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OneFingerSalute
Ist ja schnell aufgeflogen, dass er eher in Richtung Schifferklavier unterwegs ist. Ein sehr guter Shanty-Darbieter!Woas Sois..., 23.06.2014 18:47 #


Und jetzt alle: :floet: "Jan und Hein und Klaas und Pit, die haben Bärte, die fahren mit!" :floet:

eigenwert
Ofsi wieder voll die Numero #Uno an der Hipsterfront...
OneFingerSalute
Wieso wieder? Das klingt ja fast so, als wäre ich es zwischendurch nicht gewesen :klugscheiss:
-pmh-
ich dachte, das wäre der konzerte-fred... *amvollbartkratz* :hm:

anscheinend brauchen wir einen mode-thread. wer bastelt den?
eigenwert
Wieso wieder? Das klingt ja fast so, als wäre ich es zwischendurch nicht gewesen :klugscheiss:OneFingerSalute, 23.06.2014 20:17 #

Wenn du was Besseres sein willst als die Eins, dann muss ich dich halt zur #0 ernennen :tongue: .
delhey
Ich wurde neulich auf das Justin Timberlake Konzert mitgeschleift. Zum Glück hatten wir Sitzplätze...
LUNACHICK
und das heißt? ich hab von allen seiten gehört, dass das konzert toll und unterhaltsam und kurzweilig war und dass justin live singt und viel mit dem publikum interagiert. klingt doch gut :confused:
delhey
Stimmt, sorry, das kam falsch rüber. Der Gute macht wirklich eine riesen Show und holt aus jedem seiner Fans denn letzten Schrei raus. Also wer ihn mag, kann man empfehlen!

Leider ist mir an dem Abend aufgefallen, dass viele wie ich gelangweilt neben ihrer Freundin saßen und mit ihrem Smartphones gespielt haben. Das finde ich irgendwie bescheuert, man sollte seinen Freund am Eingang in der Kneipe abgeben können…
joeren
Moinmoin, hier ein Nachbericht zum Hurricane Festival am letzten Wochenende. Spaß hat's gemacht.
Freitag:
Gerade bei Fucked Up angekommen und den ersten Song gehört, meldet sich meine Konfirmandenblase zu Wort. Ich mache gerade die ersten Schritte in Richtung Toiletten und RUMMMS. Ein behaarter Koloss mäht mich um und fällt mir in die Arme. Die wahnsinnigen Augen von Fucked Up-Sänger Damian Abraham glotzen in meine. Selten so verdattert, ist das erstbeste was mir einfällt, ihm mein halbvolles Bier anzubieten. Er schüttet sich alles in die Rübe und zieht von dannen. Ich fange mich nach einigen Minuten wieder.
Abraham macht das Beste aus dem Opener Slot auf der viel zu großen Green Stage: Er verbringt das Konzert zum Großteil im Publikum, um sich Gehör bei den vielen zu verschaffen, die nur hier sind um bei den Subways oder den Kooks vorne zu stehen. Am Ende hat er einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Queen of Hearts oder The Other Shoe können sich auf der Green Stage mit desinteressiertem Publikum trotzdem nicht richtig entwickeln.
Danach zu Chuck Ragan ins Zelt. Leider ist es schon so voll, dass nicht mehr viel Atmosphäre bei mir im hinten Teil ankommt. Ragan spielt viel vom neuen Album. Seine Stimme ist live immer wieder ein Erlebnis.
Direkt im Anschluss Apologies, I have none. Nicht einmal Zeit für ein überteuertes 4 €-Pils; die haben nämlich schon angefangen. Sat in Vicky Park ist das einzige Stück was ich zu hören bekomme, erinnert mich an die Sink or Swim von Gaslight Anthem und gefällt sehr. Dann hört die Band knappe 10 Minuten zu früh auf…bei 30 Minuten Spielzeit, GUTEN MORGEN!
Dann Bier trinken, dann Foto mit Ragan bei der Autogrammstunde mit ganzen 10 Fans.
Danach auf zur Blue Stage, um den Rest vom Bombay Bycicle Club zu genießen, bevor es zu Elbow geht. Das Riff zu Grounds for Divorce haut mich um, so satt und wuchtig, Orgasmus für die Ohren.
Nach 5 Minuten habe ich von den Kooks und den schreienden Girlies die Schnauze voll und stelle mich für Arcade Fire in die Schlange für den ersten Wellenbrecher. Die spaßigsten anderthalb Stunden des Wochenendes mit super Leuten. Arcade Fire dann mit einer wunderschönen Licht- und Videoshow. Die Band versprüht einen besonderen Zauber. The Suburbs ist mein Highlight.
Berauscht von Arcade Fire wieder zur überfüllten Blue Stage. Das schöne Same Love von Macklemore & Ryan Lewis noch mitgenommen, dann nach ein paar Gute Nacht-Bierchen am Campingplatz zufrieden ins Zelt gestolpert. Den Bierbecher von Abraham hebe ich mir auf.
Samstag:
Die Donots spielen nicht jeden Tag vor so vielen Menschen. Zum 20. Jubiläum kann man sich bei dem Konzert nur mit der Band freuen, so wie die Masse mit ihnen ausflippt.
Die Broilers können da nicht ganz mithalten und machen doch viel Spaß, inklusive einer Spitze gegen die Onkelz und ihr Hockenheim-Revival.
Dann Bühnenwechsel und die Wombats vom gefühlt letzten Bierwagen gesehen. Mehr Public Viewing als Konzert.
Für die Pixies gings dann wieder weiter nach vorne. „Debaser“, „Wave of Mutilation“, „Monkey Gone to Heaven“, wie großartig, das live zu hören. Interpol anschließend machen mich mit ihrem unterkühlten Charme neugierig.
Belle and Sebastien habe ich mir fest vorgenommen, meine Füße tragen mich aber nur noch in mein Zelt.
Sonntag:
Um 13:30 machen Royal Blood im Zelt einen grandiosen Anfang. Basslastiger Garage Rock, das erste Album kommt im Sommer. „Little Monster“ und „Come on Over“ lassen auf Großes hoffen.
Dave Hause im Anschluss nimmt das Tempo ein wenig raus.
Young Rebel Set’s Sänger will mit seiner arroganten Art auf der Bühne augenscheinlich Liam Gallagher nacheifern: Rülpst ins Mikrofon und lallt unverständliches mit Schal und Sonnenbrille im dunklen Zelt. Stimmlich wird er seinem Vorbild gerecht, er klingt heute genauso versoffen und verraucht, wie inzwischen Liam.
Marcus Wiebusch braucht ein paar Minuten um das Publikum aufzuwecken. Er ist alles andere als eine Rampensau und trotzdem wirkt seine etwas unbeholfene Art gerade bei den Rap Songs sehr sympathisch und glaubwürdig. Nur einmal rächen ist live großartig und der Kettcar Song Balkon gegenüber mit einer neuen Strophe ein weiterer Höhepunkt. Das 7-Minuten-Stück „Der Tag wird kommen“ dann als krönender Abschluss und mit riesigem Applaus verabschiedet.
Auf die Black Keys und Seeed verzichte ich schweren Herzens. Zu viele Menschen vor der Bühne.
Trotzdem, ein furioses Wochenende.
Woas Sois...
Schöner Bericht :smile:
Taisumi
Traumzeit, Baby! Wat war dat schön. Einen schöneren Ort für ein Festival sucht man im Ruhrgebiet wohl vergeblich. Der Untertitel des Festivals „Festival unterm Hochofen“ passt perfekt. Das Festival findet nämlich im Landschaftspark Nord auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerks Meiderich-Beeck statt. Sobald die Dämmerung einsetzt wird das Gelände in den wunderschönsten Farben illuminiert. Alte Gießhalle, Gasometerturm und Hüttenwerk erstrahlen in neuen Leben. Gewohnt grandiose Bandauswahl, entspanntes Publikum, Biergarten, faire Essens- und Getränkepreise, saubequeme Strandkörbe mit Blick auf die kleinste Bühne, wunderbares Wetter, kurze Wege, ich könnte noch viele andere Dinge aufzählen. Den Freitag habe ich leider verpasst. Ich habe mir aber sagen lassen Die höchste Eisenbahn und Spaceman Spiff unbedingt anzutesten. Messer hätte ich zudem auch gerne nochmal gesehen. Judith Holofernes und Mia. sollen sehr langweilig gewesen seien.

Samstag habe ich leider Panteón Rococó verpasst. Beim ersten Bier des Tages legten gerade Sugar River Sinner, eine lokale Band aus Essen auf der Umsonst-Bühne, los. Der folkig angehauchte Indie-Pop der Truppe ließ mich jedoch nie wirklich aufhorchen. Anders, war das bei Bonaparte. Auf der Bühne in der alten Gießhalle brach regelrecht die Anarchie aus. Unglaublicher Krach, fast Lo-Fi-mäßig, wurde mit elektronischen Einsprengseln kombiniert. Sehr kaputter Sound, aber trotzdem ist das irgendwie eingängig. Optisches Highlight waren die drei Tänzer der Band. 2 Tänzerinnen und ein Tänzer mit blonder Frauenperücke. Die Kostüme waren unfassbar schrill, dämlich oder einfach wahnsinnig lustig. Mit Hilfe beweglicher Spiegel auf der Bühne sorgten die Tänzer einerseits für verstörende Momente, andererseits für ausgelassene Lacher. Genie und Wahnsinn gaben sich hier die Klinke in die Hand. Weiter ging's zum Headliner des Tages Kitty, Daisy & Lewis in die große Kraftzentrale. Die erinnern mit ihrem Sound an uramerikanische Musik, also Folk, Gospel, Country, Bluegrass, Jazz und teilweise Einflüsse der karibischen Musik durch jamaikanische Gastmusiker. Das Great American Songbook hatte die Band offensichtlich öfters als einmal in der Hand. Die Bandmitglieder sind wahre Multiinstrumentalisten, innerhalb der ersten drei Songs gab es drei verschiedene Schlagzeuger, andere Instrumentenwechsel und stellenweise dreistimmigen Gesang. Mich erinnerte das ganze ein wenig an die Tour von Johnny Cash, June Carter Cash, Jerry Lee Lewis, Carl Perkins usw., wie sie im Film Walk The Line dargestellt wird. Im Großen und Ganzen hat mir das Feuer unterm Hintern gefehlt, so dass dann doch der Hunger nach 5 Songs siegte und es wieder nach draußen ging.

In die Zwischenzeit bis The Notwist ihren Auftritt beginnen sollten, fiel der Auftritt der Ruhrpott Ska-Truppe Los Placebos. Kurz gesagt, haben die unglaublichen Spaß gemacht. Am Anfang standen nicht viele Menschen vor der Bühne. Das änderte sich spätestens nach dem 3. Song und plötzlich wurde es voll vor der Bühne. Grund war die Spielfreude der Band, die man sofort spürte und der Band ansah. Ich mitten drin im Getümmel habe ausgelassen, das Tanzbein geschwungen. Gegen den Ska-Hut-Träger in Joggingbuchse neben mir hatte ich jedoch keine Chance. Er hatte die besseren Skills. Die Stimmung wurde immer ausgelassener. Bester Auftritt dahin.

Es sollte aber noch anders kommen. The Notwist waren zum Abschluss des Samstags schließlich noch dran. Und was soll ich sagen. Die sorgten mal eben so locker aus der Hüfte gepflegt für offene Münder und riesige Gänsehaut. Was waren die brutal gut. Ich zehre davon heute noch. Das ganze muss man sich als Sog in den man hineingezogen wurde, vorstellen. Ich wollte diesem nicht entfliehen. Die Band ist der helle Wahnsinn. Eingespielt ohne Ende. Hammer. Der spezielle Sound der Band erreicht wahrlich live noch ganz andere Dimensionen als auf den Platten. Unterstützt wurde das Trio Martin 'Console' Gretschmann, Gebrüder Acher-Brüder von einem Perkussionisten, einem Bassisten und Keyboarder sowie einem Blasmusiker. Markus Acher wandte sich oft den Bandkollegen zu und man merkte an den Gesichtern, was für einen Spaß auch die Band hatte. Auftritt des Jahres für mich bisher. Wahnsinn!!! Intensiver als so manch anderes auf der Welt. Ungelogen, einer der besten Festivalauftritte, die ich bisher gesehen habe.

Tja, die Bands am Sonntag hatten es nach dem Auftritt von The Notwist schwer bei mir. Ich konnte mich für keine Band richtig begeistern. Von Selah Sue aus Belgien habe ich auch nur die letzten zwei Songs mitbekommen. Eine kleine Belgierin singt/rappt abwechselnd zu einer unglaublich dichten Mischung aus Hip-Hop, Reggae und Soul. Die leicht rauchige Stimme klang gut und die Band hatte ziemlich geilen Groove. Danach habe ich mir für 2 Songs Bluesrock, der frisch aus den 70ern importiert schien, von einem 20-jährigen Dänen angehört. Jesper Munk hieß der junge Bursche. Nicht meine Tasse Tee. Auf The War On Drugs hatte ich mich eigentlich ziemlich gefreut. Die waren leider gar nicht so geil, wie ich erhofft hatte. War etwas enttäuscht. Keine Ahnung ob's an meiner mangelnden Begeisterungsfähigkeit lag oder ob die Band wirklich so lustlos wirkte. Berührt hat mich gar nichts. Die ein oder andere Gitarrenmelodie war zwar cool, mehr aber auch nicht. Bin dann auch eher gegangen, um einen guten Platz bei Zaz in der rappelvollen Kraftzentrale zu ergattern. Die ganze Aktion hat nichts gebracht. Ich stande trotzdem ganz hinten und vor mir bestimmt 5.000 Zuschauer. Zaz war damit der größte Verkaufsschlager des Festivals. Der Auftritt ging auch flott los und in der Halle kochte schnell die Stimmung. Zaz hat ziemliche Entertainer-Qualitäten, so dass es immer wieder zu Mitsingeinlagen kam. Überrascht war ich über die Textsicherheit bei den meisten. Die Songs waren immerhin alle auf französisch. Meine Begeisterung sollte jedoch nicht mehr besser werden, darum bin ich auch eher gegangen und nach Hause gefahren.

Trotzdem war das ein wunderbares Traumzeit Wochenende. Besser geht’s kaum. Ich freue mich schon auf's nächste Jahr.
OneFingerSalute
Klingt wirklich gut :cheers: Musikalisch eher weniger was für meinen Geschmack, aber die Mischung liest sich trotzdem nicht verkehrt für ein buntes Festival.
kidOhri
:cheers: für Spaceman Spiff! Super Typ!

Ich hab die letzten Tage auf dem Kosmonaut Festival am Stausee Rabenstein in der Nähe von Chemnitz verbracht. Dazu sei gesagt, dass wir das erste Mal ganz Rentner-mäßig nachts nach Hause gefahren sind und nicht dort gecampt haben. Ich muss sagen, sich nicht mit Zeltaufbauen und einem Haufen Gepäck rumschlagen zu müssen... das hatte was.
Das Kosmonaut ist sozusagen Kraftklubs eigenes Festival. Es war die zweite Auflage, bei der letzten sind sie selbst dann als Überraschungs-Headliner aufgetreten. Damals war das Festival noch ohne Camping und nur einen Tag lang.
Diesmal gab es zwei Tage mit unter anderem Alligatoah, Bosse und Casper am Freitag und Mighty Oaks, The Durango Riot, WhoMadeWho, Blood Red Shoes und Klaxons am Samstag.

Ich hab mich sehr gefreut, Bosse mal wieder zu sehen. Da hab ich noch sehr sehr eindrucksvolle und schöne Erinnerungen an sein Konzert in Dresden vor einiger Zeit. Natürlich hat er viel vom neuen Album "Kraniche" gespielt, was ich leider noch gar nicht kenne. Ältere Songs waren aber auch dabei, gottseidank.
Danach war Alligatoah dran. Was ich davon halten soll, weiß ich gar nicht so recht. Das st definitiv was für Live, aber niemals fürs Wohnzimmer. Der Typ ist schwer unterhaltsam, aber Lieder mit Zeilen wie "Willst du mit mir Drogen nehmen" hör ich mir dann doch eher nicht auf dem iPod an.
Casper durfte den Headliner des Abends geben. Ich bin ja noch nie ein großer Fan von ihm gewesen, hab ihn auch schon einmal gesehen gehabt beim Fest Van Cleef. Es ist mal ganz cool, aber eigentlich brauch ich den Kaschper und seine Musik nicht. Vorallem aber gehen einem irgendwie die ganzen 12-15jährigen Mädchen aufs Schwein, die gefährlich kreischen, jedes Mal wenn er eine Flasche Wasser ins Publikum geworfen hat. "BENJAMIN ICH IEBE DICH AAAAAAAAAAAAHHHHHH"

Der zweite Tag begann für uns mit The Durango Riot, an die ich mich dunkel erinnern kann, aber partout nichtmehr weiß, bei wem ich die als Vorband gesehen habe. Sehr cool war das auch diesmal wieder. Lederjacken-Rock.
WhoMadeWho gleich danach sind für mich eine kleine Entdeckung vom Festival. Die kannte ich noch nicht, bzw. habe sie nie beachtet. Deren Musik hat mir aber sehr gefallen, das werde ich mir nochmal näher anhören müssen. Außerdem wird Mama sehr stolz sein, denn sie haben vor der Show mal fix ihre Klamotten gebügelt. Auf der Bühne.
Feine Sahne Fischfilet waren als nächstes dran. Von denen hatte ich bisher auch nur gelesen. Und da auch eher über ihr Engagement neben der Musik und den ganzen fiesen Ärger dazu. Was sie tun finde ich recht unterstützenswert, die Musik war dann aber doch nicht so ganz mein Fall.
Ich glaube, danach kamen Blood Red Shoes, die ja eh der totale Hammer sind. Immerwieder beeindruckend, was für ein Lärm aus den beiden Menschlein da auf der Bühne kommt. Noch nie enttäuscht gewesen, immer wieder ein Erlebnis.
Dann die Klaxons. Nix, was ich mir näher anhören werde, aber live ganz schön und tanzbar.

Mir fällt grad ein, dass wir auch die Mighty Oaks gesehen haben, ich weiß aber schon gar nicht mehr an welchem Tag. :floet: Dabei war ich doch grad von denen auch sehr angetan.

Das Highlight aber war für den geheimen Headliner eingeplant, der das Festival abschließen sollte. War schon irgendwie eine eigenartige Atmosphäre, wie grob geschätzt 10.000 Leute neugierig vor der verhüllten Bühne standen und keinen Schimmer hatten, weil der Act wirklich bis zum Ende geheim gehalten werden konnte.
Zum Vorschein kamen am Ende... tadaaa... Fettes Brot. Die Mehrheit der Leute fand das super und dann hat man eine Menge, die zu einem Künstler tanzt, wegen dem niemand da war, weil keiner wusste, dass er kommt. Ich würde nie zu einer Headliner-Show von Fettes Brot gehen, aber natürlich kennt man Songs wie Bettina, Jein, Nordisch By Nature und wie sie nicht alle heißen. Das bringt gute Stimmung, egal ob man großer Fan ist oder nicht. Mit Fettes Brot konnten sie nicht viel falsch machen, denn wenn man ehrlich ist, das hätte auch alles ziemlich schief gehen können da einen Überraschungs-Act auf die Bühne zu stellen...

Das Kosmonaut war nicht nur super gelegen für uns, ich fand es auch ein sehr angenehmes, unaufgeregtes, kleines Festival. Am Anfang ist mir das gar nicht bewusst geworden, aber dann ist mir aufgefallen, dass nirgendwo auf Bannern o. ä. Sponsoren-Werbung zu sehen war und dass es genau das war, was ich sehr angenehm fand. Es gab nur aktive Sponsoren, die Stände auf dem Festival hatten, aber keine Banner-Werbung am Bühnenrand.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist das Festival ein wenig gewachsen, aber es wurde immerwieder betont, es von diesem Zustand aus nicht noch größer werden zu lassen.
Das Wetter hätte noch ein bisschen besser sein können, aber das ist ja irgendwie immer so.

Kosmonaut. Gerne wieder. :thumbsup:
Woas Sois...
Klingt gut. Ne Arbeitskollegin war da auch, muss ich mal nachfragen.
OneFingerSalute
Am Freitag waren Grand Griffon hier in Bremen im BDP-Haus zu Gast. Ich bin auch mit zwei Tagen Abstand noch ziemlich begeister von ihrem Auftritt. Wem der Name nichts sagt: Grand Griffon sind eine der Bands des ursprünglichen Escapado-Sängers, aber sehr viel schneller und auf direkterem Weg zum Ziel unterwegs. Es war verdammt warm, schon ziemlich spät, nur mäßig gut besucht und trotzdem hat die Band - ohne mit der Wimper zu zucken - einen richtig starken Auftritt hingelegt. Hut ab vor allem vor Sänger Helge, der grob geschätzt 'nen knappen Kilometer zwischen seinem Platz innerhalb der Band und diversen Punkten im Publikum zurückgelegt hat, ohnen seinen Sprech-Schrei-Sing-Gesang auch nur ein kleines bisschen zu vernachlässigen. Nur wenigen Leuten merkt man die Leidenschaft für die Musik so an, finde ich, war ja auch schon bei Escapado so. Freue mich jetzt sehr aufs neue GG-Album in ein paar Wochen.
cornello
Stoned from the Underground 2014, Alperstedter See bei Erfurt
Ein wunderbares langes Festivalwochenende ist leider schon wieder vorbei. Regen nicht zu knapp. Sonne, die für nen Brand reicht. Und reichlich Getränke, die ebenso Linderung am Folgetag verlangten. In Entspanntenhausen in der Nähe von Chilling war jedenfalls alles beim alten. Langhaarige, Kurzhaarige, Zugehackte, Bärtige aber vor allem wunderschöne Menschen, die sich zusammen an der Musik und (bestimmt auch) grünen Blüten berauschten. Musikalisch wird man beim SFTU nicht wirklich überrascht. Bluesrock, Stoner, Heavy-Rock, mal ne Prise Noise oder Metal. Allerdings kommt da eben auch die Sahne des Genres zusammen.

Am Donnerstag gab es gleich mal Spaß mit Valient Thorr – Schwanzrock vom Feinsten mit Rumpelstilzchen auf Speed, Vintage Caravan klangen entfernt wie Sabbath (aber welche Band dieses Genres tut das nicht). War nicht sehr aufregend aber ganz ordentliche Hintergrundmusik zu Bier und Leute treffen (und Mr. Schwarzkamp zu fotografieren). Leider schon zu harte gewesen, und anlallen wollte ich ihn auch nicht. War für beide Seiten sicher besser so. Pentagram hab ich nur so halb aufgelesen. Legenden und so weiter, jede zweite Jeansweste mit nem dicken Badge bestückt aber irgendwie bisschen drucklos.

Am Freitag mit Mars Red Sky ganz slow und sludgy versumpft – live sind die noch ne Ecke zwingender und kraftvoller als auf Platte, finde ich. War ein schöner Gig. Und dann kamen Kylesa und haben erstmal alle umgebolzt. Was ne Kraft, Alter. Schöner wäre nur der weibliche, effektbeladene Gesang würde öfter mit den cleanen Vocals vom Gitarristen gepaart werden. Nach der schweißtreibenden Show war für mich jedenfalls erstmal Baden angesagt. Dann noch ein wenig Colour Haze vom Hügel aus ge(r)lauscht. Geile Lichtshow. Mucke geht zur Nacht immer, klar. Die Party im Zelt danach war trotzdem geiler. Metal und Heavy-Rock-Classics aus der Dose, dazu Faßbrause-Wodka. Die Schmerzen in Kopp und Nacken am nächsten Morgen waren es wert.

Der musikalisch beste Tag war dieses Mal für mich der Samstag. Die Mandalas endlich mal wieder live gesehen. Aus heimischen Gefilden die unglaublichen Mother Engine einen Wahnsinnsgig abliefern sehen. Wer die mal in seiner Nähe hat, geht hin! Letztes Jahr galt ihr Zeltplatz-Gig als bester Auftritt des ganzen Festivals. Dieses Mal von der großen Bühne haben sie gezeigt, wasse draufhaben. Ich glaub, die waren so geflashed, dass sie sich selbst in einen Rausch gespielt haben. Meine Festivalentdeckung dieses Jahr waren aber Brave Black Sea. Mit Alfredo Hernandez und weiteren Slo-Burn-Mitgliedern haben die halt einfach mal ein ganz tightes Konzert gespielt, ordentlich Bumms und SloBurn-Songs halt. Schwere Empfehlung für Cracker, Phil und Pixie. Die bessere Show gabs dann von Dyse – Schildkrötenthomas, Sag Hans zu mir, Nackenöffner – weisse Bescheid, und wirst ganz nebenbei noch ordentlich durchgeschüttelt. Von einer Zwei-Mann-Kapelle! Noch besser waren in meinen Augen dann nur noch Ufomammut, so dreckig und so hart, wie der Boden, den die Sonne zu Steinquadern verbacken hat. Zwischen den ganzen verschwitzten Menschen, bierselig, bierduschend die Locken fliegen lassen - ein energetisches Erlebnis jedenfalls. Danach hat dann noch eine Band namens Graveyard gespielt. Ein Lineup-Quatsch allererster Güte. Hab ich mir dann nicht weiter angeguckt. Vor lauter Euphorie dann einfach noch baden und Bier.

Das Festival ist weiterhin großartig. Wenn nicht immer wegen des Lineup, dann wegen den Leuten, der Atmosphäre, dem See. Auch die Künstler scheinen sich außerordentlich wohlzufühlen, man kann viele von Ihnen ganz normal auf dem Festivalgelände treffen. Mit den Jungs von Brave Black Sea hab ich gut einen weggelabert, die haben erzählt, sie waren schon seit Donnerstag in Erfurt, obwohl der Auftritt erst Samstag ist. Kylesa und Mars Red Sky konnten nicht genug betonen wie „wonderful this Festival is“ und am Sonnabend ist außerdem Bobby Liebling, der mit Pentagram seinen Auftritt am Donnerstag hatte, auf dem Gelände rumgelaufen, hat Autogramme gegeben Fotos gemacht, etc. pp.

Gutes Ding jedenfalls. Nächstes Jahr wieder. Egal wer spielt.
Woas Sois...
Klingt wieder super relaxt :cheers:
pixiesa
Stoned from the Underground 2014, Alperstedter See bei Erfurt

Gutes Ding jedenfalls. Nächstes Jahr wieder. Egal wer spielt.cornello, 14.07.2014 17:03 #

Schöner Bericht:thumbsup:. Ich hoffe dass ich es auch mal dahin schaffe; ich nehme es mir vor für nächstes Jahr. Dann noch zum Burg Herzberg und ich wäre sehr zufrieden.
OneFingerSalute
Schön den Visions-Redakteur gestalked, sehr ordentlich :bigsmile:
cornello
schöner bericht und noch schönere bilder vom sftu14
bei [a]live