Forum

Dann sagt mir doch mal, welches das ultimative The Jesus Lizard-Album ist. Dann haue ich es mir gleich auf die Liste. JustusMeinFreund, 23.09.2021 18:29 #

Goat

ß-ß-ß...
Ich dachte immer, du wärst Team Down...

Bin ich auch, jedoch würde ich die nicht als Einstieg empfehlen. Außerdem lese ich immer wieder, dass die Band selbst das Album gerne runtermacht, so von wegen zu wenig Zeit zwischen dem Touren gehabt, dass Yow bei dem Aufnahmen so klingt, als hätte man eine Decke über das Mic gelegt und und und.. sie schwindeln, es ist jede Untersuchung wert - bei der Goat macht's jedoch direkt klick, u know.

I doo know, right.
So richtig einen Schritt nach unten geht's für mich eh ab der Blue, aber die Down klingt tatsächlich etwas komisch. Mit so Produktionskram kenn ich mich aber nicht aus, machste nix.

aber die Down klingt tatsächlich etwas komisch.eigenwert, 24.09.2021 19:58 #

Tut sie, vor allem wenn darauf aufmerksam gemacht wird. Sie hat trotzdem viele Killersongs drauf und das Cover ist so söööön

Hab mir die Goat heute mal angehört. Sagen wir mal so: Wäre ich 10-20 Jahre älter, könnte ich auch Fan davon sein.

Na ja, Daddyrock machen TJL jetzt auch nicht unbedingt, sie sind vermutlich einfach nicht dein Ding, but no-one died or anything .

Ach, jetzt weiß ich, was du meinst. Trem Two ist das mit diesem Gitarrengeschrängel, alles klar. Dann hab ich was verwechselt.

Gitarrengeschrängel? Joa, genau! Wie sie das machen, keine Ahnung. In den Liner Notes meiner Platte steht, dass sie mit Tape Manipulation und Loops experimentierten, und ich geh mal davon aus, dass sie die Melodie bei Trem Two so irgendwie erzeugt haben. Ich finde das ja mega spannend und deshalb verehre die ollen Krautrocker wie Can oder Faust immer noch dafür, wie sie im Studio ganz gewöhnlich spielten, aber die wahre Kraft und der Spirit im Sound vom Schnitt kam, so als wären Magier am Werk gewesen. Post-Punker wie Swell Maps oder This Heat haben das später natürlich noch viel mehr ausgereizt.

Weitermachen, wer will.HIRNTOT, 24.09.2021 12:01 #

Wahrscheinlich kenn ich das ncht, aber ich möchte mal gefragt haben: Tago Mago ?

nö, so alt ist das cover auch wieder nicht... genauer gesagt von 2007.

Bicep ist es auch nicht, farblich nahe dran.
Dem Tipp mit 2007 werde ich nachgehen, mal schauen

farblich nahe dran.rocknroli, 27.09.2021 15:03 #

Deshalb ja auch mein Rateversuch.
Ich hätte auch nicht erwartet, dass das stimmt, aber ich hatte noch einen Sanifairgutschein Freischuss rausgenommen.

I doo know, right.
So richtig einen Schritt nach unten geht's für mich eh ab der Blue,eigenwert, 24.09.2021 19:58 #

Moment, die höre ich grade zum ersten Mal - die ist doch super. Etwas anders vom Sound her, etwas eingängiger, aber warum sollte der Sound auf Album Nr. 6 immer noch so sein wie auf Album Nr. 1? Jedenfalls könnte das durchaus meine liebste JL werden.

gut, ich löse auf:

Den Körper hatte ich als solchen erkannt. DD kenne ich kaum, gerade mal die Notorious aus den 80ern.

Den Körper hatte ich als solchen erkannt. DD kenne ich kaum,rocknroli, 29.09.2021 09:29 #

Ich eigentlich schon, auch die meisten ihrer neueren Alben hab ich mir zumindest mal angehört (alle gut, keines überwältigend, aber ich war auch nie der Riesenfan), aber dieses ist mir komplett entgangen.

I doo know, right.
So richtig einen Schritt nach unten geht's für mich eh ab der Blue,eigenwert, 24.09.2021 19:58 #

Moment, die höre ich grade zum ersten Mal - die ist doch super. Etwas anders vom Sound her, etwas eingängiger, aber warum sollte der Sound auf Album Nr. 6 immer noch so sein wie auf Album Nr. 1? Jedenfalls könnte das durchaus meine liebste JL werden.HIRNTOT, 28.09.2021 20:30 #

Na, herzlichen Glückwunsch .
Ich find sie auch schon besser als beim erstenmal, aber einen Rückschritt stellt sie für mich schon dar. Diese Eingängigkeit steht ihnen halt nicht so gut, und danach war's ja auch aus (ok, eine eP kam noch nach, die hab ich aber auch bis jetzt noch nicht).

Was wäre denn für dich ein Fortschritt? Oder willst du da am liebsten x-mal die gleiche Platte? Für mich steht ihnen das sehr gut, erinnert mich ein bisschen an die You Can't Fight What You Can't See vs. die älteren Platten von Girls Against Boys. Bei denen war danach auch Schluss - na und? Kann viele Gründe gehabt haben und war auf jeden Fall in beiden Fällen schade. Ich muss sagen, dass ich die Visions-Rezension hier treffend wie selten finde:

Ratlosigkeit. Sind Jesus Lizard älter und - pfui! - ‘reifer’ geworden? Eine Band, die seit Jahren von einer Aura der Verrücktheit umgeben ist, wurde geheilt.

Aber wovon? Von ihren wilden, scheinbar unkontrollierten Lärmattacken, die sie zu Noiserock-Helden werden ließ? Irgendwie schon. Aber mit der Gewißheit, ein stimmiges, straight rockendes sechstes Album eingespielt zu haben. Die Zeiten des Krachs scheinen vorbei, man besinnt sich - und das ist ein wohlbekanntes Phänomen - auf bewußtes Reduzieren und Ausfeilen der Songs. Es sind die wirklich großen Bands, die sich aus ihrer langjährigen Erfahrung heraus zusehends auf das Songwriting konzentrieren, ohne dabei ihren Stil zu verleugnen. Nur das Wesentliche zählt. Das bedeutet Arbeit für den Hörer, der das neue Werk häppchenweise erschließen muß, dann aber mit einem Album belohnt wird, das dauerhaft interessant bleibt und gänzlich ohne Effekthascherei und Blendwerk auskommt. Auf "Blue" ist ungemein präzise und schnörkellose Musik zu hören, Sänger David Yow scheut nicht die Melodie, und der, wenn auch sehr verhaltene, Einsatz von elektronischen Klangerzeugern überzeugt. "I Can Learn" heißt der Opener - eine Selbsteinschätzung, die zutrifft. Hoffentlich lernen die anderen auch mal von Jesus Lizard. Spannend, spannend, spannend.

Na ja, bis auf dieses "häppchenweise erschließen" - das passt irgendwie nicht zu dem Umstand, dass der Sound zugänglicher ist.