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Woas Sois...
@Powersolo: Not my cup of tea. Bei so "lustigen" Geräuschgags ala "Twiing", "Kaboom" und "Peng" bin ich raus.
Olsen
Mein Fall ist das auch nicht. Aber halt wegen der Musikrichtung als solcher. Bei diesen 08/15-Bluesskalen schlafen mir meist die Füße ein. Sowas dürften nur Musiker aus den 50ern und vielleicht noch die Stray Cats.


besonders sympathisch war dabei, wie überwältigt sie selbst von ihrem erfolg sind.etienoir, 28.03.2017 15:39 #


Definier mal Erfolg. Wie viele Zuschauer waren da? (Gehört eh in jede gute Konzertkritik.)
etienoir
konzerterfahrung, nicht -kritik! bin kein kritiker, sondern genießender konsument. aber du hast recht, sowas ist schon von interesse. ich bin halt nur nicht besonders gut im abschätzen, denke aber, dass es so an die 200 leute waren.

erfolg: ein tolles album, mit dem man selbst zufrieden ist, und für das man auch überall - teilweise überwältigtes - lob bekommt. dazu großer zuspruch bei konzerten, bei denen chemie zwischen bühne und publikum auch einfach stimmt. zudem ich: "does it already pay off yet?!" - brutus: "yes, much more than we thought it would."
Olsen
Alle Fragen zur vollsten Zufriedendheit beantwortet. :cheers:
Crackerman
Geiler Bericht!
Gibts Video von dir und den Schildern?!?!??!??
In das Video werde ich heute abend mal reinklicken.
Powersolo sagt mir nämich nüscht.Go Ahead Eagle, 28.03.2017 13:54 #

Erstaunlich, dass du fragst :bigsmile:. Es war tatsächlich ein "documentarist" während der ganzen Show unterwegs und hat gefilmt. Mal aus dem Publikum, mal von der Bühne ins Publikum. Wo der während Boom.... war, weiss ich aber nicht. Nur als ich meine Platten signieren liess, haben sie mich erkannt -"hey, the guy with the boards"- und haben den documentarist dazugerufen, um die Schilder festzuhalten. Also es wird was geben, aber vermutlich als erstes rausgeschnitten.
Du solltest für die schon eine Basissympathie für R'n'R' mit hohem Spassfaktor mitbringen. Ich habe die, aber das ist eben auch nicht jedermans Geschmack.
Crackerman
@Powersolo: Not my cup of tea. Bei so "lustigen" Geräuschgags ala "Twiing", "Kaboom" und "Peng" bin ich raus.Woas Sois..., 28.03.2017 15:59 #

Wäre mir gar nicht so aufgefallen, da trübt die Fanbrille die klare Sicht. Live sind's aber ehrliche zwei Gitarren plus Schlagzeug.

Mein Fall ist das auch nicht. Aber halt wegen der Musikrichtung als solcher. Bei diesen 08/15-Bluesskalen schlafen mir meist die Füße ein. Sowas dürften nur Musiker aus den 50ern und vielleicht noch die Stray Cats.Olsen, 28.03.2017 17:41 #

Auch nachvollziehbar, wobei ich von so musiktheoretischem Kram überhaupt keine Ahnung habe. Stray Cats langweilen mich allerdings immer für so etwa eine halbe Platte.
Olsen
Ich hatte mal eine. Inzwischen hab ich nicht mal mehr die. Was Setzer später mit seinem Bigband-Orchester gemacht hat, finde ich reizvoller.
Drunken Third
Senses Fail (Support: Counterparts), 28.03.2017, Concord Music Hall, Chicago

Wenn ich nun gute drei Wochen in Nordamerika unterwegs gewesen wäre und als einzige Liverfahrung Bon Jovi vorzuweisen hätte, wäre das zwar auch megacool gewesen, ein "richtiges" Konzert musste es aber doch sein. Die Auswahl war überraschenderweise gar nicht groß, diese unter dem Banner des Riot-Festes laufende Veranstaltung war so ziemlich die einzig passende entlang unserer Route.
Die Concord Music Hall liegt etwa 5 Meilen nordwestlich von Downtown Chicago, ließ sich aber bequem mit dem "L-Train" erreichen. Der Konzertraum an sich war nicht besonders groß, dafür war der Laden sehr gut organisiert und hatte einiges an Türstehern und Ordnern vorzuweisen.
Einlass wäre um 18:30 Uhr gewesen, wir kamen aber erst kurz vor Acht an und haben somit die beiden Vorbands, deren Namen ich vergessen hab, verpasst. Dafür kamen wir rechtzeitig für Counterparts. Die Band habe ich zwar erst letztes Jahr entdeckt ("The Current Will Carry Us"; 2011), aber anscheinend auch nicht zu spät. Die fünf Jungs wissen, wie man modernen Hardcore mit angemessener Fettheit auf die Bühne bringt, mein lieber Scholli. Da saß jeder Break, der Shouter erfüllt seine Job Description mit Bravour und zum Glück gingen die viele geilen melodischen Elemente nicht im Geboller unter. Sehr gute Sache, Faith wird das bestätigen.
Mit Senses Fail kam dann im Anschluss eine Band auf die Bühne, die vor gut 14 Jahren mit ihrem Sound den Nerv der Zeit getroffen hat und bis heute davon lebt. Ich kenne tatsächlich nur ihre erste EP ("The Depths Of Dreams") und ihr Debüt "Let It Enfold You". Letzteres ist für mich ähnlich wie die frühen Werke von Taking Back Sunday, Thrice oder The Used ein Meilenstein dieses nicht wirklich zu benamenden Genres. Nennen wir es mal hardcorebasierten Poppunk mit Emoschlagseite. Nach dem Album habe ich die Band allerdings komplett links liegen gelassen, was sich dann gestern Abend gerecht hat. Denn aus unerfindlichen Gründen wurde das noch wesentlich erfolgreichere Nachfolgealbum "Still Searching" in Gänze gespielt. Somit kannte ich keinen einzigen Song, das war aber nicht weiter schlimm, die Show hat trotzdem gewaltig Spaß gemacht. Der Sound war hervorragend und Band wie Publikum waren bestens aufgelegt. Sänger Buddy Nielsen erwies sich obendrein auch noch als ziemlicher Sympath. Seine Ansagen waren durchweg glaubhaft, zudem scheint er schon so einiges durchgemacht zu haben (schwere Kindheit, Sucht, verstorbene Ehefrau, you name it). Trotzdem Entertainer durch und durch , der das nicht erst seit gestern macht. Im Zuagebennblock gab es dann neben aktuellen Sachen noch einen Song vom noch unveröffentlichten neuen Album, der seiner verstorbenen Frau gewidmet ist. Und mit "Bite To Break Skin", einem Überhit vom Debüt, wurde der Laden dann abgerissen, somit bin ich dann auch auf meine Kosten gekommen.
Olsen
Kann man irgendeinen Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem deutschen Publikum feststellen?
Drunken Third
Nein. Besoffene Vollidioten, Selbsdarsteller, Szenegirlies, alles wie dohoam.
SHITHEAD
Nach dem Album habe ich die Band allerdings komplett links liegen gelassen, was sich dann gestern Abend gerecht hat.Drunken Third, 29.03.2017 14:50 #


D3, der Recher der Entrechteten, immer mit dem Rechen in der Hand :tongue:


Ansonsten, geil! :cheers:
Drunken Third
Autsch. Aber verdient, das lass ich so.
SHITHEAD
Deine Signatur ist mir :hi:

Und nochmal: Geil, dass ihr auch paar Shows mitnehmt, so soll das sein.
Go Ahead Eagle
Nein. Besoffene Vollidioten, Selbsdarsteller, Szenegirlies, alles wie dohoam.Drunken Third, 29.03.2017 15:23 #

:lol1:
LUNACHICK
Ich liebe die Still Searching, das hätte ich mir ja gern angeschaut! Ich weiß nur, dass Die Band es in den sozialen Medien teilweise schwer hat, weil der Sänger sehr offen mit seiner Homosexualität umgeht und auch politisch Stellung bezieht.
Freut mich für Dich, dass es ein guter Abend war, auch ohne Bon Jovi :cool:
etienoir
wo sind nur harry und larry? ich will meine freude über das brutus-konzert auch geteilt wissen ... :heul:
Woas Sois...
Ich kenne die Band nicht, aber hey: Der Bericht klingt nach guten, sauberen Spaß :cheers:
etienoir
solltest du vielleicht mal reinhören, könnte auch für dich was sein. in der tube z.b. all along oder drive oder so (wurden im forum schon mehrmals verlinkt).
der_acki
Gewalt - Bielefeld, Forum, 29.03.2017

Patrick Wagner ist zurück, endlich! Vierzehn Jahre ist es nun schon her, da tourte Patrick Wagner mit seiner damaligen Band Surrogat durch die deutschen Jugendzentren, im Gepäck das Album Hell in Hell mit dem bonbonfarbenen Eisernen Kreuz. Zu meinem Glück sagten damals die Betreiber der Alten Pauline in Detmold den bereits gebuchten Auftritt wegen vermeintlicher Nazisymbolik ab. Kurzerhand bot damals das Bielefelder Kamp eine Ausweichbühne, jedoch bekamen das nicht viele Leute mit, was dann zu einem sehr intimen, aber irre intensiven Konzerterlebnis vor vielleicht 30 Zuschauern führte. Dazu passte das Statement Wir sind immer oben, und wenn wir unten sind, ist unten oben wie Faust auf Nase! Ich bin mir jedoch sicher, dass die regulären Auftritte schon wesentlich besser besucht waren, schließlich hatte die Band sich einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeitet.

Und heute? Ist Patrick Wagner so viele Jahre danach immer noch größer als Gott? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares Ja! Wenn man Patrick Wagner nach dem Konzert am Merchstand begegnet, stellt man fest, dass er eigentlich ziemlich klein ist, aber auf der Bühne mutiert er wie früher zu einem Scheinriesen, der seine Texte in Stein meißelt, um sie in der nächsten Sekunde dann gleich wieder zu zertrümmern. Da ist es dann scheißegal, dass sich auch heute wieder nur ca. 30 Leute ins Bielefelder Forum verirrt haben, stehe ich doch direkt vor der Bühne und sehe gar nicht, was hinter mir abgeht. Ist auch alles vollkommen unwichtig, wenn Herr Wagner seine scheinbar unendliche Wut hinaus schreit und man begleitet von brachialer Lautstärke Buße tut für all seine Sünden in den letzten vierzehn Jahren. Begleitet von einer Drum-Maschine präsentiert die Band ihre Songs: Limitiert, Tier, Von Inseln, So soll es sein, Szene einer Ehe, Pandora, alle vorher nur ein, zweimal gehört, aber trotzdem sofort präsent wie altbekannte Freunde.

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der_acki
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