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HIRNTOT
Gestern Radio Birdman im Lido. Wahrscheinlich wieder mein Konzert des Jahres. Nicht nur eine meiner Lieblingsbands, sondern auch live eine absolute Macht.
ThorFromBahnhof
Hier einige Bilder meiner letzten Konzerte:

8. September - wer's erkennt, hat meinen Respekt, sehr geil, vor allem, weil meine Soul-Lady mit dabei war und es einfach nur lots of fun ist, live guten, live gespielten HipHop zu hören.



10.10. A Storm of Light & Mono - Schlachthof Wiesbaden

Auf A Storm of Light war ich sehr gespannt, weil ich sie noch nie gesehen hatte und mir die Alben doch ganz gut gefallen hatten - live war ich dann doch etwas enttäuscht, was ich tatsächlich an zwei Sachen fest machen kann:
Der Sänger war definitiv stimmlich nicht gut (drauf, vielleicht war es ne Sache von Tagesform) und das Ganze wirkte mir doch zu sehr auf "Neurosis 2011" getrimmt inkl. umfangreicher Background-Visuals. Doch dann kamen ja Taka Goto und Mono - wow! Einfach nur wow! Wieder mal. War jetzt mein drittes Mono-Konzert (in Stereo) und sie hauen einen jedes Mal wieder um. Neun Songs in knapp 90 Minuten, macht nicht nur 10 Minuten pro Song, sondern vor allem 90 Minuten Gänsehaut. Taka, Tamaki und Yoda sind einfach nur eine göttliche Gruppe von Instrumentalisten, die ihre Saiten perfekt in Szene gesetzt bekommen von einem Drummer, der sich zwar in den Hintergrund rückt, aber dennoch oft herausragt, wie er so die Stille zwischen den Anschlägen ausfüllt. Mitunter auch mit Stille.
Man hört, man schwebt, man atmet und das alles in Mono.

A Storm of Light (Ach ja, der letzte Track "Collapse" war schon groß)


Mono (vordere Reihe von links: Tamaki, Yoda, Taka)
Woas Sois...
Freundeskreis?

A Storm of Light hab ich auch mal gesehen (mit Converge, glaube ich), mir ging es da ähnlich.
ThorFromBahnhof
Freundeskreis?

A Storm of Light hab ich auch mal gesehen (mit Converge, glaube ich), mir ging es da ähnlich.Woas Sois..., 25.10.2018 20:56 #


Joo, Freundeskreis, bzw FK Allstars - live echt gut!

A Storm of Light sind halt "sozusagen" ne Neurot-Band per se... da gäbe es kein anderes Label, das sie anpeilen.
schmirglie
Die Nerven, gestern, Düsseldorf
Das Konzert fand im Rahmen des "New Fall"-Festivals statt und war daher in einer eher ungewohnten Location, nämlich dem Bachsaal der ev. Johanneskirche, was ein durchaus schöner Rahmen war. Immer wieder schön zu sehen, dass es solche Festivitäten in Städten gibt.
Das Konzert selber war für Nerven-Verhältnisse allerdings leider "nur" solide. Ich hatte zuerst die Vermutung, dass das entweder an der kurzen Spielzeit von nur 65 Minuten oder am hohen Anteil von Stücken des neuen Albums liegen könnte, aber erstens hat mir ein Blick in vergangene Setlisten verraten, dass frühere Konzerte der Band auch nicht länger waren, und zum anderen haben sich die neuen Lieder live eigentlich gar nicht so schlecht eingefügt und andere Besucher, die im Frühjahr schon zur "Fake"-Tour bei der Band waren, fanden es auch nicht so gut wie damals - trotz ähnlicher Setlist.
Vielleicht war es also einer dieser Abende, an denen es einfach nicht ganz gepasst hat. Am Ende hängt es oft ja auch an einer Kombination von Kleinigkeiten wie dem Fehlen von "Nie wieder scheitern" in der Setlist oder am Verhalten des Publikums, vielleicht irgendwas Unbewusstes, was die Band tut oder nicht tut, oder einfach an zu hohen Erwartungen, man weiß es nicht. Andererseits muss ich auch sagen, dass meine Befürchtungen gegenüber den neuen Stücken doch sehr überzogen waren. Klar schlagen "Explosionen" und "Der Einzige" eine Kante in das ansonsten extrem sperrige Konzert, aber zerstören tun sie es damit nicht, denn es sind ja trotzdem gute Lieder. "Frei" und "Skandinavisches Design" gehen dagegen Hand in Hand mit "Albtraum" und "Barfuss durch die Scherben", die live immer noch absolute Monster sind.
Eigentlich wollte ich diesen Bericht aber hauptsächlich schreiben um ein paar Worte über die Vorband Lysistrata zu verlieren. Die hatte ich letzten Monat schon als Vorband der Psychedelic Porn Crumpets gesehen, kurze Zusammfassung davon: Lysistrata spielen zwei Lieder, kündigen dann das letzte Stück an, und drehen 18 Minuten lang einmal den Laden auf links.
Zu gestern unterschied sich das eigentlich nur dadurch, dass die erste Phase von zehn Minuten auf eine satte halbe Stunde ausgebaut wurde. Da ich dieses Mal ja schon wusste was mich erwartet, musste ich zwar am Ende mein Kinn nicht mehr mit dem Wagenheber zurück in seine normale Position bringen, konnte aber trotzdem nicht viel mehr machen als über diese wahnsinnige Vorstellung den Kopf zu schütteln und zu lachen. Lächerlich gut war das einfach nur, und was in diesen frechen jungen Kerlen für ein Potential steckt, wird sich hoffentlich bald noch mehr zeigen. Es wurde zumindest schon mal ein neues Stück gespielt, das mir auch wieder richtig gut gefallen hat. So ein 45minütiges Vorband-Konzert wertet den ganzen Abend noch mal auf. Wenn man schon mal nach Düsseldorf fahren muss, dann wenigstens für sowas.
Olsen
Hattest du auch den Eindruck, das Publikum sei so alt gewesen?
schmirglie
Wer hatte den Eindruck den noch?
Ich bin mir auf jeden Fall sehr sicher, dass ich deutlich unter dem Altersschnitt lag. Da waren einige Leute deutlich jenseits der 40, viele auch schon der 50, würde ich behaupten.
Ich hatte die Vermutung, dass das an dieser Festival-Veranstaltung lag, für die viele Leute sicher Tickets für die ganze Woche kaufen und dann einfach mal schauen, was so geboten wird. Ich glaube aber schon auch, dass die Nerven, die ja auch in den Feuet Feuillet Föjet Kulturteilen großer Zeitungen vorkommen, generell nicht nur junges Publikum anziehen.
Die älteren Herrschaften im Publikum waren jedenfalls nicht die, die mir auf den Keks gegangen sind. Von daher hatte ich kein Problem damit.
Olsen
Ein Bekannter von mir, der auch für Laut schreibt, hatte den Eindruck. Außerdem hat er ein Zitat von Max Rieger gepostet: "Wer hier ist unter 50?...12 Leute?!?"
schmirglie
Ja da war das Problem aber, dass zuerst alle "Wer ist unter 15?" verstanden haben :bigsmile:
OneFingerSalute
Ah, noch ein großer Lysistrata-Fan. Sehr gut! Das Forum sollte längst voll von solchen Leuten sein, aber das wird sicher nur noch ein, zwei Konzertreisen dauern.
SvenHü
Lysistrata sind echt großartig und das sage ich bereits ohne sie live gesehen zu haben. Nach den ganzen Berichten sollte ich das möglichst bald ändern. „The Thread“ gefällt mir ausgesprochen gut!
etienoir
Ah, noch ein großer Lysistrata-Fan. Sehr gut! Das Forum sollte längst voll von solchen Leuten sein, aber das wird sicher nur noch ein, zwei Konzertreisen dauern.OneFingerSalute, 26.10.2018 17:03 #

aye aye (siehe was hört ihr gerade). kann aber jetzt schon sagen, zu solchen leuten werde ich nicht mehr gehören. vor zwanzig jahren oder so wäre ich darauf sicher auch steil gegangen - weil gut. heute ist mir das aber viel zu hektisch und aufgeregt. naja, läuft jetzt mal durch.

was die nerven angeht: sind bisher völlig an mir vorbei gegangen. wären die eigentlich eventuell auch was für mich? wenn ich mich recht erinnere, soll da doch ein ganz dickes post vor dem punk stehen, oder irre ich mich?
OneFingerSalute
Yo, da bedeutet Post eher großes Paket als kleine Briefsendung. Check das mal, könnte sich für dich lohnen. Die früheren Sachen sind deutlich kaputter als die neueren, das noch als Hinweis.
etienoir
danke.

die lysistrata wird dann vielleicht doch nochmal nen weiteren durchgang haben. eventuell bekomme ich da doch geschmack dran. :hm: grad macht mir das letzte stück eigentlich schon spaß. und atdi mochte ich damals ja auch - und ebenfalls erst nach einer zweiten oder dritten chance.
eigenwert
Jo, ich hör mich grade durch das liveteil bei YT und bin auch recht angetan. Ist den Versuch auf jeden Fall wert :thumbsup: .
MartinwillVinyl
in Münster fand ich das Publikum aber auch überraschend alt, bzw. einfach mehr ältere Menschen als man ansonsten auf (Punk/Rock-)Konzerten sieht und als ich erwartet hätte.
Alphex
Our Last Night / Hands Like Houses / Hawthorne Heights / Jule Vera

(Ich war wegen und bei den fettgedruckten.)

Gruß an Nine, durch die ich Hawthorne Heights überhaupt nur kenne. Gute Show von den zwei Bands, wegen denen ich dort war; Jule Vera nach Reinlauschung auf Youtube ausgelassen.

Hands Like Houses hatten aber Unmengen an Kram von Band; trotz zwei Gitarristen kam da stellenweise wildes Gitarrengesechzehntel während die zwei Herren auf der Bühne theatralische die Slowhand gaben. Das neue Zeug kam live deutlich besser als vorab via Studiofassungen, trotzdem stach der älteste Song im Set soundtechnisch schon extrem raus. Mal sehen, wie da in Zukunft zusammenhängende Sets gezimmert werden.

Hawthorne Heights klangen sehr gut, trotz Erkältung und ohne Backingtracks, der zweistimmige Gesagt war sogar richtig super. Kannten glaube ich nicht übermäßig viele Leute die Band (gefühlt ein viertel der Leute sah schulpflichtig aus), aber Stimmung war gut. Mit beiden Bands danach auch am Merchstand noch plaudern können, war ein schöner Bonus.

Our Last Night wird nicht mehr meine Mucke, das ist schon echt eher so die Metalcore-Seite von PHC was Gestus und haste nicht gesehen angeht.
Crackerman
Gestern Dirty Sound Magnet in Hannover. Ich kann mich an kein Konzert erinnern, bei dem mein Eindruck zuerst zwiespältig, reserviert, nicht so begeistert war....und bei dem mit den letzten drei langen Songs dieser Eindruck so nachhaltig getilgt wurde und alles in Begeisterung umschlug. Mir waren sie am Anfang mal zu noisig, mal zu experimentell, mal einfach zu wenig eingängig für meine Mainstream-Space-Ohren. Wer seine Psychedelic lieber so mag, dem seien DSM sehr ans Herz gelegt. Wenn es dann am Ende abgeht, haben sie alle. Das war schon eine wahnsinnige Abfahrt, fantastisch. So wurde es doch ein geiler Nachmittag.
moorely
Freitags gab's Zeal & Ardor (und vorher die Nerven, aber da war ich nur kurz drin, weil die mir schnell auf dieselbigen gingen :wink:) am Ahoi Pop in Linz. Was soll man sagen? Eigentlich haben sie einfach "nur" ihr Ding ohne große Show und Allüren runtergespielt, das aber so leidenschaftlich und intensiv, dass ich die Lobeshymnen, die momentan allerorts gepredigt werden, schon ganz gut nachvollziehen kann. Man steht mittendrin, und dieser an sich skurrile Mix aus Black Metal und Blues/Gospel fühlt sich einfach "real" an. Falls die Idee tatsächlich am Reißbrett entstanden sein soll, versteht er es verdammt gut, die Sache so rüberzubringen, dass man zumindest glaubt, dass er das ernst meint. Die Musiker und Begleitsänger sind übrigens top, alleine deshalb lohnt sich ein Konzert schon. Was mich allergings schon gestört hat, war der aprupte Abgang nach gut einer Dreiviertelstunde. Auf eine Zugabe wartete man vergeblich. Das ist imho eines Headliners eher unwürdig, zumal die Nerven vorher deutlich länger gespielt haben. Aber gut, man kann nicht alles haben. :smile:

Zuletzt geändert von moorely

eigenwert
So wurde es doch ein geiler Nachmittag.Crackerman, 04.11.2018 01:46 #

Cracker, wie kommt's, dass das bei dir immer am Nachmittag ist?