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Crackerman
mehr weibliche KünstlerinnenStillNo1, 25.11.2018 16:46 #

Warum? Könnte Unterrepräsentation vielleicht damit zu tun haben, dass es faktisch weniger weibliche als männliche KünstlerInnen in den hier vertretenen Musikrichtungen gibt? Könnte es sein, dass weibliche KünstlerInnen genauso wie auch männliche einfach mitunter schlechte Kunst fabrizieren können, die man nicht benennen muss?Powder To The People, 25.11.2018 19:04 #

Interessante Diskussion, leider verpasst, trotzdem noch dies nachgeschoben: im Heft ist vom Primavera-Sound-Festival die Rede, dass im nächsten Jahr ein 50:50 Line-up hat und es "the new normal" nennt. Normal wäre, wenn die besten Bands spielen. Und wenn es völlig unwichtig ist, ob die weiblich oder männlich sind. Diese Quote wirft ein zumindest diffuses Licht auf die weiblichen Bands, ganz ohne Not. Ich würde vermuten, dass unter den geilen Bands, die trotzdem nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekommen, auch deutlich mehr männliche als weibliche sind. Selbst die völlig unverdächtige Visions bekommt kein 50:50 Heft zustande.
Vor diesem Hintergrund kommen mir die ständig wiederkehrenden Forderungen irgendwie wie eine eigene Art der Diskriminierung vor :hm:. Aber nur meine unmassgebliche Meinung.
etienoir
so was ähnliches hatte ich auch ausdrücken wollen, ist mir nur nicht so deutlich gelungen.

dass über gleichberechtigung heute immernoch so viel diskutiert werden muss, ist schade. mir kommt da immer die south park-folge in den sinn, bei der die children gar nicht bemerkt haben, dass der typ am galgen auf der zu ändernden flagge schwarz ist.etienoir, 26.11.2018 18:37 #
Crackerman
Ah ok, das habe ich auch nicht verstanden :agree:.
schmirglie
Ich bin schon auch der Meinung, dass das zwanghafte Versteifen auf eine 50/50-Quote nicht unbedingt im Sinne der Sache ist, aber, um deine Befürchtungen etwas zu mildern, das Primavera ist nicht mit Festivals vergleichbar, wie du sie aus Deutschland / Mitteleuropa kennst. Die haben einen wesentlich weiteren Genre-Radius und bedienen sich zu großen Teilen eben auch aus Genres, in denen das Männlein/Weiblein-Verhältnis deutlich ausgeglichener ist als im Rock/Metal-Bereich, oder sogar eher in Richtung der anderen Seite ausschlägt (z.B. Pop-Musik oder R&B). Damit fällt es denen wohl auch deutlich leichter mehr Frauen auf die Bühne zu holen, die zur absoluten Spitzenklasse in ihren Genres zählen, als bspw. Rock am Ring. Wenn ein Festival sich aus so vielen Schubladen bedient, kann man ihm außerdem auch schlecht vorwerfen, dass bestimmte Musiker nicht die Beachtung bekommen, die sie möglicherweise verdienen würden.
Crackerman
Ahja, wenn das so ist, relativiert das die Geschichte natürlich.
Im Psych- und Stonerrock wäre das auch mit langem Suchen unmöglich.