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Woas Sois...
Ist natürlich das gute Recht des Veranstalters, keine Frage. Und mir persönlich wäre es wurscht ob es da mal einen Abend nur Veggie-Sachen gibt. Kann ja auch lecker und sättigend sein.
Allerdings bleibt man mit dieser orthodoxen Haltung natürlich nur immer unter sich. Ist vielleicht so gewollt aber ich persönlich fände es besser wenn neues Publikum für die Musik / Szene angesprochen würden.
Wenn es so in Richtung Morrisey geht (Kein Konzert auf Festivals, wenn irgendwo eine Bratwurst ist) finde ich es halt einen Tick zu streng. So überzeugt man keinen.
ONTURN
irgendwie klingt das immer ein bissl so, als ob fleischesser sich von veganem essen belästigt fühlen. ich versteh auch nicht warum ihr da elitäre absichten reininterpretiert. es ist doch wohl nicht wirklich so, dass sich ein konzertgänger davon abschrecken lässt, dass es was zu futtern ohne tierprodukte gibt und deswegen mit seinem arsch zu hause bleibt!???!
eigenwert
@ WS:

Umkehrschluss: Kein Festival, in dessen näherem Umkreis sich eine Spur von Morissey befindet...
Woas Sois...
Ich hab ja geschrieben, dass mir es egal wäre, wenn es nur Veggie-Sachen gäbe. Schmecken soll es halt. Und elitär finde ich es auch nicht, da verstehe ich was anderes drunter.
Sollte überhaupt kein Vorwurf sein.

@ WS:

Umkehrschluss: Kein Festival, in dessen näherem Umkreis sich eine Spur von Morissey befindet...eigenwert, 07.07.2012 19:05


Dachte ich mir schon immer, dass Morrisey mit Musik nur entfernt zu tun hat.
LUNACHICK
und ich kann mir nicht vorstellen wann der moment ist zu sagen "so und jetzt hör ich mir mal ne platte von atari teenage riot an".LUNACHICK, 07.07.2012 14:54


Natürlich wenn du gerade beschlossen hast, das System zerstören zu wollen und im eigenen Wohnzimmer damit anzufangen.Olsen, 07.07.2012 17:50


:-) da hör ich dann glaub ich doch lieber ne bad religion platte. generell finde ich solche bands allerdings gut und wichtig, auch wenn mir ATR jetzt etwas unsympathisch waren, musikalisch wie mit ihrem aktivismus auf der bühne. ihre musik ist auch nicht dafür ausgelegt, allen zu gefallen, ich glaube die können damit leben.

jau seh ich ähnlich. aber wenn veranstalter gewisse werte vertreten und ihre shows danach organisieren, dann versteh ich nicht wie mensch sich da eingeschränkt fühlen kann und/oder sich darüber aufregt.ONTURN, 07.07.2012 18:35


wenn wir irgendwo hingehen und auf meine vegetarischen oder zB auch nichtrauchenden freunde keine rücksicht genommen wird regt mich (als rauchenden fleischesser) das genauso auf.

hab echt nix dagegen wenns irgendwo veggie zeugs zu mampfen gibt, ich spüre da aber auch manchmal eine gewisse intoleranz. ist natürlich nicht allgemein so, aber die erfahrungen hab ich halt leider auch gemacht.
RINGO
Pearl Jam, Berlin, 4. Juli.
Immer wieder fein!
LUNACHICK
:heul::heul::heul::heul::heul:
RINGO
:confused:
LUNACHICK
haha, ich hab am tag des konzertes noch meine karten verkauft, mein mann hat nicht freibekommen. wäre ja etwas verkraftbarer, wenn ich nicht vor zwei jahren tickets für die selbe band in der selben stadt aus dem selben grund hätte verkaufen müssen. darum mein neid und mein rumgejammer ;)
RINGO
Oh no, nächste mal mit ohne Mann ... :bigsmile:
Olsen
Pearl Jam, Berlin, 4. Juli.
Immer wieder fein!RINGO, 09.07.2012 10:47


Die ausführlichste Konzert-Rezi, die ich je gelesen habe. Bravo!
RINGO
Willste mehr hören?
noiggy
Pearl Jam, Berlin, 4. Juli.
Immer wieder fein!RINGO, 09.07.2012 10:47


Pearl Jam, Werchter , 29.06., war auch fein :cheers:
caffeine
Faith No More im Hammersmith Apollo in London, 8. Juli 2012.

Beim Einlass sagte hinter mir in der Schlange jemand: "I still can't believe it." Genauso gings mir auch: Konnte bis zuletzt nicht glauben, dass das tatsächlich passiert, dass sie gleich spielen werden, und ich bin dabei... ich stand, wie hunderte anderer Fans auch, eine ganze Weile vor der Halle und schaute mir die Reklame an. Da stand tatsächlich Faith No More... :smile:

Vielleicht liegt es daran, dass ich selten zu Konzerten in der 10.000er-Größenordnung gehe, aber ich fand das Publikum unglaublich. Das war wie eine mächtige Wand von Begeisterung, von Enthusiamus und - ja - von Liebe für Band, die tatsächlich noch mal ein paar Gigs in Europa spielt. Weil die Tickets quasi binnen Minuten ausverkauft waren, werden das auch alles diehard Fans gewesen sein. Ich musste nicht nur um die Karten kämpfen, sondern auch gestern am Merch, um überhaupt irgendwas ergattern zu können. Der helle Wahnsinn, welche Fan-Base FNM haben. Vor drei Jahren hatte ich eine der ersten Reunion-Shows der Band in der Frankfurter Jahrhunderthalle gesehen. Die ist geschätzt nur halb so groß wie das Hammersmith Apollo, und es hatte dort noch Karten an der Abendkasse gegeben. Und drei Jahre später sind FNM so gefeiert, obwohl sie nur einen einzigen neuen Song in petto haben und ansonsten nur mit ihrem alten Material touren... das aber grandios und immer neu zusammengestellt.

Gestern war (neben vielen Klassikern) der Griff in die Mottenkiste tief. "Greed" von "We Care a Lot" war ausgegraben worden, den die Band 1990 zuletzt live gespielt hatte. Irritation im Publikum, das auf Abfeiern und Mitsingen aus war. Aber FNM wären alt und müde, hätten sie nicht immer neue Variationen und Überraschungen parat, neue Cover, Song- und Sound-Schnipsel und immer neue Einfälle - wie zum Beispiel gestern eine Art "Zen-Meditation" mitten im Set. Und, auch neu im Programm, "Never gonna give you up"-Schnipsel (ja, das von Rick Astley) im Set verteilt. Ich empfand FNM gestern wie eine Einheit, top auf einander eingespielt, mit blindem Verständnis - das war vor drei Jahren noch anders. Dass alle in Weiß gekleidet sind (auch die Crew) und dass alles auf der Bühne weiß ist, verstärkt diesen Eindruck sicher. Roddy, Billy und Jon machen inzwischen sogar gemeinsam eine Art Background-Chor - obwohl ja keiner von ihnen richtig singen kann. Es ist aber eine berechtigte Frage, wie lange sie noch mit dem alten Kram touren wollen und können...

Minus der Show: Sound war zu leise. Wie in der Jahrhunderthalle vor drei Jahren hatte ich auch gestern keine Ohrenstöpsel gebraucht - und das soll was heißen. Ich hab die Dinger immer drin, außer bei reinen Akustik-Konzerten. Grundsätzlich finde ich das positiv, wenn es nicht so brüllend laut ist. Aber das führte bei so vielen Fans dazu, dass das Publikum oft lauter sang als Patton. Und viele waren sehr textsicher... Außerdem konnte ich die Ansagen kaum verstehen... merde! Zweites Minus: Ich hatte gehofft, sie würden an diesem Abend wie bei einigen Shows zuvor ihren neuen Song spielen, den sie auf ihren Setlists "Matador" nennen. War leider nicht, schade, ich mag ihn nämlich sehr und hätte ihn gerne live gehört.

Lustig: Danny DeVito, der ein Freund von Patton ist, sah man hinter der Bühne hin und her rennen. Schließlich setzte sich DeVito mit seinen kurzen Beinchen hinter einen Verstärker und machte Fotos, auch von seinen nakten Füßen. Sehr ulkig anzuschauen. Auch lustig: "Just a Man" war wie immer der letzte Song vor der Pause, und wie immer gab es ein Break vor dem finalen, geschmetterten "You're burning me", damit Patton Zeit für ein kleines Publikums-Spielchen hat. Patton sagte also irgendwas von "I can't sing...", worauf das Publikum skandierte: "You fucked up! You fucked up!" Höhöhö, wie die Band, so die Fans...

Und heute fühle ich mich so: Danke, dass ich euch noch mal sehen durfte. :bow:
kidOhri
Lustig: Danny DeVito, der ein Freund von Patton ist, sah man hinter der Bühne hin und her rennen. Schließlich setzte sich DeVito mit seinen kurzen Beinchen hinter einen Verstärker und machte Fotos, auch von seinen nakten Füßen. Sehr ulkig anzuschauen.caffeine, 09.07.2012 23:36

Haha wie geil. Der fotografiert immer seine Füße, nennt das Troll Foot und lädt die Bilder dann über Twitter hoch. Überall, wo er hingeht... Das Bild vom Konzert sieht übrigens so aus. :bigsmile:
caffeine
:lol1: Das wusste ich nicht. DeVito bräuchte zwar mal eine bessere Kamera, aber das ist einfach zu köstlich, hahaha! Tausend Dank fürs Posten. :cheers:
LUNACHICK
klasse review caffeine, freut mich :) :cheers:
HIRNTOT
Ich war ja gerade auf der Fusion, da wird auch NUR veganes Essen verkauft. Finde das als überzeugter Fleischfresser super, weil ich so auch mal Sachen probieren kann, die ich sonst nicht esse, und vor allem: Die meisten Stände da sind RIIIICHTIG gut. Bei so einem Angebot kann ich jedenfalls locker ein paar Tage auf Fleisch verzichten.
caffeine
klasse review caffeine, freut mich :) :cheers:LUNACHICK, 10.07.2012 10:41

Danke, Luna! :smile:


Noch ein kleiner Nachtrag zum Konzert vom Sonntag: Mike Patton hat wie von mir gehofft mit der Vorband einen Song dargeboten. Guano Padano sind Italiener und machen Musik, die sich nach Quentin-Tarantino-Soundtrack anhört. Pattons Auftritt war ganz unspektakulär. Er scheint auch wieder einige Knieprobleme zu haben, er lief etwas "unrund", um nicht zu sagen: er humpelte. Wie man sieht, war mein Platz recht weit oben, Stehplätze waren natürlich zuerst ausverkauft. Es hätte aber sehr viel schlimmer kommen können, hinter mir gings noch ein beachtliches Stück weiter nach oben. Von daher hab ich eher noch Glück gehabt...

indiegirl_80
mein letztes Konzert waren incubus letzte Woche in Dortmund. Es war sehr ruhig, wie die Platte halt. :wink: Was gut war, dass sie sehr viele alte Songs gespielt haben. :smile: Davon ab sind die Jungs ja einfach professionell. Professionell gut, behaupte ich einfach mal. Ich kenne kaum eine Band, die sich live haargenau so anhört wie auf der Platte. Dennoch musste ich für mich feststellen, dass ich unperfektere Bands mit mehr Kommunikationsbedarf zum Publikum lieber mag :smile:
Dennoch gehören sie zu den ganz großen live !

Jetzt freue ich mich aufs NADA SURF Akustik Konzert am Montag im FZW! Habe die Jungs vor ca. 2 Jahren in Köln gesehen und war sehr begeistert. Ich hatte das Gefühl, dass weder sie die Bühne, noch wir die Halle verlassen wollten. Ganz groß in meinen Augen. Nur zu empfehlen! :smile: