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Crackerman
Und ich weiß nicht, wann mich eine neue Band das letzte Mal so gepackt hat, das schaffen fast nur noch ältere Bands. Dieses Feeling, diese Stimme :heart:HIRNTOT, 16.11.2020 14:57 #

Bei mir genauso. Wenn es Crippled Black Phoenix nicht geben würde, könnte ich für mich das 'fast' aus deiner Aussage streichen.

Der Dramarama-Song ist ganz cool, gefällt. Einfacher, guter Rock'n Roll. Kriegen heute nicht mehr allzu viele Bands hin.
Crackerman
Nun ja, wer Gendern wichtig und notwendig findet, wird vermutlich nie sagen, dass es blöd aussieht, sich holprig liest, im Hinblick auf Gleichberechtigung nichts Zählbares bringt etc.HIRNTOT, 24.11.2020 11:59 #

Zu "blöd aussieht, sich holprig liest": Doch, finde ich immer mal wieder so. Ohne explizit darauf geachtet zu haben, würde ich vermuten, dass das Sternchen mir am ehesten zusagt, aber durchgängig weibliche Formen bei gleichzeitig guter Lesbarkeit am ehesten auffallen. Große Buchstaben in der Mitte von Wörtern (LeserInnen usw.) bieten mir, glaub ich zumindest spontan, den geringsten Lesekomfort.
Ob das Gendern etwas bringt: Keine Ahnung. Aber den Versuch ist es wert :wink:czerkus, 28.11.2020 22:24 #

Ich lese da inzwischen glatt drüber weg, also wenn es der Großbuchstabe oder das Sternchen ist, kein Problem.
Was mir nur manchmal aufzufallen scheint, werden eigentlich nur die "normalen" Wörter gegendert (Bürgerinnen und Bürger, Rentnerinnen und Rentner), die negativen aber nicht? Reichsbürgerinnen und Reichsbürger, Steuersünderinnen und Steuersünder, oder ganz aktuell Störerinnen und Störer? :hm:
etienoir
klar, sprache beeinflusst denken und einstellungen. aber grundsätzlich halte ich das gendern in relation zu den tatsächlichen problemen der (un)gleichberechtigung für zu prominent thematisiert.

und wenn man über die dualität (bzw multiplizität, äh, heißt das so?) der geschlechter hinaus denkt, sehe ich auch auf der organisatorischen ebene unseres sozialwesens das hauptproblem: eigentlich maskuline attribute werden am stärksten belohnt, obwohl sie von den meisten (besonders im privaten rahmen) eher wenig geschätzt werden. am ende führt das dazu, dass "gleichberechtigung" maskuline attribute fördert und feminine abwertet. das kann aber doch nicht der sinn der sache sein?!
Crackerman
Das ist wohl so, nur bezogen aufs Heft redet man eher darüber. Klar ist ungleiche Bezahlung das deutlich grössere Problem.

und wenn man über die dualität (bzw multiplizität, äh, heißt das so?) der geschlechter hinaus denkt, sehe ich auch auf der organisatorischen ebene unseres sozialwesens das hauptproblem: eigentlich maskuline attribute werden am stärksten belohnt, obwohl sie von den meisten (besonders im privaten rahmen) eher wenig geschätzt werden. am ende führt das dazu, dass "gleichberechtigung" maskuline attribute fördert und feminine abwertet. das kann aber doch nicht der sinn der sache sein?!etienoir, 29.11.2020 01:33 #

Falls nicht schon immer, dann heisst es eben jetzt so.

Du meinst vermutlich das Dilemma der Ellenbogengesellschaft? Die ja immer weiter existiert, obwohl sie eigentlich keiner haben möchte?
fennegk
Ich lese da inzwischen glatt drüber weg, also wenn es der Großbuchstabe oder das Sternchen ist, kein Problem.
Was mir nur manchmal aufzufallen scheint, werden eigentlich nur die "normalen" Wörter gegendert (Bürgerinnen und Bürger, Rentnerinnen und Rentner), die negativen aber nicht? Reichsbürgerinnen und Reichsbürger, Steuersünderinnen und Steuersünder, oder ganz aktuell Störerinnen und Störer? :hm:Crackerman, 29.11.2020 01:20
Bei den Kombischreibweisen finde ich tatsächlich den Doppelpunkt am wenigsten unlesbar - wenn man sich fix dran gewöhnt hat.
Darüber hinaus sehe ich das auch wie du, dass Reichsbürger wohl nur männlich sind, während im "Extremfall" bspw. weißen Westen/Kitteln in manchen Artikeln bereits das generische Femininum geboten wird. Letztlich also - und wenn man dem sprachlichen Kasperletheater* seine Beweggründe mal spiegeln wollte - führt das ganze die Benachteiligung mitunter in "neue" Diskriminierungsformen.

*Theater deshalb, weil diese intellektuelle Debatte einfach absolut nichts auf den eigentlichen Problemfeldern beackert und - schlimmer noch - der Sache allzu gerne 'nen Bärendienst erweist.
Alphex
Einfacher, guter Rock'n Roll. Kriegen heute nicht mehr allzu viele Bands hin.Crackerman, 29.11.2020 01:13 #


Alphex
(PS: Die neue Dramarama ist in der Tat gut.)
JustusMeinFreund
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Zuletzt geändert von JustusMeinFreund

JustusMeinFreund
Falscher Thread.
-pmh-
das kommt vom nu-meddl-hören. das macht die birne weich. :klugscheiss:
JustusMeinFreund
das kommt vom techno-hören. das macht die birne weich. :klugscheiss:-pmh-, 01.12.2020 10:04 #


Jetzt passts. :cheers:
HIRNTOT
Und ich weiß nicht, wann mich eine neue Band das letzte Mal so gepackt hat, das schaffen fast nur noch ältere Bands. Dieses Feeling, diese Stimme :heart:HIRNTOT, 16.11.2020 14:57 #

Bei mir genauso. Wenn es Crippled Black Phoenix nicht geben würde, könnte ich für mich das 'fast' aus deiner Aussage streichen.

Der Dramarama-Song ist ganz cool, gefällt. Einfacher, guter Rock'n Roll. Kriegen heute nicht mehr allzu viele Bands hin.Crackerman, 29.11.2020 01:13 #

Ist auch nach dreimaligem Hören meine Platte des Jahres. Gab aber auch nicht furchtbar viel Konkurrenz.

Übrigens, die Heaven Forbid wurde schon wieder nachgepresst und ist erhältlich. Ein Italiener, ein Wort. :rolleyes:

Zuletzt geändert von HIRNTOT

Crackerman
Übrigens, die Heaven Forbid wurde schon wieder nachgepresst und ist erhältlich. Ein Italiener, ein Wort. :rolleyes:HIRNTOT, 01.12.2020 18:01 #

Tja, so isses eben. Und wenn du denkst, ich warte auf's (nächste) Re, dann kommt nix :mad:.
Crackerman
Einfacher, guter Rock'n Roll. Kriegen heute nicht mehr allzu viele Bands hin.Crackerman, 29.11.2020 01:13 #


Alphex, 30.11.2020 18:08 #

Hm, ich würde ja gern in deinen Rock'n Roll reinhören, aber ich finde den Startbutton im Video nicht :hm:.
Crackerman
Ich lese da inzwischen glatt drüber weg, also wenn es der Großbuchstabe oder das Sternchen ist, kein Problem.
Was mir nur manchmal aufzufallen scheint, werden eigentlich nur die "normalen" Wörter gegendert (Bürgerinnen und Bürger, Rentnerinnen und Rentner), die negativen aber nicht? Reichsbürgerinnen und Reichsbürger, Steuersünderinnen und Steuersünder, oder ganz aktuell Störerinnen und Störer? :hm:Crackerman, 29.11.2020 01:20
Bei den Kombischreibweisen finde ich tatsächlich den Doppelpunkt am wenigsten unlesbar - wenn man sich fix dran gewöhnt hat.
Darüber hinaus sehe ich das auch wie du, dass Reichsbürger wohl nur männlich sind, während im "Extremfall" bspw. weißen Westen/Kitteln in manchen Artikeln bereits das generische Femininum geboten wird. Letztlich also - und wenn man dem sprachlichen Kasperletheater* seine Beweggründe mal spiegeln wollte - führt das ganze die Benachteiligung mitunter in "neue" Diskriminierungsformen.

*Theater deshalb, weil diese intellektuelle Debatte einfach absolut nichts auf den eigentlichen Problemfeldern beackert und - schlimmer noch - der Sache allzu gerne 'nen Bärendienst erweist.fennegk, 29.11.2020 08:25 #

Mich stört es überhaupt nicht, war mir nur aufgefallen. Ich wollte mit der früheren Sprech- und Schreibweise niemanden diskriminieren und fühle mich jetzt ebenfalls nicht diskriminiert. Ich bevorzuge es einfach nur einfach :klugscheiss:.
Powder To The People
Verkomplizierung von Sprache war immer vorrangig Ausdruck von dekadenten Gesellschaften, sie wurde immer wieder durch den Pöbel eingedampft auf das Notwendigste. Italienisch aka Bauernlatein ist ein gutes Beispiel. Ansonsten muss ich meist in mich rein grinsen, wie "Ich hab Rücken" oder "Gehst du Fitness?" als legitime, oben genannte Eindampfung auch als Ehrerbietung an Fremdsprachler freudig abgenickt, ein falsch verwendetes Femininum aber als Sakrileg mit anschliessendem halbstündigem Sprachwissenschaftsseminar belegt wird. Die Leude...
fennegk
Mir fällt auf und es stört mich... allerdings - auch wenn ich mich manchmal "zwingen" muss - nicht allzu lang, denn Probleme gibt's ausgewiesenere. Trotzdem clickbaitet mich der Themenkomplex regelmäßigst*, was bei meiner Sprachfokussiertheit auch nicht sonderlich überraschen dürfte - gleichwohl man mir ähnliche missbräuchliche Handhabung vorwerfen mag.
Rundum wie's der Dude vor mir schreibt: :cheers: - ein gesellschaftlicher Gradmesser, dafür taugt's.

*Heute bspw. im Rahmen einer Klage einer nonbinären Person gegen die Bahn weil's halt gar nicht geht, mit "Sehr geehrter/sehr geehrte" angesprochen zu werden, und doch kam das Gericht nicht über die Empfehlung zum "Guten Tag" hinaus - ließ aber den Wunsch nach Schmerzensgeld unter den Tisch fallen.
LarryRansomInferno
Verkomplizierung von Sprache war immer vorrangig Ausdruck von dekadenten GesellschaftenPowder To The People, 05.12.2020 20:20 #


Lustig, dass darauf ein Beitrag von fennegk folgt.
fennegk
Das war abgesprochen. :wink:
Alphex
Verkomplizierung von Sprache war immer vorrangig Ausdruck von dekadenten GesellschaftenPowder To The People, 05.12.2020 20:20 #


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Ansonsten muss ich meist in mich rein grinsen, wie "Ich hab Rücken" oder "Gehst du Fitness?" als legitime, oben genannte Eindampfung auch als Ehrerbietung an Fremdsprachler freudig abgenickt, ein falsch verwendetes Femininum aber als Sakrileg mit anschliessendem halbstündigem Sprachwissenschaftsseminar belegt wird. Die Leude...Powder To The People, 05.12.2020 20:20 #


Ich dachte "ich hab Rücken" wäre Slang vom indigenen Pott-Pöbel? Aber ja, launiger Vergleich. Du geiler Boomer, den merk ich mir.