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Vielohrentest #10: Dax Riggs - Say Goodnight To The World

Woas Sois...
Man danke dem Künstler, ich bin nur der Überbringer.

Die Vorgängerplatte gibt es auf LP, glaube ich. Rockiger im Sound aber auch gut.
Crackerman
Man danke dem Künstler, ich bin nur der Überbringer.

Die Vorgängerplatte gibt es auf LP, glaube ich. Rockiger im Sound aber auch gut.Woas Sois..., 30.05.2016 11:52 #

Werde ich machen, sobald ich das Vergnügen habe, ihn mal live zu sehen.

Die gibt es so um 80 Trommelstöcke plus Porto aus USA. Tja...
Ich habe auch mal ins Deadboy-Projekt reingehört, das gefällt nicht so. Irgendwie zu lo-fi für meinen Geschmack. Allerdings alles nur bei YT und mit dem Ipad.
KurdtKillsBoddah
Zum Künstler: Dax Riggs war der Sänger von Acid Bath.Woas Sois..., 27.05.2016 13:55 #


Oh, Acid Bath. Jetzt bin ich aufmerksam.
Amano
GEILES DING!!! (mehr Zeit is' leider nich')
AERPELSCHLOT
Ich kriegs nicht hin, das Ding mal durchzuhören. 3mal versucht, 3mal gescheitert. Einzige Assoziation bisher waren späte Queens of the Stone Age nach Songs For The Deaf. Das mein ich aber nicht als Lob. Die Band ist mittlerweile komplett langweilig geworden. Grund dafür ist der selbe wie der Grund, warum das Album hier auch strunzlangweilig ist:

Vielleicht liegt das auch daran, dass es am meisten mit "herkömmlicher" Gitarrenmusik zu tun hat?schmirglie, 27.05.2016 12:46 #
Woas Sois...
Holzohren :tongue:

Das es ist nicht deine Tasse Tee ist, habe ich schon geahnt.
AERPELSCHLOT
Ist ja auch nicht schlimm. Du bist ja nicht der Erste, der meine feinen, empfindsamen Ohren im Rahmen dieser Aktion strapaziert.
Woas Sois...
Im Grunde ist so eine Musik ja nicht weit weg von deinem Ambient-Drone. Mit einfachsten Mitteln wird versucht, ein Gefühl zu erzeugen. Und das muss man halt auch zulassen. Wenn ich das nicht will, klingt es wie eine kaputte Heizung oder "strunzlangweilige Rockmusik"
(Wobei das hier Welten entfernt ist von ner Schablonenfabrik wie Black Keys oder Two Gallants)
etienoir
sooo, zwei durchgänge hinter mir. das ganze album basiert auf blues-zutaten, gespielt eher in diesem sumpfigen southern sound, die es bei mir meist schwer haben nicht zu nerven. ein paar ausrutscher nach oben gibt es aber auf jeden fall. ich versuch mich mal an einer einzelkritik der songs:

1 say goodnight to the world
erste schlimme zutat sind diese langgezogen gesungenen vokale ("say goddna-a-a-a-ight to the wö-ö-ö-örld"). dazu kommt ein für meine ohren wenig inspiriertes, repetitives bluesriff, das mich oft auch beim stoner oder southern sludge langweilt.

2 i hear satan
ähnlich wie oben. zudem sticht eine weitere dieser zutaten stärker heraus: ne gniedelnde sologitarre, die einfach wild herumpickt. (ach, und was dax da im keller des pentagon hören will, ist nicht satan sondern yog sothoth :wink:)

3 you were born to be my gallows
erneut das gleiche schema, diesmal aber mit akustikgitarren und schellenkranz. gääähn.

4 gravedirt on my blue suede shoes
bis hierher noch das beste stück. aber wieder nervt das vibrato auf der stimme, oder wie man dieses oft auch im soul vorkommende vibrierende langziehen der vokale sonst nennt. für mich hat das nicht ansatzweise etwas von melodie, geschweige denn kunst. das ist eine der schlimmsten musikzutaten, die ganze genres für mich größtenteils unhörbar macht. tut mir leid, dass gerade dieses stück es jetzt abbekommen hat, bei den vorangegangenen war es eigentlich wesentlich auffälliger, aber jetzt musste es einfach mal deutlich raus. zurück zum stück: die letzte minute mit dem ansatzweise schamanisch-indianisch angehauchten gesang ist ganz okay.

5 like moonlight
und da ist das erste highlight, und auch bezogen auf albumlänge das beste stück. leichtes echo auf dem mikro, etwas verzerrte gitarrentöne, die ordentlich aushallen dürfen, dezentes feedback und ein paar background-noises machen das ganze schön sphärisch. außerdem ein etwas verträumter, dunkel angehauchter bariton. dazu ein vermutlich durch das verwendete equipment erreichter 50s vibe. gefällt mir sehr gut.

6 no one will be a stranger
durch ausgefüllte soundlücken, dominanteren bass, viel crashbecken und insgesamt mehr druck das am meisten zum stoner tendierende stück. für dieses ohnehin ausgereizte genre aber auch kein zugewinn durch besonderheit.

7 heartbreak hotel
hab das original sicher schon öfter gehört, ist aber immer so an mir vorbeigedudelt. ob hier eine besondere interpretation vorliegt, kann ich daher nicht sagen. gefällt mir einfach nicht.

8 sleeping with the witch
im albumkontext eher ein highlight. U2-feeling, ca. "rattle and hum"-ära. das zurückkommen auf den grundton beim singen der titelzeile ist zwar ein einfaches mittel, funktioniert für mich aber.

9 let me be your cigarette
schamlos nah an "i wanna be your dog", und da gab es auch schon bessere versuche. ziemlich dämliche metapher im titel.

10 see you all in hell or new orleans
schlägt in eine ähnliche kerbe wie "like moonlight", wobei das flächige eher durch keyboard-sounds (?) dargeboten wird. das brechen der stimme z.b. beim singen der titelzeile stört jedoch die atmosphäre und führt daher zur abwertung. die weiblich gesungenen ah's gegen ende verfeinern dafür.

gesamtwertung meinerseits
zwei gute stücke (5 und 10), zwei - naja - halbwegs gute (8 und 4), der rest nix für mich. 5-6/12
etienoir
irgend ne reaktion? wois? (ich sitze grad beim sonntagsnachmittags-kaffee und wünsche mir etwas mehr als die übliche sonntags-forums-kommunikation.)
Woas Sois...
Tja, Reaktion? Hmm, ist halt anscheinend nicht deine Musik. Da kann vermutlich eine klar im Genre verhaftete Platte wenig reissen. Aber merci fürs Feedback :cheers:
etienoir
ach so schlecht fand ich's ja gar nicht. like moonlight und see you all in hell or new orleans sogar ziemlich gut. was wären denn deine lieblingsstücke auf dem album, so es sie gibt?
Woas Sois...
See you in Hell or New Orleans, I hear Satan, Sleepin with the Witch mal so spontan.