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CYBERBORIS
Gewaltverherrlichend ist er bei mir weniger. Eher Gewaltverniedlichend. Ist immer nur Over the top, ein Gadget, noch mal Schokosplitter drauf. Einfach nur ne coole Geste. Ist okay für "Unterhaltung" aber vom Anspruch nicht weit von einem Boll entfernt.Woas Sois..., 18.01.2016 16:00 #


Sorry, aber das finde ich Bullshit. Was für einen Boll meinst du? Alone in the Dark? Rampage? Darfur? Siegburg? Das sind ganz unterschiedliche Filme, die ganz anders mit Gewalt umgehen und einen ganz unterschiedlichen "Anspruch" haben.

Und gewaltverniedlichend kann ich da auch nicht sehen. Den Blick von Tim Roth, als er eine Passantin erschießt kommt mir sofort in den Sinn. Das dient sicher nicht der Verniedlichung.
Woas Sois...
Ist jetzt gleich alles Bullshit, was nicht konform geht? Wenn in Kill Bill die Crazy 88 im Alleingang niedergemetzelt werden, sorry, dann ist das reine Cartoongewalt. Inglorious ist doch genauso. Mit MPs auf Hitler schießen, bis die Kopfhaut in Fetzen runterfliegt.

Zum Vergleich: Die ersten 20 Minuten von Private Ryan. Da erfährt man Gewalt. Aber nicht als Selbstzweck.
schmirglie
Ich glaube übrigens auch nicht, dass Dogs ein "Anti-Gewaltfilm" ist, der zeigen soll, dass Gewalt schlecht ist.CYBERBORIS, 18.01.2016 15:59 #

Das habe ich auch nicht gesagt und glaube das auch nicht.
Ich denke übrigens auch nicht, dass Dogs "Tarantino in a nutshell" ist, wie man ja so schön neudeutsch sagt.CYBERBORIS, 18.01.2016 15:59 #

Das auch nicht.

Gewaltverherrlichend ist er bei mir weniger. Eher Gewaltverniedlichend. Ist immer nur Over the top, ein Gadget, noch mal Schokosplitter drauf. Einfach nur ne coole Geste. Ist okay für "Unterhaltung" aber vom Anspruch nicht weit von einem Boll entfernt.Woas Sois..., 18.01.2016 16:00 #

Ich finde grade was das angeht sind andere Filme von ihm viel schlimmer. Allen voran vermutlich Deathproof, aber der Film atmet eine ganz andere, viel unernstere Atmosphäre und der Spieß wird halt irgendwann auch mal umgedreht, gibts bei ihm ja auch nicht sonderlich oft.
Wenn man das mal mit Kill Bill oder Django vergleicht: Ich glaube da kann man schon zu dem Schluss kommen, dass Gewalt die Lösung ist.

Ok, als wenn ich das jetzt richtig verstehe dann beziehst du dich mit der Verniedlichung auf sein gesamtes Machwerk. Da stimme ich wie gesagt bei einigen Filmen schon zu. Aber nicht bei RD.
CYBERBORIS
Ist jetzt gleich alles Bullshit, was nicht konform geht? Wenn in Kill Bill die Crazy 88 im Alleingang niedergemetzelt werden, sorry, dann ist das reine Cartoongewalt. Inglorious ist doch genauso. Mit MPs auf Hitler schießen, bis die Kopfhaut in Fetzen runterfliegt.

Zum Vergleich: Die ersten 20 Minuten von Private Ryan. Da erfährt man Gewalt. Aber nicht als Selbstzweck.Woas Sois..., 18.01.2016 16:12 #


Nö, aber erstens behaupte ich mal ganz dreist (nochmal), dass es nicht "den" Boll-Film gibt und zweitens dachte ich, dass du dich auf Reservoir Dogs beziehst. Der Ton (und die Gewalt) eines Basterds oder Kill Bills ist ganz anders, als die bei Dogs.
Woas Sois...
Gut, ich nehme die ersten beiden aus. Die mag ich ja auch immer noch :wink:
CYBERBORIS
Ich denke übrigens auch nicht, dass Dogs "Tarantino in a nutshell" ist, wie man ja so schön neudeutsch sagt.CYBERBORIS, 18.01.2016 15:59 #

Das auch nicht.schmirglie, 18.01.2016 16:15 #


Das bezog sich auch nicht auf dich, sondern auf Fennegk.
Colfax Road
1. Pulp Fíction
2. Kill Bill 1
3. Reservoir Dogs
4. Kill Bill 2
5. Deathproof
6. Django Unchained
7. Inglorious Basterds
8. Jackie Brown
Powder To The People
1. Pulp Fiction
2. Reservoir Dogs
3. Kill Bill 1
4. Deathproof
5. Django Unchained
6. The Hateful 8
7. Inglorious Basterds
8. Kill Bill 2
9. Jackie Brown

So derzeit.
Jackie Brown langweilt mich einfach und Kill Bill 2 hat mir dann zu sehr Pathos gepredigt. Basterds mag ich vom Thema her nicht so. Keine Ahnung warum. The Hateful 8 muss ich mir nochmal anschauen. Django ist bei der Zweitsicht aber doch um einiges gestiegen, hat mich selbst gewundert.
Tarantino's Gewaltdarstellung geht ans schwer ertragbare aber wird häufig still kommentiert. Waltz' entsetztes Gesicht beim Sklavenkampf, oder als einer von Hunden zerrissen wird, spricht Bände. Ausserdem wird es selten bis in die letzte Instanz gezeigt. Da war z.B. die Exekutionsszene in Bone Tomahawk sehr viel drastischer.
Den Hang zu Comicgewalt lässt er meistens in den Co-Projekten aus (From Dusk Till Dawn, Planet Terror).
HIRNTOT
Planet Terror ist von Rodriguez und um Klassen besser und witziger als Death Proof.
Wundert mich gerade, dass alle KB1 besser zu finden scheinen als KB2. Bei mir ist es genau umgekehrt. KB1 fand ich damals ganz schön enttäuschend, weil der mir für einen Tarantino-Film viel zu dialogarm war. Später hab ich aber meinen Frieden mit ihm gemacht.
Powder To The People
Planet Terror ist von RodriguezHIRNTOT, 18.01.2016 17:46 #

Schon klar, deswegen sagte ich ja Co-Projekte. Tarantino war an der Produktion beteiligt (von der kleinen Rolle wollen wir nicht reden).
Fennegk
Ich auch, ich auch...

1. Reservoir Dogs
2. Jackie Brown
3. Pulp Fiction
4. Kill Bill 1
5. Inflorious Basterds
6. Django Unchained
7. Kill Bill 2
8. Death Proof

Könnte allerdings auch nur letzteren als wirklich richtiggehend schlecht beschreiben und die ersten drei als so dicht beieinander, dass die vier dazwischen ein unterhaltendes Süppchen ergeben.

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Ich denke übrigens auch nicht, dass Dogs "Tarantino in a nutshell" ist, wie man ja so schön neudeutsch sagt.CYBERBORIS, 18.01.2016 15:59 #

Das auch nicht.schmirglie, 18.01.2016 16:15 #


Das bezog sich auch nicht auf dich, sondern auf Fennegk.CYBERBORIS, 18.01.2016 16:24 #

Nicht "in a nutshell" im Sinne zwingend stetig wiederkehrender Versatzstücke... aber im Kern sind hier die Zutaten, die ggf. anders mit Leben erfüllt den Grundstock - und das eben nicht als Erstfilm, sondern als Basisgemengelage - für alle späteren Streifen auch bilden.
Ist ja nicht übermäßig schlimm. Man könnte vielleicht auch von Tarantino'scher Handschrift reden. Aber in der angerührten Mixtur von RD ist's halt nach meinem Gusto perfekt.

Zuletzt geändert von Fennegk

-pmh-
creed
keine ahnung welcher teil der rocky-reihe das nun ist, besser als die letzten beiden ist dieser neustart allemal: der soundtrack ist hip, die story schön altmodisch und natürlich vorhersehbar - und mr. stallone beweist genügend selbstironie und steigt endlich nicht mehr selbst in den ring.
das überlässt er einen newcomer, der auf den nachnamen jordan hört... tja. da geht noch was. nächstes mal ein paar minuten weglassen und etwas mehr punch zwischen den seilen (fsk12, da is nicht viel mit blutigenfights/erotik/sonstiges)... dann wird das ja noch was gutes.
Olsen
The Devil's Double
Krudes Teil irgendwie. Es geht um einen Mann, der gezwungen wird, als Double für den Sohn von Saddam Hussein einzuspringen. Ob irgendwas davon stattgefunden hat, ist sehr umstritten, aber zumindest die psychopathische Art von Uday Hussein ist ja belegt. Und die stellt Dominic Cooper sehr gut da. Man hat wirklich oft den Eindruck, dass er zwei verschiedenen Personen ist. Die Gewaltspitzen wirken etwas deplatziert, unterm Strich kommt ein brauchbarer Gangsterfilm dabei heraus.
8/10
Olsen
Adjektiv-Abend.

Lawless
Südstaaten, Prohibition, eine dicke Batterie fähiger Schauspieler und der Regisseur von “The Road”. Da kann nichts schiefgehen, meinen Sie? Das habe ich auch gedacht, aber die Rechnung ohne das Drehbuch von Nick Cave gemacht. Sein dramaturgisches Lüftchen ist ungefähr so interessant wie seine Musik, hier leider noch ergänzt durch einige eklige Gewaltszenen, auf die ich komplett hätte verzichten können. Nee, das ist alles nicht mein Fall.
5/10

Fearless
Da schau her. Wer hätte das gedacht, ein Kung-Fu-Film mit richtiger Charakterentwicklung und Dramaturgie und Emotionen und allem Zipp und Zapp. Jet Li kann gut Drama spielen, stellt man fest, in den komödiantischen Szenen zu Beginn ist er aber total drüber. Wie auch einige der anderen Beteiligten. Macht nichts, davon gehe ich ja aus, wenn ich mir eine asiatischen Film ansehe. Regisseur Ronny Yu setzt das Ganze sehr gekonnt in Szene, sieht wirklich gut aus. Und die Kampfszenen sind geil. Ziemlich eindrücklicher Schluss.
8/10
-pmh-
Tarantino-Liste:schmirglie, 18.01.2016 15:41 #



was ist mit four rooms? kann der was?
ist der einzige, den ich noch nicht gesehen habe...

"from dusk till dawn" ist zwar nicht von ihm, aber den zähle ich mal zu meinen faves mit tarantino-beteiligung. :bigsmile:
Olsen
Warum glauben immer alle, Four Rooms sei ein Tarantino-Film? Vier Episoden, vier Autorenfilmer. Ich hab den aber auch nie gesehen.

Bei seinen Drehbuchbeteiligungen würde ich dann noch True Romance und Natural Born Killers aufgeführt wissen wollen.
HIRNTOT
Four Rooms hat eine ganz blöde Episode, eine brauchbare und zwei sehr gute (Tarantino und Rodriguez), wobei die mit Abstand beste mal wieder von Rodriguez stammt.
WitweBolte
Maggie da war ich mal überrascht vom arni.. eventuell weil er nicht gar so viel geredet hat..
ingesamt ein guter film- fsk 18 fand ich jetzt nicht nachvollziehbar und hatte mit mehr blut gerechnet.
Alphex
Gestern Abend: "Escape Plan"... weniger sympathischer 80er Schmonz, als schon ein bisschen weniger nostalgischer 90er Kram. Am schlimmsten war aber wohl, dass Schwarzenegger 'ne Synchrostimme bekam, die halt eben nicht seine war (die hat ja [auc] Sly).Fennegk, 18.01.2016 05:34 #


Ich fand den super, habe ihn aber auch auf Englisch angeguckt. Allein, dass am Ende ein Hardcore-Moslem als Helden-Device fungiert ist so dermaßen bizarr in dem "USA USA"-Kontext, den man bei Sly und Arnie hat.

Ach, man muss eh nicht streiten über Tarantino. 2 Filme noch, dann haben wir es geschafft. :smile:Woas Sois..., 18.01.2016 10:48 #


Hat er angekündigt, dann aufzuhören, oder wie(so)?

Und ich glaube mich erinnern zu können, in einem Filmseminar mal was zu Gewalt bei Tarantino gelesen zu haben. Wenn man Django hernimmt, findet man das da sehr schön bestätigt: Die "gute" Gewalt wird stilisiert und pornohaft bad-ass, die "böse" kommt roh und widerlich rüber. Aber Gewaltanwendung als Stylerfaktor, nun ja, das kann man eben schon kritisch sehen.

Da ich zwar alle Tarantinos gesehen habe, die meisten aber nur ein mal, hier nur Assoziationen, keine Rangliste:

-Reservoir Dogs:
Das Album vor dem mit den großen Hits.

-Pulp Fiction:
Postmoderner, zu cool für Ernsthaftigkeit-Zeitgeistshit.

-Jackie Brown:
Mag ich.

-Kill Bill 1:
Super.

-Kill Bill 2:
Laber Laber. Der payoff am Ende ging zumindest damals an mir vorbei, der wirkte unbefriedigend. Müsste ich wohl noch mal sehen.

-Death Proof:
Mary Elizabeth Winstead. Kurt Russel. Außerdem habe ich den im Kino gesehen und danach mit meiner Begleitung rumgemacht. Film selbst ist unterhaltsam, habe das pacing aber als seltsam im Kopf.

-Inglorious Basterds:
Wirkte auf mich zum ersten mal sehr schemenhaft.

-Django:
Don Johnson. Ja, sonst, bin nicht sicher, ob er die Balance zwischen gestylere, Tarantino does Tarantino und implizierter Tiefe geschaft hat.
Woas Sois...
Er will nur 10 Filme machen, hat er mal gesagt.
An Genres hätte er aber noch mehr zum plündern übrig :hm:
Tarantino-Teenieschmonzette, Tarantino-Horrorstreifen, Tarantino-Katastrophenfilm, Tarantino-Schmuddelfilm, Tarantino-SciFi,... mal gucken.