Okay, jetzt, wo ich die neue Staffel The Umbrella Academy untertitle, muss ich sagen, das geht für mich tatsächlich noch in Ordnung, ist nicht ganz so cartoonhaft wie The Boys. Ich kenne aber sonst nur die Staffel davor, weil ich an der auch gearbeitet hab. Um mir das von Anfang an zu geben, dazu war ich dann doch nicht ausreichend motiviert.
Außerdem: Für die meisten vermutlich alter Hut, aber neulich hab ich mir Fleabag gegeben und fand das sooooo gut, die Hauptdarstellerin (und Autorin der Serie!) sollte echt sämtliche Preise bekommen, die es im Serienbereich gibt. Ziemlich kurz, aber dafür auch jede Folge komplett geil und auf den Punkt.
Zuletzt geändert von HIRNTOT
Nathanael_x
Neon Genesis Evangelion (die neueren Filme, ich habe die ersten 2 und die Hälfe von dritten gesehen):
Meine Fresse, ist das fürchterlich.
Erstmal das positive:
-Animationstechnisch sehr schön gemacht, vor allem die Verbindung aus Handgezeichnetem und Computergrafiken
- einige tolle Szenen für angehende Elektrotechniker wie mich, vor allem als die japanweit den Strom umleiten Richtung einer Superkanone und ganz viel von dem Aufbau dieses Unterfangens samt Generatoren, Trafos etc. zu sehen ist.
das negative:
- Die Hauptcharaktere sind nervige Kinder, vor allem Protagonist ist kaum auszuhalten
-vieles macht keinen Sinn, wenn der Protagonist einer der wenigen Personen ist die quasi das Überleben der Menscheit sichern dann geht man mit ihm ganz anders um
- wirre und häßliche Mischung aus christlicher, fernöstlicher und esoterischer Symbolik ohne das dabei was konkretes, interessantes und für mich gehaltvolles entstehen würde, scheint dazu da sein um das alles mit völlig übertriebenem Pathos und nicht wirklich tiefgründiger Symbolik aufzuladen
- schlechte, wenig greifbare Story
- Die Interaktionen zwischen den Hauptcharakteren sind uninteressant und infantil.
-Diese Teenager mit ihren (flach und nervig dargestellten, das gab es schon zich mal in deutlich besser) Problemen und Eigenarten so wie andere Charaktere mit allen voran dem Vater des Haupcharakters wären ok würde es sich um eine Otto-Normal-Familie in einer Otto-Normal-Umgebung handeln, im Kontext von Kampf um das Vorbestehen der Menschheit, mächtigen Organisationen etc. wirkt das in der Form idiotisch und deplatziert. Als ob die Serie den ganzen Aspekt bezüglich des Kampfes um die Menscheit nicht ernst nehmen würde und in erster Linie eine mittelmäßige Geschichte über Teenager, Erwachsenwerden, deren Eltern usw. erzählen wollen würde. Vor einem in der Form unpassenden und viel zu großen Hintergrund. Allgemein kann man sehr wohl so einen Storyhintergrund mit persönlichen Schicksalen, Psychologie, Darstellung von Adoleszenz verbinden, das haben viele Werke viel besser hingekriegt. Auch die Umsetzung von Mystik und Philosophie ist vielen anderen Filmen etc. viel besser gelungen.
Vielleicht war aber genau das der Reiz der Serie für viele junge Zuschauer. Man muss auch nicht alles todernst und logisch darstellen aber hier ist es mir dann doch zu blöd.
Angeblich soll da noch am Ende was superschlaues und tiefgründiges samt Psychoanalyse kommen, ich hatte keine Lust mehr drauf.
Eine imo bis zum geht nicht mehr bessere Animeserie: Ghost in the Shell - Stand Alone Complex. Einfach gute kleine Cyberpunkgeschichten (die Standalonefolgen) und interessanter u.a. soziopolitischer Mainplot (die Complex Folgen). Einfach so viel besser als diese nervigen, nur so von pathetischer und flacher religiöser/esoterischer/wie-auch-immer philosophischer Symbolik triefenden Neon Genesis Evangelion Kinder.