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Musik

Der Einstieg - wenn man sich entschieden hat, eine Band kennenzulernen

Powder To The People
Oder die Leute sind einfach unterschiedlich :smile: Das mit dem selber musizieren wirkt sich bei mir nicht so stark aus. Klar verdrehe ich innerlich die Augenbrauen, wenn mir A-F-C-G zum tausendsten mal angeboten wird (gerne im Punk/HC Bereich), allerdings funktioniert der Riff bei "The Passenger" immer wieder bei mir.Woas Sois..., 22.05.2012 10:44

Natürlich funktioniert die Akkordfolge. Die Kunst ist, etwas besonderes daraus zu machen. "The Passenger" besteht ja quasi nur daraus. Aber es klappt! Bei vielen anderen nicht.

Das mit dem selber musizieren wirkt sich bei mir nicht so stark aus.Woas Sois..., 22.05.2012 10:44

Bei mir auch nicht in der Art wie ihr das meint, aber das liegt dann wahrscheinlich auch daran, dass ich beim Selbermachen ganz andere Genres beackere. Was ich aber schon glaube, dass man Musik anders hört, wenn man weiß wie es ist, ein Instrument zu bedienen. Und ich für mich kann auf jeden Fall auch sagen, dass ich durch meine Musikerkarriere viel offener bin, was Genres betrifft. Warum genau, kann ich gar nicht erklären. Ich hätte mich aber nie so intensiv mit Klassik und Jazz beschäftigt, wenn ich nicht selbst gemerkt hätte, wie toll es ist, das selbst zu spielen und auch welche Schwierigkeiten hinter vermeintlich billigen Melodien stecken.kidOhri, 22.05.2012 10:54

Das hab' ich gemeint. Plötzlich entdeckst du dort 'ne Hi-Hat, die total geil reinkommt. 'Ne Bassdrum-Kombo, die dir das Fell abzieht. Oder du entschlüsselst die Genialität eines unscheinbaren Riffs. Das sind dann die tollen Seiten.
OneFingerSalute
Wer Ahnung von der theoretischen Seite der Musik hat, hört sicher anders, da stimme ich zu. Wahrscheinlich liegt's echt daran, dass euch schneller langweilig ist. Immer gleiche Akkordfolgen bemerke ich ehrlich gesagt kaum bis gar nicht :floet:
kidOhri
Das gar nicht. Ich hab eher im Gegenteil das Gefühl, dass ich mich dadurch für viel zu viel Zeug interessiere und gar nicht hinterher komme mit Reinhören und Kennenlernen. So hab ich aber immer was zutun. :bigsmile: Allerdings kommt bei mir dazu, dass ich noch nicht so lange "gute" Musik höre oder mich überhaupt so intensiv damit auseinandersetze. Ich lerne ja vieles noch kennen, was ihr hier schon für Schnee von gestern haltet. :wink:
-pmh-
Wer Ahnung von der theoretischen Seite der Musik hat, hört sicher andersOneFingerSalute, 22.05.2012 11:02



ich hör so eher nach dem motto "herz statt hirn"! :bigsmile:
was nützt die beste technik wenn ein song/ ein album dann im endeffekt nix taugt?
OneFingerSalute
ich hör so eher nach dem motto "herz statt hirn"! :bigsmile:
was nützt die beste technik wenn ein song/ ein album dann im endeffekt nix taugt?-pmh-, 22.05.2012 11:11


Absolut richtig :cheers:
Woas Sois...
ich hör so eher nach dem motto "herz statt hirn"! :bigsmile:
was nützt die beste technik wenn ein song/ ein album dann im endeffekt nix taugt?-pmh-, 22.05.2012 11:11


:cheers:
Das ist ja sowieso die Grundvorrausetzung, die 1. Direktive, der goldene Satz.
Powder To The People
Wer Ahnung von der theoretischen Seite der Musik hat, hört sicher anders, da stimme ich zu. Wahrscheinlich liegt's echt daran, dass euch schneller langweilig ist.OneFingerSalute, 22.05.2012 11:02

Schneller langweilig ist es nicht mal. Ich habe mich einfach zu viel an den Grenzen des Hörbaren rumgetrieben. Ich habe mir Nächte mit der härtesten, technisch anspruchvollsten Musik um die Ohren gehauen. Einfach nur aus Faszination. Mittlerweile wirkt sowas sogar mantraartig auf mich. In diese Richtung gibt es an Krassheit nichts mehr für mich zu holen, von daher achte ich im Hardcore vor allem auf Innovationen. Die Liebe zu klaren Akkorden hingegen, lässt mich immer wieder auch zum Pop taumeln (sofern gut gemacht). Im Prinzip ein Kompass:

Norden=Electronica

Süden=Pop

Osten=Hip Hop/Soul

Westen=Hardcore/Metal/Sick Shit

Dazwischen treib' ich mich rum. Aber fast nie in der Mitte. Wenn das jemand gut hinkriegt, gibt's nichts als Liebe von mir. Dürfte aber kaum glaubwürdig zu machen sein. Na jedenfalls ist man so relativ abgeklärt, was "neue" Sounds angeht. Ich achte mittlerweile auf eine ziemlich verlässliche Sache bei mir -> Gänsehaut. Die kommt nicht oft vor, aber wenn, dann ist es irrelevant welche Richtung Musik.
OneFingerSalute
Im Prinzip ein Kompass:

Norden=Electronica

Süden=Pop

Osten=Hip Hop/Soul

Westen=Hardcore/Metal/Sick Shit

Dazwischen treib' ich mich rum. Aber fast nie in der Mitte. Wenn das jemand gut hinkriegt, gibt's nichts als Liebe von mir. Dürfte aber kaum glaubwürdig zu machen sein. Na jedenfalls ist man so relativ abgeklärt, was "neue" Sounds angeht. Ich achte mittlerweile auf eine ziemlich verlässliche Sache bei mir -> Gänsehaut. Die kommt nicht oft vor, aber wenn, dann ist es irrelevant welche Richtung Musik.Powder To The People, 22.05.2012 11:14


Haha, sehr schön erklärt. An den Grenzen des Hörbaren bin ich ja auch öfter unterwegs, aber wenn dann eigentlich nur im Westen. Allerdings auch immer weniger, macht einfach nicht mehr so viel Spaß wie früher.
Powder To The People
Der Nordwesten gleicht derzeit grad Mordor.:bigsmile:
kidOhri
Das mit der Gänsehaut geht mir auch so. Oder... auf die Gefahr hin, dass das albern klingt... Ich merke genau wenn Musik mich erreicht. Das, was mir gefällt, geht sofort ins Herz, der Rest prallt außen ab. Das mein ich nicht im übertragenen Sinne.
Woas Sois...
Grenzen des Hörbaren gibt es ja eigentlich nur im Norden und Westen, und die hab ich auch beackert.
OneFingerSalute
Grenzen des Hörbaren gibt es ja eigentlich nur im Norden und Westen, und die hab ich auch beackert.Woas Sois..., 22.05.2012 11:24


Och, richtig krassen Hip Hop gibt es doch auch, oder nicht? Wobei der sich dann wohl auch meistens eher im Nordosten rumtreibt, nehme ich an.
Powder To The People
Grenzen des Hörbaren gibt es ja eigentlich nur im Norden und Westen, und die hab ich auch beackert.Woas Sois..., 22.05.2012 11:24

Grenzen im Osten= Soul->Dresden, direkt daneben und nicht mehr hörbar R&B. Im Süden -> feindliche Linien ab mindestens Bohlen.
riotsk
Ich könnte hier mit mehr Fachwissen trumpfen, wenn sich hier irgendeine Sau für meine Metal-Sozialisation interessieren würde....:bigsmile: aber egal, bei mir ist es so wie Paudi sagt: Man entdeckt einhundert Bands, denen man gewisse Fertigkeiten attestieren kann, hängenbleiben 1-2 pro Jahr...es ist einfach viel zu viel Input und ich glaube manchmal generell angewidert von Musik zu sein und lasse dementsprechend die Anlage aus. Oder ich bekomme Retro-Schübe und höre nur The Cure und denke abschätzig über all die hippen Bands, die trotz aller Technik nie so wirken werden wie solche Klassiker. Aber das sind nur die üblichen Rio-Phasen und die gehören wohl einfach dazu. Aber eins sage ich ohne irgendwen zu kritisieren: Was hier so gekauft wird, kann in dieser Masse gar nicht gebührend gehört werden. Ich kann mich an Platten erinnern, die wir ein-zwei Jahre immer wieder gehört haben, teils täglich, ...die Zeiten sind echt vorbei. Das Internet ist echt ne Bereicherung aber auch irgendwie der Untergang. Geil, und in diesem Moment fährt ein Wagen unter meinem Fenster mit "Seek and destroy" Beschallung.....das ist doch mal n Statement.
cornello
Das habt ihr alle so schön erklärt. Ich halts vor allem mitm peter bei der musik mehr herz als hirn. ein song muss kicken. wurscht, obs ne melancholische popnummer oder ein dreckiger blackmetalsong ist.

ich wollte mich ja gestern eigentlich mal mit dredg beschäftigen deren standardwerke el cielo und leitmotif hier ja von den verschiedensten leuten auf und abgefeiert werden. ich kannte bislang nur die cwa. anyway. ich hab mich gestern spontan umentschieden, als bei nem bierchen bei freunden grad gonjasufi lief. vier alben eingesackt und jetzt geht der feine herr mir erstmal nicht aus den gehörgängen.
Olsen
Ich habe Ende der 90er angefangen, mich mit anständiger Musik zu beschäftigen.OneFingerSalute, 22.05.2012 08:13


Anständig, pah! Ich weiß, du meinst es nicht so, aber das klingt irgendwie fies. Ich hab mit etwa zehn angefangen, Musik zu hören (1985) und ich mag heute noch einiges aus der Zeit. Radiopop war natülich das, womit man so angefangen hat. Wenn ich heute Leute erzählen höre, dass ihre erste Platte von Metallica war, frag ich mich immer, wie das geht.

Zu dem "Musiker hören Musik"-Ding: Ich glaube nicht, dass man unbedingt anspruchsvoller wird, aber man hört Musik dann halt analytischer. Man kann gar nichts dagegen machen. Wenn ich einen tollen Basslauf höre, stelle ich mir im Kopf dabei vor, wie der Typ gerade über sein Griffbrett mäandert.
Woas Sois...
Grenzen im Osten= Soul->Dresden, direkt daneben und nicht mehr hörbar R&B. Im Süden -> feindliche Linien ab mindestens Bohlen.Powder To The People, 22.05.2012 11:30


So meinst du das! Okay, bei mir ähnlich.
Wobei bei mir die Sachen in der Himmelsrichtung nicht unhörbar werden, sondern einfach wurscht.

Ich könnte hier mit mehr Fachwissen trumpfen, wenn sich hier irgendeine Sau für meine Metal-Sozialisation interessieren würde....:bigsmile:riotsk, 22.05.2012 11:32


Interessiert mich halt öffentlich nicht so, weil die vermutlich nicht soviel anders wie bei mir war. :floet:
riotsk
Ich habe Ende der 90er angefangen, mich mit anständiger Musik zu beschäftigen.OneFingerSalute, 22.05.2012 08:13


Anständig, pah! Ich weiß, du meinst es nicht so, aber das klingt irgendwie fies. Ich hab mit etwa zehn angefangen, Musik zu hören (1985) und ich mag heute noch einiges aus der Zeit. Radiopop war natülich das, womit man so angefangen hat. Wenn ich heute Leute erzählen höre, dass ihre erste Platte von Metallica war, frag ich mich immer, wie das geht.

Zu dem "Musiker hören Musik"-Ding: Ich glaube nicht, dass man unbedingt anspruchsvoller wird, aber man hört Musik dann halt analytischer. Man kann gar nichts dagegen machen. Wenn ich einen tollen Basslauf höre, stelle ich mir im Kopf dabei vor, wie der Typ gerade über sein Griffbrett mäandert.Olsen, 22.05.2012 11:35


Ich spiele immer noch Luftgitarre, Luftdrums und Luftbass...im steten Wechsel...sehr zur Freude meiner Freundin. Am ehesten bei so alten faves wie Crowbar, Machine Head und so. Ich glaube ich bin da tief in meinem Inneren drauf hängengeblieben.....
frau-lotte
Anständig, pah! Ich weiß, du meinst es nicht so, aber das klingt irgendwie fies. Ich hab mit etwa zehn angefangen, Musik zu hören (1985) und ich mag heute noch einiges aus der Zeit. Radiopop war natülich das, womit man so angefangen hat. Wenn ich heute Leute erzählen höre, dass ihre erste Platte von Metallica war, frag ich mich immer, wie das geht.Olsen, 22.05.2012 11:35

da geb ich dir recht, zum teil. ich hab als kind natürlich viel radiopop gehört, die hitparade auf kassette mitgeschnitten usw. meine jüngeren geschwister haben aber die bravo-phase übersprungen, weil ich damals dann schon nirvana gehört habe. so kann ich mir die erste platte fernab vom radiogedudel dann doch vorstellen.
riotsk
Grenzen im Osten= Soul->Dresden, direkt daneben und nicht mehr hörbar R&B. Im Süden -> feindliche Linien ab mindestens Bohlen.Powder To The People, 22.05.2012 11:30


So meinst du das! Okay, bei mir ähnlich.
Wobei bei mir die Sachen in der Himmelsrichtung nicht unhörbar werden, sondern einfach wurscht.

Ich könnte hier mit mehr Fachwissen trumpfen, wenn sich hier irgendeine Sau für meine Metal-Sozialisation interessieren würde....:bigsmile:riotsk, 22.05.2012 11:32


Interessiert mich halt öffentlich nicht so, weil die vermutlich nicht soviel anders wie bei mir war. :floet:Woas Sois..., 22.05.2012 11:38


womit du sagen möchtest, dass ich ansonsten keine Ahnung habe? Pff, ich lasse halt nur das hier ab was ich nicht googlen musste so wie manch anderer hier:tongue: