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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

fennegk
Breadwinner gibt's übrigens auch als Band. Aber keine Ahnung, wie die so klingen.eigenwert, 07.03.2020 09:59
Das gilt es sodann zu recherchieren... und vielleicht ein wenig ernüchtert zu sein: Link.
eigenwert
Ok. Es kann nicht jeder Tag ein Sonntag sein :smile: .
Woas Sois...
TRICKED

Keine Ahnung, wie der Film so an mir vorbeiging. Ich hatte keine Ahnung der Existenz. Ist Paul Verhoeven wirklich schon so outdated? Der hatte doch immerhin mal Hollywoodkino auf links gedreht und war erfolgreich.
Hier haben wir einen holländischen Film von 2013, ein Grund-Drehbuch wurde irgendwie von Online-Teilnehmern (35.000 angeblich) optimiert. Verhoeven blieb aber Letztentscheider.
Basis-Plot: Yuppie trifft zum 50sten auf seine Lebenslügen. So weit, so banal und haste nicht wie oft schon gesehen. Klingt nach ZDF-Sommerkino.
Und bleibt es auch irgendwie. Die Massen-Fertigung bringt schon interessante Wendungen, alles in knackig kurzen 52 Minuten, aber der PoI ist das Bukkake-Drehbuch.
Ein Gimmick-Film eines Könners, immerhin.
7/10
Powder To The People
Rambo: Last Blood
Nee, das war nix. Man muss Stallone zugute halten, dass er mit Mitte 70 noch agil ist und das Franchise grimmig lässt. Die Stories nach Teil 1 waren alle keine Hochschulabsolventen. Soviel ist klar. Die Plotholes und Schwarz-Weiss-Charaktere, sowie die Personen, die Mr. Emotionskrüppel laut Drehbuch plötzlich liebt, sind allesamt unglaubwürdig. Auch wenn versucht wird, den Blick auf Menschenhandel zu richten, passiert der so eindimensional wie nur möglich. Die Gewalt hatte beim Vorgänger ja eher katalysatorischen Effekt, hier ist sie nur noch Mittel zum Zweck. Der Bodycount-Showdown macht weder Spass noch Sinn, das Ende ist an Plakativität nicht zu überbieten. Ärgerlich.
4/12

Midsommar
Endlich Zeit dafür gefunden. Ich wollte gut vorbereitet sein. Hereditary hatte mich eiskalt erwischt und auch wenn vorab zu lesen war, dass Langspiel-Film Nr. 2 von Ari Aster ein wenig anders verläuft, musste ich emotionale Pediküre im Vorfeld tätigen. Fazit: Anders ist der Film, nicht besser, aber auch nicht wesentlich schlechter. Zum einen fehlt natürlich der WTF-Moment vergleichbar mit der Mitte von Hereditary. Zum anderen kommt das einem aber vielleicht auch nur so vor, weil Aster ihn quasi direkt in der ersten Viertelstunde liefert. Die Idee, den Streifen nahezu komplett bei hellstem Tageslicht in idyllischer Umgebung spielen zu lassen, ist brillant. Erst einige Zeit später fällt einem auf, dass das somit quasi ein kleines Kammerspiel war. Also nicht im klassischen Sinne, aber die Repetetivität des Settings hatte schon was davon. Anders als sein Vorgänger tut Midsommar auch gut daran, die Frage nach Übernatürlichem weder zu stellen noch zu beantworten. Diese Vorgänge könnten mit oder ohne stattfinden. Die Pilzeffekte waren super implementiert, die mal mehr mal weniger sichtbare Drogen-CGI brachte einem einen 2 1/2-stündigen subtilen Trip. Florence Bugh ist hier schauspielerisch stark, noch besser war aber ihre Wahl als Hauptdarstellerin. Keine gefühlte Kim Kardashian, die sich eher die Fussnägel einzeln rausreissen liesse, als auch nur eine Nacht in einer Gemeinschaftsunterkunft zu schlafen. Sondern ein nettes Mädchen von nebenan in schluffigen Klamotten, hübsch/süß und mit nachvollziehbarer Depression ausgestattet. Das machte sie so nahbar. Nicht so gut fand ich zu Beginn Jack Reynor, wobei das aber eher an seinem unsympathischen Drehbuch-Charakter lag. Im Verlauf wurden seine Verhaltensweisen und die Trips gut erkennbar. Auch schön wie Aster dabei das Thema Vergewaltigung invertierte. Der Rest des Casts war okay, ihre Anwesenheit sollte sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die teils drastischen Szenen konterkarierten die gefühlt friedliche Stimmung super und es ist erstaunlich, wie weit man bei einigen der Bräuchen moralisch mitging, bevor man sich im Nachhinein an den Kopf griff. Ausserdem war recht viel schwarzer Humor enthalten, me likey.
10/12

Horse Girl
Wieder so eine eigenartige und eher untypische Netflix-Produktion. Es geht um eine junge, sozial recht isolierte Frau mit Schlafwandelsymptomen und weirden Träumen. Gleichzeitig schaut sie irrsinnig gern eine schlechte TV-Show über übersinnliche Fälle und hat eine fast schon bedenklich innige, emotionale Beziehung zu einem Reitpferd (nicht, was der Pöbel hier jetzt denkt), welches aber nicht mehr ihres ist. Wenn ich jetzt noch mehr verrate, komme ich direkt in den Spoiler-Bereich - nur so viel: Es wird absurd und schwierig analysierbar. Der Film lässt vor allem zum Ende hin viel offen, was ihm aber wohl auch gut tut. Alison Brie macht ihre Sache gut, nur sind die ganzen Abläufe derart strange bzw. surreal, dass man echt Probleme bekommt, dem Ding zu folgen.
6/12
Olsen
Der Nachtmahr
Metapher: unklar. Stilistik: aufdringlich. Dieses Stroboskop-Geblitze ist wirklich anstrengend, der elektronische Soundtrack auch. Vermutlich soll beides so sein. Wie dem auch sei: Der Film ist sehenswert, weil ungewöhnlich und durchaus packend. Mit Filmförderungsgeld hätte man sowas vermutlich nicht drehen können. Carolyn Genzkow spielt überragend, Kim Gordon hat einen Kurzauftritt.
7/10
The_frog
Wild At Heart endlich mal wieder auf DVD! Hat mich gestern etwas aufgebaut!
fennegk
Vor drei Wochen mal zufällig rübergezappt und insbesondere von der blöden Cage-Synchro abgeschreckt worden.
Allerdings hätt' ich bis roundabout zwei Uhr auch nicht durchgehalten.
The_frog
naja, habs auch erstmal auf deutsch geschaut, wird aber demnächst mit ner Freundin nochmal im Original mit Untertiteln geschaut, bringt bestimmt Mehrwert, und die Cage Synchro ist echt nicht so dolle!
The_frog
morgen dann kostenlos im Kastanienkeller "My Own Private Idaho" mit Keanu Reeves und River Phoenix ab 19:30! Freu mich!
-pmh-
parasite (OmdU)
atmosphäre, spannung und handlung - alles großteils top. ob der oscar jetzt gerechtfertigt ist, keine ahnung.
letztendlich auch egal, ich hab mich in den gut zwei stunden nicht einmal gelangweilt.
kann alle (positiven) stimmen hier nachvollziehen:


Gisaengchung (Parasite)
Sehenswert. Was immer man über den Film liest, wenn es um die Unvorhersehbarkeit der Handlung geht: das stimmt. Langeweile kommt wirklich keine auf, und die Geschichte nimmt einen mit durch die unterschiedlichsten Stimmungen. Das letzte Drittel war mir etwas zu viel, und leider gibt es auch ein, zwei Logiklücken, die mich einfach gestört haben. Dennoch: Sehr schön, endlich mal wieder etwas Originelles zu sehen.
8/10der herrscher, 10.02.2020 16:55 #


Parasite ist ein Meisterwerk, das wirklich alle Lorbeeren komplett verdient, die es bislang gekriegt hat. Der Film schafft es nicht nur Humor und nervenaufreibendste Spannung perfekt zu balancieren, sondern ist in seinen Beobachtungen und Aussagen über soziale Klasse und vor allem Solidarität innerhalb sozialer Klasse so prägnant und scharf, dass es einfach nur eine helle Freude ist. 12/12theoettingerescapeplan, 01.11.2019 20:42 #


Gestern auch endlich gesehen. Ich mochte den Film durchaus, aber diesen Hype kann ich nur begrenzt nachvollziehen. Da kommt mir so manches doch eher wie Fanboyerei vor.
Unterm Strich solide 9/12schmirglie, 27.11.2019 13:36 #
FaithAndHope
Parasite
Ich habe es dann aich endlich mal ins Kino geschafft und wurde nicht enttäuscht!
Großartiger Film, der in der zweiten Hälfte durchgehend für Bauchschmerzen gesorgt hat.
FaithAndHope
Midsommar
Endlich Zeit dafür gefunden. Ich wollte gut vorbereitet sein. Hereditary hatte mich eiskalt erwischt und auch wenn vorab zu lesen war, dass Langspiel-Film Nr. 2 von Ari Aster ein wenig anders verläuft, musste ich emotionale Pediküre im Vorfeld tätigen. Fazit: Anders ist der Film, nicht besser, aber auch nicht wesentlich schlechter. Zum einen fehlt natürlich der WTF-Moment vergleichbar mit der Mitte von Hereditary. Zum anderen kommt das einem aber vielleicht auch nur so vor, weil Aster ihn quasi direkt in der ersten Viertelstunde liefert. Die Idee, den Streifen nahezu komplett bei hellstem Tageslicht in idyllischer Umgebung spielen zu lassen, ist brillant. Erst einige Zeit später fällt einem auf, dass das somit quasi ein kleines Kammerspiel war. Also nicht im klassischen Sinne, aber die Repetetivität des Settings hatte schon was davon. Anders als sein Vorgänger tut Midsommar auch gut daran, die Frage nach Übernatürlichem weder zu stellen noch zu beantworten. Diese Vorgänge könnten mit oder ohne stattfinden. Die Pilzeffekte waren super implementiert, die mal mehr mal weniger sichtbare Drogen-CGI brachte einem einen 2 1/2-stündigen subtilen Trip. Florence Bugh ist hier schauspielerisch stark, noch besser war aber ihre Wahl als Hauptdarstellerin. Keine gefühlte Kim Kardashian, die sich eher die Fussnägel einzeln rausreissen liesse, als auch nur eine Nacht in einer Gemeinschaftsunterkunft zu schlafen. Sondern ein nettes Mädchen von nebenan in schluffigen Klamotten, hübsch/süß und mit nachvollziehbarer Depression ausgestattet. Das machte sie so nahbar. Nicht so gut fand ich zu Beginn Jack Reynor, wobei das aber eher an seinem unsympathischen Drehbuch-Charakter lag. Im Verlauf wurden seine Verhaltensweisen und die Trips gut erkennbar. Auch schön wie Aster dabei das Thema Vergewaltigung invertierte. Der Rest des Casts war okay, ihre Anwesenheit sollte sowieso nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die teils drastischen Szenen konterkarierten die gefühlt friedliche Stimmung super und es ist erstaunlich, wie weit man bei einigen der Bräuchen moralisch mitging, bevor man sich im Nachhinein an den Kopf griff. Ausserdem war recht viel schwarzer Humor enthalten, me likey.
10/12Powder To The People, 07.03.2020 15:51 #

Ich wollte demnächst mal alle Filme von A24 gucken und auf den bin ich sehr gespannt. Bei Hereditary hatte ich mich leider ausversehen vorher gespoilert, weswegen der "what the fuck" Moment nicht mehr so krass war! Sehr schade, sonst hätte mich das wohl auch ziemlich umgehauen.
Olsen
Flucht nach Berlin
Dass es solche Filme im Nachkriegsdeutschland gegeben hat, ist aus heutiger Sicht ein Wunder, war doch alles voll mit Heimat-Sulch vom Schlage “Der Förster vom Silberwald”. Will Tremper hat einen politische Film gedreht: Eine ostdeutsche Bauernfamilie, die keine Lust hat, in die LPG eingegliedert zu werden, flieht Richtung Westen – getrennt voneinander. Ein geschasster ostdeutscher Funktionär will zur gleichen Zeit nach Ostberlin. Im Kern ist das ein guter Film, er ist leider manchmal etwas ungelenk inszeniert und geschrieben. Der Schluss könnte auch besser sein. Trotzdem als Zeitdokument sehr sehenswert.
7/10
Woas Sois...
Fun Fact: Der Förster ist Nachkriegs-Österreich. Heißt eigentlich auch anders, ich glaube Echo des Waldes oder so. Da ich als Grenzkind den im ORF zuerst gesehen hatte, damals etwas verwirrend.
Olsen
Ah, das wusste ich auch noch nicht. Aber unsere bundesdeutsche Filmproduktion war auf dem gleichen Gleich unterwegs, das gibt sich nichts. Vielleicht mehr Heide als Berge.
Woas Sois...
Schnulz & Schmalz ist das eigentlich wahrhafte Woke-Media. Länder- und Ethnienübergreifend gleich seicht und triefend.
FaithAndHope
It comes at night
Hervorragender Film aus dem Psychothriller-Horror-Genre.
Er lässt viel interpretations Freiraum, was mir sehr gut gefallen hat.
Allerdings war er in der aktuellen Situation schon irgendwie gruselig...
Jack Crabb
It comes at night
Hervorragender Film aus dem Psychothriller-Horror-Genre.
Er lässt viel interpretations Freiraum, was mir sehr gut gefallen hat.
Allerdings war er in der aktuellen Situation schon irgendwie gruselig...FaithAndHope, 18.03.2020 19:24 #

War denn deine Filmwahl durch die aktuelle Situation beeinflusst? Hab den Film bereits schon zweimal gesehen und fand ihn ebenfalls sehr gut. :thumbsup:
FaithAndHope
Nein, überhaupt nicht. Es ist eher so, das ich mir in nächster Zeit alle A24 Filme ansehen will und der mich heute am meisten interessiert hat. :wink:
Go Ahead Eagle
A star is born.
Echt schwach. Musste ne 3/4 Stunde vor Schluss abbrechen, weil ich einfach kein Bock mehr auf den Mist hatte.

Känguru Chroniken.
Verliert klar gegen über den (Hör-)Büchern. Enttäuschend.

Godzilla II: King of Monsters.
Immer dann super, wenn keine Menschen im Bild sind.