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Die Alben des Jahres 2022

rocknroli
Ich hau auch raus.Powder To The People, 17.12.2022 16:28 #

:thumbsup:
affenkind
nochmal zu affenkinds liste:

- bis auf sechs alben auch bei mir alles mindestens in der longlist
- nur ein album hatte ich aussortiert: chat pile (wenn ich mich recht erinnere, ist das aber auch nicht ganz meine baustelle?)
- fünf unbekannte: mourir, verberis, vermin womb, pilori und mico. hab ich da irgendwas verpasst?etienoir, 17.12.2022 12:01 #


Die 5 unbekannten sind alle Metalgeschreddere (Black-/Deathmetal,wie immer man es nennen möchte)
affenkind
@affenkind
Bei Deiner Liste sind viele Unbekannte dabei, das wird einige Zeit dauern, sich da durchzuhören. Ich bin gespannt und freue mich darauf. :thumbsup:rocknroli, 17.12.2022 09:48 #

Viel Spass da könnte das eine oder andere für Dich dabei sein :cheers:
eigenwert
Ich hau auch raus.Powder To The People, 17.12.2022 16:28 #

:thumbsup:rocknroli, 17.12.2022 16:52 #

Nur fürs Protokoll:
Im Hofbräuhaus zu München gibt es sogar spezielle Becken zu diesem Behufe.
Ansonsten. :dogrun: , natürlich.
JustusMeinFreund
@Roli: ja wir müssten uns ja die letzten 20 Jahre dutzende Male bei Konzerten begegnet sein. :cheers:
Powder To The People
So dann erstmal die Honorable Mentions in alphabetischer Reihenfolge ohne Brimborium, dafür mit Genrehinweis. Falls jemand reinhören will. Einige Sachen gingen knapp an der jeweiligen Genre-Top-3 vorbei.


Alexisonfire - Otherness (Post-HC)
Anna Sage - s/t (Metalcore)
Blame Kandinsky - Eclectic Ruiner (Metalcore/Mathcore)
Boundaries - Burying Brightness (Metalcore)
Counterparts - A Eulogy For Those Still Here (Metalcore)
Darko US - Oni (Deathcore)
Drug Church - Hygiene (Punkrock)
Gatherers - Mutilator (Post-HC)
Gillian Carter - Salvation Through Misery (Screamo/Metalcore)
Helpless - Caged In Gold (Grindcore/Metalcore) (Justi?)
Ken Mode - Null (Noiserock/Noisecore)
Modern Error - Victim Of A Modern Age (Alt. Rock/Electronica)
Pianos Become The Teeth - Drift (Post-HC/Indierock)
PUP - The Unraveling Of PupTheBand (Punkrock/Pop)
Royal Coda - To Only Few At First (Post-HC/Swancore)
Sunflo'er - All These Darlings And Now Me (Mathcore/Metalcore)
Thornhill - Heroine (Alt. Metal/Metalcore)
Ultha - All That Has Never Been True (BM/Post-BM/Skramz) (Justi?)
Underoath - Voyeurist (Post-HC)
Varials - Scars For You To Remember (Metalcore) (Justi?)
Vermin Womb - Retaliation (Deathgrind)
Warforged - The Grove/Sundial (Experimental Death/Deathcore)
Woods Of Desolation - The Falling Tide (BM/Post-BM)
Wounded Touch - Americanxiety (Metalcore) (Justi?)
Baron von Quakenbrück
11. Avril Lavigne - Love SuxJustusMeinFreund, 17.12.2022 11:21 #

Erste und vielleicht auch einzige Überschneidung, die ich mit den bisherigen Listen habe.
Crackerman
@affenkind
Bei Deiner Liste sind viele Unbekannte dabei, das wird einige Zeit dauern, sich da durchzuhören. Ich bin gespannt und freue mich darauf. :thumbsup:rocknroli, 17.12.2022 09:48 #

Bin auch gerade an deiner Liste am Gange, affenkind. 2/3 sind mir unbekannt, 2 Überschneidungen haben wir.JustusMeinFreund, 17.12.2022 11:12 #

mir ist etwa 1/4 unbekannt.etienoir, 17.12.2022 11:46 #

Das überrascht mich jetzt doch, mir sind nämlich quasi alle Bands aus des Äffchens Liste bekannt :cool:.
Ausgenommen lediglich die Nummern 1-11 und 13-30 :klugscheiss:.
alvarez
So dann erstmal die Honorable MentionsPowder To The People, 17.12.2022 19:24 #


Hatte mich gefragt, ob es bei dir für Royal Coda und Gatherers reicht. Solide Scheiben, aber dir wie auch mir hat wohl der letzte Funken noch gefehlt. Gerade Gatherers trau ich aber noch eine richtig geile Scheibe zu. Die Drug Church macht wieder Bock, aber hat halt null Weiterentwicklung zum Vorgänger, der nochmal deutlich besser ist. Pianos ist nett, aber etwas zu harmlos. Pup haben sich so ein bisschen verrannt auf der neuen, bleiben dennoch eine top 3 Liveband. Gilliam Carter war cool, aber das Screamo-Jahr war so bockstark, dass die überstrahlt wurde. Bin gespannt!

Zuletzt geändert von alvarez

affenkind
Hier meine AOTY 2022:

1. No Pressure - No Pressure
2. Woods Of Desolation - The Falling Tide
3. Soft Kill - Canary Yellow
4. Brutus - Unison Life
5. Fleshwater - We are not here to be loved
6. Moodring - Stargazer
7. Saidan - Onry? II: Her Spirit Eternal
8. Soul Blind - Feel It All Around
9. Rest Easy - Hope You're Okay
10. Counterparts - A Eulogy for Those Still Here
11. Avril Lavigne - Love Sux
12. Age Of Apocalypse - Grim Wisdom
13. 40 Watt Sun - A Perfect Light
14. Muff Potter - Bei aller Liebe
15. Astronoid - Radiant Bloom
16. Holy Fawn - Dimensional Bleed
17. Leftovers - Krach
18. High Vis - Bending
19. Fjort - nichts
20. Life On Venus - Homewards

EPs des Jahres:
1. Foreign Hands - Bleed The Dream
2. Jesu - Pity / PietyJustusMeinFreund, 17.12.2022 11:21 #


Da sind für mich einige Unbekannte dabei. Die Astronoid ist bei mir spät rausgefallen. Bei Deinem knapp gescheiterten bin ich bereits über Candy gestolpert. Was ein Brett - Danke für den Tipp
Powder To The People
So dann erstmal die Honorable MentionsPowder To The People, 17.12.2022 19:24 #


Hatte mich gefragt, ob es bei dir für Royal Coda und Gatherers reicht. Solide Scheiben, aber dir wie auch mir hat wohl der letzte Funken noch gefehlt. Gerade Gatherers trau ich aber noch eine richtig geile Scheibe zu. Die Drug Church macht wieder Bock, aber hat halt null Weiterentwicklung zum Vorgänger, der nochmal deutlich besser ist. Pianos ist nett, aber etwas zu harmlos. Pup haben sich so ein bisschen verrannt auf der neuen, bleiben dennoch eine top 3 Liveband. Gilliam Carter war cool, aber das Screamo-Jahr war so bockstark, dass die überstrahlt wurde. Bin gespannt!alvarez, 18.12.2022 00:44 #

Die letzte Gatherers ist ja schon 'ne Weile her, aber die fand ich sehr gut. Generell mag ich alle Alben der Band, insbesondere den echt fähigen Sänger der problemlos aus Cleans in ordentliches Gekreische rutscht (wie einst der gute Bert McCracken). Das Album hat am Ende nur keine richtigen Hits. Von der Royal Coda bin ich etwas enttäuscht, wenn auch nicht so sehr wie von der neuen DGD (die ist echt lahm). Super Lead Single, aber ansonsten hat Kurt irgendwie keine so guten Gesangsideen. Drug Church und Pup sind halt themselves, nur nix ernsthaftes für die Listen. Bei Pianos hält die Rhythmusgruppe alles über Wasser. Die bleibt super. Ohne die wäre das Album schwer durchzustehen ohne einzuschlafen.
Powder To The People
Post-Hardcore Top 3 (2022)
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3. Static Dress - Rouge Carpet Disaster

Manche Revivals sind zum Glück unvermeidlich. Offenbar geht das auch noch chronologisch vor, denn nach noisigem Metalcore treten jetzt vermehrt Bands ins Licht, die dem Emo/Screamo der Mitte 2000er Ehre erweisen. Mit My Chemical Romance Verweisen, Chiodos Huldigungen oder Hopesfall Verneigungen. Static Dress haben daraus für mein Erachten die beste Compilation erstellt, auch wenn die indifferente Produktion ein bisschen in den Ohren schmerzt (die Band veröffentlichte über mehrere Monate einzelne Singles und die wurden für das Album nicht nochmal neu aufgenommen, nur grob gemastert). Tatsächlich drückt die Energie ähnlich wie bei direkten Nachbarn der Marke SeeYouSpaceCowboy, lässt einen aber immer wieder in den Nostalgiesessel der o.g. sinken.

2. City Of Caterpillar - Mystic Sisters

Die zweite Band, die nach Gospel aus dem Nichts dropt, und du hast Angst. 20 Jahre alt ist das damals viel gepriesene Debüt, die Skramz-Szene war heiss, die Band nach den Auftritten zum Album wieder verschwunden. 2016 gab's Reunion-Shows, aber keiner redete von neuer Musik. Ob das hier an einst heranreicht? JA! Die Band behält ihre eigene Melange aus Post-HC/Post-Rock und eben ein bisschen Screamo weiter im Auge. Dabei kommen ihre Vorbilder mit den Namen Fugazi und At The Drive-In (ernsthaft, die Hälfte der Songs hat die Qualität als Track mit einem Hauch weniger Exzentrik auf Relationship Of Command durchgehen zu können) noch klarer zum Vorschein. Ist schon erstaunlich, wie frisch das alles klingt und trotzdem an die Jahrtausendwende erinnert. Also ich könnte 2042 die nächste Runde vertragen.

1. 156/Silence - Narrative

Die Band hört nicht auf grossartig zu sein. Nach dem starken Vorgänger erlaubt sich die Band ihren knüppelharten Midtempo Hardcore immer weiter mit atmosphärischen Interludes aufzubrechen, ohne die beklemmende Grundstimmung auch nur im Geringsten einzubüssen. Dafür verantwortlich zeigt sich erneut das bestialische Geschrei von Jack Murray mitsamt eingestreuten Spoken-Word-Passagen, die problemlos für Horrorfilme verwendet werden können. Insgesamt geht die Band instrumental nicht mehr ganz so radikal vor, ist aber eigentlich scheissegal - jeder Song hat mindestens einen Breakdown der den Fliesentisch ängstlich Richtung Besitzer schielen lässt. Man meint ja irgendwie, dass Post-HC schön sein müsste - einen grösseren Haufen könnten 156/Silence kaum vor das Gartenhäuschen mit Küstenblick der Gatekeeper setzen.
rocknroli
So dann erstmal die Honorable Mentions in alphabetischer Reihenfolge ohne Brimborium, dafür mit Genrehinweis.Powder To The People, 17.12.2022 19:24 #

Da sind für mich einige Unbekannte dabei, wobei Metalcore ja nicht mein Ding ist. :thumbsup: für Ultha, die ist super. Was ist Swancore?
Powder To The People
Screamo/Skramz Top 3 (2022)
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3. Gospel - The Loser
Fragen, die ich mir bis zu "The Moon Is A Dead World" von 2005 nicht gestellt hatte:
Was wäre, wenn Frank Zappa Led Zeppelin gegründet hätte?
Wie würden The Mars Volta mit dem Daughters-Sänger klingen?
Hätte man beim ersten Woodstock das ganze Ecstasy und Weed durch Adrenalinspritzen ins Herz ersetzt - hätte man dann den ersten Menschen gesehen, der auf demselben Festival geboren wird und wieder stirbt?
Aus dem Nichts stolpern Gospel aus New York, die man nur mit zugehörigem Albumnamen googeln kann, in die Szene und bringen mit "The Loser" mal eben ein Album an den Start, dass es problemlos mit ihrem gepriesenen Debüt aufnehmen kann. Woher die die Power nehmen, 17 Jahre später vielleicht sogar noch energetischer 70er-Jahre-Jams mit kratzbürstigem Screamo zu kreuzen - dass weiss wohl nur ihr Ernährungsberater. Bei dem hab ich aber vorsorglich schon mal einen Termin gebucht.

2. Blind Girls - The Weight Of Everything
Wie war das? Wenn ein Mann schreit, ist er im Recht. Wenn eine Frau schreit, ist sie hysterisch? Die Dämlichkeit des Spruchs mal beiseite - die Hysterie von Frontfrau Sharni lass ich mir mal mit Dauernicken waagerecht durch den Kopf jagen. Du hast Recht und ich schrei aus hysterischer Freude. Die Kapelle drumrum zimmert sich einen aus Orchid- und Pg.99-Versatzstücken zurecht. Wem da nicht das Herz aufgeht, stand noch nie in einem wohnzimmergrossen Jugendclub in einer schmelzenden Masse aus 100 Menschen, die nur noch einen Schubser brauchen um die tragenden Wände ihrer Dienste zu entledigen. Noice.

1. Atameo - It Sure Is Sad To Hope For The Best While Expecting The Worst
Die emotionale Verbindung zu diesem Album ist etwas besonderes, dass ich nicht richtig erklären kann. Denn was lässt die Scheibe bei der Flut an starken Releases aus diesem Sektor dieses Jahr so sehr mit mir resonieren? Die Rahmenbedingungen kriegen mich sowieso: chaotischer, völlig entgleisender Screamo mit hauchzarten Zwischentönen. Manchmal im Grindcore, manchmal im Proberaum direkt neben The World Is A Beautiful Place..., mal schief, mal wunderschön. Aber wahrscheinlich ist es der sehr organische Approach der Songs. Es fühlt sich im Bauch so warm und gleichermassen logisch an, wie das alles abläuft. Wie sich anderthalb Minuten Tracks an fast 9 Minuten pure Ekstase schmiegen. Auch Katharsis muss man können, erst recht wenn das in diesem Genre das Kerngeschäft ist. Dieses Album läuft immer komplett durch bei mir. Immer. Bei jedem der Minimum 50 Mal die es dieses Jahr lief. Das soll was heissen bei mir.
eigenwert
Was ist Swancore?rocknroli, 18.12.2022 10:55 #


Weiß auch nicht.
Vielleicht einfach die Überwasserversion von Crabcore :hm: ?
Powder To The People
So dann erstmal die Honorable Mentions in alphabetischer Reihenfolge ohne Brimborium, dafür mit Genrehinweis.Powder To The People, 17.12.2022 19:24 #

Da sind für mich einige Unbekannte dabei, wobei Metalcore ja nicht mein Ding ist. :thumbsup: für Ultha, die ist super. Was ist Swancore?rocknroli, 18.12.2022 10:55 #

Benannt nach Will Swan, dem Gründer von Dance Gavin Dance, der dieses Mischmasch aus Funk/Jazz-Anleihen mit deftigem Metalcore etabliert von denen es zig Bands gibt.

Ausserdem: Bilder verlinken geht ja mittlerweile gar nicht mehr gescheit, ich verlinke ab jetzt einfach Bandcamp falls möglich (das Einbinden funktioniert bei mir nie so richtig, keine Ahnung warum).
Powder To The People
Post-Metal/Sludge Top 3 (2022)
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3. Cult Of Luna - The Long Road North
Ist ja nun eine gängige Band hier. Gibt es ein schlechtes Album von denen? Meiner Meinung nach nicht, erst recht nicht, seit sie die härtere Gangart wieder vermehrt zelebrieren. Letzten Endes bleiben sie die potente Version von Neurosis, ohne Tribaltattoo dafür trägt einer ein Oceansize-Shirt und einer einen Hoodie von Converge. Nee, gibt kein schlechtes Album von denen. Ich hab nochmal drüber nachgedacht.

2. Nostromo - Bucephale
Die Riffs, Aller, die Riffs! Die Schweizer sind schon lange im Geschäft und per se schwer einzuordnen. Da kann alles vorkommen, von Grind bis Math bis Living Sacrifice. Aufgrund der Grooves und der immer wieder an Sludge angelehnten Elemente hab ich sie mal hier reingepackt. Ist wohl für die Prämisse des Genres bisschen zu hart, aber wovon reden wir hier eigentlich? Will einer Knut ihren Status absprechen nur weil sie nicht astreiner Mathcore sind? Eben. Wer's also dreckig schleppend braucht, fährt Traktor. Oder hört den vierten Song. Die Band ist dafür verantwortlich, dass es nun eine Klopfkuhle durch meine Faust am Lenkrad gibt. Klagen gegen Schweizer sind jedoch nicht gerade aussichtsreich.

1. Gorycz - Kamienie
Black Metal behält sich in der Regel vor, Atmosphäre über 32-tel Geschredder und Wettwichsen am Schlagzeug zu erzeugen. Gorycz muss man sich nun so vorstellen: Darkthrone versuchen sich an Meshuggah-Songs, ihnen wurden aber alle Saiten bis auf jeweils eine an den Klampfen entfernt. Was machste da jetzt draus? Ziemlich viel, wenn du eine fähige Rhythmusgruppe und einen permanent auf Legosteinen ausrutschenden Sänger hast. Haben sie. Das was dabei rauskommt ist massivst atmosphärisch und trägt den Spirit von ausgedünnten Eryn Non Dae. Nachvollziehbar, jedoch anspruchsvoll. Natürlich verstehe ich kein Wort, denn komplett auf polnisch. Aber da kann uns sicher xNathax helfen, nicht wahr? Das sollte dem sowieso munden. Ich fand es jedenfalls so beeindruckend, dass es beinahe in meine Top Ten gekommen wäre.
alvarez
Post-Hardcore Top 3 (2022)
-----------Powder To The People, 18.12.2022 09:40 #


Static Dress fand ich cool, aber hab ich hintenraus irgendwie vergessen. Das war für mich ein netter Snack für zwischendurch, aber nicht die lange Liebe. City of Caterpillar hab ich eher beim Screamo, obwohl das soundtechnisch tatsächlich nicht mehr ganz stimmt. Bei mir aber sehr sehr weit oben, so viel sei gesagt.

Screamo/Skramz Top 3 (2022)Powder To The People, 18.12.2022 11:04 #


Gospel bei mir auch sehr weit vorne, so geile Songs wieder. King Crimson covern Orchid oder so. Das könnte tatsächlich auch in einer Prog-Kategorie sein. Die Blind Girls war mein Lieblings-Screamo-Album dieses Jahr, das die klassisch-rasende Genredefinition abdeckt, auch wenn Piri Reis harte Konkurrenz war. Allerdings hab ich im postrock-nahen Sound neben Gospel und CoC mit Massa Nera, Foxtails (und je nach Einordnung Birds in Row) noch ein paar Alben, die mir dieses Jahr näher standen. Eigentlich hör ich mir ja alles von Zegema Beach an, aber Atameo müssen mir irgendwie durchgerutscht sein, wird direkt verhaftet.
rocknroli
@affenkind
Nach dem ersten Anspielen gefällt Lacing (super Cover) und Slowly. Auch Submotile, Blushing und Soft Blue Shimmer haben starke Momente, da wird's noch einige Durchläufe brauchen. Danke jedenfalls für die Tipps. Bei Deinen BM/Metal-Sachen werde ich bei entsprechender Laune auch noch ein Ohr riskieren, momentan passt's nicht so recht. Weihnachten herum, einfach zu zart besaitet :bigsmile:
Powder To The People
Avantgarde Metal Top 3 (2022)
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3. Krallice - Crystalline Exhaustion / Psychagogue
2 Alben der eh schon sehr releasefreudigen Irren aus Queens? Na immer her damit. "Crystalline Exhaustion" aus dem Januar wirkt beinahe handzahm und da sie das natürlich nicht auf sich sitzen lassen können, agiert "Psychagogue" im Juni dann ganz besonders ekelhaft. Windschiefe Akkorde und progressive Strukturen klatschen immer wieder auf erbarmungslosen Black Metal. Mit derart viel Genauigkeit im Songwriting muss man umgehen können, aber allein der Beginn von "Deliberate Fog" belohnt einen für's Dranbleiben.

2. Ashenspire - Hostile Architecture
Von Roli bereits genannt, das wohl thematisch anspruchsvollste Metalalbum des Jahres. Die Technik ist über jeden Zweifel erhaben, die Atmosphäre ist meterdick, multiinstrumental ist sowieso alles und über allem thront der manische Sprechgesang von Drummer und...äh...Sänger Alasdair Dunn. Nur echt mit schottischem Akzent kommt man sich vor wie bei einer tragischen Geschichte über ein Schiffsunglück erzählt vom Dorfsäufer nachts halb 2 in der einzigen Kneipe. Und dann heissen Songs völlig unironisch "Plattenbau Persephone Praxis" und werden getragen von enttäuschten Saxophonen. Kannste dir nicht ausdenken.

1. Blut Aus Nord - Disharmonium - Undreamable Abysses
Hatten die nicht zuletzt Melodien für sich entdeckt? Muss ein kurzer Moment des Glücks gewesen sein, denn wir sind wieder zurück in den unwirklichen Welten mit verhalltem Black Metal, Industrial aus dem letzten Level von Doom und einer ganzen Armada an psychogenen Pilzen auf der Zunge. Technisch im Detail wieder brillant, aber es fällt so schwer nicht in den Abgrund zu blicken und sich einfach fallen zu lassen. Welcher Dämon von wo dort ins Ohr kotzt, spielt keine Rolle mehr - es geht um's Grosse Ganze. Es gibt keinen passenderen Soundtrack für Cthulhu's Erwachen. Nein. Gibt es nicht.