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Und sonst...

ich denk grad...

Woas Sois...
Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist eine Änderung hinzukriegen. Aber Verzicht oder Änderung ist heute sicherlich schwerer durchzusetzen als früher. Schau dir mal den Aufstand an, den die satten Bürger schon wegen eines Bahnhofes veranstalten!Woas Sois..., 19.12.2011 13:39



Zu dem Bahnhof habe ich keine Meinung da ich die Argumentationen dagegen nicht verstanden habe...worum ging es genau?riotsk, 19.12.2011 13:49


Der Grund dagegen ist offiziell das ein Umbau angeblich günstiger als ein Neubau wäre, die Mineralwasservorkommen von Stuttgart gefährdet werden könnten und die Parkbäume uralt sind und demzufolge nicht gefällt werden dürfen.
Ich glaube, die älteren Herrschaften wollten einfach nicht 6 Jahre eine Baustelle vor der Haustüre haben. No Lärm till Death!
riotsk
Die Tage sagte jemand im Fernsehen: Die politische Linke kritisiere immer, dass sich alles an ökonomischen Faktoren orientiere, hätte dann aber auch nur ökonomische Verbesserungsvorschläge und keine, die uns menschlich und sozial mal nach vorne bringen würden. Ein interessanter Gedankenansatz, den müsste man mal weiterdenken.

Wo Attac angesprochen wurde: Die gibt es noch, ja? Seit Ewigkeiten nichts mehr von gehört.Olsen, 19.12.2011 13:47


Stimmt zwar irgendwie aber wenn die Ökonomie nun mal zentral für die Ausrichtung des politischen Überbau ist, wo soll man denn dann ansetzen? Die Märkte sind das Herz und sie diktieren wieviele Mittel zur Verfügung stehen um eine Gesellschaft sozialer oder menschlicher gestalten zu können ohne dass der Investitions-und einnahmefluß des deutschen Kapitals ins Stocken gerät. Ganz einfach gesagt natürlich. Und von mir zutiefst bedauert und angeprangert. Ich wünsche mir natürlich auch eine Gesellschaft, in der Kinder Chancen haben, Kranke und Alte würdig gepflegt und versorgt werden können, Jugendliche Perspektiven entwickeln dürfen und und und. Aber mit dem Diktat des Kapitals wirst du alles dem Ziel der Finanzmärkte unterordnen müssen. Also, muss der Markt verändert werden. Sicherheitsriegel, Überdenken von gegenseitigen Verpflichtungen, Korruptionsbekämpfung, Besteuerung von Devisengeschäften, Entmilitarisierung der Welt durch Kooperationen, Neustrukturierung des IWF, ...blablabla.....es kann doch nicht sein, dass wir alle immer mehr Kohle bezahlen müssen damit der Staat weiterhin irgendwelche Hirngespinste wie Europa zu Tode finanziert. Das ist unsere Kohle und die soll gefälligst gerecht durch die sozialen Instanzen des Systems fließen.
AERPELSCHLOT
Das Problem bei uns ist, dass alles auf das Wirtschaftssystem ausgerichtet ist. Die Tage sagte jemand im Fernsehen: Die politische Linke kritisiere immer, dass sich alles an ökonomischen Faktoren orientiere, hätte dann aber auch nur ökonomische Verbesserungsvorschläge und keine, die uns menschlich und sozial mal nach vorne bringen würden. Ein interessanter Gedankenansatz, den müsste man mal weiterdenken.Olsen, 19.12.2011 13:47


Genau der richtige Ansatz. Aber denk das weiter, entwickle da ne Idee raus und stelle die der Welt vor, dann wirste wahlweise als Marxist/Sozialist/Kommunist, als Spinner/Geisteskranker/Utopist als Naivchen/Gutmensch oder als Dauernörgler/Quergeist abgetan.
Das ist den Leuten zu anstrengend. Die wollen sowas gar nicht hören. Ökonomische Faktoren beinhalten ganz einfache Zahlen. Ist die Zahl, die die Menge Geld in meinem Portemonnaie wiederspiegelt groß, dann ist gut, ist sie klein, ist das schlecht. Das kapieren die Leute noch. Aber wie misst man das Voranbringen auf menschlicher und sozialer Ebene? Das kapiert keiner.


Wo Attac angesprochen wurde: Die gibt es noch, ja? Seit Ewigkeiten nichts mehr von gehört.


Heiner Geißler lebt aber noch.
riotsk
Ich sag ja nicht, dass es unmöglich ist eine Änderung hinzukriegen. Aber Verzicht oder Änderung ist heute sicherlich schwerer durchzusetzen als früher. Schau dir mal den Aufstand an, den die satten Bürger schon wegen eines Bahnhofes veranstalten!Woas Sois..., 19.12.2011 13:39



Zu dem Bahnhof habe ich keine Meinung da ich die Argumentationen dagegen nicht verstanden habe...worum ging es genau?riotsk, 19.12.2011 13:49


Der Grund dagegen ist offiziell das ein Umbau angeblich günstiger als ein Neubau wäre, die Mineralwasservorkommen von Stuttgart gefährdet werden könnten und die Parkbäume uralt sind und demzufolge nicht gefällt werden dürfen.
Ich glaube, die älteren Herrschaften wollten einfach nicht 6 Jahre eine Baustelle vor der Haustüre haben. No Lärm till Death!Woas Sois..., 19.12.2011 13:53


Ist schwierig zu beurteilen. Eine bessere Infrastruktur kommt nur selten dem Bürger wirklich zugute, oder? Aber Investitionen sind schon ein wichtiger motor für die Kaufkraft einer Stadt. Schließlich unterhält solch ein Vorhaben auf Jahre so manchen Betrieb. Ist schwierig, da kenne ich mich zuwenig aus.
AERPELSCHLOT
Stimmt zwar irgendwie aber wenn die Ökonomie nun mal zentral für die Ausrichtung des politischen Überbau ist, wo soll man denn dann ansetzen? Die Märkte sind das Herz und sie diktieren wieviele Mittel zur Verfügung stehen um eine Gesellschaft sozialer oder menschlicher gestalten zu können ohne dass der Investitions-und einnahmefluß des deutschen Kapitals ins Stocken gerät. Ganz einfach gesagt natürlich. Und von mir zutiefst bedauert und angeprangert. Ich wünsche mir natürlich auch eine Gesellschaft, in der Kinder Chancen haben, Kranke und Alte würdig gepflegt und versorgt werden können, Jugendliche Perspektiven entwickeln dürfen und und und. Aber mit dem Diktat des Kapitals wirst du alles dem Ziel der Finanzmärkte unterordnen müssen. Also, muss der Markt verändert werden. Sicherheitsriegel, Überdenken von gegenseitigen Verpflichtungen, Korruptionsbekämpfung, Besteuerung von Devisengeschäften, Entmilitarisierung der Welt durch Kooperationen, Neustrukturierung des IWF, ...blablabla.....es kann doch nicht sein, dass wir alle immer mehr Kohle bezahlen müssen damit der Staat weiterhin irgendwelche Hirngespinste wie Europa zu Tode finanziert. Das ist unsere Kohle und die soll gefälligst gerecht durch die sozialen Instanzen des Systems fließen.riotsk, 19.12.2011 14:05


Der Witz ist ja noch, daß wir kurz vor der Pleite sind. In den 60/70ern gings dem Staat deutlich besser. Wir waren nicht vollständig überschuldet, die Leute hatten alle irgendwie ihr Einkommen, die Sozialleistungen konnten noch als solche bezeichnet werden. Irgendwie gings den meisten besser. Nur die Unternehmen konnten von so unanständigen Renditen wie heute nur träumen. Heute sind wir pleite, der Staat spart an den Sozialleistungen wie nix Gutes und die Unternehmen verdienen sich dumm und dusselig.
Wir waren ja schon auf dem richtigen Weg, sind dann aber falsch abgebogen. Und jetzt sind wir in ner Ecke, wo wir so schnell nicht mehr rauskommen.
Olsen
Ich sehe in Europa kein Hirngespinst, sondern die einzige Möglichkeit, sich in einem weltweiten Dumping-Wettbewerb noch zu behaupten. Weg mit den Nationalstaaten, her mir einem politisch geeinten Europa. Dann hört auch dieses Gequengel zwischen Nachbarn auf. Auf nationaler Ebene vor sich hinzuwurschteln, bringt jedenfalls gar nichts mehr, wie wir in unserem Land und allen anderen um uns herum gerade wunderbar sehen können. Aber was passiert? Eine gegenteilige Entwicklung findet statt, alles wird wieder regionaler, Nationalstaaten haben Probleme, ihre internen Konflikte zu lösen. Siehe Belgien, das seit wie langer Zeit jetzt keine Regierung hat und trotzdem irgendwie durchkommt... wie geht das eigentlich? Versteht das irgendjemand?

Ich möchte manchmal auch gerne jedem dieser Ewiggestrigen in die Fresse hauen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als die Rückkehr der D-Mark. Eklige Anhänger von überkommenen preußischen Werten sind das, die sich auch insgeheim wünschen, der Muselmann würde endlich wieder dahin verschwinden, wo er hergekommen ist. Aber ich schweife ab und schere Leute über einen Kamm, das ist nicht gut.

Seht ihr, da ist sie, meine Frustration. Ich darf gar nicht erst anfangen.
SHITHEAD
Geil, mal wieder die Systemdiskussion.

der Staat spart an den Sozialleistungen wie nix GutesAERPELSCHLOT, 19.12.2011 14:14


Aha, das hätt ich gern erläutert.

Diese ständige Gewetter gegen den deutschen Sozialstaat geht mir manchmal echt tierisch auf den Senkel, hier gibt's doch nun wirklich für fast jeden was, wenn man nur die Formulare ausfüllt...
SHITHEAD
Ich möchte manchmal auch gerne jedem dieser Ewiggestrigen in die Fresse hauen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als die Rückkehr der D-Mark. Eklige Anhänger von überkommenen preußischen Werten sind das, die sich auch insgeheim wünschen, der Muselmann würde endlich wieder dahin verschwinden, wo er hergekommen ist. Aber ich schweife ab und schere Leute über einen Kamm, das ist nicht gut.Olsen, 19.12.2011 14:16


:cheers:
AERPELSCHLOT
Ist schwierig zu beurteilen. Eine bessere Infrastruktur kommt nur selten dem Bürger wirklich zugute, oder? Aber Investitionen sind schon ein wichtiger motor für die Kaufkraft einer Stadt. Schließlich unterhält solch ein Vorhaben auf Jahre so manchen Betrieb. Ist schwierig, da kenne ich mich zuwenig aus.riotsk, 19.12.2011 14:08


Solche riesigen Projekte haben seltenst mal Auswirkungen auf den kleinen Handwerksbetrieb vor Ort. Da wird europaweit ausgeschrieben und die Kohle geht an die großen Konzerne wie Hochtief oder an polnische, rumänische, bulgarische Bautrupps. Kleine Handwerksbetriebe haben meist noch nicht mal das Knowhow, um überhaupt ein Angebot für sowas abgeben zu können.
riotsk
Ist schwierig zu beurteilen. Eine bessere Infrastruktur kommt nur selten dem Bürger wirklich zugute, oder? Aber Investitionen sind schon ein wichtiger motor für die Kaufkraft einer Stadt. Schließlich unterhält solch ein Vorhaben auf Jahre so manchen Betrieb. Ist schwierig, da kenne ich mich zuwenig aus.riotsk, 19.12.2011 14:08


Solche riesigen Projekte haben seltenst mal Auswirkungen auf den kleinen Handwerksbetrieb vor Ort. Da wird europaweit ausgeschrieben und die Kohle geht an die großen Konzerne wie Hochtief oder an polnische, rumänische, bulgarische Bautrupps. Kleine Handwerksbetriebe haben meist noch nicht mal das Knowhow, um überhaupt ein Angebot für sowas abgeben zu können.AERPELSCHLOT, 19.12.2011 14:18



Das ist glaube ich nicht ganz so einfach und es gibt Klauseln, die solche Dinge regeln. Aber im Allgemeinen: Investitionen sind für einen staat unerlässlich.
Drunken Third
Naja, da kommt's dann mal wieder auf die Sichtweise an. Wenn ich will, dass es einigen Leuten gut geht, vielen anderen dafür nicht so gut, ist auf jeden Fall die absolute Souverinität jedes einzelnen Staates erstrebenswert, wobei die Deutschen wohl am meisten gewinnen würden.

Auf der anderen Seite steht der Gedanke der Gemeinschaft. Nur wo fängt sie an, wo hört sie auf? Ist Europa das Ende? Nein. Denn gerade vor einigen Tagen hab ich gelesen, dass wieder Gespräche mit den Russen über die Bildung einer gemeinsamen Wirtschaftszone laufen. Und die NAFTA auf der anderen Seite des großen Teichs existiert nun ja auch schon seit sieben Jahren relativ unbemerkt vor sich hin. Dazu gibt es dann die Mercosur in Südamerika, verschiedene Zusammenschlüsse in Asien... Wohin führt das? Wenn es irgendwann nur noch einige wenige große Zusammenschlüsse gibt, wie weit ist dann noch der Schritt zur - Achtung, Verschwörungsslang - Weltregierung? Und will ich die gesamte Macht in den Händen einiger Wenige wissen? Oder ist es schlauer, eine stabile Balance möglichst vieler souveräner Staaten zu halten, ganz abgesehen davon, dass allein kulturell noch keine Gesellschaft so weit ist, mit allen anderen klarzukommen?

Das Thema ist so gottverdammt schwierig und komplex, das einfachste ist, nicht drüber nachzudenken...
Woas Sois...
Ist schwierig zu beurteilen. Eine bessere Infrastruktur kommt nur selten dem Bürger wirklich zugute, oder? Aber Investitionen sind schon ein wichtiger motor für die Kaufkraft einer Stadt. Schließlich unterhält solch ein Vorhaben auf Jahre so manchen Betrieb. Ist schwierig, da kenne ich mich zuwenig aus.riotsk, 19.12.2011 14:08


Solche riesigen Projekte haben seltenst mal Auswirkungen auf den kleinen Handwerksbetrieb vor Ort. Da wird europaweit ausgeschrieben und die Kohle geht an die großen Konzerne wie Hochtief oder an polnische, rumänische, bulgarische Bautrupps. Kleine Handwerksbetriebe haben meist noch nicht mal das Knowhow, um überhaupt ein Angebot für sowas abgeben zu können.AERPELSCHLOT, 19.12.2011 14:18


Auch solche Konzerne vergeben im Zuge solcher Großprojekte viele Aufträge an lokale Unternehmen. Die haben auch nicht alle Ressourcen vor Ort. Ein Bekannter ist Elektrikermeister und wird oft von Siemens für solche Sachen beauftragt.
riotsk
Ich sehe in Europa kein Hirngespinst, sondern die einzige Möglichkeit, sich in einem weltweiten Dumping-Wettbewerb noch zu behaupten. Weg mit den Nationalstaaten, her mir einem politisch geeinten Europa. Dann hört auch dieses Gequengel zwischen Nachbarn auf. Auf nationaler Ebene vor sich hinzuwurschteln, bringt jedenfalls gar nichts mehr, wie wir in unserem Land und allen anderen um uns herum gerade wunderbar sehen können. Aber was passiert? Eine gegenteilige Entwicklung findet statt, alles wird wieder regionaler, Nationalstaaten haben Probleme, ihre internen Konflikte zu lösen. Siehe Belgien, das seit wie langer Zeit jetzt keine Regierung hat und trotzdem irgendwie durchkommt... wie geht das eigentlich? Versteht das irgendjemand?

Ich möchte manchmal auch gerne jedem dieser Ewiggestrigen in die Fresse hauen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als die Rückkehr der D-Mark. Eklige Anhänger von überkommenen preußischen Werten sind das, die sich auch insgeheim wünschen, der Muselmann würde endlich wieder dahin verschwinden, wo er hergekommen ist. Aber ich schweife ab und schere Leute über einen Kamm, das ist nicht gut.

Seht ihr, da ist sie, meine Frustration. Ich darf gar nicht erst anfangen.Olsen, 19.12.2011 14:16


Europa ist aber politisch nicht einig. Marktregulierungen sind konkrete Hebel, die verhindern, dass der Steuerzahler Milliarden in ein System pumpt, das jahrzehntelang Geschäfte und Verbindungen zu korrupten, maroden und sozial verachtenswerten Staaten unterhält. Nur so stehen erforderliche Mittel zur Verfügung um Europa auch GEFÜHLT zu einigen, Kooperationen, Förderungen und Ausstausch zu finanzieren. Du redest von Europa und beziehst dich auf zwei Dinge: Die Währungsunion UND auf das politische Europa. Ich rede in erster Linie vom Währungseuropa und ohne die DM zu fordern (selbst währungstechnisch ist man sich nie einig gewesen oder warum gehört ein politisch relevantes Land wie GB immer noch nicht zur Euro-Zone?), sage ich, dass es so nicht mehr funktioniert. Stromberg: Griechenland zerschlagen und in die Türkei eingemeinden!:tongue:
Go Ahead Eagle
Olsen 14:16 hat mir sehr gut gefallen!
riotsk
Naja, da kommt's dann mal wieder auf die Sichtweise an. Wenn ich will, dass es einigen Leuten gut geht, vielen anderen dafür nicht so gut, ist auf jeden Fall die absolute Souverinität jedes einzelnen Staates erstrebenswert, wobei die Deutschen wohl am meisten gewinnen würden.

Auf der anderen Seite steht der Gedanke der Gemeinschaft. Nur wo fängt sie an, wo hört sie auf? Ist Europa das Ende? Nein. Denn gerade vor einigen Tagen hab ich gelesen, dass wieder Gespräche mit den Russen über die Bildung einer gemeinsamen Wirtschaftszone laufen. Und die NAFTA auf der anderen Seite des großen Teichs existiert nun ja auch schon seit sieben Jahren relativ unbemerkt vor sich hin. Dazu gibt es dann die Mercosur in Südamerika, verschiedene Zusammenschlüsse in Asien... Wohin führt das? Wenn es irgendwann nur noch einige wenige große Zusammenschlüsse gibt, wie weit ist dann noch der Schritt zur - Achtung, Verschwörungsslang - Weltregierung? Und will ich die gesamte Macht in den Händen einiger Wenige wissen? Oder ist es schlauer, eine stabile Balance möglichst vieler souveräner Staaten zu halten, ganz abgesehen davon, dass allein kulturell noch keine Gesellschaft so weit ist, mit allen anderen klarzukommen?

Das Thema ist so gottverdammt schwierig und komplex, das einfachste ist, nicht drüber nachzudenken...Drunken Third, 19.12.2011 14:25


Tja, so sieht´s aus....Geschäfte mit Russland sind auch so n Butterbrot mit Lauch. dieses Verbrechersystem kotzt mich noch mehr an als Gaddafi es jemals getan hat. Und ewig schüttelt der deutsche Kanzler den god-headed dogs die Hand.....
AERPELSCHLOT
der Staat spart an den Sozialleistungen wie nix GutesAERPELSCHLOT, 19.12.2011 14:14


Aha, das hätt ich gern erläutert.

Diese ständige Gewetter gegen den deutschen Sozialstaat geht mir manchmal echt tierisch auf den Senkel, hier gibt's doch nun wirklich für fast jeden was, wenn man nur die Formulare ausfüllt...SHITHEAD, 19.12.2011 14:16


Fragt sich nur, ob man dann davon auch leben kann.

Seit der Einführung von Hartz4 bist du nach einem Jahr aus dem Arbeitslosengeld raus. Das Arbeitslosengeld übrigens wird auch schon niedriger angesetzt als früher (SPAREN). Früher bist du nach einem Jahr - bei manchen auch erst später - in die Arbeitslosenhilfe gefallen. Das war bei nem Normalverdiener deutlich mehr als heute (SPAREN).

Die Rentenberechnungen wurden immer wieder angepasst. Angepasst heißt, daß einerseits die Basis für die Berechnungen runtergesetzt wurde und andererseits die Sätze auch runter gingen (SPAREN). Mein Vater hat vor 7 Jahren nicht ansatzweise die Rente bekommen wie mein Patenonkel vor 25 Jahren und das bei nem höheren Einkommen. Und vom späteren Renteneintrittsalter und den enormen Abzügen (SPAREN), wenn du früher in Rente gehen musst, weil du nicht mehr kannst, haben wir noch gar nicht geredet. Das Bruttosozialprodukt (oder wie das auch immer jetzt heißen mag) steigt ständig, aber die Renten stagnieren oder es gibt alle paar Jahre mal eine kümmerliche Erhöhung, die nicht mal die Inflation ausgleicht.

Weiter gehts im Gesundheitswesen. Hier wird in der Tat weniger gespart, aber es ist bezeichnend, wie gewirtschaftet wird. Früher gabs da den Fifty-Fifty Grundsatz. Eine Hälfte zahlt der Versicherte, die andere sein Arbeitgeber. Da sind wir heute weit von entfernt. Nicht mal mehr der Satz ist gleich. Seit der letzten Reform zahlen die Arbeitgeber einen fixen Satz und Erhöhungen des Gesamtbeitrages trägt alleine der Versicherte. Aber auch vorher schon waren wir von Fifty-Fifty weit entfernt. Das find an mit Rezeptgebühren, ging dann weiter über diverse Zuzahlungen für Medikamente, für Krankenhausaufenthalte etc. und endete in der völlig sinnfreien Praxisgebühr.
Gespart hat hier nicht der Staat, aber auf Kosten der Versicherten sparen hier die Unternehmen, die für einen sicher nicht geringer werdenden Anteil der Erkrankungen selbst verantwortlich sind.

Insgesamt gesehen hast du Recht, wenn du behauptest, daß nicht gespart wird. Wenn gleich dreistellige Beträge zur Rettung maroder Banken/Staaten ausgerufen werden, kann man das schwerlich als sparen bezeichnen. Und in der Summe sieht man ja auch, daß die Verschuldung steigt, was bei gleichzeitiger Steigerung der Einnahmen ja eher nicht auf Sparen hindeutet. Aber im Detail für die einzelnen Bürger, da wo es wichtig ist, nämlich im sozialen Bereich, wird gespart bzw. gekürzt ohne Ende.
Drunken Third
Kommt selten vor, aber da muss ich Ärpel mal voll und ganz zustimmen.
Woas Sois...
Fragt sich nur, ob man dann davon auch leben kann.

Seit der Einführung von Hartz4 bist du nach einem Jahr aus dem Arbeitslosengeld raus. Das Arbeitslosengeld übrigens wird auch schon niedriger angesetzt als früher (SPAREN). Früher bist du nach einem Jahr - bei manchen auch erst später - in die Arbeitslosenhilfe gefallen. Das war bei nem Normalverdiener deutlich mehr als heute (SPAREN).

Die Rentenberechnungen wurden immer wieder angepasst. Angepasst heißt, daß einerseits die Basis für die Berechnungen runtergesetzt wurde und andererseits die Sätze auch runter gingen (SPAREN). Mein Vater hat vor 7 Jahren nicht ansatzweise die Rente bekommen wie mein Patenonkel vor 25 Jahren und das bei nem höheren Einkommen. Und vom späteren Renteneintrittsalter und den enormen Abzügen (SPAREN), wenn du früher in Rente gehen musst, weil du nicht mehr kannst, haben wir noch gar nicht geredet. Das Bruttosozialprodukt (oder wie das auch immer jetzt heißen mag) steigt ständig, aber die Renten stagnieren oder es gibt alle paar Jahre mal eine kümmerliche Erhöhung, die nicht mal die Inflation ausgleicht.

Weiter gehts im Gesundheitswesen. Hier wird in der Tat weniger gespart, aber es ist bezeichnend, wie gewirtschaftet wird. Früher gabs da den Fifty-Fifty Grundsatz. Eine Hälfte zahlt der Versicherte, die andere sein Arbeitgeber. Da sind wir heute weit von entfernt. Nicht mal mehr der Satz ist gleich. Seit der letzten Reform zahlen die Arbeitgeber einen fixen Satz und Erhöhungen des Gesamtbeitrages trägt alleine der Versicherte. Aber auch vorher schon waren wir von Fifty-Fifty weit entfernt. Das find an mit Rezeptgebühren, ging dann weiter über diverse Zuzahlungen für Medikamente, für Krankenhausaufenthalte etc. und endete in der völlig sinnfreien Praxisgebühr.
Gespart hat hier nicht der Staat, aber auf Kosten der Versicherten sparen hier die Unternehmen, die für einen sicher nicht geringer werdenden Anteil der Erkrankungen selbst verantwortlich sind.

Insgesamt gesehen hast du Recht, wenn du behauptest, daß nicht gespart wird. Wenn gleich dreistellige Beträge zur Rettung maroder Banken/Staaten ausgerufen werden, kann man das schwerlich als sparen bezeichnen. Und in der Summe sieht man ja auch, daß die Verschuldung steigt, was bei gleichzeitiger Steigerung der Einnahmen ja eher nicht auf Sparen hindeutet. Aber im Detail für die einzelnen Bürger, da wo es wichtig ist, nämlich im sozialen Bereich, wird gespart bzw. gekürzt ohne Ende.AERPELSCHLOT, 19.12.2011 14:53


Nur das z.B. Hartz IV höher ist als die alte Arbeitslosenhilfe ist natürlich auch nicht wahr, oder? Quelle
Bei HIV kommst du inklusive Miete und Heizung locker drüber.
Natürlich ist auch vieles schlechter geworden, aber ich frage mich ernsthaft wie du noch mehr Geld in das System pumpen willst. Da ist genügend drinnen, bloß die Verteilung stimmt nicht.

Zuletzt geändert von Woas Sois...

Olsen
So einfach kannst du das aber nicht machen. Bei der alten Arbeitslosenhilfe gab es ungefähr eine Milliarde Sonderzuwendungen und Beihilfen, für Kleidung, Essen, Waschmaschine kaufen, etc.
AERPELSCHLOT
Olsen 14:16 hat mir sehr gut gefallen!Go Ahead Eagle, 19.12.2011 14:33


Mir nicht. Euro-Gegner in einen Topf zu werfen mit fremdenfeindlichen "Gesinnungspreußen" ist einfach riesengroßer Mumpitz.

Ich war immer von Anfang an gegen den Euro, weil ich genau das vorausgesehen habe, was jetzt passiert. Einige Staaten sehen das mit dem Wirtschaften nicht so eng wie wir und anstatt, daß wir die schwächeren Länder hochziehen, geht am Ende alles den Bach runter.
Und wer mir Fremdenfeindlichkeit oder Preußentum anhängen will, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun.