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Wusstet ihr eigentlich, daß es auch linke gibt die Rechtsrock hören und ebenso Rechte die linke Bands hören?
Erstaunlich oder?....Wollte ich nur mal erwähnen.Helgomat, 15.02.2013 11:11

Und jetzt? Finden wir das alle okay? Legitimiert das für dich den Schwachsinn, den die Bands von sich geben? Keine Ahnung, was die Aussage soll.OneFingerSalute, 15.02.2013 11:17

Wer so unreflektiert bzw. einfach zu blöde ist, als bekennder Rechter respektive Linker, Musik der entgegengesetzten Gesinnung zu hören und gut zu finden, gehört doch von Links und Rechts verhauen.

Einspruch, Gewalt ist scheiße. Er gehört von Links und Rechts im Gesicht mit Edding vollgekritzelt.

Einspruch, Gewalt ist scheiße. Er gehört von Links und Rechts im Gesicht mit Edding vollgekritzelt.Drunken Third, 15.02.2013 12:01

Aber nur mit Penissen Penen, bitte keine Hitlerbärte! Das verwirrt sonst noch mehr.

Finde leider auf die Schnelle nicht den Link dahin, wo ich das gelesen habe. Auf jeden Fall ein sehr seltsames Phänomen.OneFingerSalute, 15.02.2013 11:59

Das habe ich mal in entsprechenden, frei zugänglichen Foren gelesen. Die Feiern da tatsächlich gerade Bands wie Rise Against.

bekennende Nazis oder "ich bin kein Nazi, aber die Ausländer machen doch eh immer nur Ärger und leben auf Staatskosten"-Lamentierer, wirkt. Diese Mentalität (Wir-gegen-den-Rest, ewige Freundschaft, "Feinde deiner Feinde", Angst vor Überfremdung, übertriebene Heimattreue, Gutmenschenhass, empfundene oder reelle Unterdrückung und Ungerechtigkeit, etc.)

und dass rechte linken kram hören erschreckt mich jetzt doch wirklich. schnell zurück in meine heile-welt-blase

Na ja, Acki, zumindest die Rechten, die linken Kram hören, die gibt es tatsächlich. Habe zum Beispiel mal davon gelesen, dass Texte von Rise Against und Pennywise wohl ganz gerne von den braunen Fuzzis so uminterpretiert werden, dass sie deren Weltbild wiederspiegeln. Muss man wohl viel Phantasie für haben oder recht dumm sein, aber zumindest zweiteres will ich den Kollegen nicht absprechen. Finde leider auf die Schnelle nicht den Link dahin, wo ich das gelesen habe. Auf jeden Fall ein sehr seltsames Phänomen.OneFingerSalute, 15.02.2013 11:59

ja ok, ich kenne diese nazirocker, die linke musikanten covern. deren namen möchte ich hier nicht verbreiten, aber teilweise haben die noch nicht einmal die texte geändert.

Ach ja, bevor einige jetzt auf falsche Gedanken kommen: Nein, ich mag Frei.Wild nicht, nein ich bin nicht rechtsHelgomat, 15.02.2013 11:11

Das mit der Glaubwürdigkeit müssen wir aber nochmal n bisschen üben. Aber hey, du bist damit immerhin voll auf Linie von F.W und ihren Fans. Von daher

haha shitty der gedanke ging mir auch durch den kopf

@der_acki

Das glaubst Du nicht? Ich kenne einige die das tun.

@pixiesa

Damit meinte ich, das wenn ishc jemand von seiner Vergangeheit distanziert, dann sollte man es auch akzeptieren. Natürlich sollte man auch hinterfragen und ggf. beobachten ob das wirklich stimmt, aber nicht einfach sagen "einmal Nazi, immer Nazi".


@OneFingerSalute

Nein, das soll man nicht toll finden. Ich finde es auch scheisse. War mal mit ´n paar Punks befreundet und da gab es welche die ab und zu so etwas gehört haben. Aber eindeutig links waren. Warum verstehe ich bis heute nicht.


Ach da war noch was mit Nazis raus rufen wenn sowieso keine da sind. Ja was sollen die Bands denn machen? Nazis zu ihren Konzerten einladen, damit sie sie dann rausschmeissen können? Dieser Ausruf ist ja nicht nur dafür gedacht momentan anwesende Nazis des Platzes zu verweisen, sondern die sollen raus aus Deutschland bzw. am besten raus aus dieser Welt.

Was die Texte betrifft, so kann man in vieles alles mögliche reininterpretieren und wenn man sowieso einer Band gegenüber negativ eingestellt ist, dann interpretiert man auch gerne etwas negatives hinein.
Da hat der Verfasser der Textzeilen sich vielleicht etwas ganz anderes bei gedacht als man selber denkt.


@Woas sois

Was meinst Du mit rechts light. Kannst Du mir dafür Beispiele nennen?
Was wäre für dich eine "vollendete" Distanzierung?

Was die Texte betrifft, so kann man in vieles alles mögliche reininterpretieren und wenn man sowieso einer Band gegenüber negativ eingestellt ist, dann interpretiert man auch gerne etwas negatives hinein.
Da hat der Verfasser der Textzeilen sich vielleicht etwas ganz anderes bei gedacht als man selber denkt.Helgomat, 15.02.2013 12:31

Dann bitte ich dich jetzt mal darum, eine andere Interpretation zu ihren Texten zu liefern.

Damit meinte ich, das wenn ishc jemand von seiner Vergangeheit distanziert, dann sollte man es auch akzeptieren. Natürlich sollte man auch hinterfragen und ggf. beobachten ob das wirklich stimmt, aber nicht einfach sagen "einmal Nazi, immer Nazi".

genau darauf bin ich eingegangen, blätter mal ne seite zurück. und man sollte nicht nur "ggf beobachten" sondern definitiv beobachten und nicht einfach nur nicken und das für bare münze nehmen.

Finde leider auf die Schnelle nicht den Link dahin, wo ich das gelesen habe. Auf jeden Fall ein sehr seltsames Phänomen.OneFingerSalute, 15.02.2013 11:59

Die Linken und Rechten haben ja einen gemeinsamen "Feind": die jeweilige Regierung.

Und auch die linken Texte handeln oft von "denen, da oben"; "wir alle zusammen können´s schaffen was zu ändern" etc.

Die Ziele dahinter sind natürlich andere, aber rein aus textlicher Sicht kann man da sicher öfter mal in die ein oder eben auch andere Richtung lesen.

Finde das also nicht so verwunderlich.

Die Rechten, die linke Songs covern erschleichen sich da ja auch Zuhörer, die sich nicht mit der Band beschäftigen und ihnen eine weiße Polit-Weste überziehen. Nach dem Motto: "wenn die Songs von linken Bands spielen, können sie nicht rechts sein."
Da steckt schon Kalkül und keine Dummheit dahinter.

@der_acki
Das glaubst Du nicht? Ich kenne einige die das tun.Helgomat, 15.02.2013 12:31

linke, die rechtsrock hören? also so richtig übles zeug wie la*****, stu******, lun*****, stö*****? dann können das nur schizos sein.

Jägermeister zieht sich auch vorerst vom Full Force zurück:

"Die Mast-Jägermeister SE hat in ihrem Leitbild Werte wie Weltoffenheit, Toleranz und Respekt fest verankert. Zu diesen Werten stehen wir. Diese Werte leben wir. Jägermeister wird heute in rund 90 Ländern weltweit konsumiert und ist damit nicht nur im niedersächsischen Wolfenbüttel, sondern auf der ganzen Welt in vielfältigen Kulturen zu Hause.

Vor dem Hintergrund unserer Werte werden wir das geplante Sponsoring des Festivals „With Full Force“ zunächst stoppen. Wir erwarten vom Veranstalter zum geplanten Auftritt der umstrittenen Band Frei.Wild auf dem Festival eine klare Stellungnahme. Sollte der Veranstalter weiterhin das Booking der Band bestätigen, werden wir unsere Sponsoring-Aktivitäten einstellen."

Sauber! Hoffen wir mal, dass sich das weiter so in Richtung Eigentor entwickelt. Müsst ich heut Abend als Zeichen meiner Hochachtung direkt mal ne Pulle Jägi kaufen gehen.

Müsst ich heut Abend als Zeichen meiner Hochachtung direkt mal ne Pulle Jägi kaufen gehen.SHITHEAD, 15.02.2013 13:18

Was für ein selbstloser Akt das wäre

Jägermeister zieht sich auch vorerst vom Full Force zurück.LUNACHICK, 15.02.2013 13:08

sehr schön! da werde ich mir zur belohnung heute abend doch gleich mal einen jägermeister einschenken.

Was für ein selbstloser Akt das wäre OneFingerSalute, 15.02.2013 13:18

Eben. Wo ich das Zeug sonst eigentlich geschmacklich echt nicht abkann. Aber in dem Fall geht das klar.

Um die Diskussion nicht zu einseitig werden zu lassen, hier ein (älteres) Statement der Band (Quelle : backstage.eu):

"Als Band FREI.WILD möchten wir uns klar und geschlossen von jeglichem Extremismus, insbesondere von rechts gerichtetem, distanzieren. Frei sein, dahingehend, sich keiner extremistischen Vereinigung anzuschließen, sondern für sich zu denken, besitzt für uns einen hohen Stellenwert, was wir auch in einigen unserer Songtexte zum Ausdruck bringen. Als Südtiroler wissen wir, was es bedeutet, als Minderheit in einem Land zu leben, und wie wichtig es ist, in gegenseitigem Verständnis miteinander auszukommen.“
Frei.Wild

Und

"FREI.WILD sind Südtiroler und als solche auch von der außergewöhnlichen Geschichte dieser Region geprägt. Mehr, als sich das ein normaler Deutscher vielleicht auf Anhieb vorstellen kann.

Von je her ist Südtirol eine Region gewesen, in der Bodenständigkeit und handwerkliche Tätigkeiten das Überleben sicherten. Für große politische Eskapaden war unter diesen Lebensbedingungen kaum ein Nährboden. Dafür aber für Zusammenhalt und Heimatverbundenheit.

Die gefürstete Grafschaft Tirol, zu der im frühen Mittelalter auch das heutige Südtirol gehörte, wird sogar als Wiege der Demokratie in Europa bezeichnet. Aus ländlichem Zusammenhalt entwuchsen dort erste Systeme demokratischer Abstimmung. Ein Phänomen, auf das man in der Region bis heute zurecht stolz ist.

Wider den Willen der Bevölkerung wurde die tirolerische Grafschaft im Jahr 1919 entzwei gerissen. Somit wurde der Süden Tirols (heute Süd-Tirol) vom Mutterland Österreich abgetrennt und kam zu Italien.

Eine einschneidende Trennung, die sowohl das Zusammenleben als auch die Lebensbedingungen als solche tiefgreifend beeinflusste. Inmitten einer zerklüfteten Berglandschaft, die das Überleben oftmals nicht einfach machte, musste ein Volk, das sich wider jeglicher politischer Entscheidungen immer noch als eins fühlte, fortan getrennt für sein Überleben sorgen.

Die Menschen dort werden damit von einer Geschichte geprägt, die aufs Wesentliche trimmt und lehrt, wie wichtig grundlegende Werte wie Zusammenhalt, Standhaftigkeit und Liebe zur Heimat sind.

Drei Werte, die für deutsches Geschichtsverständnis unweigerlich „rechts“ klingen und hinter denen rasch eine übersteigerte Heimatverbundenheit mit rechtsextremen Tendenzen befürchtet wird, haben in der Tradition und Kultur der Gruppe aus Brixen ergo eine ganz andere Bedeutung. Sie sind ein Stück Kultur. Und ein Stück Stärke, das diesen Menschen oftmals das Überleben möglich machte. Toleranz und Miteinander ist Zeit unseres Lebens ein bestimmender Teil unserer Lebensauffassung und unseres Denkens."


Weiterhin äußert sich Sänger Philipp Burger zu seiner Mitgliedschaft dei den Freiheitlichen:

„Die Partei der „Freiheitlichen Südtirol“ hat sich vor vielen Jahren von ihrer Mutterpartei, den Freiheitlichen Österreich, welche in Deutschland und auch hierzulande als rechtsextrem gilt, getrennt und agiert seitdem völlig autonom und sehr gemäßigt, vergleichbar mit der CDU/CSU in Deutschland. Rein von ihrem kommunalen Wirken und bezogen auf die spezielle Situation in Südtirol hat die Partei für mich anfangs Sinn gemacht. Es ging da viel um kommunale Entscheidungen wie den Bau einer Umfahrungsstraße, das Nachtleben und gemeindetechnische Entscheidungen. Ich wollte diese Dinge einfach unterstützen und meinen Teil dazu beitragen, als Südtiroler Südtirol mitzugestalten. Als mir vor Augen geführt wurde, dass die Partei außerhalb Südtirols eine ganz andere, extremere Tragweite hat, und Frei.Wild seit jeher eine gänzlich unpolitische Band war, ist und auch bleiben wird, war das Thema für mich sofort beendet.“
Philipp Burger

Der größte Humbug, den sie sagen, ist "Wir sind eine unpolitische Band." Mit solchen Text kann man nicht unpolitisch sein... Das klingt für mich sofort wie eine einfache Ausrede um sich mit den Texten nicht politisch positionieren zu müssen. Da sagen sie einfach "wir sind nicht politisch" und hoffen, dass dann keiner mehr nachfragt. Wenn ich mich recht erinnere, war das auch genau das, was Jupiter Jones in diesem einen TV-Beitrag so kritisiert haben. Worauf hin ja auch ein riesiger Shitstorm losging, weil die F.W Fans sich als Nazis beschimpft sahen, obwohl das überhaupt nicht die Aussage war.

@Woas sois

Was meinst Du mit rechts light. Kannst Du mir dafür Beispiele nennen?
Was wäre für dich eine "vollendete" Distanzierung?Helgomat, 15.02.2013 12:31

Rechts light? Zum Beispiel "Ich bin wirklich kein Rechter, aber man muss doch mal sagen dürfen *insert random spruch über irgendwelche gruppen*", Sarrazin, "Bei uns hier in Deutschland wird *insert komische vorschrift/tradition*" usw. usw.
Nationale, abgrenzende und abweisende Denke halt. Im Unterschied zu den Radikalinskis ohne Bezug zum 3. Reich und (vordergründig) Gewalt.

Und genau das macht diese Gruppe (oder halt genauer der Sänger) immer noch. Sagt laut "Ich bin kein Rechter" aber kommt mir mit der heiligen Heimat und den bösen anderen Gutmenschen. Und der Südtirolquatsch zieht bei mir auch nicht, Italien hatte genauso seinen Faschismus. Könnte man ja was gelernt haben.