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Fahrenheit
Generell brauche ich so etwas überhaupt nicht, also Sachen signieren lassen. Das überhöht den Künstler dann zum Star, man begnetet sich dann nicht mehr auf Augenhöhe. Aber mit den Musikern nach einer Show sprechen tue ich schon sehr gerne, das muss sich aber natürlich ergeben. Mit Jacob Bannon haben wir ja schon ein paar Mal gequatscht, und es gibt ja noch sehr denkwürdige Geschichten mit NOFX oder Tony Sly und No Use For A Name, die ich hier schon tausendmal erzählt habe, aber besonders die Story mit Tony bleibt für immer unvergessen. Ein legendärer Abend.Drunken Third, 26.08.2018 21:50 #


Sehe ich prinzipiell auch so, Autogramme sind für mich völlig sinnlos. Wwobei, ich hab einen (leider im Laufe des weiteren Abends zerbrochenen) Zollstock von HGich.T geschenkt bekommen, da endet ist dann aber auch in Sachen Erinnerungsstücken - aber ich frage mich oft: Was quatscht man nach einem Konzert mit den Musikern? Wie man das Set fand? Urlaubsträume? Allgemeines Musikkrams?
Ich mein, ich bin so schon schlecht in Sachen Smalltalk, aber mit quasi-Fremden und mit dem einseitigen Gefälle in Sachen Bekanntschaft? :confused:
etienoir
:winke:

fuzz club festival, eindhoven, 24.-25.08.

bin überwältigt, so was hab ich tatsächlich noch nicht erlebt. weiß noch nicht, ob ich das angemessen in worte verpackt bekomme.etienoir, 26.08.2018 19:50 #

es tut mir leid. eigentlich hatte ich mir einen ausführlichen bericht mit allem pipapo vorgenommen. aber das bekomme ich inhaltlich und zeitlich einfach nicht hin. daher nur eine ganz-kurz-fassung:

das war bei weitem das beste festival, dass ich je besucht habe!

01 musik/bands

hatte mich ja im vorfeld schon ausgiebig mit dem lineup befasst. dass aber von 17 (!) gesehenen bands einige meine erwartungen bei weitem übertreffen (spectrum, holy wave, third sound) oder die hohen erwartungen voll erfüllen (aptbs, sonic jesus, tales of murder and dust, nonn, rmftm) und alle anderen nur durch kleinigkeiten zu kritisieren wären (wobei die black angels noch am ehesten als enttäuschung durchgingen - die haben einfach nur abgeliefert, nicht begeistert), dass ich auch am samstag nach 12 h musik allein an dem tag trotz aller müdigkeit noch gespannt auf die radar men am frühen morgen warte und auch da noch geliefert bekomme, dass von kontemplativen postpunk (nonn, tales) über einfach nur spaß machende nummern (sonic jesus, liminanas) über ernsthaften psycherock verschiedenster schattierungen (einige) über eher elektronischen kram (besonders rmftm) bis zur völligen abrissparty (aptbs, selbst ich konnte mich nach 15-20 jahren abstinenz dem pogo-sog nicht entziehen) alles mit allerhöchster qualität geliefert wird ... langer satz ... das alles war einfach nicht abzusehen gewesen.
mein persönlicher gewinner waren übrigens die vergleichsweise unscheinbaren tales of murder and dust.

02 organisation

ganz großes lob an das gesamte fuzzclub-team, allen voran dem sehr sympathischen caspar, sowie dem team des wirklich hervorragenden clubs effenar! es hat nicht nur alles reibungslos geklappt, es funktionierte auch mit solcher selbstverständlichkeit und leichtigkeit - einfach große klasse.

03 atmosphäre

eine große familie! es gab nirgendwo unstimmigkeiten, jedem wurde offen und herzlich und interessiert entgegengekommen. hinzu kam, dass leute aus über 35 nationen da waren, dazu noch aller altersstufen von etwa 8/9 bis über 70. einfach spannend in dieser vielfalt.

04 technik

auch da nur superlative! so einen durchgängig perfekten sound hab ich selten bis nie erlebt. selbst bei aller rohen wildheit von aptbs, die dahingehend schon oft kritisiert worden waren, auch wenn sie selbst stolz darauf waren, sind einem nicht die gehörgänge durchgeschmort. und dazu gab's eine ausgeklügelte visuelles unterstützung allererster güte durch verschiedenste lichteffekte - immer perfekt auf die musik abgestimmt, sowie in der großen halle großformatige leinwände mit allen möglichen (psychedelischen) themen - ebenfalls immer sehr passend.

05 persönliches drumherum

als wär das nicht genug, viele nette und interessante menschen kennengelernt und ein rundherum schönes beisammensein mit zwei sehr guten freunden. unser campingplatz lag am rand von eindhoven, hatte einen badesee und einen streichelzoo. wir sind immer mit den rädern durch den grüngürtel der stadt zum effenaar gefahren - unglaublich schön, besonders sa nacht mit vollmondschein und aufsteigendem nebel über der dommel oder den kleinen seen ringsum. und auch in der stadt - so wir es denn mal rausgeschafft haben - herrschte eine äußerst angenehme atmosphäre. nettes städtchen, dieses einhoven. weiteres highlight schließlich der merchstand: ich bin mein gesamtes geld losgeworden (wie viele andere auch) und hab einen dicken stapel platten eingesackt.

06 fazit

ich komm aus dem schwärmen einfach nicht raus!

wer sich mit dem unglaublichen output dieses labels mal befassen möchte, dem seien die reverb conspiracy sampler wärmstens ans herz gelegt.
OneFingerSalute
So was liest man doch gerne. Begeisterung pur. Glückwunsch zu diesem Erlebnis :cheers:
KurdtKillsBoddah
Holy Wave spielen bald bei mir in der Stadt. Da sollte ich wohl mal hingucken. :smile:
etienoir
die waren live viel schwungvoller als auf den eher verschwurbelt-zurückhaltenden alben.
Go Ahead Eagle
Öhm... Falscher Thread...

Zuletzt geändert von Go Ahead Eagle

SHITHEAD
Öhm, falscher Thread
Crackerman
Generell brauche ich so etwas überhaupt nicht, also Sachen signieren lassen. Das überhöht den Künstler dann zum Star, man begnetet sich dann nicht mehr auf Augenhöhe. Aber mit den Musikern nach einer Show sprechen tue ich schon sehr gerne, das muss sich aber natürlich ergeben. Mit Jacob Bannon haben wir ja schon ein paar Mal gequatscht, und es gibt ja noch sehr denkwürdige Geschichten mit NOFX oder Tony Sly und No Use For A Name, die ich hier schon tausendmal erzählt habe, aber besonders die Story mit Tony bleibt für immer unvergessen. Ein legendärer Abend.Drunken Third, 26.08.2018 21:50 #


Sehe ich prinzipiell auch so, Autogramme sind für mich völlig sinnlos. Wwobei, ich hab einen (leider im Laufe des weiteren Abends zerbrochenen) Zollstock von HGich.T geschenkt bekommen, da endet ist dann aber auch in Sachen Erinnerungsstücken - aber ich frage mich oft: Was quatscht man nach einem Konzert mit den Musikern? Wie man das Set fand? Urlaubsträume? Allgemeines Musikkrams?
Ich mein, ich bin so schon schlecht in Sachen Smalltalk, aber mit quasi-Fremden und mit dem einseitigen Gefälle in Sachen Bekanntschaft? :confused:Fahrenheit, 27.08.2018 10:12 #

@ Drunken: Ja ok, ich meinte jetzt auch mehr das Gespräch, nicht das Signieren. Das ist halt nur für mich ein Mehrwert. Ich rede auch nicht um jeden Preis weiter, wenn man merkt, sie sind müde und wollen weg. Aber oft merkt man auch, wie sie sich über das Interesse und die Wertschätzung freuen. Und Menschen zu treffen, die einem soviel bedeuten wie dir ein Chuck Ragan ist für mich sehr beeindruckend.
@ Ben: ich sammle sehr gern Erinnerungen von den Shows. Setlisten sind z.B. super um nochmal zu schwelgen :bigsmile:. Und ich habe früher schon mal meine gesammelten Plektren geknipst :floet:
Sammelt hier noch jemand Plektren? Ich schon. Entweder von Leuten, die ich sowieso gut finde, oder wenn sie eine richtig gute Show gespielt haben :floet::dance3:

Crackerman, 08.02.2014 19:52 #
Crackerman
Sehr eindrucksvoll, Eti :thumbsup:. Dann werde ich wohl besser mal die Tourpläne durchschauen, wer von denen in meiner Nähe ist. Welche Bands fielen denn unter den ernsthaften Psychrock?
etienoir
das natürlich interpretationssache und von mir als begriff auch nur gewählt, um nicht jede nuance zu beschreiben. das label legt schon mehr wert auf "experimentellen" neo-psyche als die traditionellen sachen. von den von mir gesehenen bands könnten dir nach meiner einschätzung gefallen:

sonic jesus
new candys
dead vibrations
the cult of dom keller
the oscillation (die älteren sachen)
the third sound
holy wave
pretty lightning
the liminanas


nicht gesehen, aber könnte für dich passen:

black lizard
you said strange
desert mountain tribe
sekel
the gluts
the cosmic dead
Crackerman
Umfangreiche Liste, die arbeite ich heute nicht mehr ab. Und "experimentell" vorsichtshalber in "" :bigsmile:. Ich mutmaße, um mich -bezugnehmend auf meinen wenig experimentellen Geschmack- nicht schon im Vorfeld abzuschrecken.
Ich kenne vier Bands: eine (Cult of Dom Keller) passt nicht so richtig, zwei (Sonic Jesus und The Cosmic Dead) sind ziemlich geil in den guten Momenten, haben aber auch andere Momente. Und eine (The Third Sound) ist durchgehend mein Sound, erreicht aber nicht die Qualität der beiden davor in den guten Momenten. Will also sagen, von den vieren würde ich mir drei ansehen. Gute Quote. Die anderen teste ich am besten live. Besten Dank :cheers:.
etienoir
das neue album von third sound gefällt mir sehr gut. und live haben sie echt noch einen draufgesetzt. neben holy wave die überraschung, wie gesagt.
schmirglie
Ich hab in letzter Zeit das ein oder andere Konzert nicht berichtet, aber grade Lust eine Serie mit dem Namen "Verdammt lang her" zu schreiben (in der es ausnahmsweise nicht um Muff Potter geht, obwohl auch das passen würde. Wird dann nächstes Jahr an die Serie angehängt).

Teil 1: La Dispute, Bürgerhaus Stollwerck
Mein letztes Konzert der Truppe ist zwar "erst" gut vier Jahre her, da es in der Zwischenzeit aber keine neue Musik der Band gab, war mir das alles fremder als ich gedacht hätte. Es könnte aber auch am mäßigen Sound gelegen haben, der Jordans Stimme leider sehr untergehen ließ. Die Band spielte sich durch ein etwa einstündiges Set mit Songs der letzten drei Alben, das zwar keine Überraschungen bot, an dem es ansonsten aber nichts auszusetzen gab. Damit bleibt für mich unterm Strich ein passables Konzert, das mich aber nur so halb gepackt hat. Der Rest des Publikums hatte dieses Problem offenbar nicht; Olsen wäre sicher überrascht gewesen, wie euphorisch ein Kölner Publikum manchmal tatsächlich sein kann.
Nach dem Konzert hab ich noch kurz mit dem wohl größten LD-Fangirl der Republik geplaudert, mit der ich zufällig befreundet bin, und plötzlich tauchte Jordan aus dem Backstage auf (mir wurde dann klar, dass die beiden verabredet waren). Nett wie er ist, hat er sich dann anschließend noch reichlich Zeit für andere Fans genommen, die sich brav in einer Schlange aufgereiht hatten um noch kurz mit ihm zu plaudern und/oder ein Selfie zu machen. Es war definitiv eine höchst sympathische Veranstaltung, das muss man schon sagen.

Teil 2: Kettcar, Gamescom Festival
Jedes Jahr zur Gamescom gibt es mitten in der Stadt ein kostenloses Mini-Festival, was generell eine großartige Sache ist.
Am Freitag spielte da die Antilopen-Gang, aka die selbsternannte "linksextreme Band der Liebe". Das war schon mal ein guter Auftakt, und meine Freundin als großer Fan der Band fand es noch mal besser als ich. Außerdem versteht sie dank mir jetzt auch die Zeile "immer wenn es regnet, muss ich an Max Herre denken", die ich übrigens wahnsinnig witzig finde.
Zu meiner Freude waren dieses Jahr auch Kettcar eingeladen, die ich sowieso unbedingt mal wieder live sehen wollte und im Frühjahr verpasst hatte, weil ich da anderswo in der Welt unterwegs war. Mein letztes Kettcar-Konzert vor sechs Jahren war witzigerweise an exakt gleicher Stelle, wobei das nur die halbe Wahrheit ist, weil ich zwischendurch zwei Mal bei Wiebusch solo zugegen war, aber wir wollen mal keine Haare spalten.
Das letzte Album der Band, letztes Jahr rauf und runter gehört, machte jedenfalls etwa 1/3 des Konzerts aus und die alten Kamellen liefen mir auch noch überraschend gut rein, obwohl ewig nicht gehört (vermutlich stattdessen zu viel Zeit damit verbracht sinnlose Konzert-Statistiken aufzustellen) - die letzten acht Kettcar-Konzerte haben sich wohl gut eingebrannt.
Wiebusch hat es sich gespart sich allzu sehr politisch auszulassen, obwohl nachmittags auch Alice Weidel in der Stadt war und die Band via FB dazu aufgerufen hatte zur Gegendemo zu gehen; stattdessen hat er einen eindringlichen Satz gesagt, der lautstark beklatscht wurde:
"Dieses Lied wurde einzig aus dem Grund geschrieben um zu sagen: Löcher in den Zaun zu schneiden ist eine zutiefst menschliche Handlung, und Humanismus ist nicht verhandelbar." Und damit war alles gesagt.
Am Ende war es 80 Minuten lang ein tolles Konzert, von der Trostbrücke bis zu den Landungsbrücken Hit and Hit an Hit, und ich bleibe wieder mit der Hoffnung zurück, dass ich die Band bald wieder zu Gesicht bekomme. Wenns sein muss zahle ich dann auch dafür :smile:

Als Teil 3 wollte ich noch was zu Incubus schreiben, aber irgendwie kommt mir mein Geschreibsel heute recht trocken vor und ich muss auch mal bisschen arbeiten. Später dann, denke ich.
Go Ahead Eagle
Bei Kettcar bin ich voll bei dir.
Die haben eine tolle Form in 2018 und liefern super Konzerte.

Auf Incubus bin ich schon gespannt.
Hab ebenfalls kurz gezuckt, als ich sah, dass die auf Tour kommen.
Würde mich sehr freuen, wenn ich sie noch mal sehen könnte.
Aber nach Köln dafür war mir dann doch nix.
Crackerman
Mach mal ruhig weiter, ist alles andere als trocken :thumbsup:.
Und darauf "immer wenn es regnet, muss ich an Max Herre denken" bzw. dessen Erkärung bin ich jetzt neugierig geworden.
Drunken Third
Bitteschön:

Crackerman
Dankeschön.
Ich kannte das natürlich nicht, aber die Süsse direkt so: ANNA? Seit wann hörst du denn sowas? Und der Ton war eine Mischung aus :confused::yikes::tease:


:bigsmile:
Harry Gant
Hört mir auf mit Max Herre :rolleyes: da habe ich gestern nur kurz erwähnt wie schrecklich ich den finde und schon wurde mir körperliche Gewalt angedroht :bigsmile::lol1:
schmirglie
Besser spät als nie, der dritte Teil.

Incubus, Palladium Köln
Ich muss gestehen, normalerweise wäre ich nicht auf die Idee gekommen 55€ für eine Incubus-Karte auszugeben. Mein ehemaliger Mitbewohner, der sonst nicht sonderlich viel auf Konzerte geht, hatte aber Lust und wer wäre ich denn ihn da im Stich zu lassen?

Dass die Band tatsächlich immer noch 3000+ Leute zieht, hätte ich nicht gedacht, zumal die Veröffentlichungen der letzten Jahre meinem Gefühl nach eher untergegangen sind, wohl auch weil sie, wenn sie auch nicht schlecht waren, zumindest nicht an das Niveau der Hitalben ran kamen.
Das Palladium ist aber gut gefüllt und mein Begleiter stellt zunächst verwundert fest, dass die Leute "alle so normal" aussehen, er hatte auf einer richtig echten Rockshow wie dieser wohl damit gerechnet, dass alle in schwarz rumlaufen und von oben bis unten zutätowiert und -gepierced sind, oder so ähnlich. Für mich verwunderlich ist hingegen das niedrige Durchschnittsalter, ich hätte eher Ähnlichkeiten mit dem von Drunken3 beschriebenen Lagwagon-Publikum erwartet, zumindest einen Durchschnitt um die 30. Sehr angenehm war es aber allemal, was sich letztlich nicht nur an der niedrigen Smartphone-Anzahl in der Luft messen lässt, sondern auch daran, dass nach den allermeisten Liedern mehr gejubelt wurde als in dem Moment, in dem Brandon Boyd sein T-Shirt ausgezogen hat - was ich übrigens wohl auch häufiger machen würde, wenn ich so einen Oberkörper hätte. Wie kann man nur so ein dickes Bankkonto und gleichzeitig so viel Disziplin haben? Beneidenswert, und damit meine ich die Disziplin tatsächlich mehr als das Konto...
Die Band scheint jedenfalls sehr mit sich im Reinen zu sein (wohl auch zu Recht), auch wenn Mike Einziger etwas verloren auf seiner Seite rumsteht - spielen tut er wie der Teufel. Spätestens seitdem er als Co-Autor von Aviciis "Wake me Up" gelistet wird, könnte er sich wohl auch eine Insel in der Karibik kaufen und sich dort zur Ruhe setzen, und es wird wohl Gründe geben, dass er lieber hier auf der Bühne steht.

So. Vielleicht sollte irgendwann in diesem Text auch noch über Musik geredet werden. Machen wir das mal.
Die Band startet zu meiner Überraschung und Freude gleichermaßen mit "Privilege", in das sie noch einen Punjabi MC-Part mit rein mixen. Das mag man albern finden, ich fand es aber witzig und auch ein wenig mutig, genauso wie die Entscheidung, danach mit "Anna Molly" und "Megalomaniac" erst mal zwei absolute Smash-Hits zu verbraten.
Im weiteren Verlauf des Konzerts konzentriert die Band sich vor allem auf die Alben von "Make Yourself" bis "Light Grenades", vom letzten Album "8" gibt es nur zwei Lieder und von der Trust Fall-EP eins. "If not now, when" wird sogar komplett ausgelassen, was ein bisschen schade ist, weil ich sehr gerne "Promises, Promises" gehört hätte. Die andere negative Überraschung ist das Fehlen von "Talk Shows on Mute"; stattdessen gibt es zwei Cover: "Wicked Game", womit ich ganz gut leben kann, und "Need You Tonight" von INXS, was mich wohl auch deswegen nicht erreicht, weil ich das Lied noch nie vorher gehört habe. Die Priorisierung seitens der Band verstehe ich da nicht, im Zweifelsfall hätte man vielleicht auch zehn Minuten länger als anderthalb Stunden spielen können, aber ich will hier nicht zu kritisch werden. Es ist Jammern auf hohem Niveau.
Die wichtigste Erkenntnis des Abends ist nämlich wohl, dass ich immer noch genauso inbrünstig "Wish you were here" mitgröhlen kann wie als 20jähriger bei Rock am Ring und bei anderen Stücken (Hier sei beispielhaft vor allem das absolute Konzerthighlight "Sick sad little World" genannt) immer noch genauso die Kinnlade runterfällt wie als 26jähriger beim SouthSide, und das ist doch schön und irgendwie auch beruhigend.
Ich hatte keine wahnsinnig hohe Erwartungen, bin anschließend aber glücklich und (fast) komplett zufrieden nach Hause gegangen. Bis zum nächsten Mal dann, vielleicht ja wieder in sieben Jahren.

Zuletzt geändert von schmirglie

Olsen
Feiner Bericht!