge, das variierte letztes Jahr je nach Stimmungslage.

Ghost – Meliora
Großartiges Konzert in Köln mit ganz paar Bagaluden aus’m Forum hier. Die Platte selbst hatte ich ja vorher schon zur Genüge gelobt, sie wird einfach nicht schlechter. Irgendwie majestätischer und erhabener als die Vorgänger, aber immer noch mit diesem unglaublich begabten Händchen für Melodien. Das Cover der Platte ist übrigens auch Sahne.


Ghost Bath .- Moonlover
Eine Black Metal Platte, die glücklich machen kann. Geht das? Die Frage hatte ich mir vorher nie gestellt, und dann kommt Golden Number nach anfänglicher Raserei mit einem dermaßenen Endorphinausschütter von Melodie um die Ecke, das mein Pulsschlag ins Stolpern gerät. Totale Geilerei, diese Mischung aus Geballer, verzweifeltem Gekreische und himmelstürmendem Pop (?). Killer, die Platte.

Beach Slang – The Things We Do To Find People Like Us
Die Platte musste ja an den Erwartungen, die ich an sie hatte, scheitern. Und hat mit ihrer vermeintlichen Unscheinbarkeit damit alles richtig gemacht. Jedes Mal, wenn ich sie auflegen will, denke ich erstmal nur an „Ride The Wild Haze“, den Überhit. Der Rest verblasst in der Rück- bzw. Vorschau immer ein bisschen, nur damit ich während des Hörens immer wieder von Neuem feststelle, wie gut die Platte als Gesamtwerk eigentlich ist. Achso, die Show beim Groezrock (erste Euro-Show überhaupt) war eine unvergleichliche Messe. Freu mich auf Anfang Februar.


Jamie XX – In Colour
Die Chill-Platte des Jahres. Wunderbar abwechslungsreich und entspannt und dabei trotzdem zum Tanzen einladend. Die Calypso-Einsprengsel gehen wir 1a rein, auch sonst hat der olle Jamie einfach ein feines Gespür für Beats und die Erzeugung von Stimmungen. Ne laue Sommernacht, Gin T, und dazu diese Platte – man könnte sich fast ein bisschen göttlich fühlen.
Sidenote: Die neue XX kann gerne kommen.

Liturgy – Ark Work
Der Spalter 2015. Wurde ja von den meisten hier mindestens belächelt, wenn nicht gar verachtet. Und ich weiß nicht, warum. War sicherlich nicht mein meistegehörtes Album 2015, aber jedes Mal, wenn sie lief, hat sie einen unwiderstehlichen Sog aufgebaut. Gefühlt an Industrial näher dran als an Black Metal, der leiernde Gesang als zusätzliches Instrument, und immer noch diese wahnsinnigen Beats. Kunststudenten-Hipster-Kacke? Trotzdem leider geil! Und das Konzert war auch SU-PER!
SHITHEAD
Chvrches – Every Open Eye
Zuckerpop vom Feinsten, gefährlich nah am Schlager, und dennoch: Das geht mir runter wie Öl. Auch wenn The Bones Of What You Believe vielleicht noch nen Tacken besser war/ist, auch im Nachfolger liefert die Band wieder Melodien für Millionen. Grad in den stressigen letzten Monaten des Jahres war die Scheibe mit ihrer L(S)eichtigkeit oft der nötige Stimmungsaufheller im richtigen Moment.

Envy – Atheists’s Cornea
Envy warden plötzlich kompakt? Was’n da los? Nicht mehr ganz so episch wie auf den Vorgängern, dafür aber mit Footsteps In The Distance einen dermaßen hymnischen Brecher am Start, dass ich beim ersten Hören die Kinnlade nicht mehr vom Boden hoch bekommen habe. „Ode an die Freude“ in der Core-Variante. Unbeschreiblich. Die Band kann einfach nichts falsch machen.

Ceremony – The L-Shaped Man
Mein liebster Hardcore-Irrer Ross Farrar lässt mit seiner Truppe plötzlich das Geschredder ganz bleiben? Die Entwicklung hatte sich mit Zoo ja schon angedeutet, mit The L-Shaped Man intonieren sie nun dunklen New Wave im Geiste von Joy Division. Steht ihnen trotzdem sehr gut, auch live fügen sich Altes und Neues überraschend gut zu einer runden Sache zusammen. Solange der Wahnsinn ihrer Shows erhalten bleibt, können sie gerne weiter experimentieren.

Love A – Jagd und Hund
Die beste deutsche Band momentan. Nicht mehr ganz so stürmisch und wütend wie auf Eigentlich und Irgendwie, dafür nüchterner und irgendwie auch verzweifelter. Die Rhythmen sind immer noch zackig, aber über allem liegt ein zarter Schleier von Moll. Die haben doch nicht etwa kapituliert, oder? Ich hoffe nicht, auf diesem Niveau machen sie hoffentlich noch paar Jahre weiter. Ein Gebet finde ich eigentlich ganz geil, nur mit dem Chor am Schluss werde ich noch nicht so richtig warm. Macht aber nichts, super ist die Platte trotzdem.

Danko Jones – Fire Music
Im Prinzip nimmt der olle Danko (nebenbei: die coolste Sau im Business, oder?), diese wandelnde Riff- und Sexmaschine, ja schon seit Jahren das immergleiche Album auf. Und dennoch: Nach den etwas müden Vorgängern hat Fire Music wieder enorm Feuer im Hintern. Allein die ersten 3 Tracks rammen dermaßene Pflöcke in die Erde, dass sämtliche Zweifel, die man im Vorfeld vielleicht haben hätte können, direkt umgepustet sind. Geilere Schweineriffs gab es 2015 nicht. Und live immer noch eine verdammte Bank, der Typ.
SHITHEAD
Knapp daneben ist auch vorbei:
Grave Pleasures - Dreamcrash
Leider zu spät gekauft und erst paar Mal gehört. Sehr gut wieder, auch wenn Climax'sches Niveau nicht ganz erreicht wird.
Millencolin - True Brew
Mit so nem Comeback hatte ich ja nun nicht gerechnet. Nur Hits auf der Scheibe, die Top 10 knappstens verpasst

Fehlzünder des Jahres:
Atlas Losing Grip - Currents
Die Platte ist ja schon mau, aber das Konzert hat dem Fass den Boden ausgeschlagen. Was ein Absturz.

Beste Platte, die nicht aus 2015 ist:
The War On Drugs - Lost In The Dream
Ganz wunderbare Autofahrplatte, ungemein stimmungsvoll und, nun ja, rund. Springsteen, Don Henley, Bob Dylan, alles in einen Topf gehauen, lecker Eintopf draus gemacht.
Drunken Third
Ghost Bath .- Moonlover
Eine Black Metal Platte, die glücklich machen kann. Geht das? Die Frage hatte ich mir vorher nie gestellt, und dann kommt Golden Number nach anfänglicher Raserei mit einem dermaßenen Endorphinausschütter von Melodie um die Ecke, das mein Pulsschlag ins Stolpern gerät. Totale Geilerei, diese Mischung aus Geballer, verzweifeltem Gekreische und himmelstürmendem Pop (?). Killer, die Platte.SHITHEAD, 08.01.2016 10:23 #


Bin mir relativ sicher, da schon ein oder zwei Mal reingehört zu haben, aber tolle Melodien konnte ich da noch nicht entdcken. Vielleicht nochmal aufmerksam checken.


Beach Slang – The Things We Do To Find People Like Us
Die Platte musste ja an den Erwartungen, die ich an sie hatte, scheitern. Und hat mit ihrer vermeintlichen Unscheinbarkeit damit alles richtig gemacht. Jedes Mal, wenn ich sie auflegen will, denke ich erstmal nur an „Ride The Wild Haze“, den Überhit. Der Rest verblasst in der Rück- bzw. Vorschau immer ein bisschen, nur damit ich während des Hörens immer wieder von Neuem feststelle, wie gut die Platte als Gesamtwerk eigentlich ist. Achso, die Show beim Groezrock (erste Euro-Show überhaupt) war eine unvergleichliche Messe. Freu mich auf Anfang Februar.SHITHEAD, 08.01.2016 10:23 #


Bei mir ist das eher "Bad Art & Weirdo Ideas", aber ansonsten: Zustimmung. Achja: Hamburg? :cheers:


Envy – Atheists’s Cornea
Envy warden plötzlich kompakt? Was’n da los? Nicht mehr ganz so episch wie auf den Vorgängern, dafür aber mit Footsteps In The Distance einen dermaßen hymnischen Brecher am Start, dass ich beim ersten Hören die Kinnlade nicht mehr vom Boden hoch bekommen habe. „Ode an die Freude“ in der Core-Variante. Unbeschreiblich. Die Band kann einfach nichts falsch machen.SHITHEAD, 08.01.2016 10:24 #


Mir geht die gar nicht gut rein, zündet irgendwie nicht. Aber der angesprochene Song: Top 10!
SHITHEAD
Bei mir ist das eher "Bad Art & Weirdo Ideas", aber ansonsten: Zustimmung. Achja: Hamburg? :cheers:Drunken Third, 08.01.2016 10:40 #

Leipzig? Ist n Samstag :floet::bigsmile:
Go Ahead Eagle
Duke Garwood - Heavy Love
Der englische Spetzl von Mark Lanegan macht ein ruhiges und entspanntes Bluesalbum, als ob er tief aus Amerika kommen würde. Gut, Mark hat geholfen und aufgenommen wurde im Studio von Josh Homme. Einfach gut, besonders wenn er wie bei 2 Tracks weibliche Mitsänger hat (1x die Savages-Sängerin Jehnny Beth)

Goatsnake - Black Age Blues
Pete Stahls Stimme nahm ich in Danko Jones' Forest for The Trees erst so richtig war. Das ich mit ihm ein ganzes Album haben möchte habe ich bis dieses Jahr aus den Augen verloren. Doomige Gitarren, Blues, Rock'n'Roll, kleine Feinheiten wie Mundharmonika und Gospelsängerinnen und eben diese Stimme

Post War Glamour Girls - Strange Feelings
Der "Postpunk" der Engländer wird zugänglicher, das Album ist zum Vorgänger ruhiger geworden. Dadurch auch melodischer und leichter. Sie kommen langsam in die Nähe von The National. Gott sei dank nicht zu nahe und bleiben im Vergleich spannender. Auch hier wieder schön, wenn die Bassistin mitsingt.

Dan Mangan + Blacksmith - Club Meds
Einige kritisierten, dass Mangan nun mit Band dunkler, schwieriger und rhythmisch orientiert komplexer klinge und somit nicht mehr zu seinen früheren Alben passt. Gut so, da er dadurch für mich interessant wurde. Diese Änderung seines gut funktionierenden Stils ist sehr mutig. Respekt!

Luna Sol - Blood Moon
Wie Kyuss, Vocals von Männlein und Weiblein sorgen für Abwechslungmcpete, 07.01.2016 18:44 #

Vielen Dank für die paar Worte.
Macht mich direkt neugierig.
Drunken Third
Bei mir ist das eher "Bad Art & Weirdo Ideas", aber ansonsten: Zustimmung. Achja: Hamburg? :cheers:Drunken Third, 08.01.2016 10:40 #

Leipzig? Ist n Samstag :floet::bigsmile:SHITHEAD, 08.01.2016 10:47 #


Der Einfingergruß, die Schmuddelkatze und ich haben schon Karten für Hamburg.

Your turn!
SHITHEAD
Wann wäre das denn genau?
Drunken Third
3.2., leider voll in der Woche.