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Alben des Jahres 2018

cornello
ich werd in den nächsten tagen eher nicht zu ausführlicheren worten kommen, deswegen wenigstens auf die husche noch meine liste.

honorable:
boygenius. s.t. - meist gehört und meistgeliebt 2018, aber kein album
ex eye. s.t.
wiegedood. de doden hebben het goed III

10. ben howard. noonday dream
09. piano becomes the teeth. wait for love
08. emma ruth rundle. on dark horses
07. jaguwar. ringthing
06. lord huron. vide noir
05. eels. the deconstruction
04. deafheaven. ordinary corrupt human love
03. panopticon. the scars of men on the once untamed wilderness
02. foxing. nearer my god
01. zeal and ardor. stranger fruit
etienoir
hab mal ein bisschen statistik gemacht und eine forenkonsensliste begonnen. da ich aber viel interpretieren musste, und bisher auch nur 11 listen (eagle, colfax, hagbard, kiddo, ofsi, justus, eti, edmatus, fenne, oettinger, cornello) berücksichtigt wurden (werden konnten), ist das keinesfalls valide und nur als tendenz zu verstehen. grundsätzlich bin ich bei jedem von einer top10 ausgegangen und hab dementsprechend 10,9,8...1 punkte vergeben, dann zusammengerechnet. bei allen, die bisher schon ihre toplisten genannt haben, aber nicht berücksichtigt sind, wäre zuviel interpretation gewesen. klare top10 gab's ohnehin nur bei 6 der 11 berücksichtigten.

10 piano becomes the teeth - wait for love
09 fiddlehead - springtime and blind
09 lysistrata - the thread
09 nothing - dance on the blacktop
08 daughters - you won't get what you want
08 vennart - to cure a blizzard upon a plastic sea
07 sumac - love in shadow
06 eels - the deconstruction
05 turnstile - time & space
04 idles - joy as an act of resistance
03 spanish love songs - schmaltz
02 deafheaven - ordinary corrupt human love
01 zeal & ardor - stranger fruit

eingegangen sind bisher 84 alben. die ersten beiden führen ziemlich deutlich.




(wer möchte, dass ich das ein bisschen repräsentativer mache bzw wer selbst angemessen repräsentiert sein möchte, müsste (nochmal) eine klare top10 einstellen.)

Zuletzt geändert von etienoir

Go Ahead Eagle
Wie geil bist du denn drauf?! :bow:
etienoir
:hi:


hab alvis liste von seinem blog noch integriert (jetzt sind's ingesamt 90 alben) - leichte veränderungen:


10 pianos become the teeth - wait for love

09 fiddlehead - springtime and blind
09 lysistrata - the thread
09 nothing - dance on the blacktop

08 daughters - you won't get what you want
08 mewithoutyou – [untitled]
08 vennart - to cure a blizzard upon a plastic sea

07 sumac - love in shadow

06 eels - the deconstruction

05 turnstile - time & space

04 foxing - nearer my god
04 idles - joy as an act of resistance
04 rolo tomassi - time will die and love will bury it

03 spanish love songs - schmaltz

02 deafheaven - ordinary corrupt human love

01 zeal & ardor - stranger fruit
Harry Gant
Sorry eti, gleich musst du neu rechnen :agree:

Wie immer,es gibt sicher genug Verschreiber und Rechtschreibfehler, nervt mich nicht damit.

10 Deafheaven - Ordenary Corupt Human Love
Der erste Song „You Without End“ ist der größte Schwachpunkt und hat mir zu Beginn das ganze Album versaut. Aber in Vorbereitung zum Konzert wurde die Platte wieder und wieder gehört und was soll ich sagen, „Honeycomb“ und ganz besonders „Canary Yellow“ sind zwei Songs die es meiner Meinung nach locker mit „Dreamhouse“ aufnehmen können. Absolute Songs des Jahres!
Der Rest ist dann natürlich auch noch gut, aber ich bin da schon vollkommen bedient.

9 Pagan - Black Wash
Der Geilheitslevel der ersten Kvelertak nur Punkiger. Klingt gut? Ist es. Was für ein räudiges Album. Pagan blasen alles weg was im Weg steht und sollte noch jemand stehen wird er niedergekeift. Brutalste Partysauße des Jahres.

8 The Vaccines - Combat Sports
Die don’t call It a Comeback, Comeback Platte. Nach den Experimenten auf Englisch Graffiti ist die Band wieder am Anfang, Power Pop Hymnen ohne Ende. Und so wurde das Album meine große Sommerliebe,innerhalb von zwei Wochen dürfte ich es so an die 40 mal gehört haben, beim arbeiten, in der Pause oder auf dem Rad im Wald, immer waren die Vaccines im Ohr.

7 Idles - Joy, As An Act Of Resistance
Cabbage, Shame oder doch die Idles? Das war meine Frage Nr. 1. Alle drei gehören dieser NWOBPP Welle an und alle drei Alben sie hervorragend, nur die Idles haben es mit „Danny Nedelko“ und „Samaritans“ geschafft zwei 100% Hits zu schreiben und bei allem Hass auf unsere Welt die Liebe nicht zu vergessen. Deshalb landet Joy in der Liste.

6 Skeletonwitch - Devouring Radiant Light
Das eigentliche Metal Album des Jahres, nein Yoga habe ich dazu nicht gemacht aber ja, die Platte fließt wie ein ein Fluss, stetig und unbarmherzig. Und wenn die Melodien sich erst einmal einem ins Hirn gefräst haben bleiben sie auch da.
Ich könnte hier auch keinen Song ausmachen, dieses Album geht nur in seiner Gänze so richtig auf.
Harry Gant
5 Hysterese - Hysterese
Die Band ist meine Entdeckung des Jahres! Ich wollte sie eigentlich schon im Frühjahr in Ludwigshafen sehen habe sie dann aber verpasst, Gottseidank kamen sie im November nochmals in die Stadt um in einer, gefühlt, halben Stunde alles abzureißen. Die aktuelle empfand ich anfangs als ihre schwächste, da sie auch mal langsamer macht, aber ein Song wie „The Fighters“ ist nun mal ein verdammter Ohrwurm und davon gibt es auch hier noch einige. Punk Rock wie er immer sein sollte, schnell, hektisch und melodiös.

4 Turbonegro - Rocknrollmachine
Der Sündenfall, zumindest innerhalb der TJ. Lieb es oder Hass es, dazwischen gibt es nichts. Ich habe mich für die Liebe entschieden und das Album im Frühjahr zu Tode gehört. Es gibt aber auch genug gute Gründe dafür, selbst Single Stinker wie „Hot For Nietzsche“ werden auf einmal zu Highlights, der bekloppte 80 Song „John Carpenter Power Ballad“ hält was er verspricht und do Hives haben auch einen Song für die Band geschrieben, der ist zwar ein ziemliches „Get It On“ Rip Off aber macht auch Spaß. Machen sie eigentlich alle, nur „Special Education“ bekommt Abzüge wegen dem selten dämlichen Text.

3 Judas Priest - Firepower
Die Metal Gods sind zurück! Und wie, endlich wieder eine Priest Platte die komplett überzeugt, nein originell ist da nichts, jeder Song klingt genau so wie er sollte.
Aber das ist die Stärke des Albums, Richie Faulkner hat der Band genau den Arschtritt verpasst den sie gebraucht hat und mit Andy Sneap als Produzent einen Fan hinter den Reglern der die Band so klingen lässt wie es sich ein Fan wünscht. Das Andy Sneap inzwischen auch bei der Band Gitarre spielt ist da nur logisch und richtig.

2 Jonathan Wilson - Rare Birds
Auch hier war ich am Anfang nur enttäuscht. Was für ein Quatsch, viel zu lang, der beste Song klingt nach The War On Drugs, unverschämt Teueres Vinyl und wenn der nicht bald aufhört so lächerlich vom ficken zu singen flipp ich aus.
Stimmt im Grunde alles noch, nur das Album hat sich in meinen Kopf geschlichen und möchte da nicht mehr weg, wie oft wache ich morgens auf und singe ein paar Zeilen aus random Songs? Fast täglich.
Wie schon die Vorgänger klingt das oberflächlich nach zurückgelehntem West Coast Sound und offenbart die Tiefe erst nach und nach.

1 Lord Huron - Vide Noir
Ich glaube Alvarez schrieb was von Musik für Grey’s Anatomy und das ist gar nicht so falsch, der Vorgänger wurde schon bei 13 Reasons Why der Öffentlichkeit bekannt gemacht, die hier hat dann aber doch ein paar kleine Ecken mehr um mir und meinem Indie Gemüt gerecht zu werden. Ansonsten ist die Stimmung halt auch perfekt auf dieses „im Sommer, Nachts, auf einer einsamen Straße“ Gefühl gebaut das ich mich drin verlieren könnte.

Zuletzt geändert von Harry Gant

Harry Gant
Honorable Menschen
The Temperance Movement - A Deeper Cut
Shun - Nothing Quite As Heavy
Zeke - Hellbender
Rolling Blackouts C.F. - Hope Downs
Shame - Songs Of Praise
Cabbage - Nihilistic Glamour Shots
Middle Kids - s/t
Ghost - Prequelle
Birds In Row - We Already Lost The World
The Armed - Only Love
MaidaVale - Madness Is Too Pure
Spectral Wound - Infernal Decadence
A Perfect Circle - Eat The Elephant



Sicher toll aber nicht ausreichend gehört
Ultha - The Inextricable Wandering
Sumac - Love In Shadow
All Them Witches - ATW
Wayste - The Flesh and Blood
Sophie Hunger - Molecules

Enttäuschend
Zeal & Ardor - Stranger Fruit
Tocotronic - Die Unendlichkeit
Anna von Hausswolf - Dead Magic
Rolo Tomassi - Time Will Die And Love Will Bury It
etienoir
Sorry eti, gleich musst du neu rechnen :agree:Harry Gant, 02.01.2019 22:44 #

done: 13 listen, davon 8 mit eindeutigen top10, 95 alben

01 zeal & ardor - stranger fruit

02 deafheaven - ordinary corrupt human love

03 idles - joy as an act of resistance

04 spanish love songs – schmaltz

05 foxing - nearer my god
05 rolo tomassi - time will die and love will bury it

06 turnstile - time & space

07 eels - the deconstruction

08 lord huron - vide noir
08 sumac - love in shadow

09 daughters - you won't get what you want
09 mewithoutyou – [untitled]
09 vennart - to cure a blizzard upon a plastic sea

10 fiddlehead - springtime and blind
10 lysistrata - the thread
10 nothing - dance on the blacktop
10 skeletonwitch - devouring radiant light
Harry Gant
Powder hat übrigens auch eine verwertbare Top Liste auf Instagram hinterlassen. Ich würde dir einen Link schicken wenn deine Postfach leerer wäre. :wink:
cornello
. edit.kopie

Zuletzt geändert von cornello

Powder To The People
Harry hat Recht, ich schreibe für die Statistik die Top Ten auch nochmal hier rein. Abschliessend gebe ich aber noch meine Hip Hop Liste heute ab.
Woas Sois...
Mal gespannt, ob wir beim Hiphop-Überschneidungen haben :smile:
Powder To The People
Hippa to da hoppa

Uff. Was da dieses Jahr alles released wurde. Seitdem Streaming Haupthörquelle für viele geworden ist, fallen die ganzen Produktionskosten für physische Datenträger auf Wunsch weg und schon hauen irrsinnig viele Künstler alles mögliche jederzeit raus. Gerne auch mal mehrere Projekte im Jahr. Ein paar Sachen habe ich zusammen genommen, aber dazu später. Zunächst, wie letztes Jahr auch, kurzer Wu-Tang-Nerd-Abriss:

Da gab es vorneweg U-God mit seinem fünften Solojoint "Venom". Okayes Ding, auf jeden Fall besser als der Vorgänger. Richtig Bock hatte man natürlich auf "The Lost Tapes" von Onkel Ghostface. Gewohnt solide starkes Projekt, allerdings hat es durch die massiven Features eher so ein Compilation-Feeling. Es mutet an, dass die Tracks schon länger in der Kiste lagen und der Herr einfach wieder einen Release brauchte. Ungewöhnlich tief klingt seine Stimme übrigens hier drauf. Dann wäre da noch Wu-Family-Mitglied Solomon Childs, dessen letztjähriger Solojoint eher dürftig klang. Zusammen mit Tone Spliff macht er das auf "The Prophet And The King" mit klatschenden Snare-Beats deutlich besser. Kurz vor Jahresabschluss haut dann tatsächlich noch Mister Method Man seine "Meth Lab Season 2: The Lithium" raus. Teil 1 stand schwer in der Kritik, weil relativ wenig Meth und unfähige Gäste. Dem zweiten Album kann man das zwar ähnlich anlasten, dafür hat er diesmal deutlich bessere Beats im Gepäck, die teilweise sogar mit Top-Trap-Produktionen mithalten können.
Powder To The People
Und damit erstmal zu den Honorable Mentions. Kann man im Hip Hop beschreibungstechnisch knapp halten, Musikbeispiele bringen da meist mehr. Ergo:

Fetti - Roma
Nette Kurzkollabo von Freddie Gibbs, Curren$y und Alchemist. Smoothe Beats und um Längen besser als das Soloprojekt von Freddie dieses Jahr. Tipp: Location Mode

Cypress Hill - Elephants On Acid
Beats vom derzeit übermächtigen DJ Muggs superb, leider zu wenig Rapleistung von B-Real und Sen Dog. Ergebnis: Zig Interludes und kurze Tracks. Aber angenehme Temples Of Boom-Vibes und zum Kiffen (so soll's sein) hervorragend geeignet. Tipp: Locos

Czarface & MF Doom - Czarface Vs. Metalface
Leider leicht enttäuschend. Doom und INS erwartungsgemäß genial, aber die geilsten Boom Bap Beats haben Czarface aktuell wohl auf den Vorgängern verbraten. Trotzdem gierig und nächstes Jahr angeblich mit Ghostface. Tipp: Badness Of Madness

Denzel Curry - Ta13oo
Da kam man dieses Jahr schlecht drum rum. Beeindruckender Entry im modernen Hip Hop mit einem Durchgeknallten MC, der sich konzeptionell durch eine Art Zirkushorroradaption wuchtet. Heftig begabter Typ. Tipp: Sumo

Hermit & The Recluse - Orpheus Vs. The Sirens
Geile Kollabo zwischen Animoss & Ka. Offensichtliche Dauerreferenzen an griechische Mythologie, superlyrisch. Beinahe in der Top Ten gelandet, so cool ist das. Tipp: Argo

Jay Rock - Redemption
Hat mich nicht so gekickt wie der Vorgänger, aber der Typ hat Attitude, rappt abwechslungsreich und laut Myke C-Town: "He might be the best with hooks!". Wo findest du so jemanden? Bitch, where?
Tipp: The Bloodiest

Vinnie Paz - The Pain Collector
Neues Projekt vom Gründer der Jedi Mind Tricks mit seiner raspy Stimme und gutem Boom Bap eines der Kopfnickerchen 2018. Tipp: The Pain Collector

Apathy - The Widow's Son
Davon war auch Eti überzeugt. Undergroundrap von einem Hochbegabten, macht nicht mal beattechnisch was falsch. Normalerweise Top Ten Material, aber dieses Jahr gab's harte Konkurrenz.
Tipp: The Spellbook

August Greene - s/t
Hochinteressantes Kollaboding von Common, Robert Glasper und Karriem Riggins. Superjazzy, supersmooth, herrlich angenehm zu hören. Lange Zeit auch in der Top Ten gewesen. Tipp: Black Kennedy

21 Savage - I Am > I Was
Wenn schon Trap, dann von Chefs. Gewohnt ignorant, bösartig cloudy, aber mit variablerem Soundhintergrund. Tipp: Break Da Law

Meek Mill - Championships
Fler's Lieblingsalbum. Trotzdem gut. Moderner Hip Hop, der sich angenehm vom grassierenden Numble Rap abhebt. Dafür ist das zu referentiell an alte Zeiten angelehnt. Tipp: What's Free

Vince Staples - FM!
Knapp 22 Minuten kurz, angelegt wie einmal durch's Radio switchen. Unterhaltsam und vielleicht die konservativste Veröffentlichung von Staples, was die Beats angeht. Tipp: Don't Get Chipped

Black Milk - Fever
Erinnert mich immer an Oddisee mit seinen angejazzten Beats. Hört sich wunderbar warm an, mit all diesen Gitarrenlicks, Trumpets und smoothen Refrains. Tipp: 2 Would Try

Action Bronson - White Bronco
Seine (selbstverständliche) Niederlage gegen Ghostface hängt ihm sicher noch nach, trotzdem ist sein kurzweiliges, neues Projekt wieder ein geiles Konglomerat aus Analogbeats, Jazz und gutem Flow. Tipp: White Bronco

PRyhme - PRyhme 2
Diesmal fast doppelt so viel Material als auf dem Debüt, nicht gänzlich überzeugend. Im Endeffekt kann man mit Royce und Primo aber schlicht nix falsch machen.
Tipp: Streets At Night

Death Grips - Year Of The Snitch
Schälen sich immer weiter aus dem Hip Hop Korsett. Industrial und Post-Punk sind mittlerweile vorherrschender. Krasser Scheiss wie immer. Tipp: Streaky
Powder To The People
Hip Hop Top Ten

10. Noname - Room 25
Cooler Neosoul/Rap einer begabten Dame. Hat mich mit seiner Jazzigkeit und der genialen Atmo voll abgeholt. Es lässt sich kaum in Worte fassen welche lyrischen Kreise das Album zieht und wie angenehm es einen einlullt. Tipp: Prayer Song

09. Black Thought - Stream Of Thoughts Vol. 1 & 2
Der Frontmann der Roots mit gleich 2 EP's, hier zusammengefasst. Vol. 1 in Zusammenarbeit mit 9th Wonder, Vol. 2 mit Salaam Remi. Nehmen sich qualitativ nix, Vol. 2 vielleicht noch etwas mehr "Roots"-Feeling. Zusammengefasst mit Thought's endloser Wisdom-Lyrik ganz weit vorn im Conscious Hip Hop. Tipp: Get Outlined

08. Armand Hammer - Paraffin
Erstkontakt mit dem Duo. Und was für einer! Dirty, grimey Beats und eine lyrische Tiefgründigkeit mit Querverweisen, die man besser mit Lexikon auf dem Schoß checkt. Hammer. Wirklich! Tipp: Rehearse With Ornette

07. Anderson .Paak - Oxnard
Ich mag den Typ einfach. Sein gekonntes Hüpfen zwischen Neo Soul und Rap macht in seiner Diversität massiven Spass. Ob das jetzt so gut wie "Malibu" ist - da würde ich meine Hand nicht ins Feuer für legen. Das es einen grossen Teil der Szene locker in die Tasche steckt - dafür schon. Tipp: Cheers

06. Kanye West - Wyoming Sessions
Jepp. Ich fasse mal zusammen. Kanye hat einen an der Klatsche und weiss das erstaunlicherweise auch. Somit ist "Ye" zu einer überraschend selbstreflektiven Angelegenheit geworden, wenn auch beattechnisch eher dezent ausgestattet. Viel auffälliger wird es beim Kritikerliebling "Kids See Ghosts" mit Kumpel Kid Cudi. Top Notch Produktion, geniale Ideen, absolute Sahne. Knapp dahinter Pusha T's "Daytona". Ich mag den Typ sowieso (allein weil er Drake persönlich zerstört hat) und Kanye gibt ihm die wohl eingängigsten Beats aus den Sessions. "Nasir" von Nas hatte diesbezüglich ähnlich Glück, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück. Vermutlich hatte er auch einfach keinen grossen Bock auf die Nummer. Richtig unter geht zum Schluss Teyana Taylor mit "K.T.S.E.". Dabei spendiert ihr Kanye eine wirklich clevere Produktion, die Neosoul und älteren R&B perfekt kittet. Dumm nur, dass Teyana ein austauschbares Stimmchen hat und das Album deswegen von ihrer Seite aus kaum Eindruck hinterlässt. Internes Ranking:
01. Kanye West & Kid Cudi - Kids See Ghosts
02. Pusha T - Daytona
03. Nas - Nasir
04. Kanye West - Ye
05. Teyana Taylor - K.T.S.E.

05. Earl Sweatshirt - Some Rap Songs
Man möchte ihn knuddeln. Sein Vater war Poet und er steht ihm in nichts nach. Nur das sich seine Welt um seine Depression dreht, er das Ganze auf verspulte Soul Samples rappt und dem Album mit 15 Songs nicht mal 25 Minuten gibt. Ergreifender Moment: Wenn seine verstorbenen Eltern auf "Playing Possum" beide selbst zu Wort kommen. Tipp: Azucar

04. JPEGMafia - Veteran
Bei dem muss man ja grundsätzlich mit allem rechnen. Heiliger Scheiss, derartig nervige Samples muss man auch erstmal derart geil delivern. Im Prinzip ist er der legitime Ersatz für die immer weiter eskalierenden Death Grips, wenn man den Hip Hop Flavor noch erhalten sehen möchte. Das Album boxt dich tot! Tipp: Baby I'm Bleeding

03. Westside Gunn - Supreme Blientele
Die Underground-Szene rund um Conway, Westside Gunn und Roc Marciano hat mich dieses Jahr hart genommen. Was für wunderbar rückwärts gerichtete Beats. Was für derber Gangstarap von Menschen, denen eben wirklich ins Gesicht geschossen wurde. Lässt den kompletten Deutschrap wie ein Opferfestival von Typen aussehen, die auf Partys Geschichten von sich erzählen, die dem Gegenüber tatsächlich passiert sind. Tipp: The Steiners

02. Roc Marciano - Rosebudd's Revenge 2: The Bitter Dose
Eben schon genannt und nun auch am Start. Im Prinzip gilt dasselbe wie beim Typen oben drüber, nur das Roc noch eine Ecke atmosphärischer rüberkommt, weil seine Stimme maximal relaxed von all dem Übel erzählt. Ach, und die Beats. Hach! Was für ein schönes Jahr für mich. Tipp: Bohemian Grove

01. DJ Muggs & Roc Marciano - KAOS / Soul Assassins - Dia Del Asesinato
Und an der Spitze ein Doppelpack. Ich hab ja schon gesagt, dass DJ Muggs von Cypress Hill ein absolutes Hoch hat. Letztes Jahr mit Meyhem Lauren unglaublich geruled und dieses Jahr mit gleich zwei Veröffentlichungen des Powders Herz erobert. Die Zusammenarbeit mit Roc ist wohl der Soundtrack zu einem kommenden Film. Wenn der auch nur halb so gritty wird, ist das Pflichtlektüre. Dabei klingt vieles hier drauf echt smooth, nach einer relaxten Bar bevor die feindliche Gang ihren Drive-By entlädt (Shit I'm On). Der Soundtrack zu letzterem wird dann eher von der Soul Assassins Reihe (ebenfalls Muggs) geliefert. Holy Shit, allein Assassination Day mit MF Doom und Kool G Rap verteilt Backpfeifen an alles was sich Rap nennt. Man möchte meinen, dass das Album hinten raus abfällt, aber eigentlich ist das Quatsch. Der Film, den das Ding fährt, wird durchgezogen. Ich hatte dieses Jahr jedenfalls bei niemandem den Kapuzenhoodie tiefer im Gesicht. Irgendwie schwebten auch immer ein paar brennende Mülltonnen um mich rum. Chapeau!
Woas Sois...
Ich hab die Wyoming Sessions einzeln bewertet und halte damit fest: Mit Denzel Curry haben wir 4/10 gemeinsam in den Top 10. :smile:
Powder To The People
Na siehste.:gimmefive:
etienoir
Harry hat Recht, ich schreibe für die Statistik die Top Ten auch nochmal hier rein.Powder To The People, 03.01.2019 13:05 #

ja, mach mal. du bist schließlich sowohl hinsichtlich quantität als auch qualität ein wichtiger gradmesser im forum.

und auch sonst noch weitere top10-listen wären willkommene repräsentativitätsverbesserungsinstrumente.
etienoir
Apathy - The Widow's Son
Davon war auch Eti überzeugt.Powder To The People, 03.01.2019 14:49 #

und ist es immernoch. lief auch vor paar tagen nochmal. :cheers:
Powder To The People
Harry hat Recht, ich schreibe für die Statistik die Top Ten auch nochmal hier rein.Powder To The People, 03.01.2019 13:05 #

ja, mach mal. du bist schließlich sowohl hinsichtlich quantität als auch qualität ein wichtiger gradmesser im forum.

und auch sonst noch weitere top10-listen wären willkommene repräsentativitätsverbesserungsinstrumente.etienoir, 03.01.2019 18:09 #

Na insgesamt bin ich auch nur einer, der in die Statistik einfliesst. Qualitativ hat das wahrscheinlich nicht so viel zu sagen, das ist ja eh subjektiv. Aber:

10. Atka - Untitled Album 1
09. Thrice - Palms
08. Vein - errorzone
07. Roc Marciano - RR2: The Bitter Dose
06. Zeal & Ardor - Stranger Fruit
05. Soul Assassins - Dia Del Asesinato
04. Rolo Tomassi - Time Will Die And Love Will Bury It
03. The Armed - Only Love
02. Foxing - Nearer My God
01. Daughters - You Won't Get What You Want