Unterschreibe ich so. Es mag ignorant klingen, aber für mich gilt das wirklich nur für mich interessante Musik. Abseits davon interessiert es mich schlichtweg nicht, egal ob Bo Diddley, Rolling Stones oder David Bowie.
Powder To The People
Ofsi liegt da schon ganz richtig.
Wenn ich in der Musikhistorie gestöbert habe, ging es meist um ganze Strömungen (nicht nur um bestimmte Bands). So bin ich also tief eingetaucht in die Entstehung von Hardcore, Punk, Grind oder auch Black Metal. Das fand ich schon sehr spannend. Gleichermassen hab ich da nichts für mich "entdeckt". Ich habe das gehört, was heute ausformuliert dargeboten wird, nur eben stümperhafter. Ungeschliffen, wenn man so will. Aber so sehr das Nokia 3210 ein verlässliches Telefon war, so wenig passt es für mich in die aktuelle Zeit mit den aktuellen Möglichkeiten.
Ich hab die schon alle gehört. Die ganzen Bands auf die sich alle so beziehen oder als Einfluss nennen. Und da hat mir auch hier und da was gefallen. Led Zeppelin grooven für mich sehr veritabel und hätten wir jetzt 1970, wäre ich sicher grosser Fan. Aber seitdem ist einfach unfassbar viel passiert und hat sich weiterentwickelt. Ich denke es hat viel mit Zeiterleben zu tun. Metallica haben '83 mit "Kill 'Em All" eben geschockt, weil es sowas da noch nicht gab. Das muss krass gewesen sein. Heute werden sie von talentierteren Jungspunden problemlos an die Wand gethrasht. Wer in den 2000ern musikalisch sozialisiert wurde, hatte einen viel umfangreicheren Genpool. Bei mir waren's die 90er, wo noch viel Bezug auf solche Bands genommen wurde. Und ich will auf keinen Fall behaupten, dass man nicht auch als Zuspätgeborener aus diesen Zeiten etwas für sich rausziehen kann. Der Mehrwert ist nur nicht zwingend gegeben.
Woas Sois...
Nu, nur weil sie heute musizieren, sind die Jungspunde ja nicht gleich talentierter. Ich meine, Metallica an die Wand spielen ist jetzt technisch nicht so die Herausforderung.
Aber spiel mal ein Thriller mit der damaligen Präzision nach!
Davon ab: Ich goutiere ja die Entwicklung bei den Genres.
Olsen
Wer in den 2000ern musikalisch sozialisiert wurde, hatte einen viel umfangreicheren Genpool. Bei mir waren's die 90er, wo noch viel Bezug auf solche Bands genommen wurde.Powder To The People, 19.05.2016 07:57 #
Das ist ein interessanter Punkt, über den ich gerade nachdenke. Vielleicht war es für mich auch einfacher, sich ein bisschen mit der Vergangenheit zu beschäftigen, weil sie damals noch kürzer war. Wir reden hier vor allem vom Ende der 80er und dem Beginn der 90er. Das war die Zeit, als die Retrorubrik im Musikexpress aufgesogen und mir ein Rocklexikon gekauft habe.
Ausgehend von der heutigen musikalischen Überpräsenz hätte ich möglicherweise auch keine Lust mehr darauf, weil es schon schwer genug ist, einen Überblick über die aktuellen Sachen zu behalten. Das war vor dem Internet erheblich einfacher.
OneFingerSalute
Wer in den 2000ern musikalisch sozialisiert wurde, hatte einen viel umfangreicheren Genpool. Bei mir waren's die 90er, wo noch viel Bezug auf solche Bands genommen wurde.Powder To The People, 19.05.2016 07:57 #
Das ist ein interessanter Punkt, über den ich gerade nachdenke. Vielleicht war es für mich auch einfacher, sich ein bisschen mit der Vergangenheit zu beschäftigen, weil sie damals noch kürzer war. Wir reden hier vor allem vom Ende der 80er und dem Beginn der 90er. Das war die Zeit, als die Retrorubrik im Musikexpress aufgesogen und mir ein Rocklexikon gekauft habe.
Ausgehend von der heutigen musikalischen Überpräsenz hätte ich möglicherweise auch keine Lust mehr darauf, weil es schon schwer genug ist, einen Überblick über die aktuellen Sachen zu behalten. Das war vor dem Internet erheblich einfacher.Olsen, 19.05.2016 11:13 #
In der Tat interessante Gedanken und Ansätze. Ich glaube, da stimme ich euch zu. Bin eigentlich erst in den 2000ern so richtig ernsthaft eingestiegen ins Musikhören, Magazine kaufen und so, insofern würde Powdis These bezogen auf mich schon mal hinhauen. Wobei das mit dem umfangreichen Genpool bei mir natürlich eigentlich Quatsch ist
SHITHEAD
In der Tat interessante Gedanken und Ansätze. Ich glaube, da stimme ich euch zu. Bin eigentlich erst in den 2000ern so richtig ernsthaft eingestiegen ins Musikhören, Magazine kaufen und so, insofern würde Powdis These bezogen auf mich schon mal hinhauen.OneFingerSalute, 19.05.2016 11:41 #
Hier, unterschrieben!
Woas Sois...
Ihr seid quasi in einem überfüllten Markt hineingeboren worden und jetzt schreckt schon die Fülle an aktueller Musik von nachbohren ab?
Kann ich Angesichts des Überangebots im Internet verstehen, andererseits: Eine neue Musikrichtung ist seit den 80ern nicht mehr dazugekommen Wie bei den Autos, im Grunde ein paar Modellvarianten, aber davon maßig.
-pmh-
muss den thread mal irgendwann genauer nachlesen, aber eins vorweg:
mit dem alter steigt das interesse bzw. die neugier, man ist offen gegenüber fast allen genres; scheuklappen sind abgeworfen. rein subjektive feststellung.
Alphex
Metallica haben '83 mit "Kill 'Em All" eben geschockt, weil es sowas da noch nicht gab. Das muss krass gewesen sein. Heute werden sie von talentierteren Jungspunden problemlos an die Wand gethrasht.Powder To The People, 19.05.2016 07:57 #
Das halte ich wiederum für ein Gerücht. Welche moderne Thrash-Band hat die alte Formel denn wirklich erweitern und bereichern können?
pixiesa
muss den thread mal irgendwann genauer nachlesen, aber eins vorweg: mit dem alter steigt das Interesse bzw. die neugier, man ist offen gegenüber fast allen Genres; scheuklappen sind abgeworfen. rein subjektive Feststellung.-pmh-, 19.05.2016 12:32 #
Dem muss ich widersprechen wenn du die Allgemeinheit meinst. Solltest du Musikinteressierte älteren Jahrgangs meinen, kann ich dir nur bedingt widersprechen.
Ich habe mich schon früh für Musik (70er) interessiert und vieles ist an mir bis heute kleben geblieben. Im Laufe der Jahre kam immer mehr dazu, sodass ich heute ein großes Päckchen mit Musikwissen herumschleppe. Ich musste nichts nacharbeiten, hab einfach nur eingesammelt.
Und trotzdem finde ich rückschauend noch immer kleine Perlen die seinerzeit nicht zu mir vordringen konnten. Ich bin froh, dass ich nicht jünger bin (nur diesmal ) und diese ganzen alten Sachen erst jetzt entdecken darf, weil dann ja noch die aktuellen Klamotten dazu kommen. Ich bin ja jetzt schon manchmal überfordert ob des großen Angebots an Musik.
Um dann nochmal zu Peters These zu kommen, finde ich dass doch die meisten älteren Jahrgangs entweder in der Zeit ihrer Pubertät hängengeblieben sind oder sich heute nur noch dem Mainstream in einem Genre widmen
Olsen
Seh ich in meiner Altersschicht genauso. Das ist eine hübsche Theorie von Peter, wird von der Realität allerdings nicht gedeckt.
Powder To The People
Metallica haben '83 mit "Kill 'Em All" eben geschockt, weil es sowas da noch nicht gab. Das muss krass gewesen sein. Heute werden sie von talentierteren Jungspunden problemlos an die Wand gethrasht.Powder To The People, 19.05.2016 07:57 #
Das halte ich wiederum für ein Gerücht. Welche moderne Thrash-Band hat die alte Formel denn wirklich erweitern und bereichern können?Alphex, 19.05.2016 13:04 #
Komische Frage. Nie neue Bands wie Traitor verfolgt? Heutzutage werden Hits nur seltener als solche auch deklariert, weil sie häufig mit dem "Gab's ja schon so ähnlich"-Faktor verhängt werden.
Ausserdem: Bei deiner Zeugung lief offenbar nebenher Miami Vice, so wie du auf Ästhetik und Musik der Zeit abfährst.
-pmh-
Das ist eine hübsche Theorie von Peter, wird von der Realität allerdings nicht gedeckt.Olsen, 19.05.2016 13:38 #
das ist mir schon klar. diese aussage gilt nur für mich, war etwas unklar formuliert.
Alphex
Ausserdem: Bei deiner Zeugung lief offenbar nebenher Miami Vice, so wie du auf Ästhetik und Musik der Zeit abfährst.Powder To The People, 19.05.2016 13:53 #
Eigentlich nicht. Eigentlich sogar genau gar nicht. Meine Eltern hatte nicht mal einen Vokuhila oder toupierte Haare in den 80ern :/ Die Serie kenne bzw. verfolge ich keine 5 Jahre.
Und was Traitor jetzt so großartig besser machen als Metallica, erschließt sich mir auch nicht. Ist halt modern produzierter Thrash, da kann ich genausogut Fog Of War hören - die aber auch nichts großartig neues oder spektakulär eigenständiges beisteuern.
Powder To The People
Ausserdem: Bei deiner Zeugung lief offenbar nebenher Miami Vice, so wie du auf Ästhetik und Musik der Zeit abfährst.Powder To The People, 19.05.2016 13:53 #
Eigentlich nicht. Eigentlich sogar genau gar nicht. Meine Eltern hatte nicht mal einen Vokuhila oder toupierte Haare in den 80ern :/ Die Serie kenne bzw. verfolge ich keine 5 Jahre.
Und was Traitor jetzt so großartig besser machen als Metallica, erschließt sich mir auch nicht. Ist halt modern produzierter Thrash, da kann ich genausogut Fog Of War hören - die aber auch nichts großartig neues oder spektakulär eigenständiges beisteuern.Alphex, 19.05.2016 13:58 #
Gut, wenn du das so siehst. Könnte auch ein bisschen am Genre liegen. So mancher Metalbereich hat sich ja recht erfolgreich anderen Stilen geöffnet und somit völlig neue Songwritingmöglichkeiten erschlossen. Denn: Woas' Aussage bezüglich der nicht grundlegend neuen Genres seit den 80ern stimmt schon, aber was die Verschmelzung unterschiedlicher Stile und damit Evo- und Revolutionierung angeht, ist seit den 2000ern quasi eine Supernova explodiert. Das da immer mal wieder Bands aus Trotz puristisch werden und sich dann logischerweise an Altem messen lassen müssen, ist Punk andersrum.
Drunken Third
Punk andersrum.Powder To The People, 19.05.2016 15:12
Spitzen Albumtitel! So für Ärzte, Kassierer, etc.
Alphex
Gut, wenn du das so siehst. Könnte auch ein bisschen am Genre liegen. So mancher Metalbereich hat sich ja recht erfolgreich anderen Stilen geöffnet und somit völlig neue Songwritingmöglichkeiten erschlossen. Denn: Woas' Aussage bezüglich der nicht grundlegend neuen Genres seit den 80ern stimmt schon, aber was die Verschmelzung unterschiedlicher Stile und damit Evo- und Revolutionierung angeht, ist seit den 2000ern quasi eine Supernova explodiert. Das da immer mal wieder Bands aus Trotz puristisch werden und sich dann logischerweise an Altem messen lassen müssen, ist Punk andersrum.Powder To The People, 19.05.2016 15:12 #
Naja, ich höre erst seit circa 2000 Musik. Ich zähle mich also zu der Generation. Und ich habe in meiner Pubertät genug puristischen Scheiß gehört. Trotzdem ist es für mich heute eher im Geist der jeweiligen Pioniere, nicht nach Reinheitsgebot zu spielen, sondern das, was passt, auch hinzuzufügen. Weshalb mein Respekt für Metal sich seit Jahren im Freiflug befindet.
Die letzte Band, wo ich es als "sinnvoll" erachtete, dass sie immer das gleiche machte, weil es nie nach Formel, sondern immer nach "so hat sie alles gesagt, was sie zu sagen hat" wirkte, waren Motörhead. Das letzte Bad Religion-Album mit dem "Songs maximal 2 Minuten, ja?"-Ansatz wirkt dagegen eher wie ein Rückschritt gegenüber dem, was die Band bereits gemacht hat, was deutlich mehr Ausdruck ermöglichte.
Ich habe das glaube ich schon mal geschrieben, aber trotzdem: Der erste Breakdown (jetzt im Hardcore-Sinne) war ein Befreiuungsschlag: Neues Vokabular, um auszudrücken, was man fühlt. Doch aus der Option wurde bald die Pflicht, was wiederum das Spektrum der Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt hat: "Das muss dazu". Wodurch die Worte ihre Bedeutung verlieren und zur leeren Phrase werden. Der Ausbruch kann dann Weiterentwicklung sein, oder Kahlschlag.
Alle Optionen legen irgendwann Stilisierung nahe: "Man darf sich nicht wiederholen" engt genauso ein wie "man darf nichts neues hinzufügen". Sind jetzt Extremtypen, aber ich hoffe, die Idee ist klar. Denn gleichzeitig eröffnen sie jeweils auch neue Optionen: Man DARF den Gedanken, den man schon mal hatte, noch mal bringen, nur anders formuliert. Man DARF auf Konventionen scheißen und radikal neues bringen. Freiheit VON und Freiheit ZU sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Freiheit von Breakdowns, Freiheit zu Breakdowns?
Jedenfalls, wenn die Möglichkeit zum Zwang wird, ist das künstlerisch bitter. When the symbol kills the substance then we've lost. Ich verfahre daher musikalisch wie persönlich seit einiger Zeit dazu, "das muss aber so"-Erwartungen als einengend zu betrachten. So geht doch unverblümter Ausdruck nicht.
Für mich ist die kritische Schwelle daher dann erreicht, wenn das emanzipatorische Potential einer Assoziation (sorry, Olsen) hinter den Zwängen zurücksteht: Wenn ich durch eine Bezugnahme ("retro", "neuer Shit") bzw. einen Ansatz mehr (relevante) Optionen verliere, als ich durch sie gewinne, ist sie erst mal hinfällig. Aber das ist ein ewiger Zyklus, wie ich finde, da sich das ja stetig verschiebt, was man sagen will, und was man sagen kann, und überhaupt.
Naja, das führt jetzt eh schon zu weit. Vielleicht schreibt ja doch jemand was dazu ^_^
Zuletzt geändert von Alphex
Woas Sois...
Gut, wenn du das so siehst. Könnte auch ein bisschen am Genre liegen. So mancher Metalbereich hat sich ja recht erfolgreich anderen Stilen geöffnet und somit völlig neue Songwritingmöglichkeiten erschlossen. Denn: Woas' Aussage bezüglich der nicht grundlegend neuen Genres seit den 80ern stimmt schon, aber was die Verschmelzung unterschiedlicher Stile und damit Evo- und Revolutionierung angeht, ist seit den 2000ern quasi eine Supernova explodiert. Das da immer mal wieder Bands aus Trotz puristisch werden und sich dann logischerweise an Altem messen lassen müssen, ist Punk andersrum.Powder To The People, 19.05.2016 15:12 #
Gut, Genregrenzen wurden gesprengt. Sounds wurden mal mehr oder weniger geschickt kombiniert, die fortschreitende Technik erledigte den Rest.
In den 90ern haben die Subkulturen doch zu bröseln angefangen, in den 2000ern eigentlich einstürzene Musikbauten.
Wenn sich der Mettler und Rapper voll auf E bei der Loveparade lieb haben, dann passiert sowas!
"Wenn ich als Rapper nur Rap höre, ist das wie Inzucht" - Eisfeld
etienoir
Ich habe das gehört, was heute ausformuliert dargeboten wird, nur eben stümperhafter. Ungeschliffen, wenn man so will. Aber so sehr das Nokia 3210 ein verlässliches Telefon war, so wenig passt es für mich in die aktuelle Zeit mit den aktuellen Möglichkeiten.Powder To The People, 19.05.2016 07:57 #
sehe ich gar nicht so. ich finde gute musik oder kunst allgemein ist zeitlos. wenn ich heute ein stück aus vergangenen jahrzehnten höre, denke ich dabei sehr selten, dass es heute andere bands in dem genre gibt, die es besser machen. bzw. das die seitdem geschehene entwicklung den vorfahren nur noch als kulturhistorische relikte ihre berechtigung gibt. genauso wenig denke ich bei heutiger musik, dass es so etwas schon einmal gab, es also nur ein update von damals ist.
entscheidend ist für mich das persönliche erleben, nicht der technische level oder die fortgeschrittene komplexität oder was auch immer. und musikgenuss kann sich bei mir genauso gut bei einem 40jahre alten stück wie bei einem brandaktuellen einstellen. und der genuss ist dann in beiden fällen für mich aktuell.
Powder To The People
Ich habe das gehört, was heute ausformuliert dargeboten wird, nur eben stümperhafter. Ungeschliffen, wenn man so will. Aber so sehr das Nokia 3210 ein verlässliches Telefon war, so wenig passt es für mich in die aktuelle Zeit mit den aktuellen Möglichkeiten.Powder To The People, 19.05.2016 07:57 #
sehe ich gar nicht so. ich finde gute musik oder kunst allgemein ist zeitlos. wenn ich heute ein stück aus vergangenen jahrzehnten höre, denke ich dabei sehr selten, dass es heute andere bands in dem genre gibt, die es besser machen. bzw. das die seitdem geschehene entwicklung den vorfahren nur noch als kulturhistorische relikte ihre berechtigung gibt. genauso wenig denke ich bei heutiger musik, dass es so etwas schon einmal gab, es also nur ein update von damals ist.
entscheidend ist für mich das persönliche erleben, nicht der technische level oder die fortgeschrittene komplexität oder was auch immer. und musikgenuss kann sich bei mir genauso gut bei einem 40jahre alten stück wie bei einem brandaktuellen einstellen. und der genuss ist dann in beiden fällen für mich aktuell.etienoir, 19.05.2016 18:28 #
Das hast du aus dem Kontext gerissen. Das stand in Zusammenhang mit meiner musikhistorischen Forschungsreise in Subgenres. Black Metal damals klingt für mich stümperhaft. Venom klingen stümperhaft. Die versuchten Punk irgendwie härter zu machen und so böse wie möglich dabei rüberzukommen und raus kam...na was da halt raus kam. Bathory waren schon ernstzunehmender. Aber im Vergleich mit dem was heutzutage im BM passiert, ist das alles Kinderkacke.
Anders: Zu einem "The Way You Make Me Feel" tanze ich heute ironiefrei wesentlich lieber als zu Demi Lovato. Und Led Zeppelin habe ich ja schon erwähnt. Ich feiere Elvis, Tom Jones, Glenn Miller. Der Pop von '70 - '90 steht mir weitaus näher als der heutige.
Meine Aussage im Allgemeinen galt dem erwähnten Zeiterleben. Als Wu-Tang-Fanatiker weiss ich um die Wirkung diesbezüglich. Die haben mich zum Hip Hop gebracht und ich kann heute noch alles von denen problemlos durchhören. Das wird auch nicht schwinden. Dennoch bin ich mir bewusst, dass es heute sowohl technisch, lyrisch als auch von der Produktion her wesentlich qualitativeres Zeuch gibt. Würde ich heute das erste Mal Wu-Tang hören, würde ich wahrscheinlich "jo, ganz nett - aber P.O.S. ist krasser" ablassen. Das meinte ich mit teilweise fehlendem Mehrwert. Das heisst gleichzeitig aber nicht, dass man nicht doch in der Vergangenheit auf etwas stösst, das einen faszinieren und vereinnahmen kann. Herrje. Versteht das einer?