Forum

Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

Drunken Third
Das Leuchten der Erinnerung

Oberpeinlicher Titel, das originale „Leisure Seeker“ hätte in Deutschland aber wahrscheinlich gar nicht gezogen. So gehen wenigsten die ins Kino, die sich irgendeinen zu tiefst sentimalen Kitschstreifen erhoffen. Und den bekommen sie auch. Allerdings mit einer so überwältigenden Darbietung von Hellen Mirren und Donald Sutherland, dass einem die Spucke wegbleibt. Weil die Flüssigkeit stattdessen nämlich aus den Augen rinnt. Ganz ehrlich: Ich kann mich nicht erinnern, jemals im Kino geheult zu haben. Aber gestern war das mehrmals der Fall (still und heimlich, zwar, aber trotzdem). Oder dass mich ein Film jemals so berührt hätte. Ich hatte noch Stunden danach einen dicken Kloß im Hals.
Dabei ist die Handlung an sich eigentlich ziemlich konventionelle Kost, ein Roadmovie mit der üblichen Dramaturgie. Aber das Leitthema und die Darbietung der beiden Hauptrollen haben mich echt tief getroffen.
Spoiler - zum Lesen markieren
Das Thema Demenz bzw. alte Menschen, die mit dem Altern kämpfen, geht mir aber immer extrem nahe.
Und wie Sutherland die Phasen der Krankheit rüberbringt, vorallem die Momente diesen tiefen Frust in dieser Zwischenphase, wo er merkt, er müsse sich an etwas erinnern, schafft es aber einfach nicht, haut mich weg. Ebenso Mirrens Mimik, die unendliche Liebe, tiefste Verzweiflung und schwindene Hoffnung gleichzeitig rüberbringt. Und den Schluss hat man zwar kommen sehen, war aber trotzdem nur schwer zu ertragen.

Ein deprimierender Film. Ein wunderschöner Film.
alvarez
Pitch Perfect 3

Ich sollte wohl am besten nichts sagen, aber: Hier stimmt gar nichts. Die Stärken der ersten, ziemlich unterhaltsamen Filme komplett über Bord geworfen, sodass dieser Schund eher wie eine dieser furchtbaren Parodien wirkt. Auch schlecht: Sinnlose Handlungsstränge, die nicht zu Ende geführt werden. Verschwendung von John Lithgow. Rebel Wilson in prominenterer Rolle. Komplette Vernachlässigung von Logik. DJ Khaled redet.
Falls ihr mit den ersten auch nur ein bisschen anfangen konntet, spart euch das hier. Selbst ohne Erwartungen und mit Kopf aus war ich kurz davor, aus dem Kino zu gehen. Zum Glück haben mich die Tickets nichts gekostet.

Punkt für die gute Toxic-Darbietung 1/10
Olsen
Paar Filme aus der letzten Zeit:

To Catch A Thief
Sehr vergnüglicher Hitchcock-Film mit bestens aufgelegtem Ensemble. Die wahre Stärke aber sind die süffisanten Dialoge, die sich die Figuren reihenweise um die Ohren hauen. Interessant finde ich, dass viel Französisch gesprochen wird - und das weder untertitelt noch synchronisiert, in beiden Sprachfassungen.
8/10

Wir sind die Flut
Sehr eigenwilliger deutscher Mystery-Film, der sicherlich für viel Unverständnis sorgt. Mir hat er gefallen. Die Atmosphäre ist packend, die Schauspieler überzeugend und Regiedebütant Sebastian Hilger hat eine klare stilistische Linie. Inhaltlich tun sich einige Fragen auf, ich werde mir den wohl noch mal ansehen.
8/10

'71
Jeder neue Nordirland-Film muss sich an "Bloody Sunday" messen lassen, dem Meister dieser Gewichtsklasse. "'71" macht seine Sache gut, der Film ist dreckig, extrem spannend, fühlt sich authentisch an und hat mit Jack O'Connell einen hervorragenden Hauptdarsteller. Gefällt mir momentan in der Netflix-Serie "Godless" sehr, da dachte ich, ich schau mir mal was anderes mit ihm an. Regisseur Yann Demange inszeniert das Ganze technisch brillant mit viel Handkamera und der nötigen Brutalität. Geht stellenweise gut an die Nieren. Im letzten Drittel leider zu sehr konventioneller Actionfilm, aber dennoch sehenswert.
8/10

Gigante
Wann sieht man schon mal einen Film aus Uruguay? Eben! "Gigante" ist sehr langsam erzählt, man könnte es auch als zäh bezeichnen. Aber ich mochte die Hauptfigur, die in ihrer Schüchternheit irgendwie niedlich ist (und der Typ ist ein ziemlicher Brocken, daher wohl auch der Titel). Der zurückhaltende, aber immer mal wieder aufblitzende Humor war auch nicht schlecht. Schöner Schluss.
7/10
schmirglie
Wir sind die FlutOlsen, 12.01.2018 00:57 #

Ach cool, dass der dir gefallen hat! Ich hab ihn noch nicht gesehen, aber den Sebastian kenne ich aus Kindestagen, der ist im Nachbardorf aufgewachsen. Unsere kleinen Brüder sind auch gut befreundet.

Ich müsste meine 2017-Liste eigentlich noch mal erweitern, aber stattdessen kurz und knapp hier:

The Dark Tower
Nicht, was ich beim Stichwort "King-Verfilmung" erwartet habe, aber unterhaltsam. Kann allerdings verstehen, warum Fans der Bücher den Film wohl eher nicht mögen. Ich hab sie nicht gelesen, glaube aber sofort, dass sie ganz anders sind. 6/10

Dunkirk
Ein Film, den man vermutlich besser im Kino statt im Flugzeug schaut... ich schätze da kommt einiges mehr an Bildgewalt rüber. Ich als bekanntermaßen nicht sonderlich großer Nolan-Fan finde auch diesen Film wieder überbewertet, lasse das Argument "Geschmackssache" aber gerne gelten, weil es kein konventioneller Kriegsfilm ist. Der Part mit Tom Hardy hat mich aber bspw. wenig überzeugt. 6/10
-pmh-
The Nice Guys

die Story fand ich von Anfang an ganz schön verworren und irgendwie hab ich sie auch bis zum Schluss nicht ganz kapiert. macht aber nix, weil es hier ja im Grunde auch nur um die beiden Privatschnüffler Russell Crowe und Ryan Gosling geht. Crowe ist der dicke aber schlagkräftige AusdemWegräumer mit eigentlich sanftem Gemüt, Gosling der tolpatschig-trottelige Schnurrbartträger mit aufmüpfiger Tochter. Letzterer ist es dann auch, der mit seinen Slapstickeinlagen für die größten Lacher sorgt.

die Klo-Szene :bow:
der Absturz :bow:
die Mundgeruchkrawatte :bow:

Knapp unter 2 Stunden, sehr kurzweilig, schönes 70er Flair (diese Autos damals, so gut) - nicht die tollste Komödie aller Zeiten aber durchaus gelungen.Colfax Road, 07.03.2017 10:35 #


hat der colfax schön zusammengefasst.
(wie gosling am steuer einpennt bzw. was für zeug er dann fantasiert war ebenfalls irre lustig und hatte durchaus fear and loathing - niveau)
meinen jungs hat es auch gefallen und deren frage "waren in den 70ern alle so scheiße angezogen?" konnte ich mit einem "die 80er und das hier und jetzt waren/sind modisch noch viel schlimmer" locker beantworten.

Zuletzt geändert von -pmh-

SHITHEAD
Die letzten 2 Monate so:
Free Fire
Action(-satire?) von Ben Wheatley, but besetzt mit Brie Larson (die mit ihrer Präsenz wieder allen die Schau stiehlt), Sharlto Copley, Sam Riley und Cillian Murphy. Im Prinzip ein 90minütiges Feuergefecht in einem Lagerhaus. War gun anzusehen, aber der Sinn und die Intention des Films hab ich nicht begriffen. War das nun ne Kritik an der Waffenindustrie? Oder ne Hommage an die Ballerfilme von früher? Keine Ahnung, deswegen in Summe auch eher mau
05/12

Wyrmwood: Road of the Dead
Australische Mad Max vs. Zombies vs. Dr. Evil Trashgranate. Ein Typ will im zombie-verseuchten Australien seine Schwester aus den Klauen eines irren Doktors befreien. Sein Trashmobil wird vom treibstoffhaltigen Atem der Zombies (aber nur bei Tageslicht) angetrieben. Auf dem Weg dahin fließt viel Blut. Ganz geil eigentlich. Permanent auf Speed, mit irrwitzigen Ideen und angemessen splatterig hat mich das Ding gut unterhalten. 08/12

Wind River
Der war super und kommt hier erst im Februar in die Kinos. Eine FBI-Agentin und ein Jäger suchen den Mörder einer jungen Frau in einem trostlosen und verschneiten Indianerreservat in Wyoming. Exzellent besetzt (Jeremy Renner, Elizabeth Olsen, Graham Greene, Gil Birmingham, Jon Bernthal), toll fotografiert und gut spannend. Am Ende ist es mindestens genauso eine Studie über den Umgang mit dem Verlust geliebter Menschen wie ein Thriller. Von Taylor Sheridan (Drehbuchautor von Sicario und Hell Or High Water). Top.
10/12

Kingman: The Golden Circle
Tja, das übliche Fortsetzungsproblem. Von allem mehr hilft leider meist nicht wirklich, wenn Herz und Seele fehlen. Die Idee mau, die Schurkin nicht zum Ernstnehmen und die Action derart überdreht, dass man des Ganzen schnell müde wird. Immerhin, dem Trio Taron Egerton, Mark Strong und Colin Firth zuzuschauen hat immer noch Spaß gemacht. Aber sonst? Eher nichts.
04/12
Alphex
Call Me By Your Name (Sneak Preview)

Come-of-Age-Story mit einem Twist, den ich hier mal nicht verraten will. Darsteller ziemlich gut, Figuren leidlich sympathisch, Story leidlich ereignisreich, viele Metaphern und viel Bildsprache, aber auch viele nicht wirklich zuende geführte Details (die beiden Hauptfiguren sind jüdisch - was mehrfach betont wird, aber irgendwie nie wirklich irgendwas an der Story ändert; selbst der große Twist ist weitestgehend konsequenzlos). Einen 31jährigen als 24jährigen zu casten wirkt auch eher seltsam und lässt manche Stellen in deutlich anderem Licht erscheinen als an sich angemessen wäre. Langsames Erzähltempo, stellenweise nerviger Soundtrack, komische Betonungsprioritäten bei den Figuren (wirklich viel über deren Leben erfährt man nicht).

Schon okay, aber in dem Bereich gibt es besseres. Der Film funktioniert halt mehr über die Stimmung, die er transportiert, als über die Geschichte, die er erzählt - die lässt sich nämlich mehr als bequem auf einem A4-Blatt unterbringen, inklusive aller Wendungen. 6.5/10 sage ich mal.

Und dass der Film 1983 spielt merkt man dem Look des Films halt genau gar nicht an. Auch die Thematik - zumindest, sie zu verfilmen, in dieser Art und Weise noch dazu - ist definitiv mehr 2018 als 1983.

Zuletzt geändert von Alphex

Harry Gant
Gestern The Beguiled.
Colin Farrell bringt das Blut von Südstaatenschönheiten in Walking.
Sophia Coppola kann schöne Bilder das weiß man, aber früher könnte sie einem Film auch Tiefe geben. Das wurde hier versäumt.
Insgesamt netter Film den man aber auch schnell wieder vergisst.
5/

Und Sonntag gab es Downsizing. Ich mag eigentlich alle Filme von Alexander Payne und deshalb werde ich auch diesen Film eher zu positiv werten, auch wenn ich sagen muss bis jetzt sein schwächster. Die Idee ist großartig und auch visuell hervorragend umgesetzt. Aber besonders in der zweiten hälfte will der Film zu viel. Die Gesellschaftskritik kommt mit dem Dampfhammer und das Skript wird zunehmend konfus.
Trotzdem war ich nicht gelangweilt.
6/10
Olsen
Remember
Kein leicht zu beurteilender Film für mich. Das Thema ist super, Christopher Plummer spielt den dementen Alten großartig und ein, zwei Szenen (vor allem die mit Dean Norris) sind so intensiv, dass man sie kaum erträgt. Dann aber auch wieder Leerlauf. Aber letztlich dieser beeindruckende Schluss. Ich bin hin- und hergerissen. Vermute, dass mir der Film im Kopf bleiben wird.
7/10

Still Alice
Hat mir gut gefallen. Der (zugegeben ergreifende) Film mit dem Thema Alzheimer geht allerdings ganz selten da hin, wo es richtig weh tut. Ich habe mal eine erschütternde Dokumentation zu dem Thema gesehen, die bis heute bei mir nachwirkt. Auf der anderen Seite kann man die Leerstellen selbst ausfüllen, wenn man ein bisschen über diese Krankheit weiß. Julianne Moore spielt superb, die restliche Besetzung ist auch überzeugend.
8/10

Seuls
Kommt allgemein nicht so gut weg, aber ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Fünf Jugendliche wachen in einer Welt auf, in der alle Menschen verschwunden sind. Ein bisschen Dystopie, ein bisschen Horror, ein fieser Schluss - mir reicht das.
8/10

Slow West
Sehr ungewöhnlicher Western, eher eine Art Roadmovie, nur halt auf Pferden und in der Prärie. John Maclean erzählt in seinem Debütfilm eine kleine Geschichte mit surrealem Grundton und ebensolchen Bildern. Die sind oft sehr schön bunt und harmonisch, was im Gegensatz zu der deftigen Gewalt steht. An einer Stelle bekommt jemand ziemlich drastisch einen Pfeil durch die Hand, da hab ich mich vor Fremdschmerzen vor dem Fernseher gewunden. Kann was, ich bin sehr gespannt, was wir von Herrn Maclean als nächstes sehen werden. Wenn wir Pech haben, kaufen sie den für Marvel-Kram weg.
8/10

Suffragette
Ein Film über die Anfänge der Frauenrechtsbewegung bzw. die ersten Aktionen, die wirklich was verändert haben. Tolle Schauspielerinnen und Schauspieler, schicke Ausstattung, nur dramaturgisch etwas optimierbar.
7/10

The Jungle Book (2016)
Ein neues Dschungelbuch für eine neue Zeit. Ich habe einen Moment gebraucht, um mich an diese Mischung aus Real- und Animationsfilm zu gewöhnen, aber das Ding funktioniert erstaunlich gut. Mogli ist sehr gut besetzt, die Stimmen der Tiere funktionieren auch und das wichtigste: auf der emotionalen Ebene stimmt alles. Ich glaube, den können heutige Kinder genauso ins Herz schließen wie ich damals das Original. (Das auch schon die zweite Verfilmung war, aber Sie wissen, was ich meine.) Doch auch Erwachsene können hier ihren Spaß haben: Die Szene mit King Louie spielt deutlich an Marlon Brandos Darbietung in "Apocalypse Now" an. Und der Humor ist deutlich ironischer und neurotischer als in der Zeichentrickvariante.
8/10

Jack Reacher: Never Go Back
Langweilig und dümmlich, kein Vergleich zum starken ersten Teil. Tom Cruise sieht die ganze Zeit aus, als wäre er medikamentenabhängig und im falschen Film.
4/10

Midnight Special
Sehr beeindruckend. Die letzten beiden Filme von Jeff Nichols fand ich auch schon interessant, aber der hier hat mich erstmals vollständig abgeholt. Die Hineinführung in die Handlung gerät ihm sehr spannend, und dieses beunruhigende Gefühl hält sich dann auch über weite Strecken. Der im Zentrum stehende Junge ist charismatisch, die erwachsenen Darsteller alle sehr gut besetzt. Richtig super, die Auflösung gefiel mir auch.
9/10
Drunken Third
Accidental Courtesy

Daryl Davis ist Musiker, Afroamerikaner und befreundet mit Mitgliedern des Ku Klux Klan. Wie das geht? Er spricht mit ihnen. Nicht misssionarisch, sondern im offenen Dialog. Oftmals wurde so aus tiefer Ablehnung zunächst gegenseitiger Respekt und manchmal sogar eine tiefe Freundschaft, die zu zahlreichen Austritten selbst höchtsrangiger Klanmitglieder führte.
Das alleine macht diese Dokumentation (Netflix), die Davis zur Zeit des vergangenen Wahlkampfes quer durch die Staaten begleitet und in vielen Gesprächen mit ehemaligen und aktuellen Rassisten und Klanmitgliedern zeigt, aber auch seine hochinteressante Lebensgeschichte beleuchtet, schon unbedingt sehenswert.
Darüberhinaus gibt es aber auch unzählige Referenzen an die Musikgeschichte und die (ziemlich schwarzen) Wurzeln des Rock‘n‘roll.
Ein außergewöhnlicher Mann mit einer außergewöhnlichen Geschichte, der in seiner sturen Zuversicht und gelassenen Art beeindruckt.
Die einzigen Interviews im Film, in denen er beschimpft wird und die durch die Gesprächspartner abgebrochen werden, sind übrigens Gespräche mit drei Mitgliedern der Blacklivesmatter-Bewegung in Baltimore. Vielleicht nur ein dramaturgischer Kniff, verfehlt aber nicht seine
Wirkung.
Nochmal unbedingte Guckempfehlung an alle, die irgendwie interessiert sind an schwarzer Geschichte, Rassismus, Segregation, Musikgeschichte oder den USA an sich.
forever
„Sieben Minuten nach Mitternacht“

Mir fehlen etwas die Worte, um den Film richtig zu beschreiben. Ich versuche es trotzdem. Er ist schön, bezaubernd, traurig, ergreifend, berührend und… Ja, was noch? Und uneingeschränkt empfehlenswert!
Ich habe schon länger keinen Film mehr gesehen, der mich so abgeholt hat. Zum Teil liegt es am persönlichen Bezug zum Thema, aber nicht nur. Der Film fängt wirklich sehr gut das Gefühlschaos eines Jungen ein, der durch familiäre Ereignisse dazu gezwungen ist einen inneren Krieg auszutragen und setzt es optisch einfach nur großartig um.
Der etwas schleppende Anfang gleitet in aller Ruhe in einen unaufhaltsamen Sog, der bis zur letzten Minute andauert.

Mit „Manchester By The Sea“ mein persönlicher der Film des letzten Jahres.

10(in sehr enger Nachbarschaft zur 11)/12
Woas Sois...
Es

Yo, geht ihn Ordnung, darf man halt nicht emotional mit der jugendlich verklärten TV-Verfilmung comparen tun.
Hat aber überraschend wenig Spannung, bzw. Horror-Elemente. Den hottesten Shizzle im Modern Horror kann ich da nicht sehen.

7/12

Justice League

Konfus, wirre Story-Stränge und trotzdem keine Beach Buggy Rennen. Der Film hat erstaunlich wenig Actionszenen, erklärt aber im Restfilm seine Figuren auch nicht. Was ein Aquaman kann, woher er kommt, was ihn ausmacht, keine Ahnung. Superman wird endgültig zum American Jesus.

5/12

Star Wars - The Last Jedi

Generell: Der Film ist zu lang
Plus: Kein Todesstern, ein paar wirklich gute Szenen, das neue Spielzeug-Merch wurde nicht so eindringlich eingebaut.
Minus: Sehr, sehr schlechte Gags (ein paar mal werden bemüht asbach-uralt-Sprichwörter eingebaut). Man könnte meinen, Fips Asmussen hat nen Gig in der Cantina-Bar. Krasse Logiklöcher. Carrie Fisher hätte man aus Pietät rausschneiden sollen.

Insgesamt habe ich keine Ahnung wo das nach dem Film hingehen soll.

5/12
Olsen
Es

Yo, geht ihn Ordnung, darf man halt nicht emotional mit der jugendlich verklärten TV-Verfilmung comparen tun.
Hat aber überraschend wenig Spannung, bzw. Horror-Elemente. Den hottesten Shizzle im Modern Horror kann ich da nicht sehen.

7/12Woas Sois..., 27.01.2018 19:32 #


Ich habe den nach der Hälfte abgebrochen. Spannung hab ich ebenfalls vergeblich gesucht, bekomme habe ich eine für meinen Geschmack zu harte Gewaltszene an einem Kind (Anfang) und David-Hamilton-Anwandlungen des Regisseurs.


Elser
Eine sehr interessante Geschichte, die mich gefesselt hat. Wenn Georg Elser wirklch so war, wie in diesem Film dargestellt, war er eine facettenreiche Persönlichkeit mit Rückgrat. "Wie kann ein Mensch nur so grausam versagen", sind seine letzten Worte im Film. Da muss man tief durchatmen, ebenso bei zwei sehr harten Szenen. Der mir bislang unbekannte Christian Friedel spielt die Person fabelhaft, Oliver Hirschbiegel inszeniert gekonnt und mit überzeugender emotionaler Spannung.
8/10

Xanadu
Hat ja einen gewissen Ruf - und auch völlig zurecht. Man kann einfach nicht glauben, was man hier die ganze Zeit zu sehen bekommt. Die Handlung kurz zusammengefasst (SPOILER, sicherheitshalber): Eine der griechischen Musen steigt auf die Erde hinab und inspiriert einen lustlosen Kunstmaler und einen alternden Musiker, zusammen eine Rollschuhbahn aufzumachen. Das war's. Es gibt absurde, aber gut choreografierte Tanzszenen, B-Film-Schauspiel ohne Ende, und natürlich Gene Kelly auf Rollschuhen. Ich konnte einfach nicht wegsehen. Fraglos ist das Ergebnis irgendwie unterhaltsam.
6/10
Woas Sois...
Hast du die Elser Verfilmung von und mit Brandauer gesehen? Finde ich noch ne Spur eindringlicher.
Powder To The People
Seit der Olsen wieder in festen Händen ist, werden auch seine Rezensionen wieder positiver.
Olsen
Hast du die Elser Verfilmung von und mit Brandauer gesehen? Finde ich noch ne Spur eindringlicher.Woas Sois..., 27.01.2018 19:42 #


Nein, und wenn ich ehrlich bin, habe ich von der ganzen Geschichte zum ersten Mal gehört. Aber die behalte ich dann mal im Hinterkopf.

Seit der Olsen wieder in festen Händen ist, werden auch seine Rezensionen wieder positiver.Powder To The People, 27.01.2018 19:44 #


Aber das ist doch normal, oder? Ich empfinde es immer schwierig, ein absolutes Urteil über irgendwas abzugeben, das mit Kunst zu tun hat. Ein Film, der mir heute gefällt, hätte mir vielleicht morgen weniger gefallen. Letztlich ist persönlicher Geschmack von so vielen emotionalen Faktoren abhängig.
Olsen
Forushande (The Salesman)
Iranisches Kino wieder FTW. Der Regisseur und Autor von "Nader und Simin" legt einen weiteren überzeugenden Film vor, der auch erneut den Auslands-Oscar gewonnen hat. Ganz so toll wie der vorgenannte ist er nicht, aber auch wieder sehr sehenswert. Asghsar Farhadi beherrscht das Spiel mit zwischenmenschlichen Spannungen und Dynamiken, zum Schluss hin baut sich eine enorme psychologische Spannung auf. Hartes Teil.
9/10

Changeling
Was für eine krasse Geschichte. Die besten und unglaublichsten schreibt immer noch das echte Leben. An der Inszenierung gibt es nichts zu mäkeln, Filme von Clint Eastwood sind stets elegant und gut fotografiert. Hat mich überzeugt, noch besser wäre für mich allerdings eine andere Hauptdarstellerin gewesen.
8/10

The VVitch
Sehr eigenwilliger Streifen, der meiner Meinung nach weniger ein Horrorfilm als mehr ein Film über religiösen Fundamentalismus in der Ausprägung des 17. Jahrhunderts ist. Atmosphärisch bedient sich Regisseur und Autor Robert Eggers vor allem durch den Musikeinsatz bei Stanley Kubrick, seine Inszenierung ist aber eigenständig genug und effektiv. Optisch kann sich das alles sehen lassen, besonders hat mich aber die Sprache (altes Englisch) in ihren Bann geschlagen.
8/10
housefrau1981
Logan Lucky
Heist-Komödie um ein Bruderpaar aus der Unterschicht des mittleren Westens, die bei einem Nascar-Rennen jede Menge Bargeld abgreifen wollen. Steven Soderbergh liefert ne sehr unterhaltsame Variation seiner Las Vegas-Trilogie, angesicht des Settings quasi Ocean's Seven-Eleven. Stark besetzt (Adam Driver, Channing Tatum, Hilary Swank), Daniel Craig als blondierter und tätowierter Knasti ragt vom Spaßfaktor klar raus. Durchweg sympathische Charaktere, die Schauspieler hatten offensichtlich alle viel Spaß beim Dreh. Die Forderungen der Knastis während der Geiselnahme waren zum Brüllen. 09/12SHITHEAD, 06.10.2017 11:27 #


Am Wochenende auch endlich gesehen und ich kann mich nur anschließen, der Film hat verdammt Spaß gemacht.
DJNST
Logan Lucky lief auch bei mir am WE.
Thumbs up :cheers:
-pmh-
Hell Or High Water
Thriller, aufgrund des Schauplatzes aber eher Neo-Western, über 2 Brüder , die Filialen eben jener Bank ausrauben, die ihrer Mutter mit einem Knebelvertrag ihr wertvolles Land abnehmen wollen. 2 Texas Ranger begeben sich auf ihre Fährte. Sehr guter Film, der auf Schwarz-Weiß-Malerei verzichtet, sein Personal sehr differenziert darstellt, und dem Zuschauer zudem eine Idee davon vermittelt, warum jemand wie Trump die Wahl gewinnen konnte. In der staubigen Landschaft von West Texas gibt es nur Verlierer, und die werden dann von den Banken noch weiter ausgebeutet. Dass angesichts dieser Tristesse die Wut auf die vermeintlichen Eliten groß ist und der Rückschlag mittels Bankraub als probates Mittel erscheint, leuchtet durchaus ein. Vor allem Tobys (Chris Pine) Motive sind nachvollziehbar und trotz seiner Räuberei sympathisiert man mit ihm und hofft, dass er durchkommt. Jeff Bridges als Texas Ranger ist famos, zwar kaum zu verstehen, aber ein herrlicher Grantler, der die Freundschaft für seinen halbindianischen Kollegen nicht anders zeigen kann als ihn permanent verbal aufzuziehen. Der Film ist generell super besetzt, vor allem Chris Pine, den ich immer irgendwie als Schönling abgetan habe, ist super. Ben Foster und Gil Birmingham sind aber auch top.
Immer wieder gibt es lakonische Wortduelle und als beim letzten Raub plötzlich die halbe Ortschaft, bewaffnet, versucht, die Räuber zu stellen, kippte mir erstmal die Kinnlade etwas runter, als meine Kollegen aus Houston meinten, so könne das in Texas schon mal zugehen. Das vor dem Supermarkt angeleinte Pferd ist wohl auch keine Seltenheit. Nun denn, falls ich für unser Projekt auf die Baustelle gehe, kommen wohl spannende Zeiten auf mich zu.
09/12SHITHEAD, 23.01.2017 10:47 #



die figuren bzw. deren schauspieler sind hier das größte plus: sehenswert!