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against pollution
Etwas verspätet auch von mir noch einmal ganz lieben Dank an Ofsi, Drunken, die Schmuddelkatze und ihre Reisegruppe, dass ihr mich so herzlich aufgenommen habt, so wurde ein eh schon tolles Konzert noch mal zu einer ganz besonderen Erinnerung im Nachhinein. Gerne wieder! :cheers:

Zum Konzert selbst wurde im Grunde alles gesagt, bis auf die etwas irritierende gefühlte Tatsache, dass Nagel seine Gitarre öfter gewechselt hat als Helene Fischer es mit ihrem Bühnenoutfit zu tun pflegt. :bigsmile:
HIRNTOT
(und vor 100 Kilo Herz zu gehen ist keine Option).schmirglie, 25.01.2019 14:16 #


Das spielen sie also? Nein, das ist wirklich keine Option :heart::heart::heart:OneFingerSalute, 25.01.2019 14:17 #

Klassischerweise der letzte Song eines jeden Muff Potter-Konzerts, wenn ich mich recht entsinne.
EDIT: Ups, das hatt ich doch falsch in Erinnerung, auf mindestens zwei meiner MP-Konzerte wurde es sogar gar nicht gespielt.

Wie schon gesagt, Konzert war Bombe. Diesen Gebhart hab ich mir allerdings geschenkt - vorher in ein paar Tracks reingehört und sie für vertontes Valium befunden.

Zuletzt geändert von HIRNTOT

schmuddelkatze
Okay, zu Muff Potter in HH wurde alles gesagt, wie Against Pollution schon bemerkt hat (wie wirst Du eigentlich abgekürzt? Polli?). Daher mal ein kleiner Sprung zurück zum 23.01.:
PASCOW im Lagerhaus, Bremen
Vorweg: Es war schön! Trotz ausverkauftem Lagerhaus, konnten wir (Ofsi und einer meiner Mitbewohner) gut stehen und sehen. Manchmal packen sie das Lagerhaus einfach zu voll, dann wird es unangenehm. Sehr gefreut haben wir uns über die Möglichkeit, die neue PASCOW Platte in Bremen schon zu bekommen, obwohl die offizielle Release Party erst am 25.01 (?) stattfinden sollte, nun ja, sie nannten es dann einfach "pre-release-party".
Aber zur Sache, die Vorband "Not Scientists" aus Lyon zog uns mit ihrem origenellem Mix aus "Poppunk" und "Nuller Jahre Post-irgendwas-Interpol/Editors-Stil" schnell auf ihre Seite. Allein schon der Bassist hat mit seinen Moves für gute Stimmung gesorgt. Der Umbau erfolgte dann sehr schnell und PASCOW hatten trotz anfänglicher Soundprobleme (egal, das ist Punkrock) sofort den Laden in der Hand. Ob Songs von der letzten Platte, oder einige neue und auch sehr alte, seit "1000 Jahren nicht gespielt", wie Sänger Alex anmerkte, es gab keine Ausfälle. Auch "too doof too fuck", in der LOVE A Version bei uns sehr beliebt, wurde gegen Ende gespielt. Natürlich mit dem Hinweis "das ist schon immer Jörkks Lied gewesen und jetzt hat er es auch noch gecovert" versehen. Irgendwann war leider Schluss und Teil 1,5 des Konzertmarathons der letzen Woche war vorbei, ich für meinen Teil bin glücklich und zufrieden ins Bett gefallen mit der Vorfreude auf Teil 2 und 3.

PS: Teil 1 war am 18.01. DUESENJÄGER im Schlachthof Magazinkeller, Bremen. Da bin ich aber schon leicht angetrunken zur letzten Band (Duesenjäger) angekommen und bin während des Auftritts hinter der Theke zum arbeiten eingesprungen, gute Sicht auf die Bühne und natürlich alles gehört, aber Getränke rausgeben usw lenkt doch etwas ab.
schmuddelkatze
Teil 2 wäre dann Muff Potter, dazu nur "Danke" an Drunken für den Bericht und schön ein (für mich) neues Gesicht (der Nickname ist bekannt) aus diesem Forum getroffen zu haben, der wie alle, die ich bis jetzt mal getroffen habe (Eagle, Drunken, Cornello, Luna, Cracker, Lux), total nett und sympathisch ist. :cheers:
schmuddelkatze
Teil 3 und auch das Ende - FJORT im Schlachthof Kesselhalle, Bremen am 26.01.
War tatsächlich nicht nur der Abschluss des "Marathons", sondern auch mein persönlicher Höhepunkt. Okay, ich gebe zu, FJORT sind eine der Bands, die ich absolut "vergöttere" und somit nicht unbedingt objektiv bin, aber der Pathos, den sie bei den letzten Konzerten gerne mal übertrieben haben mit einigen Ansagen, wurde diesmal durch die ungewohnte Lichtshow (die große Bühne wurde richtig schön ausgenutzt für technischen Lichtschnickschnack) und der sehr offenen Ausstrahlung von Sänger und Gitarrist Chris aufgehoben. Sonst doch eher introvertiert mit den Haaren vorm Gesicht ins Mikro singend/schreiend und den Entertainment Faktor dem Bassisten/Sänger David überlassend, hielt sich das Wechselspiel beider Sänger gleichzeitig mit der Kommunikation zum Publikum die Waage.
Die Setlist war eine ausgewogene Mischung aus "Kontakt" und "Couleur" und wenn ich nicht danebenliege definitiv 2 Songs von "d´accord". Natürlich hat jeder seinen Lieblingssong (bei mir "Kleinaufklein"), der nicht gespielt wird, aber das ist zu verschmerzen bei der Anzahl grandioser Songs, die FJORT nunmal haben. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum das Publikum, genau wie bei PASCOW und MUFF POTTER, bunt gemischt war. Von ziemlich jung bis "älter-als-ich", was ich bei P (gibts schon lang) und MP (letztes Konzert 2009, aber immer noch relevant) irgendwie erwartet habe, war alles vertreten.
Ein großartiger Abend, perfekter Abschluß von 4 Konzerten mir wichtiger Bands in kurzer Zeit und jetzt erstmal Pause:smile:
czerkus
Muff Potter: 24.1.19 (LMH, Köln), 25.1.19 (Markthalle, Hamburg), 26.1.19 (Astra, Berlin)
Zu Köln kann ich mich eigentlich nur Schmirglies Worten anschließen: Erst waren sowohl das Publikum als auch die Band sehr angespannt und der Knoten platzte meiner Meinung nach erst mit "Wenn dann das hier". Insgesamt natürlich trotzdem ein schönes Konzert, wobei ich mir vorstellen kann, dass es im Gloria noch deutlich besser gewesen wäre. Aber egal, endlich mal wieder Muff Potter gesehen. Und an Schmirglie: Nächstes mal klappt das bestimmt mit dem Treffen.

Zu Hamburg hat Drunken Third schon einiges geschrieben und ich fand es schon deutlich besser als Köln. Ergänzen möchte ich noch, dass leider auch ein paar Idioten dort waren. Ein paar vorne drin waren durchaus aggressiv und andere (oder vielleicht dieselben) schrien so tolle Sätze wie "Gefühlsbonzentreffen, ihr Schwuchteln". Die Markthalle wird auch nicht mehr meine Lieblingslocation: So praktisch wahrscheinlich der tribünenartige Aufbau ist, wenn man oben steht, so nervig sind zumindest die Treppen, wenn man unten steht. Dadurch dass die seitlichen Treppen schon deutlich vor der Bühne beginnen, ist der eigentliche Platz vor der Bühne dementsprechend schmal (versteht noch irgendjemand, was ich meine?:floet:). Sobald ein wenig mehr Bewegung rein kommt, fallen dann die Menschen über die Treppenstufen, weil sie keinen halt mehr finden. Das ganze wäre wahrscheinlich gar nicht so problematisch, wenn nur tolle Menschen dort gewesen wären, aber s.o. Naja, jetzt hab ich halt ein paar blaue Flecken mehr am Körper...
Das klingt jetzt wahrscheinlich alles viel zu negativ, es war ein wirklich schönes Konzert. Kleinere Variationen in der Setlist gab es auch: Wenn ich mich richtig erinnere, ist das tolle "Bitter Lemon" für das noch tollere "Bis zum Mond" rausgeflogen und die Reihenfolge der Lieder hat sich auch zum Teil geändert.

Als drittes stand dann Berlin an. Und wenn man die Entwicklung von Köln über Hamburg nach Berlin bis nach Münster am nächsten Sonntag extrapolieren kann, werd ich dort eines der besten Konzerte meines bisherigen und zukünftigen Lebens erleben. Unglaublich gutes, nettes Publikum und überall gute Laune. Der Band hat man eigentlich auch gar keine Anspannung mehr angemerkt und alle haben auch immer mal wieder miteinander gescherzt. Tatsächlich hatte ich hier das erste mal das Gefühl, dass die auch zusammen als Band wieder Spaß daran haben. Außerdem wurde "Das halbvolle Glas des Kulturpessimusmis" (anstatt Gute Aussicht?) gespielt :heart:

Zum Schluss noch viel Spaß an die Reisegruppe München: Es lohnt sich!

(und vor 100 Kilo Herz zu gehen ist keine Option).schmirglie, 25.01.2019 14:16 #


Das spielen sie also? Nein, das ist wirklich keine Option :heart::heart::heart:OneFingerSalute, 25.01.2019 14:17 #


Inklusive dem Ende von Kleine Welt :elefant:
Go Ahead Eagle
Oh Mann, ihr schürt ganz schön hohe Erwartungen.
SHITHEAD
Muff Potter in Leipzig.
Früher war mehr Rotz oder Last night die Einlasserin saved my life. Aber von vorn: Wir sind da in zweistelliger Mannstärke angerückt, verteilt auf kleine Fahrgrüppchen (und jeder hatte seine eigenen Tickets). 2 Freunde vorher zu mir, Gin Tonic (für mich als Fahrer leider nicht), Döner, kein schlechter Start in den Abend. Kurz nach halb 8 Abfahrt, Ticket beinahe vergessen, aber doch noch dran gedacht. Auf dem Weg nach unten einer so: "Einlass war vor ner halben Stunde, Start ist um 8" Ich so: "Oh, das ist zeitiger als erwartet, wir haben ja noch 75 Minuten Fahrt vor uns. Also Gasfuß, währenddessen voll in Erinnerungen geschwelgt. Wir hatten die Band damals, seit ungefähr 2001, unzählige Male gesehen, was wir denen teilweise groupiehaft hintergefahren sind, haha. Gänsehaut krieg ich heute noch, wenn ich an das Visions Westend Festival 2003 denke, als die als erste Band am Morgen spielen durften, wir wollten aufs Gelände, aber die Ordner ließen keinen rein. MP begannen also vor leerem Feld zu spielen. Dann haben es die Ordner gecheckt, wir und ganz paar andere sind vor die Bühne gerannt, und plötzlich war bei allen totale Euphorie (Nagel hat das auch schön in "Wo die wilden Maden graben" festgehalten). Those were the days. Aber ich schweife ab. Kurz vor 9 Ankunft, Parkplatz, Jacken aus, und los - Wo ist das SCHEISS Ticket??? Ich hatte es definitiv mit ins Auto genommen, aber der verdammte Lappen war weg. 5 Minuten lang die Karre auf den Kopf gestellt, nix. Ich dreh durch. Kumpel von drinnen schreibt: "Es geht los!" Na dann, mal sehen, was sich erreichen lässt, offizielle Abendkasse war ja nicht wegen ausverkauft und so. Ich der Einlasserin total aufgeregt die Geschichte erzählt, glaubhaft unterstützt von meinen Mitfahrern und sie meinte nur: "Ach komm, hier haste nen Stempel!" Ich hätte sie küssen können.
Konzert selbst dann voll gut, großartiger Sound, Nagel und Co. mittlerweile auch wieder gut aufeinander eingestimmt. Bei nahezu 2h Spielzeit gibt es auch sonst nicht viel zu meckern, außer dass ich das von früher alles ein bisschen rotziger in Erinnerung habe. Aber das war vermutlich zu den Bordsteinkanten-Heydays, ein bisschen reifer und weniger rumpelig sind sie ja mit jeder weiteren Platte eh geworden. Und bei den Ansagen kam der Literat in Nagel hin und wieder gut durch, früher war das meine ich weniger ausschweifend, haha.
Geiler Abend, auch voll gut, dass mir mein Kumpel nichts ins Auto erbrach, obwohl er ein bisschen zu viel drin hatte.
Colfax Road
Gänsehaut krieg ich heute noch, wenn ich an das Visions Westend Festival 2003 denke, als die als erste Band am Morgen spielen durften, wir wollten aufs Gelände, aber die Ordner ließen keinen rein. MP begannen also vor leerem Feld zu spielen. Dann haben es die Ordner gecheckt, wir und ganz paar andere sind vor die Bühne gerannt, und plötzlich war bei allen totale Euphorie (Nagel hat das auch schön in "Wo die wilden Maden graben" festgehalten). Those were the days.SHITHEAD, 01.02.2019 08:39 #

Geil, exakt diese Erinnerung hab ich auch noch sehr gut gespeichert :bigsmile: erst dachten alle, das wäre noch der Soundcheck, dann hatten die Ordner endlich ein Einsehen. Das ganze Festival war der Wahnsinn, definitiv unter meinen Top 3 aller Zeiten, da passte stimmungsmäßig einfach alles. Am ersten (Vor-)Abend gab es noch Dredg indoor im Sabotage, Gott hab es selig...
SHITHEAD
Geil, exakt diese Erinnerung hab ich auch noch sehr gut gespeichert :bigsmile: erst dachten alle, das wäre noch der Soundcheck, dann hatten die Ordner endlich ein Einsehen. Das ganze Festival war der Wahnsinn, definitiv unter meinen Top 3 aller Zeiten, da passte stimmungsmäßig einfach alles. Am ersten (Vor-)Abend gab es noch Dredg indoor im Sabotage, Gott hab es selig...Colfax Road, 01.02.2019 08:53 #

Volle Zustimmung. Die Fahrt mit dem Shuttle-Bus zum Sabotage an jenem Freitag :bow:
OneFingerSalute
Schöne Geschichte, Shitty. Zum Glück mit gutem Ende, eieiei. Beim Westend war ich auch, Muff Potter habe ich allerdings nicht gesehen damals :messer:
kidOhri
Shitty hat gesagt, hier gäbs was zu lesen.
So viel Aufregung! Eigentlich hat er sonst schon alles zum Konzert geschrieben. Ich habe seit ein paar Tagen fiese Zahnschmerzen und wäre es nicht Muff Potter gewesen, hätte ich eventuell sogar mein Bett dem Conne Island vorgezogen. Aber hey, Zähne zusammengebissen (haha) und hin da. Sie haben es geschafft, dass ich mal nicht pausenlos an meine fiese Gusche gedacht habe. Ich konnte nicht richtig mitsingen, aber das Konzert sehr genießen. Es war so wie ich mir das immer gewünscht hatte wie so ein Muff Potter Konzert aussehen könnte. Alle Songs, die ich hören wollte, durfte ich hören. Shitty schrieb das ja auch schon: der Klang war super. Absolut nichts zu meckern. Auf dem Hurricane darf ich sie ja nochmal sehen. Hoffentlich kann ich dann endlich richtig mitgröhlen.
Und Shitty, jetzt weiß ich auch, wer die vielen Leute waren, die bei »Und wer ist aus Dresden da?« enthusiastisch ausgeflippt sind. hehe
kidOhri
doppelt
eigenwert
Erst ewig lang nicht auftauchen, und dann hier voll womanspreaden.
Tsstss.
:cheers:
Woas Sois...
Muff Potter - Backstage München

Wenn, dann das hier. Sehr gelungener Abend, der hinten raus aber etwas chaotisch wurde.
Ich bin mit 3 Spezln hin, vor Ort traf man noch den Justus (sehr angenehmer Zeitgenosse) und den Schmirglie.
Vorband war ein Typ mit seinem Effektgerät. Sunn O))) in melodiös.
Dann, glaube ich, fast 2h Muff Potter, beim ersten Song noch etwas Staub im Getriebe, der wurde dann aber zügig rausgeschmirgelt. Es folgten Hits, Hits, Hits und ne gut aufgelegte Band. Ich habe sie ja zum ersten mal gesehen, Justus mit großer Live-Erfahrung wertete den Auftritt als gut auch verglichen mit früher.
Egal: Location war gut, angenehm voll aber nicht übervoll, man konnte jederzeit problemlos für kleine Königstiger.
Wenn die Band irgendwann wieder Bock hat, ich nehm mir die Zeit.
Olsen
Ich find das immer so lustig, wenn von "Hits" bei Bands gesprochen wird, die mein kompletter Bekanntenkreis außerhalb dieses Forums nicht mal vom Namen her kennen würde. Können sich die Muff-Potter-Fans untereinander denn einigen, was die Hits sind oder bedeutet das für jeden was anderes?
Woas Sois...
Hatten wir da nicht schon diverse Top10-Listen? Ansonsten sind das natürlich keine Radio-Hits die von der Hausfrau bis Trucker alle mitsummen können.
schmirglie
Kurzes Fazit auch von mir:
Die Band war merklich lockerer als noch letzte Woche, musikalisch war es aber auf sehr ähnlichem (also hohem) Niveau. Die kleinen Änderungen in der Setlist hätten für mich nicht sein müssen, aber ein Grund zu klagen war das nun auch nicht wirklich. Das Drumherum hat super gepasst - Das Publikum war äußerst textsicher und euphorisch, außerdem waren fast keine Smartphones zu sehen. Das Backstage ist eine sehr gute Konzertlocation, da würde ich die LMH ohne zu zögern für eintauschen.
Mit Woas hab ich leider nicht so viel plaudern können, ich hoffe das Chaos gegen Ende war nicht allzu schlimm! Er konnte auch nicht prüfen ob ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, aber ich gebe zu: Hatte ich nicht.
Mit dem endlich mal in Persona getroffenen Justus und seinem Kumpel gings zuerst zum veganen Gulasch (mega lecker) und auch nach dem Konzert waren wir noch eine Zeit im Backstage und haben uns die großartige *hust* Party mit Rise Against und SOAD gegeben. Justus hatte offenbar noch nie "Savior" gehört, er lebt musikalisch halt in seiner eigenen Welt :bigsmile: Insgesamt ein toller Abend und ich hoffe, dass wir uns die Tage dann in Wien noch mal treffen, egal ob zum veganen Essen oder zum Konzert. Am besten beides!

Bei der "Hits"-Frage bin ich recht unschlüssig. Die Top10-Listen gingen ja schon recht weit auseinander, ich glaube aber schon auch, dass es eine ganze Reihe Stücke gibt, die eigentlich jeder Fan mag. Aus meiner Sicht stimmt die Einschätzung "HitsHitsHits" bei der aktuellen Setlist auf jeden Fall (auch wenn ich zu der offenbar ziemlich kleinen Gruppe von Leuten gehöre, die "Bis zum Mond" nicht besonders mag).
Woas Sois...
Das Chaos hatte ich mit den Spezln. Einer wollte nach dem Konzert schon ins Hotel, die anderen noch in die Innenstadt. Irgendwie waren wir um 3:30 dann in ner Karaoke-Bar über viel Trial & Error :confused:
Go Ahead Eagle
Muff Potter // 02.02.19 // Schlachthof, Wiesbaden

Der Abend der verpassten Chancen.
Endlich wieder mal mein altes Wohnzimmer Schlachthof.
Weit über 100 Konzerte dürften es sein, die ich dort in weniger als 7 Jahren gesehen habe.
Inzwischen komme ich blo0 nur noch alle halbe Jahre rum.
Dann sollte es auch ein Samstag sein, um bei den 1,5 Stunden Anfahrt pünktlich vor Ort zu sein.
Beim normalen Arbeitstag unter der Woche ziemlich ausgeschlossen.
Samstags war der Schlachthof allerdings schon immer etwas unangenehmer, heute allerdings noch deutlich schlimmer.
Das ich mich mal an Besoffenen störe?! Und seid wann ist rauchen eigentlich ich wieder cool, dass gefühlt jeder 10. in der Halle qualmt? Da waren wir doch eigentlich schon drüber weg, dachte ich.

Felix Gebhardt legt um kurz nach 8 los. Kommt alleine mit umgehangener Gitarre auf die Bühne und kündigt ein 4-teiliges Laut-Leise-Stück an. Es beginnt mit Pink Floyd ähnlichem soundwaberdem Intro. Mit nem kleinen Stift an der Gitarrenmechanik bedient er ein Keyboard, während er Gitarre spielt. Das sah schon cool aus. Doch es entwickelt sich so gut wie nix. Der Sound wird elektonischer, vermutlich ist er nun im zweiten Teil. Ich gehe auf Klo. Bin wieder pünktlich zurück, als sich Brahmi und Shredder auf die Bühne gesellen um den Sound, der nun in einen lauten Rockteil übergeht, zu begleiten.
Letztendlich war das ziemlicher Mist. Und ich frag mich was das soll? Leute vergraueln? Erwartungen dämpfen?
Hätte er doch besser mal Songs seiner alten Band "Home of the Lame" gespielt. Immerhin schöner Singer/Songwrtiter Folkkram. Hätte zwar nicht angeheizt, aber immer hin nicht verstört.

Im Laufe des Abends hatte Gebhardt glücklicherweise noch deutlich bessere Auftritte. Wasserflaschen andrehen, Soundcheck machen, auf Mikros klopfen, Gitarren reichen und ein kleines Flöt-Plastik-Keyboard spielen. Vielleicht fährt er zudem auch gut Bandbus um sich seinen Slot als Voract zu verdienen. Wer weiß es schon?

Bei Muff Potter war, vielleicht dank Gebhardt, der Sound von Beginn an großartig. Die Band wurde stürmisch umjubelt. Es flogen dutzende volle Bierbecher von vorne nach hinten, links nach rechts, kreuz nach quer und umgekehrt. Vorne setzt Pogodance ein, hinten stolper-rempeln die Besoffenen in Unschuldige, oder fallen gleich direkt ohne Körperkontakt um.
Die Band bremst die Stimmung selbst. Andauernd. Ab. Mit Pausen nach jedem einzelnen Song. Fehlt die Kondition? Wie wärs mal mit 3 bis 4 Krachern am Stück, um mich emotional wirklich reinzusaugen und die Umgebung auszublenden? Es geht querbeet durch die Diskographie. Ich freue mich eher auf alles ab Heute wird gewonnen. Meine Nebenleute feiern eher die Bordsteinkante und älteres. Und zwar so begeistert, dass ich unfreiwillig umarmt werde. Den Bubi wieder wegschiebe, doch es ist zu spät. Er klebt und stinkt vor lauter verschüttetem Bier und ich nun auch. Nasse Schulter und nasser Arm. Das ist Punk!

Letzendlich fand ich die Songauswahl zu durchwachsen um begeistert zu sein. Die Pausen, die Ansagen und zu viele Lieder die sicher nicht in meiner MP-Best-of auftauchen würden, hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck.