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@Olsen: Mich würde deine Meinung dazu interessieren. Kannst ihn ja mal auf deine Liste nach oben setzen. Taisumi, 25.06.2012 21:46

Ich hab eben auch versucht, ihn mir anzusehen, aber nach einer Viertelstunde oder so kapituliert. Bei den anderen Fassbinder-Filmen sind ja, auch wenn man Probleme mit der Inszenierung hat, die Themen interessant, aber das hier... muss wohl an Fontane liegen, aber diese bürgerliche Geplänkel lag mir gar nicht. Glaube nicht, dass ich den noch mal probiere.

Ich hasse Brecht.
Okay, das war vielleicht zu stark ausgedrückt, aber ich komme nicht so recht mit ihm klar. Zuviel Zeitkolorit, mit dem ich nichts anfangen kann. Die Welt hat sich halt gewandelt...

Hm, ich denke, die Dreigroschenoper ist wichtig. Auch wegen der "Gassenhauer" von Kurt Weill. Wenn Du Dir was antun willst, kann ich nichts so recht raten: Der Kaukasische Kreidekreis. Oder Mutter Courage und ihre Kinder. Oder Herr Puntila und sein Knecht Matti. Oder die Heilige Johanna der Schlachthöfe. Oder doch lieber Der gute Mensch von Sezuan. Such Dir was aus.caffeine, 25.06.2012 22:45

Das Leben des Galilei. für mich sein zugänglichstes und universellstes Werk. Es geht um die Wahrheit. Nie war das aktueller.
Was hat sich gewandelt? Seine Theatertheorie und der Fokus auf den Inhalt hat zum Beispiel Filme und Theater nachhaltig beeinflusst. Und dass in aller Kunst auch irgendwie der Wunsch nach Veränderung steckt, hat sich auch nicht geändert. Brecht war genial. Verflucht genial.

Wie konnte ich den Galilei vergessen! Den hab ich in der Schule gelesen, daher rührt wohl auch mein Brecht-Trauma. Selbstverständlich ist Brecht von ungeheurem Einfluss und großer Bedeutung; nicht nur als großer Dramatiker und Theater-Theoretiker, auch als Lyriker. Ich habe hier am späten Abend auch nicht objektiv geantwortet. Bloß zählt Brecht halt nicht zu meinen Favoriten in der deutschen Literaturgeschichte. Ich kann mich sogar kaum noch an eine Lektüre erinnern. Die Dreigroschenoper allerdings habe ich vor zwei oder drei Jahren in einer sehr guten Aufführung in Frankfurt gesehen, die würde ich mir auch wieder geben. Dead Can Dance haben ein Brecht-Gedicht vertont. Ich bin grad zu eilig, um nach dem Titel zu schauen, aber so mag ich Brecht dann doch.

Ich hab eben auch versucht, ihn mir anzusehen, aber nach einer Viertelstunde oder so kapituliert. Bei den anderen Fassbinder-Filmen sind ja, auch wenn man Probleme mit der Inszenierung hat, die Themen interessant, aber das hier... muss wohl an Fontane liegen, aber diese bürgerliche Geplänkel lag mir gar nicht. Glaube nicht, dass ich den noch mal probiere.Olsen, 25.06.2012 23:55

Mir liegt er vom Thema, und ich würde ihn durchaus in Gänze anschauen wollen, wenn er mir im Nachtprogramm mal wieder über den Weg läuft.

@Olsen: Mich würde deine Meinung dazu interessieren. Kannst ihn ja mal auf deine Liste nach oben setzen. Taisumi, 25.06.2012 21:46

Ich hab eben auch versucht, ihn mir anzusehen, aber nach einer Viertelstunde oder so kapituliert. Bei den anderen Fassbinder-Filmen sind ja, auch wenn man Probleme mit der Inszenierung hat, die Themen interessant, aber das hier... muss wohl an Fontane liegen, aber diese bürgerliche Geplänkel lag mir gar nicht. Glaube nicht, dass ich den noch mal probiere.Olsen, 25.06.2012 23:55

Das hatte ich irgendwie befürchtet oder geahnt. Du hats mal was davon gesagt, dass Fontane und speziell Effi nicht dein Fall seien. 'N Versuch war es immerhin wert.

Das muss aber jemand anderes gewesen sein, weil ich noch nie eine Zeile von Fontane gelesen habe. Kam bei uns in der Schule nicht dran.

Hab mir gerade interessehalber mal die Handlung durchgelesen und kann nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen: Das ist nichts für mich.



Sehnsucht

Seelenqualen im brandenburgischen Dorf- und Vereinselend, es schüttelt einen beim Zusehen. Diese Enge, dieses Piefige, einfach schrecklich. Ich kann einfach nicht verstehen, warum Menschen so leben möchten. Und das sieht deutschlandweit überall ähnlich aus, Brandenburg ist hier nur ein Platzhalter. Wobei, die Leere in dieser Gegend, unglaublich. Dazu kommt noch das Eingesperrtsein dieser Menschen in sich selbst, es ist fast schmerzhaft anzusehen – im positiven Sinne. Ziemlich beeindruckend, extrem deprimierend, dieser Film von Valeska Grisebach (die auch seither nix mehr gedreht hat, der Film ist von 2006).

Zuletzt geändert von Olsen 26.06.2012 13:25

mein liebster alptraum / Mon pire cauchemar
(bel/fra 2011)

wie zwei halbwegs gute schauspieler eine komödiantisch angelegte story retten, die so oder so ähnlich schon tausendmal gebracht wurde (und auch schon x-mal besser) muss man nicht unbedingt gesehen haben - und wers trotzdem vorhat, den kann ich hiermit mitgeben: es gibt schlimmeres...
unterm strich bleiben (zum glück nicht mehr als) 90 minuten leichte unterhaltung ohne wenig tiefgang, getragen einzig und allein vom cholerischen charakter eines benoît poelvoorde... man glaubt in manch momenten, der selige lous de funes würde in seinem spiel die fäden ziehen - oder eine billige kopie vor die kamera wuchten? mal so, mal so. die teilweise unglaubwürdigen wendungen der story bzw. der hauptdarstellerin lass ich mal unter den tisch fallen. punkt. aus.

Ich mag den Roman auch, kam vielleicht anders rüber. Ich meinte auch eher damit, dass nachdem wir das Werk doch sehr hermeneutisch, aber nicht nur, seziert hatten, konnte ich vieles auswendig aufsagen und hatte meinen eigenen Effi-Film im Kopf laufen. Taisumi, 25.06.2012 22:29

Mir fällt immer wieder auf, dass Du einen sehr guten Deutsch-Unterricht gehabt haben musst. Fontane zu vermitteln und zu sezieren, ohne dass den Schülern dabei die Lust auf Literatur vergeht (in Deinem Fall sogar das Gegenteil!), das finde ich schon richtig gut. für Deinen Deutschlehrer.

Ich hatte gestern Moneyball im DVD-Player. Wie ihr schon wisst, bin ich seit West Wing ja großer Fan des Drehbuchschreibers Aaron Sorkin, der auch hier seine Finger im Spiel hatte. Und das merkt man: Wenig Action, viel Dialog, aber immer so gewitzt und schnell, dass einem nicht langweilig wird. Wurde es zumindest mir nicht. Ich kann aber auch was mit Sportfilmen allgemeinen und US-Sport ganz speziell anfangen und auch Zahlenspielereien wie hier beim Baseball interessieren mich zumindest ansatzweise. Ansonsten wäre es wohl eine zähe Angelegenheit geworden. Die Schauspieler, allen voran Brad Pitt und Jonah Hill (plus in einer Nebenrolle Philip Seymour Hoffman mit Pläte und Plauze), sind richtig gut, die Geschichte ist auch spannend und, als Bonus, so ähnlich tatsächlich passiert. Ich war sehr zufrieden mit der Filmwahl für den Abend - 10/12.

Auf HBO ist vorgestern die neue Sorkin-Serie "The Newsroom" angelaufen. Da bin ich schon sehr gespannt.

Hast du "The American President" ("Hallo, Mr. President") schon gesehen? Das ist quasi Sorkins Blaupause für "The West Wing". Lohnt sich, ist ein guter Film.

Auf HBO ist vorgestern die neue Sorkin-Serie "The Newsroom" angelaufen. Da bin ich schon sehr gespannt.

Hast du "The American President" ("Hallo, Mr. President") schon gesehen? Das ist quasi Sorkins Blaupause für "The West Wing". Lohnt sich, ist ein guter Film.Olsen, 27.06.2012 16:19

Habe ich mal, ist aber Ewigkeiten her. Davon haben sie sogar zum Teil die Kulissen für West Wing recyclet, wenn ich mich recht entsinne. Vielleicht mal wieder gucken. Und auf The Newsroom bin ich auch scharf. Berichte mal bitte, wenn du was davon zu sehen bekommst!

Davon haben sie sogar zum Teil die Kulissen für West Wing recyclet, wenn ich mich recht entsinne.OneFingerSalute, 27.06.2012 16:20

Das stimmt, jedenfalls für die erste Staffel. (Danach haben sie andere Kulissen gebaut.) Und Martin Sheen spielt auch schon mit, allerdings als Berater des Präsidenten.

Day Of the Dead (Remake)

kann nix, zombies sind albern, Mena Suvari ist hot, mehr gibts dann auch nicht zu sagen!

The Bay: Hai Alarm

fand diesen Soap-Ansatz in einem "Horrorfilm" ganz erfrischend, allerdings ist das mehr als stümperhaft umgesetzt....

Showdown in little Tokyo

Lundgren und Lee schnetzeln sich durch Horden von Yakuza, inklusive dümmlichen one-linern, vielen Boobs und jeder menge Testosteron. Tia Carrere spielt übrigens auch mit, und Dolph trägt, im großen Finale, das wohl peinlichste Outfit in der Geschichte des Films.... Kurzum, ich hab es geliebt!

Beginners

0815 Indie-Filmchen...aber ganz süß. Ist außerdem mit Plummer, McGregor und Laurant ziemlich gut besetzt.....

Ich mag den Roman auch, kam vielleicht anders rüber. Ich meinte auch eher damit, dass nachdem wir das Werk doch sehr hermeneutisch, aber nicht nur, seziert hatten, konnte ich vieles auswendig aufsagen und hatte meinen eigenen Effi-Film im Kopf laufen. Taisumi, 25.06.2012 22:29

Mir fällt immer wieder auf, dass Du einen sehr guten Deutsch-Unterricht gehabt haben musst. Fontane zu vermitteln und zu sezieren, ohne dass den Schülern dabei die Lust auf Literatur vergeht (in Deinem Fall sogar das Gegenteil!), das finde ich schon richtig gut. für Deinen Deutschlehrer. caffeine, 26.06.2012 14:57

Ich hatte so ziemlich den lässigsten Deutsch-Lehrer den man sich vorstellen kann, behaupte ich jetzt einfach mal. Das war einfach ein arschcooler Typ. Leidenschaftlicher MSV Duisburg-Fan war der, direkt aus Du-Meiderich. Ich konnte super mit dem über Fussball quatschen. Wir mochten den als Schüler alle sehr. Zum lachen hat er uns regelmäßig durch seine Art gebracht. Am allerbesten war aber die Einladung seinerseits uns Schüler zu sich nach Hause einzuladen. Mann, wie ich gerade schwärme müsste ich eigentlich nächste Woche an der Schule vorbeigehen, bevor die Sommerferien anfangen.

Wuhooooooooo!!!!!!!

contact (1997)

zum x-ten mal gesehen - und immer noch (mit kleinen abstrichen) sehenswert. da ich ja auch das buch in den 80ern gelesen hab, war eine visuelle umsetzung des "sindwiralleinimweltall"-stoffes durchaus ein spannendes unterfangen. was bleibt? handwerklich gut umgesetzt, ein guter cast (bis auf den unsäglichen mattew mcconaughey oder wie dieses antitalent sich schimpft) & bis auf die kurze romanze und den religionsquark leidlich spannend; der sci-fi bzw. alientouch bleibt allerdings weitestgehend auf der strecke... was in diesem falle ein vorteil war/ist!

Der Film ist halte reinste Religionspropaganda. "Können Sie beweisen, dass Sie das alles wirklich erlebt haben? Nein? Sehnse, genau wie ich als Kirchenhansel, reiner Glaube!" Ich find den trotzdem super. Gibt so 'ne Handvoll Filme, wo ich mir das inhaltlich geben kann, ohne brechen zu müsse.

Wobei Peter mit dem Matthew McConaughy schon recht hat. Fehlbesetzung. Ich hatte das Buch ja auch gelesen, da war die Religionskomponente nicht ganz so stark vertreten.
Allerdings: Ich mag den Film auch.

Hmm, ich bin jetzt auch nicht der größte McConnaughey-Fan, aber für mich ist der ein durchschnittlicher Schauspieler. Ganz nette Ausstrahlung immerhin, das ist doch schon was. Also niemand, der durch seine Schlechtigkeit auffallen würde wie beispielsweise Nicolas Cage teilweise (wobei der auch 'ne ganz nette Ausstrahlung hat). Aber auch das ist, muss man immer wieder feststellen, sehr subjektiv. Ich bin ja nicht so der Freund der Schauspielerei à la De Niro oder Pacino, das finden die meisten ziemlich großartig.

Ich meinte, bei der Rolle in den Film als Religionsführer. Schaut aus wie ein 22jähriger Bummelstudent und soll da hochphilosophisch mitdiskutieren. Bei anderen Filmen passt er schon.

Ach so. Ja, das sehe ich auch so, in der Rolle natürlich null glaubwürdig.