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Zuletzt besuchtes Konzert

LUNACHICK
Das klingt gut! Darf ich fragen, was der Spaß kostet, wenn das im Velodrom stattfindet? Und was haben die so für Merchpreise?
KurdtKillsBoddah
Die Karte für hat 45 Euro gekostet. Ein Shirt hast du für 25 Euro bekommen. Socken für 10-15 Euro. :wink:
Wenn der Sound noch besser gewesen wäre, fände ich das Velodrom sogar ganz okay.
LUNACHICK
Socken? Das finde ich sogar mal ganz witzig :bigsmile: Mir fällt gerade ein, dass ich im Velodrom sogar mal war, damals, als Boysetsfire ihre Reunion gespielt haben :hm: An den Sound kann ich mich aber nicht erinnern.
KurdtKillsBoddah
Keine Ahnung wer da was verbockt hatte. Ich will auch nicht weiter meckern. Das Konzert war auch so ein gutes.
Positiv am Velodrom finde ich, dass man trotz der Größe relativ schnell rein- und rauskommt. Drinnen sieht's eben aus wie das Raumschiff in Independence Day.
Chino1986
and so i watch you from afar - Hannover, Heinz, 10.11.17

Nach ein paar :cheers: mit Freunden um 9 Uhr zum Konzert und nach 5 min haben die Iren angefangen. Die Spielfreude von ASIWYFA ist immer wieder hervorzuheben. Ich beschreibe die immer als Party-Postrock wenn jemand fragt. Zu Songs kann ich nicht viel sagen weil ich nur manche vom Titel kenne ... Jedenfalls haben die 90 min ordentlich Kante gegeben und den überschaubar gefüllten Laden erfreut. Könnten mehr Wochenenden so anfangen.

Russian Circles, Red Fang, Mastodon - Herford, X, 14.11.17

Wieder 5 min vor Beginn angekommen (habe da wohl ein gutes Timing) und naja zu Russian Circles ist alles gesagt. Ich könnte sie mir jeden Tag angucken und an den Bass-Sound von Herrn Cook und das Schlagzeug-Verprügeln von Herrn Turncrantz kommen nicht viele ran. Ich meine sie haben 309, Deficit und zwei andere Songs gespielt und wurden vom Publikum für eine erste Vorband sehr euphorisch angenommen. Viel zu kurz mit 30 min aber das war zu erwarten.

Nach kurzer Pause dann Red Fang von denen ich nur ein paar lustige youtube-Videos kannte. Also musikalisch nicht mein Ding aber Einsatz haben die gezeigt. Allerdings fand ich den Sound sehr undifferenziert und matschig, was dieser Band nicht zugute kam.

Mastodon dann prügelten sich dann 90 min durch ein Set was von Songs von Emperor of Sand und den neueren Alben bestimmt war. Für meinen Geschmack zu wenig von Leviathan und Blood Mountain. Insgesamt viel mir ihr Set zu proggig aus, was aber ihre neuere Entwicklung ist..... hätte ich sie mal vor 10 Jahren gesehen.
Soundtechnisch für meine Ohren mit ähnlichen Problemen wie Red Fang.... irgednwie alles am matschen beide Gitarren gniedeln ohne Biss rum vom Bass war bei beiden Bands nix deutliches zu hören und naja Mastodon Live-Gesang ist ja eh so eine Sache. Bester Sänger ist wohl der Schlagzeuger Brann Dailor gefolgt von Herrn Kelliher, der leider quasi nie singt......
Highlight war allerdings die starken 6 Songs mit Scott Kelly am Ende, da hat man auch gesangstechnisch nochmal einen himmelweiten Unterschied gehört, sobei auch er Sound-Probleme hatte.

Insgesamt ein schöner Abend von dem ich mir mit dem Paket allerdings deutlich mehr erhofft habe... ohne die pervers guten Russian Circles wäre ich wohl schwer beleidigt nach Hause gefahren.:heul:
Fennegk
Zu frickekig, nur den einen Part zu zitieren, aber (und anhand der beiden konservierten Livemitschnitte) ich möchte nicht umhin zuzustimmen, dass Bill der zweitbeste Livesänger von Mastodon ist.
Wohlwissend, dass eben er nicht singt.

Im Umkehrschluss: Was wird bei den beiden Zottelstimmen im Studio alles nachjustiert?
Oder bekommt deren Voices die Atmosphäre intimen Aufnahmeprozesses einfach mehr?
Drunken Third
Ein lyrischer Autounfall.
Go Ahead Eagle
ohne die pervers guten Russian Circles wäre ich wohl schwer beleidigt nach Hause gefahren.:heul:Chino1986, 16.11.2017 20:36 #

Vor 10 Jahren wäre es genauso gewesen, nur dass du dich auf die Mastodon-Songs vorab noch mehr gefreut hättest.
Red Fang und Mastodon bleiben einfach 2 Paradebeispiele für Bands, die man sich besser zu Hause aus der Konserve gibt.
Und Russian Circles liefern das Gegenbeispiel, dass man ein bereits geiles Album live noch mal krönen kann, auf dass einem die Kinnlade auf die Füße klatscht.
OneFingerSalute
Ach, ich brauche auch mal wieder einen Live-Auftritt von denen. Einfach zu gut, um sie nicht wenigstens zehn Mal zu sehen im Leben - und mein persönlicher Zähler steht erst bei zwei.
Go Ahead Eagle
Wucan, 16.11.17, Fulda

Ich würde mir gerne in den Arsch beißen, oder in den Magen boxen.
Das Konzert stand seit Monaten fest, passiert ja sonst auch kaum was, und seit Monaten freue ich mich auf den feinen musikalischen Abend...
Ich war nicht da. Hab gearbeitet. Als die Konzerte begannen, saß ich gerade am anderen Ende Hessens quasi und kam frisch aus nem Termin. Habs voll vershittyt. Fuck. Ist ja nicht so als kämen alle 2 Tage coole Bands hier vorbei.

Im Februar kommen Coogan's Bluff. Ich trage mir besser schon mal Urlaub ein. :messer:
KurdtKillsBoddah
Hattest du denn schon eine Karte?
Go Ahead Eagle
Nee. Wären ja dann auch zum Glück "nur" 12 € gewesen. Mir gehts da ums Prinzip, das mir nicht gefällt.
Work-Life-Balance und dieses Gefasel. Da gabs mal wieder Gelegenheit für ne dicke Kelle Life und wo bin ich? Work.
Naja, nu is Wochenende. Zeit für Fulltime-Life.
KurdtKillsBoddah
Genieß' das Life.
Ich weiß ja nicht wo und was du beruflich so zu schaffen hast, der Feierband ist mir jedoch heilig. :bigsmile:
schmirglie
Habs voll vershittyt.Go Ahead Eagle, 17.11.2017 07:50 #

Dieser Ausdruck sollte sich durchsetzen. Bin großer Fan!
KurdtKillsBoddah
Habs auch total vershittyt es zu loben.
Dagegen kann das neue Jugendwort einpacken! :cheers:
Olsen
Tröste dich, Eagle, das kann einem auch ohne Job passieren. Seinerzeit in Aschaffenburg hatte ich mich monatelang auf das Konzert von Death Angel gefreut, mir aber auch keine Karte gekauft. Und dann sitz ich so eines Abend um halb elf zu Hause und denke nur: Fuck, heute ist das Konzert. Komplett vergessen. Scheiße, Scheiße, Scheiße!
Harry Gant
Sowas passiert immer und immer wieder, leider :rolleyes:
Oder halt auch der Klassiker, kein Bock auf ein Konzert heute.
2006heino
Cro-Mags, letzte Woche, Berlin, Cassiopeia

Ins Cassiopeia passen vielleicht maximal 200 Leute (?) - entsprechend kuschelig war es, als die NY-Hardcore-Veteranen um John Joseph einen Zwischenstop in Berlin machten. Eingeleitet wurde der Abend von Punisheable Act, laut eigener Aussage "nicht die beste, aber die älteste Hardcore-Band Berlins". Sehr solider, straighter Hardcore mit viel Pathos und Szeneattitüde (die gibt es offenkundig noch) - ich denke, ich werde mir das neue Album, das im nächsten Jahr erscheint, mal zulegen. Die Songs davon waren allesamt sehr schnell, hart und "knackig". War das Publikum anfangs noch verhalten, hat die Band es tatsächlich geschafft, die Leute mitzureißen. Also ein guter "Aufwärmer" für Cro-Mags und deren einstündiges Konzert. Die Jungs haben anscheinend nichts verlernt über die Jahre, Vergleichswerte fehlen mir aber :wink: Man begreift schon, warum sie den Hardcore so geprägt und letztlich auch musikalisch erweitert haben. Der harte Kern ihrer Fans dankt es ihnen, ein Pit aus vielleicht 25 Leuten, die aber alles geben und stagediven, obwohl sie niemand auffängt ...

We gotta know (Video stammt nicht von mir)
2006heino
Saint Vitus, Church of Misery, Mos Generator, Lido/Berlin, Oktober

Bereits im Oktober waren Saint Vitus und Church of Misery in Berlin zu Gast und beendeten hier ihre Europatour 2017. Es gab also die Tour-T-Shirts für einen Zehner, schließlich wollen sie die auch nicht mehr mit nach Hause nehmen.

Erste Vorband war Mos Generator. Irgendetwas zwischen Biker-Mucke und Heavy Metal. Ganz okay, um es nebenbei in einem Club zu hören und dazu ein Bierchen zu trinken. Mehr ist mir aber auch nicht in Erinnerung geblieben.

Church of Misery hingegen wie immer saustark. Wo der kleine japanische Sänger immer sein Organ hernimmt? Bescheidenes und höfliches Auftreten der Band, aber musikalisch einfach bärenstark. Man kann die Herren einfach nur sympatisch finden - und das, obwohl jeder Song die Taten von Serienmördern behandelt. Mir ist nur schleierhaft, warum der Bassist (Kopf der Band) nicht auch einmal das Konzert-Line-Up für Studioaufnahmen nutzt. Stattdessen spielen und singen da stets andere Leute. Solange sie aber live in dieser Formation auftreten, bleiben sie einfach eine erstklassige Band.

Und anschließend Saint Vitus. Ich muß gestehen, ich habe mich nie richtig mit denen befaßt. Und wenn ich mal in ein paar Songs reingehört habe, fande ich sie nicht wirklich gewinnend. Ganz anders live. Verdammt cool, verdammt gut - ein Stück musikalischer Zeitgeschichte. Ein weitgehend verkannte Band - und jetzt touren sie als Rock-Opas noch einmal um die Welt. Und es lohnt sich - für den metalbegeisterten Zuschauer, hoffentlich auch für die Band. Es gab relativ wenig langsame Doom-Songs, sondern zumeist einen "voll auf die Zwölf", so daß man sich fragt, wo haben sie die Lockerheit her, wo haben sie den Doom gelassen. Egal, erst einmal Fahrt aufgenommen, hat sich auch das Publikum mitreißen lassen. Dazwischen ein paar entspannte Ansagen, die den Abend auflockerten. Es war zu spüren, daß die Herren Bock auf Musik und Fans haben. Wer also noch einmal die Gelegenheit haben sollte: unbedingt vorbeischauen.

Video (ebenfalls nicht von mir ... ich mache keine Aufnahmen, sondern will Musik hören :smile:)
2006heino
Nomadic Rituals et. al., 13th Note, Glasgow, August 2017

So, es geht noch weiter zurück. Anfang August in Glasgow, Kurztrip. Schnell mal auf songkick.com nachgeschaut, was in der Stadt so läuft. Okay, Pixies sind ausverkauft, zu teuer und einmal auf dem Festival war auch ausreichend. Stattdessen ging es in den 13th Note-Club, im Erdgeschoß eine Mischung aus Pub und Restaurant, anscheinend auch Veröffentlichungsstätte für junge Glasgower Künstler. Restaurant hatte schon geschlossen (20 Uhr), der Pub natürlich geöffnet. Schnell ein Flaschenbier besorgt - mit Bier in UK aus dem Zapfhahn habe ich nur schlechte Erfahrung ... also auf gut Glück die Flasche mit dunklem Bier ... okay, es war gekühlt, aber es schmeckte wie Caro-Malzkaffee auf Bier. Meiner Gattin gefiel es wegen des starken Kaffee-Röstgeschmacks ganz gut, war aber mal wieder ein typischer britischer Bierfehlgriff. Egal, ab in den Keller. Dort war Doom-Metal-Abend, ein kleiner Raum, wenn es hochkommt für 40 Leute geeignet, mit einer kleinen Bar, hinten eine kleine Sofaecke, eigentlich ein chilliges Ambiente. Die erste Band - einen Drone-Musiker mit Synthies - hatten wir bereits verpaßt. Es folgte eine zweite Band - drei Mann, bemüht, getragen (Doom halt), aber leider auch ziemlich langweilig, ständig der gleiche Rhythmus, kaum Spielvielfalt. Ein schreiender "Sänger" mit Mütze über das Kinn gezogen, so daß man sich fragte, wie er eigentlich Luft bekam. Dann kam die Hauptband - Nomadic Rituals - aus Irland. Joa, zum Glück hatte ich keine hohen Erwartungen, denn gut waren die auch nicht. Aber es zählte auch mehr der DIY-Gedanke und die Tatsache, wenigstens einen Abend in einem Club bei heimischer Musik zu verbringen.
Ansonsten finde ich, daß die Stadt eine Reise wert ist. Sie hat ziemlich viele CD- und Plattenläden ... die Adressen werde ich noch gesondert hier im Forum veröffentlichen. Aktuell ist dort eine Indie-Band namens "Frightened Rabbit" sehr angesagt. Ich habe mir allerdings eine Kassette (hätte nicht gedacht, daß ich jemals noch einmal dieses Medium erwerbe, aber die haben nicht mal eine CD) der Band "American Clay" mitgenommen. Wer Mogwai mit einer punkigeren Attitüde mag, dem dürfte die Band auch sehr gefallen (Video)
Und die haben noch ganz andere Spezialitäten ... ich mußte es einfach probieren ... fried mars bar ... sch***, war das eklig :smile: