So, weil ich einfach nicht weiß, was ich noch weglassen soll, um veröffentlichen zu können, poste ich die Muse-Kritik hald hier
MUSE, Wembley Stadion 10/09/2010
Wenn die Lieblingsband nochmal im Wembley Stadion spielt, muss eine alte Housefrau natürlich hin - Flugangst und Kosten werden da einfach ignoriert!
Nach gemütlichem Flug und angsteinflößender Landung mit dem Billigflieger hieß es, schnellstens ins Hotel und ab zum Stadion.
Trotz Ankunft erst kurz vor Einlass, einer laaaaaaaaaaaaaangen Menschenschlange und einem Abstecher zum Merch-Stand, um ein neues Shirt zu besorgen (soviel Zeit MUSS sein), hatten wir dann doch Plätze relativ weit vorne im mehr als beeindruckenden Stadion. (Die wir aber dann aufgaben, um die Bühnenshow aus ein bisschen Entfernung ganz genießen zu können!)
Dann ging die Warterrei auf die 3 Vorbands los. Zu allererst waren die "White Rabbits" dran, die mit ihrem Song "Percussion Gun" zwar die Menge gerockt haben und sich auch wirklich bemüht hatten, aber irgendwie war das nix. Viel Krach mit wenig Melodie.
Laaaaangweilig waren dann "The Big Pink". Glücklicherweise durften beide Bands nur eine Handvoll Songs spielen und dann kam nach kurzer Umbaupause schon Lily Allen, die das Publikum im immer voller werden Stadion bestens unterhielt. Gut eine Stunde dauerte ihre Best-Of-Show und ich muss sagen, die Dame hat mir ehrlich gut gefallen!
Dann folgte eine Umbaupause....
Was war die lange!
Dann fing die beeindruckende Bühnenkonstruktion an zu leuchten und es ging nach dem Einmarsch der Fahnenträger auch schon los mit "Uprising", gefolgt von "Supermassive Black Hole" und "New Born", bei dem spätestens alle völlig ausrasteten!
Die Band selber sah herrlich aus, es war zum Schießen! Bellamy flitze im Glitzeranzug über die Bühne, als hätte er Hummeln im Hintern und Howard.... es sah aus wie ein silberner, hautenger Pyjama... herrlich!
Weiter ging es mit dem live überraschend guten "Neutron Star Collision", der vielgehasste Twilight-Song funktioniert live wirklich hervorragend und ging über ins wunderschöne "Butterflies & Hurricanes", Bellamy endlich am Piano, Gänsehaut pur.
"Guiding Light" war auch live nicht so besonders, der Konfettiregen quer über den Innenraum sah aber bombastisch aus!
Es folgten "Hysteria" und "Nishe", bevor der Piano-Part begann: "United States of Eurasia", "I belong tou you" (live besser als auf Platte!!!) und, wie kann es anders sein, "Feeling Good".
Danach folgte ein kurze Jam-Einlage an Bass und Schlagzeug, während Bellamy in einen noch seltsameren Leucht-Anzug schlüpfte und die Jungs auf einer Plattform mitten im Publikum "Undisclosed Desires" spielten.
Zurück auf der Bühne folgten dann für mich absolute Gänsehautsongs, "Resistance", "Starlight", "Time is running out" und zum Abschluss wurde bei "Unnatural Selection" nachmal am Gehörschaden gearbeitet.
Klarerweise (auch wenn einige aufstanden und gehen wollten) gings mit dem ersten Zugabenblock gleich im Anschluss weiter:
"Soldier's Poem" war überwältigend! Das GANZE Stadion voller Feuerzeuge und Handys, ein Lichtermeer, dazu der ruhige Song - zum Heulen schön und einer DER Momente an diesem Abend, den nur noch das UFO toppen konnte, dass gleich im Anschluss über der Menge auftauchte! Zum Klang von "Exogenesis 1" schwebte das silberne Ufo über der Menge und eine Artistin bewegte sich anmutig und schön, ehe... ja, ehe die Band doch allen Ernstes auf diese ruhigen Songs "Stockholm Syndrome" folgen ließ... wie die Faust aufs Auge! (und einige Leute verließen fluchtartig das Stadion *g*)
Der zweite und letzte Zugabenblock dann bestand aus "Take A Bow", "Plug in Baby" und "Knights of Cydonia".... wie immer mit dem Intro "Man with a Harmonica", wie immer herrlich schön!
Danach noch ein paar dankende Worte von Howard und vorbei war ein Konzert, dass mich einfach nur geflasht hat!
Zur Bühne sei gesagt, sowas hab ich noch nie gesehen! Der Riesenklotz war vollgepackt mit Lasern, Scheinwerfern und Leinwänden... ein Konstrukt, das einen einfach mit offenem Mund stehen ließ!
Den Vorwurf, dass die Band (zumindest Freitags, Samstag war die Setlist ja anders) ein "Best-of" gespielt hat, kann ich unterstreichen, keine Frage. Aber ich denke, bei einem Konzert dieser Größenordnung geht das ok. Die Songs waren gut gewählt, perfekt gespielt, die Lightshow, die Bühne, WAHNSINN! Bellamy beackerte seine Gitarren wie ein Irrer (und schmiss schon mal eine quer über die Bühne) und auch wenn die Band wie gewohnt relativ wortkarg war, die Stimmung und das Feeling waren perfekt... vielleicht tat die herrliche Kulisse des Wembley-Stadions, gemeinsam mit zehntausenden Gleichgesinnten ihr Übriges, aber ich denke, dieses Konzert kann keiner mehr toppen. Alles gesehen, alles erlebt... höchstens MUSE selber könnten's noch mal versuchen!