Konsequent sein bedeutet für mich, dass ich mit so einer Einstellung eben auch keine Smartphones kaufe, die in chinesischen Ausbeueterfrabriken gefertigt werden (um dein eigenes Beispiel anzubringen). Oder auch keine Klamotten (ver)kaufe, die unter unfairen Bedingungen produziert werden.
Aber nicht falsch verstehen, ein moralisch einwandfreies und vor allem durchgängig konsequentes Leben lässt sich in unserer Gesellschaft einfach nicht führen.
Worauf ich hinaus will, um es mal auf den Punkt zu bringen: Deine moralischen Vorstellungen bezüglich der Mobilität sind gut und richtig, aber sich hier hinzustellen und zu sagen "Ihr braucht alle keine Autos, fahrt Fahrrad oder Bus" ist keine gute Idee, weil es für den größten Teil der Bevölkerung einfach nicht funktioniert. Du hast deine Aussage weiter oben ja aber auch schon geradegerückt.Drunken Third, 30.12.2016 08:53 #
Zum einen habe ich nicht gesagt "FAHRT ALLE RAD, IHR BRAUCHT ES ALLE NICHT!" (einige wollen mich so verstanden haben) und zum anderen ist deine Behauptung, dass es für einen Großteil der Menschen nicht funktionieren könne, schlichtweg falsch und überhaupt nicht belegbar. Um es mit Klamotten und Handyanschaffung (unabhängig von mir) zu vergleichen, muss man mal Dinge wie zu Verfügung stehendes Geld, Lebensumstände etc mit ins Spiel bringen. Beim Auto sieht es ja eben exakt andersherum aus, da ein Auto selbstverständlich deutlich mehr Kosten mit sich bringt als Rad oder Bahn. Für mich funktioniert deine Art der Kritik an meiner Konsequenz absolut nicht, da viele Menschen sehr viel Geld damit sparen könnten. Und überhaupt sich hier hinzustellen und zu sagen, dass man nur den Mund aufmachen darf wenn man wie Peter Lustig in einer Wagenburg lebt, ist doch auch etwas daneben.riotsk, 30.12.2016 09:20
Lass uns das mal wieder etwas relativieren. Deine ursprüngliche Aussage wurde und wird eben so verstanden, dass die meisten Menschen nur aus Bequemlichkeit Auto fahren. Das stimmt einfach nicht. Aber ich verstehe, was du damit sagen wolltest und gebe dir recht, wenn es um Strecken geht, die ich locker auch anders bewältigen könnte und klammere das Pendeln zur Arbeitsstelle damit aus.
Und natürlich darf und muss man seinen Mund aufmachen, ich fand nur deine Art des Vortrags etwas zu moralisch blütenrein. Deswegen habe ich auch explizit geschrieben, dass man einfach fast immer Kompromisse eingehen muss, wenn man nicht völlig asketisch leben will.
Alles gut.