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Musik

dredg - neues album, neues label

Schmidtfire
Sodenn, gestern Abend im Platenladen abgegriffen und daheim erstmal gegreint.
Schöne Scheissaufmachung ohne irgendwas. Platten/CDs ohne abgedruckte Lyrics sind die Pest, ich hasse das. Und dann auch noch das fürchterliche Artwork dazu, sehr gut.

Mein Ersteindruck bleibt auch nach inzwischen 5-6 Durchläufen bestehen. Einige schöne Nummern (Upon Returning, Before It Began, The Ornament, mit viel gutem Willen auch The Thought Of Losing You und Down Without A Fight), aber halt auch ziemlich viel Grützwurst.
"The Tent", oh Mann. Oder "Where I'll End Up", gähnende Langeweile.

Meine Enttäuschung hält sich im Großen und Ganzen in Grenzen, mit Begeisterung ist es aber auch nicht weit her.
Gäb's nicht die ein oder andere tolle Melodie und Hayes Gesang, wäre das Album ein Griff ins Klo, schätze ich.
Ich will auch dem Automator nicht alles ankreiden, denn auf eine verschrobene Art ist das noch immer alles dredg in Reinform. DER absolute Vollabschiss, wie manche meinen, ist es beileibe nicht. Hand aufs Herz.

Naja, sei's drum. Nicht auszumahlen, was die Band für die nächste Platte so alles ausheckt, ich bin gespannt.
dagoth
Naja, nachdem ich den Artikel gelesen habe, bin ich doch etwas verwundert. Hier haben wir vor "schönhören" gehabt... der Autor des Artikels versucht dagegen mit aller Kraft, das Album schönzuschreiben! Bei der Aussage, dass Songs wie "Tent" (wars glaub ich) eigentlich auch anderen Songs von Dredg innewohnten, wie z.B. Sanzen, kam mir doch fast die Galle hoch. Gehts noch?

Und wenn Gavin findet, dass 'McLusky Do Dallas' die letzte Rockplatte war die ihn gepackt hat, tja dann hat er wohl nicht sehr viel Musik gehört in den letzten zehn Jahren.
Schmidtfire
Mit "The Tent" komme ich auch wirklich nicht zurecht. In meinen Ohren die vielleicht mieseste dredg-Nummer (neben "Savior" von der Pariah).
LUNACHICK
ich erspare mir die letzten 14 seiten genauso wie ich es mir seit dem leak spare, dredg noch für irgendwas zu verteidigen. ich liebe diese verdammte band, ich habe sogar verdammt nochmal zu ihr geheiratet. und ich liebe jedes verdammte album, auch pariah. im gegensatz zu schmidtfire finde ich sogar savior total super und lediglich eine handvoll songs in der dredg discographie mussten beim skip knopf dran glauben. ich habe nie eine zweite el cielo gewollt und bin absolut für veränderung wenn der künstler da denn bock drauf hat. aber warum so? bei thrice zB klappt das wunderbar. aber dredg haben für mich hier ein riesen häufi abgeliefert.

ich hatte schon angst bei dem artwork, dann bei den etwas ungewohnten vorabsingles. schlimm genug sind das noch die besten lieder, die auf jeder anderen platte noch die schwächsten lückenfüller gewesen wären.
ich HASSE diese platte und ich hasse dredg dafür, ihr können zu verballern. sie haben einen fantastischen drummer und dann hör ich so einen hingekotzten drumcomputer der nur "bumm tsch bumm bumm tsch" macht wie ein 30 Jahre altes Yamaha keyboard. sie können so tolle songs schreiben und dann muss ich mit so einem toni marschall gedächtnis song wie "where I'll end up" wertvolle minuten meines lebens verschwenden.

aber okay, jeder darf mal scheisse bauen, wir ignorieren das jetzt einfach mal gekonnt und tun so als wäre nicht passiert. wann kommt eigentlich die neue dredg?? :floet:
Schmidtfire
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass es sich bei "Chuckles..." um eine Art größeres Nebenprojekt handelt, statt eines regulären dredg-Outputs. Fängt beim Titel an ("Chuckles" steht laut Interview wohl für die Band an sich und "Mr. Squeezy" stellt Dan The Automator dar, also eine Kollaboration halt) und endet mit dem Fakt, dass 1/3 der Songs allein von Dan The Automator stammt, und er auch über die kompletten Arrangement-Credits verfügt und zwei Songs schon zu "The Pariah..."-Zeiten spruchreif waren.
Der "Songwritingprozess" soll auch größtenteils per E-Mail stattgefunden haben und Hayes halt nur manchmal ins Studio, um die von Dan zusammengeklöppelte Musik zu besingen.
Ob Dino Campanella überhaupt über dieses Album Bescheid weiss? :yikes:

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass nunmal "dredg" auf dem Cove steht und das ist brutal irreführend.
Muss auch meine Meinung zu "The Tent" revidieren und durch "Where I'll End Up" ersetzen, das ist die vertonte Vollkatastrophe schlechtin, richtig, RICHTIG schlimm scheisse.
OLSEN
Luna! :smile:
-Sammy-
Ich möchte mal das wohl schrecklichste Musikmagazin der Welt zitieren

mbeat von Müller zum Album:
Linktext
frau-lotte
Ich möchte mal das wohl schrecklichste Musikmagazin der Welt zitieren

mbeat von Müller zum Album:
Linktextsamuelhomme, 02.05.2011 16:51

nun ja, so kann man das auch sehen, aber spanned find ich tatsächlich was anderes.
ich hab's geschafft, das album durchzuhören, na ja fast...und da ich in sachen dredg eigentlich weniger firm bin, konnt ich da ja recht unbedarft rangehen:
song 1: huch?!?
song 2: ich steh das durch...
song 3: lichtblick, gefällt mir ganz gut
song 4: der mut, weiterzuhören, verlässt mich, kann ja aber nur besser werden
song 5: du liebe güte, das fängt wie bierzeltmucke an...mit dem gesang kann ich leben, aber dieser synthie-hintergrund und diese konservenbeats...
song 6: das geht gar nicht...wieviel noch?
song 7: schon besser...nee doch nicht. a-ha?
song 8: bis zum uhuhuhuu nicht so übel
song 9: skippen nach 1 min
song 10: wow, 30 sek, hab ich noch was verpasst?
song 11: nun ja, ich hab ihn ganz gehört

ich bin ratlos und unschlüssig, ich versuch's vielleicht noch einmal, vorher mantra-artig "das ist nicht dredg" flüstern, dann find ich's möglicherweise einfach eine gute pop-platte
stylerm
Zitat aus "Another Tribe":

"Here we go, go again
Following all the trends
It's become an obsession
Yet it's time to accept it"


Muss man eigentlich gar nix mehr hinzufügen...dredg folgen dem "Trend" und liefern sich dem Pop aus. Aber akzeptieren? Nö :tongue: Für mich jetzt schon der Reinfall des Jahres.
pixiesa
Ich hab ein Dredg gefunden...:elefant:
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dagoth
Ganz so hart würd ich die Jungs jetzt nicht abstrafen. Immerhin haben sie uns doch 2-3 tolle Alben geschenkt. Chuckles ist scheisse, da gibts nix zu diskutieren, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ich hoffe immer noch, dass sie zur Besinnung kommen. Und falls nicht, kann ich spätestens beim nächsten Album sagen, dass mir die Band am Arsch vorbei geht.

Immerhin gibt der Titel anlass zur Hoffnung: "Gekichere und Mr. Knautschzone" - als hätten sie's geahnt :rolleyes:
Mulaggi
Ganz so hart würd ich die Jungs jetzt nicht abstrafen. Immerhin haben sie uns doch 2-3 tolle Alben geschenkt. Chuckles ist scheisse, da gibts nix zu diskutieren, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ich hoffe immer noch, dass sie zur Besinnung kommen.dagoth, 03.05.2011 17:35

Hat das schon jemals geklappt? Mir ist zumindest keine Band bekannt, die nach so einem Mist wieder alte Pfade beschritten hätte.
Crackerman
Ganz so hart würd ich die Jungs jetzt nicht abstrafen. Immerhin haben sie uns doch 2-3 tolle Alben geschenkt. Chuckles ist scheisse, da gibts nix zu diskutieren, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ich hoffe immer noch, dass sie zur Besinnung kommen.dagoth, 03.05.2011 17:35

Hat das schon jemals geklappt? Mir ist zumindest keine Band bekannt, die nach so einem Mist wieder alte Pfade beschritten hätte.Mulaggi, 03.05.2011 17:44

:hm: sehr interessante These. Da fällt mir jetzt spontan auch niemand ein :hm:. Aber das interessiert mich mal.
dagoth
Trail of Dead haben sich nach 'So divided' doch auch nochmal aufgerafft. Klar, das war kein Eklat wie hier, aber immer noch verdammt scheisse. Zwar nicht mehr auf dem Niveau von Madonna und Source Tags, aber zumindest wieder gut.
pixiesa
Jetzt habe ich mal so grob in meiner Sammlung gesucht. Also die Bands mit großer Diskographie, die irgendwann mal plötzlich die Richtung geändert haben, sind dann selten wieder zurückgekommen, ohne jetzt was über die Qualität zu sagen, denn die kann bei einem Richtungswechsel dann doch wieder ganz andere Hörer ansprechen. Als Beispiel mal Genesis, vom Prog zum Pop. And then there were three hat den Wechsel eingeleitet, aber damit haben sie unzählige neue Hörer gewinnen können.(Phil Collins der Idiot)
noiggy
Jetzt habe ich mal so grob in meiner Sammlung gesucht. Also die Bands mit großer Diskographie, die irgendwann mal plötzlich die Richtung geändert haben, sind dann selten wieder zurückgekommen, ohne jetzt was über die Qualität zu sagen, denn die kann bei einem Richtungswechsel dann doch wieder ganz andere Hörer ansprechen. Als Beispiel mal Genesis, vom Prog zum Pop. And then there were three hat den Wechsel eingeleitet, aber damit haben sie unzählige neue Hörer gewinnen können.(Phil Collins der Idiot)pixiesa, 03.05.2011 18:23


Ja, und das war so richtig Mist. zuPhil Collins fand ich dann doch nur noch nervig. Dabei fand ich Brand X sehr gut, und die Livestock höre ich heute noch öfter. Nur, der Phil soll lieber drummen und nicht singen. Die Trick of a tail war ja noch ganz ok, Wind & Wuthering schon an der Grenze, aber and then there were three, nee, da war ich dann wech ...
Go Ahead Eagle
Chris Cornell wird die Ausnahme sein.
caffeine
abwarten :rolleyes:
OLSEN
Chris Cornell ist 'ne Wurst.

Paradise Lost wär ein Beispiel einer Band, die nach musikalischem Kurswechsel dann später dann wieder ungefähr da angekommen ist, wo sie angefangen hat. Wie gut das geworden ist... naja, die meisten Fans sind begeistert, mir hat die experimentellere Phase zwischendurch besser gefallen.
Go Ahead Eagle
Chris Cornell ist 'ne Wurst.OLSEN, 03.05.2011 18:43

Erst Wurst -> dann seine Black-Pop-R´n´B-Phase -> jetzt wieder Wurst!
Genau darum gehts doch!