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Musik

Lunis kleine Cabrio-Playlist

Woas Sois...
Was ist an She loves you schlecht? :confused:
Wenn ich will, kann ich da auch Kontraste und Brüche rauslesen.

Aber man merkt an den Beiträgen, Text ist ein Problem in der Musik, ein kleiner Fremdkörper.
LUNACHICK
Ich glaube, das ist dann eher den persönlichen Assoziationen mit einem Künstler geschuldet, ob man den einen Schnulzentext jetzt "kotz" und den anderen "doch ganz super weil so tiefgründig" findet.

"haben wir nicht deshalb bei Aenima 13.000mal versucht genau herauszufiden, ob er nun "Arizona Bay" oder "Her is on her way" oder "Help is on our way" gesungen hat?"


Ehrlich gesagt....nein..."Learn to swim, see you down in her is on her way" macht für mich wenig Sinn :bigsmile: Das ist glaube ich einer der wenigen Tool Texte, bei der man auf der Suche nach Bedeutung nicht wirklich tief graben und 85 Bedeutungsebenen durchwandern muss. Obwohl ich mich in Tool-Foren manchmal sehr amüsiert habe beim mitlesen, weil sich jeder als intelligetner als der andere empfunden hat, weil er den Text verstanden hat und der Rest der Welt scheinbar nicht. Dann lege ich mir doch lieber bei Zweifel meine eigene zurecht.
Olsen
Tool ist so ziemlich die letzte Band, bei der ich jemals auf die Texte geachtet habe. Was auch daran liegt, dass ich Maynard akustisch nicht gut verstehe.
ThorFromBahnhof
Ehrlich gesagt....nein..."Learn to swim, see you down in her is on her way" macht für mich wenig Sinn :bigsmile: Das ist glaube ich einer der wenigen Tool Texte, bei der man auf der Suche nach Bedeutung nicht wirklich tief graben und 85 Bedeutungsebenen durchwandern muss. Obwohl ich mich in Tool-Foren manchmal sehr amüsiert habe beim mitlesen, weil sich jeder als intelligetner als der andere empfunden hat, weil er den Text verstanden hat und der Rest der Welt scheinbar nicht. Dann lege ich mir doch lieber bei Zweifel meine eigene zurecht.LUNACHICK, 07.06.2018 08:35 #


Ich weiß, da geht ja eigentlich auch nur Arizona Bay, vor allem in Verbindung mit dem "learn to swim" ... but you get where I'm coming from, right?
Oder nehmen wir mal ne Band wie Fall of Efrafa, die Musik ist grandios, zweifellos, aber auch keine Neuerfindung des Rades. Nimmt man aber die Texte dazu und erarbeitet sich dann noch den Hintergrund (die Vertonung von Watership Down von Richard Adams), dann eröffnen sich doch noch vollkommen andere Eindrücke und dann kann sogar die Musik noch in einen neuen Kontext stellen, denn dann sind die (kleinen) stilistischen Brüche zwischen den Alben noch nachvollziehbarer, als sie ja verschiedene Teile der Story darstellen.

Was ist an She loves you schlecht? :confused:Woas Sois..., 07.06.2018 07:34 #


gar nix. Musikalisch gesehen. :cool:
Crackerman
Ach, Text ist doch nur die Krücke, damit der Sänger Töne singen kann. (Zumindest in der Rockmusik, bei Schamanenparties vielleicht weniger)Woas Sois..., 06.06.2018 17:34 #

So isses wohl. Umd wenn dann alle Jubeljahre mal jemand kommt, der das besonders beherrscht, dann ist das eine sehr schöne Dreingabe.
Man sollte in der Diskussion um Liedertexte aber auf jeden Fall einmal Bob Dylan :bow: erwähnt haben, auch wenn der mehr unter Singer/Songwriter als unter Rock fällt. Das ist wirklich Kunst für mich und eine ganz eigene Liga :bow:.
Powder To The People
Hach ja, Texte. Da hab ich mit dem Deutsch bekannterweise auch so meine Probleme. Das ist für mich halt so 'ne Spoken-Word-Language. Da kann man durch die kruden Wortkonstruktionen und grammatikalischen Spitzfindigkeiten einfach super Reime produzieren (Bsp. "Woas in seinem Magen fix schafft, Platz für Agavendicksaft"). Und die Vermählung mit zum Beispiel dem Englischen potenziert das (Bsp. "Attention, Attention! Dies geht raus an alle Menschen!"). Das lässt sich im klugen Rap oder eben Spoken Word super verwenden. Für Gesang ist mir die Sprache zu unmelodisch bzw. wenig fliessend. Das schwankt mir dann zu häufig zwischen ungewolltem Ebendochpathos (siehe Blumfeld) oder Bröckchenhingewerfe mit Interpretierzwang (siehe Turbostaat). Mir kann man's da wahrscheinlich auch einfach nicht wirklich recht machen.
Im Englischen hingegen wirkt das anders, nicht zuletzt wegen der Barriere. Zwar kann ich bei Bands wie Papa Roach den Ekel auch nicht mehr ausblenden, aber im Metal (insbesondere bei Extremgesang) bin ich darüber ganz froh. Wenn ich da ein deutsches "Huldige dem Gehörnten!" vernehmen müsste, käm ich aus dem Lachen nicht mehr raus. Ein "Worship him!" funktioniert besser bei mir. Es gibt nicht gar so viele Bands, die mich textlich stark beeindrucken. A Lot Like Birds (insbesondere "No Place") war das letzte Mal, wo ich wirklich Gänsehaut bekam. Ich kann auch nicht genau sagen, was es nun direkt ist, was ich da brauche. Muss wohl einfach Klick machen. Bei Converge höre ich auch nicht immer genau hin, das würde mich vielleicht ärgern.

Concubine übersetzt:
Liebling, ich bleibe mir treu um die Vergangheit fernzuhalten.
Um die Einsamste aller Nächte davon abzuhalten dich zu vereinnahmen.
Und den Längsten aller Tage davon abzuhalten dich zu wecken.
Weil ich den Grössten aller Winter kommen fühle.
Und ich sah dich als die Jahreszeiten von Blau zu Grau wechselten.
Dort erwartet mich der Kälteste aller Tage.
Und die Entfernung legt ihren schweren Kopf neben mich.
Dort bleib ich mir treu, für immer treu.

Puh.
Olsen
Ich glaube weiterhin fest daran, dass die mangelnde Konfrontation mit deutschen Texten die Ursache hierfür ist. Wir sind alle englisch sozialisiert, musiktechnisch gesehen. Wenn wir von Kindesbeinen an deutschsprachige Songs als Standard überall gehört hätten, wenn das Radio und die Charts voll davon gewesen wären und Englisch nur am Rande aufgetaucht wäre, glaube ich nicht, dass die Sprache so fremdkörperig wahrgenommen würde. Alles eine Frage der Gewöhnung.
etienoir
aber nur unter der voraussetzung von qualitativ guter deutschsprachiger musik. ich mein, das angebot war ja auch damals durchaus da, und wurde mit dem späteren quotenradio sogar verstärkt, aber da hat man doch wirklich lieber weggehört, und das nicht unbedingt wegen der deutschen texte. den ururenkel mal ausgenommen ...
Powder To The People
Nun, historisch gesehen war der Schlager in der Nachkriegszeit bewusst unpolitisch bzw. streng befindlichkeitsorientiert konzipiert. Musik sollte vom grauen Schleier der Vergangenheit ablenken, was es quasi selbst wieder zu einem Politikum machte. Daher die Neigung zu möglichst unwichtigen Thematiken. Der Parabelritter hat dazu mal ein nicht uninteressantes Video gemacht.
Harry Gant
Ich wollte eigentlich hierzu nicht auch noch meinen Senf abgeben, aber mei, manchmal muss man halt.
Ich mag Texte und höre immer hin, das kann gut sein kann aber auch ein Fluch sein. Als die Söhne Mannheims letztes Jahr ihren ach so „politischen“ Song veröffentlicht haben ist mir der Text sofort aufgefallen.:rolleyes: und ich habe ihn sofort unterbunden. Nicht in meinem Laden...
Aber es gibt auch tolle Beispiele, Songs die einen gerade wegen des Textes voll ins Herz treffen. Und gerade letztes Wochenende sagte ich zu einer bekannten das der Punk heutzutage doch hauptsächlich von den Texten lebt und durch den Inhalt der dadurch transportiert wird, musikalisch ist das selten aufregend.
Und nein, nicht alle meiner Lieblingeskünstler schreiben tolle oder tiefgründige Texte, eher der geringste Teil davon. Bestes Beispiel, die aktuelle Vaccines Platte, Justin Hayward Young hat ein großes Talent smarte Sätze zu schreiben und sie zu einem total belanglosen Text zusammenzufügen. Stört mich das? Nö. Sind immer noch gute Lieder und mehr braucht es meistens nicht.

So und jetzt hoffen wir alle mal dass das Wetter besser wird und Nine den Thread weiter füttern kann.
LUNACHICK
Weiter geht's!



Ach ja, eine der Bands, die ich nicht hören würde, hätte ich sie nicht live gesehen, weil Deutschpunk so gar nicht meine Sparte ist. Jetzt sind Duesenjaeger aber so herzerwärmend uncool, dass sie mich schon beim ersten Kozert überzeugt haben. Nein, ich raffe die Texte nicht, aber ich mag das Feeling in dem Song und es hat einfach gepasst heute früh. Es hat geregnet, es ist etwas frischer und grauer, Fenster runter, Radio laut.
LUNACHICK


Gestern im Stau, in der Hitze, war geil, und weil's so kurz ist gleich drei mal :bigsmile:
LUNACHICK
Mal sehen, ob es dieses Jahr etwas regelmäßiger werden kann.

Letzte Woche war ja mal schönes Wetter, also habe ich die oben-ohne-Saison eröffnet (und gleich danach wieder pausiert, aber wird ja bestimmt wieder).

Und als mir so die Sonne ins Gesicht schien und der Wind durch die Haare blies und mir nach dem Winter endlich wieder bewusst war, warum ich ein Cabrio fahren muss, da liefen die Lillingtons und es war schön.

LUNACHICK
Leute was ein Wetterchen, es ist zum kotzen oder? Naja aber gut eingeschmiert und mit Mütze und Sonnenbrille ausgestattet kann man zumindest ein bisschen Fahrtwind genießen. Und außerhalb der Siedlung auch ein bisschen mitsingen :cool:

LUNACHICK


Wenn ihr mich nach RATM fragt sag ich: FURCHTBARE BAND! Zack de la Rocha hat ständig nen Finger am Kopp, Tom Morello spielt 70 Mal das selbe Riff und quietscht zwischendrin ein bisschen rum und mit 3 sich wiederholenden Sätzen ist der Käs gegessen.

Ist bei Sleep Now in the Fire jetzt auch nicht wirklich anders, aber seit das die Tage in einer Playlist gelaufen ist hab ich einen Ohrwurm und hab ich das ständig im Auto gehört! Leider gab es auf Youtube nicht das richtige Video, wo die Band trotz Verbot vor der Börse in der Wall Street spielen (falls es wen interessiert: HIER!).

Also ich hätte jetzt Bock die Frankfurter Börse zu stürmen.
Woas Sois...
Hier, bitte schön :smile: