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Und sonst...

Presseschau

BabyBorderline
das macht ja dein oben beschriebenes szenario noch perverser?!?
Alphex
Sagen wir mal so:
-Aktuell haben wir haufenweise Leute, die richtig verarscht wurden und massiv sauer sind deshalb. Diese Leute haben kein Vertrauen mehr in das System.
-Die Systemparteien reagieren darauf mit Ignoranz: "Darüber muss man nicht reden".
-Eine einzige Partei hört diesen Leuten zu und sagt: "Ja, da habt ihr Recht".
=> Systemparteien, die so mit dem eigenen Volk umgehen, gehören bestraft. Das darf einfach niemals Usus in einer Demokratie sein, das ist ein völlig absurder Diskursmodus. Das alleine muss für die Zukunft unterbunden werden.
=> Der Staub, der dadurch aufgewühlt wird, sorgt vielleicht auch mal dafür, dass alte Krusten aufbrechen und Köpfe rollen.
=> Das sorgt dann dafür, dass nicht nur "wollen wir Asyl?" diskutierbar wird (wo nie eine Mehrheit dagegen sein wird), sondern auch anderes. Evtl. denken auch Parteien wie die SPD mal um, wer eigentlich ihre Zielgruppe ist.

Während dem zu erwartenden politischen Straßenkampf möchte ich aber wie erwähnt ungern physisch anwesend sein. Denn da wird ordentlich Scheiße abgehen. Aber der aktuelle Kurs ist völlig absurd. Entweder wirkliche Elitendemokratie, oder wirkliche Demokratie, aber doch nicht diese aktuelle Schimäre. Dann lieber zwecks Kurskorrektur vorher eine kleine Wand rammen, bevor es nur noch die große gibt.
BabyBorderline
du, ich habe das auch verfolgt, die probleme sind mir also durchaus bekannt. deine lösung radikale parteien zu wählen - also auch die afd oder die offen rassistische (und antisemitische) front national - macht mir sorgen. das kann doch nicht ernsthaft dein lösungsansatz sein?
Alphex
Mein Lösungsansatz wäre Kandidaten direkt zu wählen, die in den Parteien für sinnvolle Politik stehen. Das wird aber nicht flächendeckend passieren (zumal Direktwahl ja gar nicht immer möglich ist), ergo bin ich halt realistisch, dass es mal knallen muss, damit die Parteien ihre Finger von der Herdplatte nehmen. Anders glaube ich einfach nicht mehr dran. Leider haben nicht nur SPD und Union, sondern auch Linke und Grüne mit den letzten Besetzungswechseln an der Spitze so ziemlich alles falsch gemacht (gut, für Gysi gab es in keiner Partei einen annähernd würdigen Nachfolger, ergo geschenkt).

Alternativ wird vielleicht auch mal registriert, dass der Nichtwähleranteil auf einem historischen Hoch ist, und die Zahl der Parteimitglieder auf einem historischen Tief ist. Die Leute vertrauen den etablierten Parteien genau gar nicht mehr, und die reagieren mit mehr Paßspiel untereinander. Was soll denn da bitte auch anderes passieren?! Die Scheiße hatten wir schon mal, inklusive "große Koalition bis zum Dammbruch", aber ich würde eine zweite Weimarer Republik gerne verhindert wissen. Optimistisch bin ich aber halt nicht.
BabyBorderline
ich bin mir nicht sicher ob du mir gerade geantwortet hast? bin aber auch betrunknen, lölz. :babyborderline:

PS. außerdem habe ich mir vor jahren geschworen solche diskussionen nicht mehr im internet zu führen:bigsmile:
Alphex
Ja dann komm halt vorbei! Habe auch Pizza da.

Und ja, habe ich.

Aber, da du betrunken bist: Es gibt nicht mehr oder weniger Nazis in deinem Block, nur weil sie die AfD in die Opposition im Landtag gewählt haben. Wenn die Stimmung kippt, kippt sie mit oder ohne Landtagswahlen. Einen politischen Arm hat das Ganze erst ab einer Mehrheit, und die verhindert man eher durch (rechtzeitiges) Umdenken seitens der anderen Parteien.
BabyBorderline
es ist schön, dass du immer wieder versuchst es idiotensicher (also für mich) zu verpacken. die erklärung, dass politische macht erst in der regierung entsteht ist blödsinn und das weißt du (siehe afd). das angebot der pizza nehme ich trotzdem gerne an. wo wohnst du eigentlich geradem in münchen oder wien?

edit: tatsächlich zu betrunken, habe den post erst jetzt verstanden... (:rolleyes:)
Alphex
Ich wollte es primär beruhigend verpacken, nicht idiotensicher. Und in einer Demokratie muss man halt damit leben, dass die Meinung der Bevölkerung sich IRGENDWIE niederschlägt. Die AfD ist Symptom, nicht Ursache (dafür ist diese Partei, gerade im Vergleich zu etwa den Rechtspopulisten in etwa Österreich, viel zu ungeschickt).

Ich habe noch nie in München gewohnt! Wien. Pizza ist vegetarisch aber nicht vegan; biste trotzdem down?!?
BabyBorderline
ich bin nicht vegan:smile: bin aber gerade geschockt, dass du nicht in münchen gewohnt hast. aber du kommst aus augsburg, richtig? und vorbeikommen würde ich wirklich gerne mal.:smile:
Alphex
Ja, ich komme aus Augsburg, aber in München habe ich nie gewohnt.

Ich wohne hier in unmittelbarer Nähe zu einer DER Konzertlocations für (größeren) Hardcore. *Werbungmach*
BabyBorderline
Ich wohne hier in unmittelbarer Nähe zu einer DER Konzertlocations für (größeren) Hardcore. *Werbungmach*Alphex, 13.03.2016 00:55 #


würzburg?
Alphex
In Wien selbst. 3 Ubahn-Haltestellen.
AERPELSCHLOT
Ich erwähnte es ja schon mal: Ich wünsche quasi jedem europäischen Land, in dem ich nicht wohne, aktuell einen Sieg von radikalen Parteien (Richtung ist mir egal), damit die Volksparteien mal so richtig Panik kriegen und von ihrem hohen Ross runterkommen.Alphex, 12.03.2016 23:46 #

Das ist von ähnlicher Intelligenz gekennzeichnet wie "Wer AfD wählt, stärkt die linken Parteien". :dash1::dash1::dash1:

Die Intention mag richtig sein, den etablierten Parteien vor den Koffer zu scheißen, aber du siehst doch, was gerade passiert. Die AfD steht vor den Türen zu den Parlamenten und was machen die Etablierten? Die lassen sich von den blau angepinselten Braunen treiben und versuchen die teilweise noch rechts zu überholen.
Die Antwort auf die momentane Situation können niemals radikale Parteien sein. Radikale Parteien sind einfach nur das Symptom eines Systems, was nur noch für Blinde kaschieren kann, daß es komplett gescheitert ist. Die rechten Parteien nutzen das, indem sie einfache Lösungen anbieten. Die werden natürlich nie funktionieren, aber das gemeine Wahlvolk hat ja auch 33 Jahre gebraucht, zumindest irgendwie zu bemerken, daß das System so nicht funktionieren kann.
Bevor jemand fragt, das System heißt nicht Demokratie, das System heißt Kapitalismus.
Powder To The People
Das Gros der Menschen ist zumindest politischer Pöbel. Wer per se nur noch mit Leistung und der eigenen Arbeit zu tun hat, interessiert sich nicht mehr für Differenzierung bei komplexen Themen. Das bleibt beim Wand-Tapete-Denken. In der Asylfrage wurden die Leute übergangen, was zu einem gewissen Grad sicherlich richtig ist. Wenn der Muff jedes einzelnen Bauers ernstgenommen wird, war's das mit Entwicklung. Aber so gar keinem zuhören ist der falsche Weg. Viele "Mittlere", die die Thematik durchaus differenziert gesehen haben, wurden sofort in radikaler Weise dem Feind zugewiesen. Bist du nicht für mich, bist du gegen mich. Rechts wie links. Wobei der linke Flügel dabei erschreckenderweise noch radikaler vorgegangen ist.
In den sozialen Netzwerken lief das (neben der überwiegenden Hetze aller Fraktionen) gerne so ab:

"Ich möchte den Leuten gern helfen, aber meint ihr nicht, dass das so nicht funktioniert?"
"Wir sind reich. Wir können allen helfen. Wo ist das Problem?"
"Soll Syrien irgendwann leer sein? Vielleicht mögen die ihr Land eigentlich. Man muss doch die Wurzel des Übels bekämpfen und den Menschen vor Ort bzw. in den angrenzenden Staaten helfen."
"Du willst also Krieg? Wie '39 oder was?"
"Hä? Der IS IST Krieg. Die werden nicht einfach aufhören. Irgendwas muss man dagegen unternehmen. Und wenn man das nicht aktiv machen will, dann zumindest die Waffenexport stoppen." (By the way: In all den Lobeshymnen auf Angela Merkel wird gern vergessen, dass sie genau das nicht unterbindet)
"Glaubst du, die können sich hier nicht integrieren oder was?"
"Es ist schwer für alle Beteiligten, aber das hab ich doch überhaupt nicht gesagt?"
"Was soll denn da schwer sein? Du willst die doch gar nicht hier haben, gib's zu!"
"Wenn Kulturen nicht langsam zusammen wachsen, sondern einfach aufeinander geklatscht werden, hat das historisch noch nie funktioniert. Von Nicht-Hier-Haben-Wollen hab ich nie geredet!"
"Deutschland ist ein Einwanderungsland! War es schon immer! Alles andere ist Quatsch!"
"Ja, natürlich ist es das. Asyl ist jedoch nicht gleich Einwanderung. Ersteres kann im besten Fall zu zweiterem werden, ist trotzdem nicht dasselbe."
"Da! Da haben wir's! Du umschreibst nur deinen Rassismus! Ich wusste es! Nazi!!!"
"Das ist doch jetzt nicht dein Ern..."
"NAZI!!"
"Was soll d..."
"NAZI!! NAZI!!"
"Hörst du überhaupt z..."
"NAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZINAZI!!!!!!!"
"..."

Ich glaube so wurden einige zum Nichtwählen penetriert. Viele würden niemals NPD noch AfD wählen, fühlen sich aber von den Linken verraten und von den Grossen übergangen. Da bleibt am Ende über: "Macht doch euren Scheiss alleine. Wenn's mir zu doof wird, wandere ICH aus."
Jeder Zwischenton wird mit Vorliebe erstickt und alle Seiten warten nur darauf, dass man sich durch einen Satz als "der Andere" outet. Kommt der Satz nicht, wird wie bescheuert versucht zwischen den Zeilen zu lesen. Solange bis die eigene Anfangsmeinung bestätigt ist.
Das wird nicht besser. Auch nicht in diesen aufgeklärten Zeiten.

Dabei hat die Partei Die Linke auch ohne Gysi kluge, differenzierte Sichtweisen mit adäquater Kritik an der Regierung vorgetragen. Aber die darf man ja nicht wählen, weil sofort Sozialismus und DDR und so.:rolleyes: Hach ja.
Woas Sois...
Meine unbedeutende Meinung: Ich sehe es ähnlich wie Powdi, es gibt einfach einen gewissen Prozentsatz an Leuten, denen ist eine hehre Idee von Demokratie und Gedöns egal. Der Urnenpöpel halt, hart ausgedrückt. (Ich bin aber dagegen, da irgendwas einzuschränken. Wer gut genug ist um Steuern zu zahlen, ist auch gut genug zum wählen). Die interessiert eher, was für sie bei dem System rauskommt.
Leider haben die Volksparteien diese Leute abgeschrieben und für unnötig erklärt. Und zwar hauptsächlich seitens der SPD ("Neue Mitte" :rolleyes:). Hartz IV, Leiharbeit, Befristungen ohne Ende.
Dazu der Verfall der öffentlichen Einrichtungen, die gerade für die Leute am wichtigsten sind (Schulen, Krankenhäuser, Trinkerbüdchen)
Die Mittelschicht sieht das, sagt sich, so wollen wir nie enden, und macht alles um ihren Nachwuchs dem zu entziehen (Montessori und Co blüht, Nachhilfeunterricht, usw.)
Aktuell bekommt der Staat Geld gratis von den Kapitalisten und er pocht auf ne schwarze Null :rolleyes: Nehmt das Geld, pumpt es in die Infrastruktur und Bildung. Was wollen die Gläubiger in 20 Jahren machen? Brücken abmontieren?
Drunken Third
Ich bin hier bei Woas und Powdi, möchte aber noch zwei Sachen einwerfen:

"Hä? Der IS IST Krieg. Die werden nicht einfach aufhören. Irgendwas muss man dagegen unternehmen. Und wenn man das nicht aktiv machen will, dann zumindest die Waffenexport stoppen."


Sicherlich dient das Beispiel nur der Überhöhung, aber man sollte immer im Kopf behalten, dass der IS nicht das Hauptproblem ist, sondern auch eher Symptom. Die Leute rennen nicht primär vor den Islamisten weg. Assad massakriert mindestens genau so viele Leute.

"Macht doch euren Scheiss alleine. Wenn's mir zu doof wird, wandere ICH aus."


Ein Gedanke, der bei mir immer mehr an Gewicht gewinnt.
etienoir
Sicherlich dient das Beispiel nur der Überhöhung, aber man sollte immer im Kopf behalten, dass der IS nicht das Hauptproblem ist, sondern auch eher Symptom. Die Leute rennen nicht primär vor den Islamisten weg. Assad massakriert mindestens genau so viele Leute.Drunken Third, 13.03.2016 14:05 #

hätst du also assad für das hauptproblem? vielleicht mache ich es mir etwas einfach, aber ich denke, das hauptproblem ist das jahrhundertealte, und seit dem fall des eisernen vorhangs verstärkte hegemoniestreben des westens und seiner verbündeten und helfershelfer vor ort.
Drunken Third
Natürlich korrekt, wollte ich auch erst so ähnlich schreiben, dann aber doch eher das Problem anreißen, welches am dringendsten gelöst gehört. Die Vergangenheit und Kolonialismus und willkürlicher Völkertrennung etc. lässt sich ja leider nicht ändern.
Einig sind wir uns aber über die kausalen Zusammenhänge.

Edit: Post nochmal gelesen, da hab ich dann doch leicht am Thema vorbei geschrieben. Du zielst jetzt eher in Richtung ungebrochener Imperialsmus und gezielte Destabilisierung?

Ein kruder und beängstigender Gedanke kam mir übrigens letztens, als ich eine Reportage über die afrikanische (Schatten-)Wirtschaft sah und dort nochmal betont wurde, wie lächerlich Reich dieser ärmste aller Kontinente an Bodenschätzen ist. Gezielte Entvölkerung? "Scheucht die mal alle weg, dann machen wir uns hier breit, schön warm isses ja auch"? :hm:

Zuletzt geändert von Drunken Third

OneFingerSalute
Hohe beziehungsweise höhere Wahlbeteiligungen zeichnen sich ab, was ja grundsätzlich schon mal zu begrüßen ist und hoffen lässt:



Quelle
AERPELSCHLOT
Meine unbedeutende Meinung: Ich sehe es ähnlich wie Powdi, es gibt einfach einen gewissen Prozentsatz an Leuten, denen ist eine hehre Idee von Demokratie und Gedöns egal. Der Urnenpöpel halt, hart ausgedrückt. (Ich bin aber dagegen, da irgendwas einzuschränken. Wer gut genug ist um Steuern zu zahlen, ist auch gut genug zum wählen). Die interessiert eher, was für sie bei dem System rauskommt.Woas

Aber selbst das bekommen die ja nicht hin. Wie kann ein normal verdienender Mensch ernsthaft CDU wählen? Die Partei, die in den letzten 34 Jahren 27 Jahre (uff) an der Macht war und es zugelassen hat, daß es so gut wie keinen gesicherten Mittelstand mehr gibt.

Leider haben die Volksparteien diese Leute abgeschrieben und für unnötig erklärt. Und zwar hauptsächlich seitens der SPD ("Neue Mitte" :rolleyes:). Hartz IV, Leiharbeit, Befristungen ohne Ende.

Natürlich hat der Spruch "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten" mehr denn je seine Berechtigung. Aber die Sozen hauptsächlich dafür verantwortlich zu machen, den Urnenpöbel abgeschrieben zu haben, das geht an den Tatsachen vorbei. Wir hatten vorher eine gefühlte Ewigkeit die Kohl-Regierung. Die hat mit dem Umbau des Staates schon lange vorher angefangen. Die hat es einen Dreck geschert, was die Leute in den unteren und mittleren Einkommenskategorien so wollten. Dabei haben sie das Land noch ziemlich runtergewirtschaftet. Schröder kann man zumindest nicht vorwerfen, daß er letztere Tendenz noch fortgeführt hat. Natürlich hatte er Glück dabei. Den positiven Verlauf der Wirtschaft unter seiner Kanzlerschaft schreiben immer mehr Experten der allgemeinen weltwirtschaftlichen Situation zu und weniger bis gar nicht der Agenda 2010. Aber zumindest war er in der Lage, den äußeren Anschub auch zu nutzen. Dem Urnenpöbel hat das ja auch gefallen. Interessanterweise haben ja sogar die Gewerkschaften stillgehalten, die vorher noch bei jeder Kohlschen Perversität auf die Straße gegangen sind. Nur hat der Urnenpöbel übersehen, wenn es mal nicht mehr so läuft, daß sie die Ersten sind, die von den negativen Auswirkungen der Schröderschen Politik betroffen sind. Gut, aber dafür ist es halt auch Urnenpöbel. Weitsicht sollte man da vielleicht weniger erwarten.

Dazu der Verfall der öffentlichen Einrichtungen, die gerade für die Leute am wichtigsten sind (Schulen, Krankenhäuser, Trinkerbüdchen)

Trinkerbüdchen .... Ein Kumpel hat mal gesagt, daß es in Deutschland so lange relativ ruhig bleiben wird und keiner auf die Straße geht, so lange es noch ne Kiste Bier für deutlich unter 10 Euro gibt. Ist schon was länger her, aber tendenziell nicht so ganz falsch. Ohne die Heimatvertriebenengeschichte (ich versuche das Wort Flüchtling zu vermeiden) wäre das mit der AfD und Pegida im Laufe des letzten Jahres nämlich komplett im Sande verlaufen.

Die ganzen bürgerlichen Parteien (SPD; CDU; FDP, Grüne) sind nur in der Lage, ein Land zu verwalten. Das ist wie so ein Büromensch. Brav jeden Morgen um 8 ins Büro, seinen Papierstapel abarbeiten, vielleicht hier oder da mal ne kleine Entscheidung treffen, aber nix Wesentliches. Nur immer kleinere Sachen, um die Zahlen zu optimieren. Den Status Quo kann so jemand halten, aber große neue Herausforderungen, die vielleicht auch mal Arsch in der Hose und Kreativität benötigen, wirst du mit solchen Pappköppen niemals hinbekommen.
Andere Politikansätze und sinnvolle Lösungsvorschläge kommen derzeit ja in der Tat nur noch von einer Seite, die aber, wie Powdi schon andeutete, kurioserweise vom Verrecken des Kapitalismus nicht profitieren, weil man ja keine Stasis, Ossis... was weiß ich wählen kann. Frag mal meinen Dad. Ich sach: Vadder, alles, was du sagst, alles was du willst, das findest du exakt so bei den Linken wieder. Und Vadder so: Ach, das sind alles Ossis, die kann man doch nicht wählen.
Der taktische Fehler der Partei war wohl wirklich, nie eine komplett neue Partei gegründet zu haben. Aus SED wurde SED-PDS, dann PDS, dann wurde die WASG geschluckt und man nannte sich Die Linke. Rechts macht man es da geschickter. Da werden keine Republikaner, NPD oder sonst was reaktiviert, da wird ne komplett neue Partei gegründet, erstmal mit der Maske der Biedermänner, dann aber unverhohlen rechtsaußen angesiedelt und die Leute aus den alten rechten Parteien laufen in Scharen dahin und man zieht sogar aus der vermeintlichen Mitte Leute an. So eine AfD für Linke, sowas wie Podemos, Syriza etc. würde ich mir für hier auch wünschen. Nicht, weil es die linke Alternative hier nicht gäbe, sondern weil die verbrannt ist.