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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

Fennegk
3D ist ja auch kacke.alvarez, 15.01.2016 15:11 #

Unterschreibe ich so. Ungesehen.

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Zu Tarantino: Eigentlich hatte er mit "Reservoir Dogs" doch schon so ziemlich beinahe alles gesagt.
Und das ist gar positiv zu verstehen.
mahoney
Zu Tarantino: Eigentlich hatte er mit "Reservoir Dogs" doch schon so ziemlich beinahe alles gesagt.
Und das ist gar positiv zu verstehen.Fennegk, 17.01.2016 15:01 #


Ach komm, das auch ist jetzt so typisch: "Früher war der noch cool".
Pulp Fiction ist ein Meisterwerk, mir egal wie uncool diese Meinung bei den Filmexperten sein mag.
Powder To The People
Ich muss auch sagen, dass mich Tarantino-Filme bei Zweitsichtung erstaunlicherweise noch mehr unterhalten. Django ist im Kino ein bisschen an mir vorbei gerauscht. Als ich den letztens wieder gesehen habe, sind mir viel mehr Details aufgefallen. Ich konnte das irgendwie mehr geniessen. Und das obwohl man seinen Filmen ja eher simple Inhalte unterstellt. Death Proof fand ich übrigens super, weil wunderbar unique in seinem Schaffen.
Fennegk
Zu Tarantino: Eigentlich hatte er mit "Reservoir Dogs" doch schon so ziemlich beinahe alles gesagt.
Und das ist gar positiv zu verstehen.Fennegk, 17.01.2016 15:01 #


Ach komm, das auch ist jetzt so typisch: "Früher war der noch cool".
Pulp Fiction ist ein Meisterwerk, mir egal wie uncool diese Meinung bei den Filmexperten sein mag.mahoney, 17.01.2016 15:17 #

Nein, ist's nicht. 'Türlich habe ich den erst gesehen, als ich "Pulp Fiction" schon gesehen hatte, aber in seiner betonten Knappheit und wohlgefälliger Vorausnahme nicht weniger "Tarantino-Trademarks" bringt er eben alles, was später noch kommen sollte ganz gut auf den Punkt.
"Pulp Fiction" ist natürlich groß und meisterwerklich, aber sein Erstling ist mein Favorit und hat letztlich ja alles vorweg genommen (so, wie ich mich gerade eben wiederholt haben mag).

Gleichsam bedeutet alles Getüddel aber eben auch nicht, dass das schlechte Filme wären.
HIRNTOT
Also, ich finde RS super, aber die meisten seiner Filme danach besser, von Death Proof abgesehen. Death Proof hat für mich die große Schwäche, dass er sehr dialoglastig ist (was ich mag), die Dialoge aber größtenteils mäßig unterhaltsam/witzig sind.
Woas Sois...
Captain Phillips

7/12
Etwas zwiespältig. Der Film an sich: spannend, realistisch. Die Somalier wurden für US-Verhältnisse doch differenziert dargestellt. Allerdings nur für US-Verhältnisse.
Sonder-Applaus für Tom Hanks, wieder mal ne Super-Schauspielleistung.
Olsen
Saving Mr. Banks

Schöner Film. Großes Hollywood-Traumfabrik-Kino der alten Schule, emotional und träumerisch, gemischt mit biografischen Sprenkeln der “Mary Poppins”-Autorin. (Diesen Film wird man wahrscheinlich auch nie mehr so sehen wie vorher. ) Emma Thompson spielt herausragend und hätte reichlich Preise verdient gehabt, aber sie ist ja stets auf sehr hohem Niveau unterwegs. So viel hatte ich nicht erwartet.

9/10
Fennegk
Gestern Abend: "Escape Plan"... weniger sympathischer 80er Schmonz, als schon ein bisschen weniger nostalgischer 90er Kram. Am schlimmsten war aber wohl, dass Schwarzenegger 'ne Synchrostimme bekam, die halt eben nicht seine war (die hat ja [auc] Sly).
schmirglie
Ich schaue mir auch weiterhin nichts mehr von Tarantino an. Mein letzter war Death Proof, dabei wird es wohl bleiben.Olsen, 17.01.2016 14:38 #

Ausgerechnet Death Proof, für mich sein mit Abstand schlechtester.LaRocca, 17.01.2016 14:41 #

Für mich der beste, neben Reservoir Dogs. Und wo Reservoir Dogs gewaltverherrlichend sein soll, das muss man mir mal erklären. Klar gibt es in dem Film unfassbar viel Gewalt, aber wo ist die Verherrlichung? Die richten sich doch alle damit zugrunde!
Ich bin ja aber auch nicht der riesige Tarantino-Fanboy. Für mich ist das nettes Unterhaltungskino, gespickt mit ein paar verrückten Ideen. So werde ich mir H8teful 8 dann auch Wochenende anschauen, habe aber keine riesigen Erwartungen.

Zurück zu wirklich guten Filmen:

The Danish Girl
Ich weiß jetzt nicht, was ich groß sagen soll, außer "schöner Film". Vielleicht sollte man auch sagen "wichtig" oder "bedeutsam".
Auch hier wurde die Historie wohl wieder ein bisschen verdreht, aber im Gegensatz zu bspw Imitation Game fühlt es sich nicht künstlich aufgeplustert, sondern immernoch im Kern historisch an. Eddie Redmayne hat mir als Hawkins noch besser gefallen, aber wenn er den zweiten Oscar gewinnt, kann ich damit gut leben. Fast noch mehr wird der Film aber von der großartigen Alicia Vikander getragen, die aus irgendwelchen Gründen für die beste Nebenrolle nominiert wurde, obwohl das doch ziemlich eindeutig eine Hauptrolle ist.
Das Drumherum ist sehr liebevoll gemacht und rundet den Film gut ab.
8/10
Woas Sois...
Ach, man muss eh nicht streiten über Tarantino. 2 Filme noch, dann haben wir es geschafft. :smile:
Olsen
Ich bin sicher, dann behelligt er uns im Fernsehen mit seinem Kram.
CYBERBORIS
Für mich der beste, neben Reservoir Dogs. Und wo Reservoir Dogs gewaltverherrlichend sein soll, das muss man mir mal erklären. Klar gibt es in dem Film unfassbar viel Gewalt, aber wo ist die Verherrlichung? Die richten sich doch alle damit zugrunde!
Ich bin ja aber auch nicht der riesige Tarantino-Fanboy. Für mich ist das nettes Unterhaltungskino, gespickt mit ein paar verrückten Ideen. So werde ich mir H8teful 8 dann auch Wochenende anschauen, habe aber keine riesigen Erwartungen.


Das Thema "Gewaltverherrlichung", so es denn überhaupt eines ist rührt ja eigentlich nur von einer Szene her. Michael Madsen, das Ohr und K-Billy's Hitparade im Hintergrund. Obwohl man kaum etwas sieht ist die Kombination aus Kaltschnäuzigkeit, der Musik und dem gequältem Gesicht des Polizisten schon ziemlich kraftvoll und effektiv. Urbanen Legenden zur Folge sollen hartgesottene Regie-Kollegen wie George R. Romero das Kino verlassen haben während dieser Szene. Ob und inwieweit das stimmt weiß man nicht. Ich kann mich nur an eine Warnung auf der Videotheken-Hülle erinnern. Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass die Legenden, die sich um die Szene ranken zumindest nicht unerwünscht waren.

Dass sich Olsen ausgerechnet nur Death Proof angesehen und dann mir Tarantino abgeschlossen hat ist echt unglücklich, denn auch wenn ich den Film nicht so schlimm finde, wie manch andere (und Kurt Russell ziemlich gern mag), ist es doch für mich auch Tarantinos schwächster. Dann doch lieber noch mal Jackie Brown (vielleicht der unterbewertetste Tarantino) oder Inglourios Basterds (mich hat ein so langer Film mit so viel Dialog im Kino wohl selten so gefesselt wie dieser) probieren. Selbst wenn man danach noch kein Tarantino-Jünger ist, so kann ich mir nicht vorstellen, dass Olsen den Filmen gar nichts abgewinnen kann.
schmirglie
Wie ich das verstanden hab, hat Olsen alles bis Deathproof gesehen und dann aufgehört.

Zu der Szene: Ich denke man muss jetzt nicht allzu helle sein um einzusehen, dass man hier einem sadistischen Psychopathen bei der Arbeit zusieht. Es stimmt schon, dass die Wirkung sich durch die Musik und die Machart (für mich im Übrigen die Blaupause Tarantinos Filmkunsts) verändert, aber dass irgendjemand das einfach NUR witzig findet oder das Verhalten von Mr Blond nicht in irgendeiner Art hinterfragt, glaube ich auch nicht - zumal man die Szene ja auch im Kontext des ganzen Films betrachten muss. Mr Blonde gerät ja wegen seiner Gewalttätigkeit auch mit seinen Kollegen aneinander.
schmirglie
So, und weil ich Bock habe, gibts hier noch meine persönliche Tarantino-Liste:
1. Reservoir Dogs
2. Deathproof
3. Pulp Fíction
4. Inglorious Basterds
5. Jackie Brown
6. Django Unchained
7. Kill Bill 1
8. Kill Bill 2

Wobei ich nur die ersten beiden richtig gut finde und nur die Kill Bill-Filme mies. Aber es ist auch schon ziemlich lange her, dass ich Pulp Fiction und Jackie Brown geschaut hab.
Woas Sois...
Hmm,

Pulp Fiction
Reservoir Dogs
Kill Bill 1
Jackie Brown
Deathproof
Kill Bill 2
Inglorious Basterds
Django Unchained
Olsen
Wie ich das verstanden hab, hat Olsen alles bis Deathproof gesehen und dann aufgehört.schmirglie, 18.01.2016 15:34 #


Genau.

Was die Gewaltverherrlichung angeht, es tut mir wirklich leid, aber ich mag das einfach nicht mehr diskutieren. Ich hatte dieses Gespräch schon so oft und es führt einfach zu nichts, weil das Ganze extrem subjektiv ist.
BADBRAIN
Bei mir in etwa so:
1. Reservoir Dogs
2. Pulp Fiction
3. Jackie Brown
4. Inglorious Basterds
5. Death Proof
6. Kill Bill 1
Kill Bill 2
8. Django Unchained
schmirglie
Wenns nicht dein Ding ist, ist es das halt nicht. Ich hab dafür Verständnis :smile:
CYBERBORIS
Wie ich das verstanden hab, hat Olsen alles bis Deathproof gesehen und dann aufgehört.


Oh, stimmt. Kann gut sein, dass ich ihn da falsch verstanden habe.

Zu der Szene: Ich denke man muss jetzt nicht allzu helle sein um einzusehen, dass man hier einem sadistischen Psychopathen bei der Arbeit zusieht. Es stimmt schon, dass die Wirkung sich durch die Musik und die Machart (für mich im Übrigen die Blaupause Tarantinos Filmkunsts) verändert, aber dass irgendjemand das einfach NUR witzig findet oder das Verhalten von Mr Blond nicht in irgendeiner Art hinterfragt, glaube ich auch nicht - zumal man die Szene ja auch im Kontext des ganzen Films betrachten muss. Mr Blonde gerät ja wegen seiner Gewalttätigkeit auch mit seinen Kollegen aneinander.


Die Szene ist sicher nicht dafür gemacht, dass man sich über die Gewalt amüsiert. Ich glaube auch nicht, dass das besonders oft passiert. Aber wenn es denn den Mythos "gewaltverherrlichend" überhaupt gibt (den du ja erwähnst), dann liegt er mit Sicherheit an der Szene. Filme, in denen es fast nur um Gangster geht und man mit ihnen sympathisiert gab es auch schon vor Reservoir Dogs. Und "klassisches" gewaltverherrlichendes Kino sieht sicher anders aus. Da sind wir schnell im Action-Kino der 80'er und Reservoir Dogs könnte gar nicht weiter von diesen Filmen mit Bronson, Stallone oder Schwarzenegger entfernt sein.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass Dogs ein "Anti-Gewaltfilm" ist, der zeigen soll, dass Gewalt schlecht ist. Der Perspektivwechsel auf ein Thema (Gangster machen einen Überfall), das schon oft gezeigt wurde macht den Film ja letztlich interessant. Dass Tarantino nach dem eigentlichen Überfall beginnt und die Innenperspektive wählt macht den Film ungewöhnlich. Die Handlungsebene ist ein Mikrokosmos, der sich räumlich auf die Lagerhalle konzentriert und auch nie die "Polizei"- sprich Außenperspektive wählt. Die Rückblenden geben den Figuren nicht nur Tiefe, sondern gönnen dem Zuschauer immer mal ein paar Minuten außerhalb der Halle und der ausweglosen Situation. Das ist schon ziemlich clever gemacht, wie ich finde.

Ich denke übrigens auch nicht, dass Dogs "Tarantino in a nutshell" ist, wie man ja so schön neudeutsch sagt. So wie z.B. ein John Carpenter in vielen seiner Filme immer wieder auf gleiche Motive zurückgreift (da ist "Assault on Precinct 13" Carpenter in der Nussschale), so kann man Tarantino eigentlich nicht so richtig festnageln. Es sei denn, man zählt schon dazu, wie Tarantino klassisches Genre-Kino immer wieder interpretiert. Da ist Dogs Tarantinos Interpretation des klassischen Heist-Filmes, wie Jackie Brown die der Blaxploitation, Kill Bill die des Martial Arts-Filmes u.s.w. Insofern denke ich nicht, dass Tarantino mit Reservoir Dogs "schon alles gesagt hatte".
Woas Sois...
Gewaltverherrlichend ist er bei mir weniger. Eher Gewaltverniedlichend. Ist immer nur Over the top, ein Gadget, noch mal Schokosplitter drauf. Einfach nur ne coole Geste. Ist okay für "Unterhaltung" aber vom Anspruch nicht weit von einem Boll entfernt.