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Dekaden-Charts - die Zehner

JustusMeinFreund
Nach tagelangem Kopf zermartern ob ich für die ersten Plätze eine Reihung machen soll, bin ich zu folgendem Entschluss gekommen:

Nochmals meine angepasste Top 10:


1. 40 Watt Sun - The Inside Room (2011)
1. Woods Of Desolation - As The Stars (2014)
1. Chaos Moon - Resurrection Extract (2014)
1. Turnstile - Time & Space (2018 )
2. Planning For Burial – Below The House (2017)
3. Whirr - Sway (2014)
4. Nothing - Guilty Of Everything (2014)
5. Washed Out - Within And Without (2011)
6. California X - California X (2013)
7. Best Coast - Crazy For You (2010)




Erweitert um 15 Alben, um zu einer Top 25 zu kommen.

Beach House - Teen Dream (2010)
Grouper - The Man Who Died In His Boat (2013)
Palms – s/t (2013)
Makthaverskan – Makthaverskan II (2013)
Lantlôs - Melting Sun (2014)
Cloud Nothings - Here And Nowhere Else (2014)
Westkust - Last Forever (2015)
Ghost Bath - Moonlover (2015)
Crack Ignaz & Wandl - Geld Leben (2016)
Jesu / Sun Kil Moon - Jesu / Sun Kil Moon (2016)
Astronoid – Air (2016)
Fellwarden – Oathbearer (2017)
Slowdive – Slowdive (2017)
Spectral Wound - Infernal Decadence (2018)
Death Bells - Standing At The Edge Of The World (2018)



Ich werde am WE noch zu jeder Platte ein paar Worte hinzufügen und dann in den anderen Thread transferieren.
Chino1986
David Bowie – Blackstar
Omega Massif – Karpatialux_interior, 28.11.2019 22:02
Vorweg: Gegen brauchbare Compilation-Vorschläge habe ich schon mal gar nichts.
Vielleicht bin ich damit auch nicht der einzige?

Zu den zitierten Platten: Erstere war tatsächlich - nach "Nothing Has Changed" - mein erstes Bowie-Album und hat mich einzwei Anläufe gekostet, dann aber nicht nur nicht mehr losgelassen, sondern v.a. einen Sammlungswillen losgetreten.
Zweitere habe ich im Vorfeld des diesjährigen Cranial-Releases erst zu hören bekommen und #holladiewaldfee... das drückt und schiebt und: Tektonische Platte!fennegk, 28.11.2019 23:47 #


Geologen-Humor ?
affenkind
Moin Zusammen,

Listen wie diese lassen mich immer mal wieder hier aus der Versenkung auftauchen (lese hier sehr gerne mit und bin hier auch schon auf die ein oder andere Herzensplatte aufmerksam gemacht worden). Danke dafür :cheers:

Diese Dekadencharts stellen mich allerdings vor eine grosse Herausforderung. Meine musikalischen Höhepunkte lagen eher in den 80er und 90er (meine erste Visions müsste die Nr.28 mit Zac De La Rocha auf dem Cover gewesen sein) und gerade im laufenden Jahrzehnt waren die Höhepunkte dünn gesät... dachte ich... beim herausfiltern von den 10 besten tut man einigen anderen Höhepunkten dann doch Unrecht. Ich werde am WE trotzdem mal schauen ob es Minor Victories UND My bloody Valentine schaffen oder doch nicht. Mal schauen.
eigenwert
Na dann immer her damit :cheers: !
fennegk
David Bowie – Blackstar
Omega Massif – Karpatialux_interior, 28.11.2019 22:02
Vorweg: Gegen brauchbare Compilation-Vorschläge habe ich schon mal gar nichts.
Vielleicht bin ich damit auch nicht der einzige?

Zu den zitierten Platten: Erstere war tatsächlich - nach "Nothing Has Changed" - mein erstes Bowie-Album und hat mich einzwei Anläufe gekostet, dann aber nicht nur nicht mehr losgelassen, sondern v.a. einen Sammlungswillen losgetreten.
Zweitere habe ich im Vorfeld des diesjährigen Cranial-Releases erst zu hören bekommen und #holladiewaldfee... das drückt und schiebt und: Tektonische Platte!fennegk, 28.11.2019 23:47 #
Geologen-Humor?Chino1986, 29.11.2019 10:54
Aberhallo!! :bigsmile:

(Zwar gibt's den Begriff der Tektonik auch im Archivwesen, aber das passte nicht ganz so gut und die haben den eh von den Geologen entliehen.)
etienoir
Minor Victories UND My bloody Valentineaffenkind, 29.11.2019 11:01 #

das lässt auf jeden fall mal aufhorchen. bin gespannt.
fennegk
Wie schön, dass mein Account noch nicht stillgelegt wurde!Crashkid, 30.11.2019 15:37
Das muss man, glaube ich, proaktiv beantragen.
:wink:

1. Jungbluth - Part acheCrashkid, 30.11.2019 15:37
Sehr tolle Band, kein schlechtes Haar lässt sich an deren Veröffentlichungen lassen.

3. Cult of luna – VertikalCrashkid, 30.11.2019 15:37
Sehr gute Wahl, sehr, sehr gute Wahl - und dennoch: How come, dass "Mariner" so gar nicht zündete?

2. The unwinding hours - The unwinding hoursCrashkid, 30.11.2019 15:37
Darf ich interessiert fragen, als Buddydouble in dieser bärtigen Sache, wo du Craigs Sologedöns verortest?
OneFingerSalute
Sehr schöne harte Liste, Crashkid, nur gute Sachen drin. Über diese Kandidaten habe ich mich am meisten gefreut:

1. Jungbluth - Part ache
Leider nie live gesehen! Die Nachfolgeplatte und -band haben mich nicht mehr überzeugen können. Hörbar hier: http://jungbluthpunx.de/

4. Comadre – Comadre
Hardcore-Pop. Finde ALLES von denen super, auch ihr Sommeralbum.

7. Trainwreck – Old departures, new beginnings
Die Abschiedsplatte ist die poppigste. Trotzdem heavy shit und wie bei den Birds und Fjort live der Wahnsinn.Crashkid, 30.11.2019 15:37 #


Bei einer Trainwreckplatte allerdings die Einordnung "poppigste" vorzunehmen, finde ich schon recht humorvoll.
Crashkid
Oh Gott, jetzt wird multi-zitiert!

Sehr schöne harte Liste, Crashkid, nur gute Sachen drin. Über diese Kandidaten habe ich mich am meisten gefreut:

1. Jungbluth - Part ache
Leider nie live gesehen! Die Nachfolgeplatte und -band haben mich nicht mehr überzeugen können. Hörbar hier: http://jungbluthpunx.de/

4. Comadre – Comadre
Hardcore-Pop. Finde ALLES von denen super, auch ihr Sommeralbum.

7. Trainwreck – Old departures, new beginnings
Die Abschiedsplatte ist die poppigste. Trotzdem heavy shit und wie bei den Birds und Fjort live der Wahnsinn.Crashkid, 30.11.2019 15:37 #


Bei einer Trainwreckplatte allerdings die Einordnung "poppigste" vorzunehmen, finde ich schon recht humorvoll.OneFingerSalute, 01.12.2019 13:40 #


Na schönen Dank! Hatte Jungbluth mal für ein Konzert bei uns im Kleinstädtchen angefragt. Die Absage kam fast umgehend, war aber leider negativ. Was damals natürlich keiner absehen konnte, dass sie sich ein paar Wochen später aufgelöst hatten. Anscheinend sehr nette Jungs. Leider nie live gesehen. (Crimal Body geht halt leider in eine ganz andere Richtung, nicht meine.

Ich denke, viele finden die letzte Platte von Comadre enttäuschend, weil halt ungewohnte Kost auf den Tisch kam (die letzte Single war aber nochmal oldschool). Für mich kam sie aber anscheinend im richtigen Moment und lief den Sommer hoch und runter.

Trainwreck ist natürlich der reinste Pop. Gut, ersetzen wir "poppigste" mit "eingängiste". Auch sehr nette Jungs. Schade, dass sie sich aufgelöst haben. Aber halt auch Familienpappis.

3. Cult of luna – VertikalCrashkid, 30.11.2019 15:37
Sehr gute Wahl, sehr, sehr gute Wahl - und dennoch: How come, dass "Mariner" so gar nicht zündete?

2. The unwinding hours - The unwinding hoursCrashkid, 30.11.2019 15:37
Darf ich interessiert fragen, als Buddydouble in dieser bärtigen Sache, wo du Craigs Sologedöns verortest?fennegk, 30.11.2019 17:24 #


Also zu Mariner: Finde wahrscheinlich Julie Christmas einfach unpassend. Die Platte klingt für mich wie eine sehr gute Made out of Babies, aber nicht mehr nach CoL. Habe allerdings die Scheibe bisher einfach recht wenig gehört, vielleicht weil mich kein Hit angesprungen hat. Außerdem waren die Erwartungen nach Vertikal riesig.

Craigs Sologedöns kenne ich leider überhaupt nicht. Mal bei Chemical Underground gucken.
eigenwert
Soviel kann ich jedenfalls auch sagen: mit der Mariner kann ich bislang auch nicht viel anfangen. Muss ich wohl bei Gelegenheit nochmal anhören, aber grad meh.
fennegk
Haben nicht CoL selbst die neue PR-mäßig als neuesten Shice seit "Vertikal" angepriesen, also die Besonderheit der Kollaboration betont?
Abgesehen davon, dass mir Made Out Of Babies - vom Namen abgesehen - unbekannt sind, kann ich den entsprechenden Einwand verstehen; als "Mariner" bei mir das erste Mal lief, hat mich die weibliche Zweitstimme, die ja mehr Erststimme ist, irritiert - das Faszinosum resultiert dann aus dem Albumkonzept.

Craigs Sologedöns: Bandcamp.
eigenwert
Obwohl ja Adventszeit ist: ich komm mit J Christmas' Gesangsdarbietungen einfach nicht klar, egal bei welcher Band (ansonsten täten mir MOOB schon gefallen).
fennegk
Ich kenn' das Kreischgeschrei von meiner ältesten Tochter. Ist also quasi wie zu Hause; aber eben irgendwann auch wieder genug für bspw. die Ohren.
Crashkid
Es gab mal ne 3 Band-Split-7' von Red Sparowes, Made out of Babies & Battle of Mice (da singt sie auch und gefällt mir besser als MooB). Da bin ich über sie gestolpert. Auf Dauer geht mir das Gekeife ein bißchen auf die Nüsse; muss dabei an meine Frau denken, nur mit brennenden Haaren und Messer in der Hand.:messer:

Und danke für den Craig-Link! War auf Chemikal (mit k) Underground gar nicht zu finden.
fennegk
Auf Dauer geht mir das Gekeife ein bißchen auf die Nüsse; muss dabei an meine Frau denken, nur mit brennenden Haaren und Messer in der Hand.Crashkid, 01.12.2019 21:37
:bow:

Sowie ein Danke für den Split-Hinweis und ein Bitte betr. Craig.
:cheers:
fennegk
Müssen das hundert Platten sein?
Immerhin sind die einzelnen Texte nicht so onlinemedial-ellenlang.
cornello
01 julien baker. sprained ankle (2015) untrennbar verbunden mit mehrfachen live-shows, die den atem geraubt haben, die ganz große gefühle ausgelöst haben und ganz kleine. Fantastisches songwriting mit tiefen texten ausgeführt mit dieser wunderbar singenden telecaster und einer wunderbaren stimme. es gibt keinen, von ihr veröffentlichten song, den ich nicht gut finde. Mit dem album hier fing das alles an.

02 oxbow. thin black duke (2017) auch hier ist ein eindrückliches live-erlebnis ein mitgrund für den superben platz. ansonsten lohnt sich hier ein selbstzitat: „eugene robinson, der schrank von einem mann, spielt nicht den thin black duke, er ist der duke. die unheimliche range, in der er seine stimme gebraucht, ist schlicht der hammer. er jault, fleht, säuselt, flüstert und kehrt stimmlich sein innerstes nach außen (cold & well-lit place, ecce homo), er gibt den harten pimp, er belfert die worte heraus, würgt sie durch zusammengepresste zähne, dass man die spucketröpfchen fliegen hört. „with his hands doing all the talking“. das gibt all diesen songs eine so unheimliche power. except love is really the least of it // the least of every little bit of it // because shadow here does not seek existence // because the shadow here is existence grämt er sich in letter of note. in host klingt die band plötzlich nach pearl jam, eugene robinson nach eddie vedder. darüber hinaus sind das einfach perfekt arrangierte rocksongs. Nichts daran ist zuviel oder zu wenig.“

03 arcade fire. the suburbs (2010) nicht ein schlechtes album haben arcade fire veröffentlicht. Das hier ist ihr opus magnum. ein konzeptalbum das trifft und wahnsinnig gute texte hat. suburban war macht mir immer noch gänsehaut.

04 zeal and ardor. stranger fruit (2018) die mischung aus gospel/traditionals und black metal funktioniert auch auf länge. album zwei ist sogar noch fordernder noch wilder und vereint beide welten wunderbar – souligen gesang und rasendes gekeif. built on ashes ist sicher einer der top-songs des jahrzehnts. davon ab ist das eine platte voller hits.

05 deafheaven. sunbather (2013) ich hab grad ein sunbather-shirt an während ich schreibe. Die platte hat mir neue genres eröffnet und auch hier über den kontrast zwischen melodie und gewalt. Wenn ich deafheaven auflege, dann das album hier.

06 phoebe bridgers. strangers in the alps (2017) und noch so ein fantastisches debüt einer unglaublichen sängerin. Ich kann nicht sagen, wieviele hundert mal das album schon gelaufen ist. Ich liebe jede einzelne note davon. (im übrigen sind auch hier alle collaborationen toll geworden: die als boygenius mit julien baker und lucy dacus genau wie die als better oblivion community center).

07 foxing. nearer my god (2018) mit so einer glanztat habe ich bei foxing nicht mehr gerechnet gehabt. Aber auf einem album passiert so unheimlich viel. Deswegen wird sie auch nicht langweilig.

08 amenra. mass VI (2017) selbstzitat nr.2: „nein, amenra machen mit mass vi nichts neu. aber das, was sie können, treiben sie hier zu perfektion. pein, verzweiflung und zorn werden hier in musik übersetzt. eigentlich wundert es, dass nicht jedesmal so ein dicker, klebriger, schwarzer batzen aus den boxen suppt, wenn colin van eckhout seine agonie herausbrüllt. aber auch seine fantastische cleane gesangsstimme taucht öfter auf, und die kann nicht weniger schmerzhaft klingen.“

09 godspeed you! black emperor. allelujah dont bend, ascend (2012) das ist freilich nicht das beste gy!be.album, aber es ist ein fantastisches und mladic ist für mich einer der top3.songs mit der gänsehautüberklimax und dem fein eingewobenen orientalischen anklang.

10 fjort. d'accord (2014) deutschsprachiger hardcore und punk haben sich mir mit diesem album neu erschlossen und den weg zu weiteren bands geebnet. dafür und für die folgenden beiden alben und zig live-shows kriegen sie den 10. Platz.

honorable mentions:
yob. clearing the path to ascend
gisbert zu knyphausen. hurra, hurra
bon iver. bon iver
frightened rabbit. painting of a panic attack
wiegedood. De doden hebben het goed
kjartan sveinsson. Klang der offenbarung des göttlichen
ry x. dawn
year of no light. außerwelt
future islands. Singles
vampire weekend. modern vampires of the city
ben howard. every kingdom
Drunken Third
Tolle Liste! Die Phoebe hab ich ganz vergessen, das ist mein go-to-Sonntagsfrühstücksalbum. Herzzerreißend schön.
czerkus
03 arcade fire. the suburbs (2010) nicht ein schlechtes album haben arcade fire veröffentlicht. Das hier ist ihr opus magnum. ein konzeptalbum das trifft und wahnsinnig gute texte hat. suburban war macht mir immer noch gänsehaut.cornello, 02.12.2019 17:34 #

Bei Opus magnum gehe ich nicht mit, dafür bei suburban war :cheers:

strikt alphabetisch - und - mit einer youtube-playliste abgerundet, falls wer mit dem gedanken spielt da ernsthaft reinzuhören:
klick me-pmh-, 28.11.2019 15:26 #

Sehr geil mit der Playlist, danke dafür. Noch hatte ich zwar keine Zeit reinzuhören, das wird aber nachgeholt :smile: