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Die Alben des Jahres 2019

eigenwert
Ich würde dann auch demnächst losschiessen, wie immer mit meinen Big Four. Plus eine Mathe-Liste.Powder To The People, 23.12.2019 19:04 #


Gefreiter, los, schießen Sie endlich :cussing: 1
Jack Crabb
@jack crabb: zur besseren einordnung - du liefst doch vorher unter dem namen animalgod, oder?etienoir, 23.12.2019 15:39 #


Exakt so isses. :smile:
Powder To The People
So Kinnersch, ich steig mal ein. Wie immer unterteilt in meine Top Ten der grossen Vier (Alternative, HC/Punk, Metal, Hip Hop) + einer Top 20 des sehr ergiebigen Mathcore-Jahres. Ein paar Sätzchen hier und da, you know the deal (auch wenn ich diesmal nur kurz aus dem Nähkästchen plaudere). Starten wir heute abend noch mit:

Alternative (Rock/Pop/Indie/Post-Tralala)

10. Black Midi - Schlagenheim
Es dürfte schwer werden konventionelle Hörer vom Experimental-Rock der Engländer zu überzeugen. Zu hibbelig, zu noisig. Dabei steckt so viel von dem drin, was die Indieszene vergöttert. Nick Cave, Can, Bowie und Zappa. Aber auch "neuere" Acts wie The Cooper Temple Clause haben ihre Spuren hinterlassen. Und noch so vieles mehr. Mir fallen beim Hören jedes Mal neue Referenzen ein. Im guten Sinne.

09. Spotlights - Love & Decay
Es war tatsächlich die Single "Xerox", die mich auf das Album aufmerksam gemacht hat. Warte mal, das klingt irgendwie nach "Adrenaline" von den Deftones? Aber weitaus mehr von Shoegaze durchzogen. Das ist fett, auf jeden Fall. Also Album geschnappt und jepp - drin geblieben. Der Sound webt dich ein und wuchtet dich an die Wand. Ob du dort kleben bleibst und langsam aber sicher von dieser Schwere ausgesaugt wirst, ist egal. Es fühlt sich gut an.

08. Weyes Blood - Titanic Rising
Chamber Pop nennt man diese traumgleiche Remineszenz an die 70er. Also alles davon. Den Style, die Attitüde - vor allem aber die Musik. Die orientiert sich am Softrock/Folk aus dieser Zeit. Dabei ist die Produktion so glasklar und einlullend, dass Natalie freie Bahn hat, dich mit ihrer Stimme und einem VW-Bus aus purem Licht zu überfahren und mitzuschleifen, bis nichts mehr von dir übrig ist. So geschehen bei mir in "Movies". Einem der schönsten Songs des Jahres.

07. Greet Death - New Hell
Ich gebe Eti und eigi Recht was die Stimmen angeht. Dieser Mix aus 80er Depri und einer nochmal kleingeschrumpften Version vom Sänger von Death Cab For Cutie ist gewöhnungsbedürftig und auch für mich nicht besonders ansprechend. Nur ist das Drumherum gut konzipiert, mitreissend und hat tatsächlich in manchen Momenten das vom Eagle ins Spiel gebrachte Brand-New-Feeling. Ob das zukünftig nochmal so zu reproduzieren oder gar zu steigern ist, bleibt abzuwarten. Aus dem Stand eine der besten Deathwish-Veröffentlichungen des Jahres zu werden, muss man aber auch erstmal hinkriegen.

06. Thank You Scientist - Terraformer
Album Nummer 3 der Progressiv Rocker ist wieder formidabel. Hätten Coheed And Cambria Jazztalent und generell mehr Mut zu Neuem - so könnte das Ganze klingen. 84 Minuten sind eine Ansage. Bzw. klingt das nach viel zu viel von allem. Ist es für manche vielleicht auch, aber ich finde die Platte abwechslungsreich genug um auf voller Länge zu überzeugen.

05. Billie Eilish - When We All Fall Asleep, Where Do We Go?
Tja, die Dame hat massiven Eindruck hinterlassen in der Popkultur, nicht wahr? Und entgegen der üblich dahinter stehenden heissen Luft, ist sie verflucht talentiert. Ich mein, wer kann es sich schon erlauben, ein ganzes Album lang quasi nur zu säuseln? Jemand, der gute Songs schreibt, ganz klar. Das bleibt alles so konsequent in den Gehörgängen, das ist in den Details so verflucht gut. Gab nicht viel besseres im Mainstream-Pop dieses Jahr. Und im Gegensatz zu Charli XCX muss ich sie nicht mal als guilty pleasure bezeichnen.

04. Blink-182 - Nine
Ähmmm...es gibt so viel an diesem Album zu kritisieren. Von der lächerlichen Überproduktion, zu Autotune-Massakern hier und da, bis hin zu den mittlerweile echt cringy Texten (die Herren gehen auf die 50 zu). Aber was soll ich machen? Mir gefallen die Lieder einfach. "Darkside" lässt sich problemlos in die Killers mischen, "Pin The Grenade" macht Laune und "No Heart To Speak Of" ist einer ihrer besten Songs seit einer ganzen Dekade. Ich bezweifle auch, dass es die Band rückwärtsgewandt besser hinbekäme. "Nine" hat mich jedenfalls echt gut durch das Jahr begleitet.

03. Royal Coda - Compassion
Ich und Blue Swan Bands, wir sind halt dicke. Nur, was machen, wenn Dance Gavin Dance sich seit 4 Alben wiederholen (so sehr ich da auch mit gehe) und es A Lot Like Birds nicht mehr gibt? Hoffen, dass die Stimme von Kurt Travis wieder irgendwo zu hören ist. Diesmal auch wieder mit Will Swan himself und Überdrummer Joe Arrington. Und schon sind die Vibes da. "Arms Race For God's Grace" macht dann auch alles so richtig, ich könnte heulen. "When the authorities came to lock me up for good, I ran as fast as I could to you/Now it's too late and they're taking me away/Just want to say before the isolation state/I see your face and everything just melts away/The colors gray, and overcast follows the day/I know you'll forget my name". Echt mal. Der Rest braucht sich natürlich auch nicht verstecken und flutscht von Durchgang zu Durchgang immer besser.

02. Idiot Pilot - Blue Blood
Herzensband. Die zwei Typen, die Mitte der 2000er Screamo und Quietschsynthies vermischten, dabei aber nicht den Klamaukweg von Horse The Band beschritten, tauchen nach 12 Jahren wieder auf und hauen 12 Songs raus. Auf denen klingen sie natürlich nicht mehr ganz so energisch wie früher, auch wenn es noch Remineszenzen gibt ("Murderous"). Stattdessen fröhnen sie völlig selbstverständlich ihren grossen Helden. Von Deftones ("Sideways"/"Silver Needle") bis Depeche Mode ("Widespread Devastation") gibt's da lecker Zeuch, das zugegebenermassen nicht immer gut ausformuliert ist. Dafür mit "Aerospace" einen fast schon gruselig nostalgischen Radiohead-Song, wenn diese den geschrieben hätten. Ach so, und mit "Saboteur" einen meiner Ohrwürmer des Jahres.

01. Tool - Fear Inoculum
Ich habe schon im entsprechenden Thread reichlich dazu geschrieben. Nein, nicht besser als "10,000 Days" und nein, auch nicht in der Nähe von "Aenima" oder "Lateralus". Ja, mitunter zu lang(sam) und repetitiv. Aber wir reden von fucking Tool. Den Sound kriegen nur die hin und ich sauge ihn immer noch bereitwillig auf. MJK ist weniger präsent, aber vielleicht war auch genau das der Plan. Damit man die Ideen von Danny Carey überhaupt erstmal wahrnimmt. "Pneuma" zum Beispiel kann ich mir gar nicht mehr anders vorstellen. Ich kann auch nicht mal sagen, dass ich mir das Album schöngehört habe. Denn das Tool-Feeling war von Anfang an da, die Strukturen musste ich mir wie bei ihren anderen Veröffentlichungen erarbeiten. Am Ende haben sie mich mit einem guten Album überzeugt. Und ob da nochmal was kommt, ist mir wurscht. Sie können so aufhören oder 2050 das nächste Album rausbringen. Das wird auch nicht scheisse.
Powder To The People
Metal

10. Slipknot - We Are Not Your Kind
Damit war nicht zu rechnen. Also nicht damit, dass ich mir Slipknot immer noch anhöre. Sondern das mir ein Album von ihnen noch mal richtig gefällt. Könnte damit zu tun haben, dass Corey Taylor so angepisst wie schon sehr lange nicht mehr klingt. Oder das man Arbeit in Songwriting gesteckt hat und sich so einige Sachen traut. Das hat schliesslich auf den subliminalen Versen auch hingehauen. Die unnötigen Interludes hätte es mal wieder nicht gebraucht, das Album klingt auch so gut verwoben und nicht so unangenehm gleichförmig wie der Vorgänger. Chapeau!

09. Abigail Williams - Walk Beyond The Dark
Man stelle sich vor: Die Band startete mal mit Metalcore. Die habe ich sogar irgendwann im Vorprogramm von Suicide Silence gesehen. Dabei spielen sie mittlerweile einen hochpotenten, hochmelodiösen Black Metal, der manchmal symphonische Momente hat. Nur ohne Facepalm-Garantie. Die progressiven Elemente lassen das Album stets interessant bleiben und so wird man durch eine knappe Stunde hypnotisiert, bis man merkt, dass man irgendwie auf den Kahn auf dem Styx gelangt ist. Wie ging das denn? Ich zahl doch nur mit Scheinen!

08. Inter Arma - Sulphur English
Most-Metal oder: die Doom-Band mit den meisten Blastbeats? Die Ausnahmegruppe, selbst unter Extremmetallern, huldigt auch mit Album Nummer 4 der Bösartigkeit. Zwischen all diesen gerne mal in Zeitlupe zelebrierten Riffs hat der Drummer immer wieder Tremoranfälle oder zimmert wie in "The Atavist's Meridian" einen Groove zurecht, an dem die Wissenschaftler noch immer forschen. Wer Spass an hochanspruchsvollem Metal der hässlichen Seite hat, darf zuschlagen. Ich insistiere!

07. Hath - Of Rot And Ruin
Behemoth waren wer nochmal? Die, die jetzt mit Harmlosigkeit glänzen? Kein Problem. Hath haben die Messer bereits formidabel gewetzt. Tatsächlich ist ihr erbarmungsloser Death Metal durchtränkt mit allem was der so hergeben kann und bedient sich schmatzend am Buffet benachbarter Genres. Das ist so fatal gut gemacht, dass die Polen ruhig ein bisschen Angst haben dürfen. Grosses Lob auch an die Produktion mit diesem leicht verwaschenen Sound, der aber dankenswerterweise so die Atmosphäre hervorragend unterstützt. In Zeiten klinisch totproduzierter Scheisse ein Lichtbli...nee, hell ist da nix.

06. Worry - Wisdom Through Shame
Bereits letztes Jahr mit Wohlwollen verfolgt, war ich auf das Debüt in voller Länge gespannt. Mittlerweile vollends im Sludge versumpft, geht es neben dem brachialen Shouting um die Riffs. Und oh, wie die ballern. Das war immer mein Problem mit Bands wie Old Man Gloom und Co. Der Groove fehlte. Einfach nur langsam walzen können eigentlich nur Primitive Man. Der Rest darf sich wie eben hier gerne was einfallen lassen. Wer nicht weiss was ich mein, höre mal "Home" ab Minute 1. Gute Güte! So muss das wuchten! Ich nehme nun ein Beil und zerhacke was.

05. Warforged - I: Voice
Boah, was für ein Brocken. An dem Megaprojekt sind allerlei Leute von illustren Bands der Marke Artificial Brain, Revocation, Obscura, Nile, Gorguts und hastenichtgehört beteiligt. Eigentlich würde mich das skeptisch machen, aber was hier abgeht ist nicht nur über die Maßen ambitioniert, sondern auch exakt so gut. Der gespielte blackened Death geht völlig unkonventionell vor und schafft es trotzdem, nachvollziehbare Songs zu kreieren, die 73 Minuten derart verdichten, dass zwangsläufig Diamanten gepresst werden. Echt geil.

04. Full Of Hell - Weeping Choir
Kaum vorstellbar: Vor gar nicht allzu langer Zeit, war das noch eine Crustband. Mittlerweile ist ihr mit Noise durchzogener Deathgrind nicht mehr anders vorstellbar. So sehr haben sie sich in Richtung Unterwelt evolutioniert. Dabei gibt die Band im Gegensatz zum Vorgänger mal ein paar...äh...Verschnaufpausen. Wenn man gelegentliches Midtempo und einen Doomsong als das verorten kann. Da die Band szeneintern nicht nur sehr beliebt ist, sondern das wohl auch durchgängig nette Typen sind, finden sich auch wieder reichlich Gäste auf dem Album. Die hört man aber eher selten raus, schliesslich haben die ähnlich einen an der Klatsche wie Frontmann Dylan Walker. Bestes Deathgrind-Album dieses Jahr jedenfalls. Period.

03. White Ward - Love Exchange Failure
Black Metal aus der Ukraine und auf Album Nummer 2 nun so richtig, richtig gut. "Love Exchange Failure" nimmt das Genre, bettet es in Smooth Jazz, überzieht es mit progressiven Elementen und kleidet es mit ganz viel Atmosphäre aus. Man möchte dieses übermannende Stück Musik nehmen und albernen Puristen so lange auf die Ohren geben, bis sie es begreifen. Dass man so gutes aus all diesen Metalspielarten machen kann, wenn man sie sich öffnen lässt. Wenn auch ein sanftes, verhalltes Saxophon-Solo völlig okay geht. Dann wisst ihr was alles möglich ist und die Welt nicht nach der Unholy Trinity endet. Justus hat das auf Platz 10. Bin gespannt, welches BM-Album dieses Jahr da besser gewesen sein soll.

02. The Number Twelve Looks Like You - Wild Gods
Eine meiner ganz dollen Helden aus dem Mathe-Zirkus. Und eigentlich müssten sie auch in die noch ausstehende Liste, ich hab sie aber hier rein gezogen. Weil sie für mich das beste Progressiv-Metal-Album dieses Jahr für mich gemacht haben. Nicht, dass der Kram hier einfach wäre. Aber im Ganzen ist es wohl tatsächlich ihre musikalisch entspannteste Platte, die sich dennoch ein paar Rückfälle in alte Zeiten leistet. Die Math-Szene ist ein wenig empört, da nicht völliges Chaos herrscht. Nur: Das war doch schon auf dem Vorgänger nicht mehr der Fall und der wurde doch auch gefeiert? Was soll's. Die Band hat jedenfalls ein Super Comeback hingelegt, tourt eifrig und ist auch nur zu viert beeindruckend tight. Nur das mit den Texten, Jungs, da komm ich nicht mehr ganz mit.

01. Liturgy - H.A.Q.Q.
Gott, was hab ich "Aesthetica" geliebt und Gott, was fand ich "The Ark Work" kacke. Gar nicht mal wegen der Musik, sondern wegen Hunt-Hendrix' Elchgejaule und dieser miesen C64-Produktion. Was waren meine Sorgen immanent, als das neue Album rauskam. Und wie mich diese Band direkt entwaffnete. Wir reden hier zwar irgendwie immer noch von Black Metal, aber mal ehrlich: Das ist mittlerweile Avantgarde. Und was sind das für Bastarde? Eröffnen das Album mit den beiden anstrengensten Songs. "HAJJ" legt über eh schon dissonantes Picking eine schief gespielte Flöte und "Virginity" reichen nicht mal 4 Minuten um völligen Wahnsinn zu erzeugen. Dabei passiert dort auch schon im Detail so viel, nur muss man da als Hörer mehrmals durch. Der Moment der Erkenntnis kommt in "Pasaqalia": Wieder reitet die Band diesen Groove durch sämtliche Takte, wie sie es damals auf "Generation" so vorzüglich machte. Kurz danach kommen diese coolen Chöre in "God Of Love" und sitzen passgenau auf dem Chaos. Und du kapierst: Das hat alles Methode. Das ist eine riesige Sinfonie des Wahnsinns. Mitsamt geplanten CD-Hüpfern, zahllosen Instrumenten, exzentrischen Klavierzwischenstücken und Zwölftonmusik-Anleihen. Hätte Wagner damals dieselben Möglichkeiten gehabt, das hätte so geklungen. Transzendental-Bullshit hin und Prätentiösität her. Das ist super. Mal ganz abgesehen davon, dass das Wort "prätentiös" aus Mündern von Menschen, die sich Clownsschminke ins Gesicht schmieren (und das dann Corpsepaint nennen), Patronenhülsengürtel auf Ledereinteiler schnallen und ihre Alben ohne Not in einer Keksdose aufnehmen, irgendwie komisch klingt. Meint ihr nicht auch?

Zuletzt geändert von Powder To The People

Go Ahead Eagle
Ja.

Was ziehe ich mir denn dieses Jahr aus deinen Listen? Ich kenne so gut wie nix. Also nicht Mals die Namen. In was für einer Welt lebst du? Visionswelt ist’s nicht.

Black Midi ist’s nicht. Scientist auch nicht. Royal Coda dafür! Ja!
JustusMeinFreund
8. Lana Del Rey - Norman Fucking Rockwell !


Wer hätte das gedacht, dass ich noch jemals eine Lana Del Rey-Platte gut finden würde. Nach der Paradise war für mich die Luft raus. Danke an dieser Stelle an meine Freundin, dass sie mich mit der neuen solange angefixt hat, bis ich diese Melange aus Klavierballaden, Dreampopversatzstücken und ausufernden Postgerocke (Venice Bitch) nicht mehr aus dem Kopf bekam. So muss Mainstream-Pop!

Youtube
Go Ahead Eagle
Ich kenne immer noch nix von der.
Aber so langsam sollte ich da wohl mal aus dem Quark kommen.

Die Kassetten Fotos sind übrigens top!
Verrücktes Zeug.
Ich hab noch eine von Queen und vom Captain Hollywood Project.
JustusMeinFreund
Die Kassetten Fotos sind übrigens top!
Verrücktes Zeug.Go Ahead Eagle, 24.12.2019 10:21 #


Ja wie gesagt, dadurch dass so ziemlich jedes Album jetzt auch auf Kassette erscheint, greif ich da oft lieber zu dem Format. Ist billiger als die CD und ca. die Hälfte vom Vinyl, wenn überhaupt. Aber der Trend geht so wie damals beim Vinyl jetzt schon dahin, dass findige Majorlabels hier das "große" Geld riechen und gerne mal mit 17,18,20€ bepreisen. Die Leute zahlen es eh.
fennegk
Zu Powdi(s Listen) komme ich später, obschon: Die neue Worry muss ja heftigst gut sein, wenn sie's am 20. Dezember erschienen in die Liste geschafft hat.
Damit zum Tapeman: Ich vermisse das Format, fuck yes! Und zu LdR folgt glatt ein (weiterer) Daumen up to the top.
JustusMeinFreund
7. Blood Incantation - Hidden History Of The Human Race


Ein Deathmetal-Album in meiner Liste? Wer hätte das für möglich gehalten. In diesem Fall habe ich mich von dem ganzen Gehype auf diversen Kanälen anstecken lassen, das Cover tat dann sein übriges. Dass stellenweise stark in Pink Floyd‘schen Fahrtwasser gewildert wird, macht es nur noch besser. Über die „Stargate Research Society“ hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens. Scully und Mulder hätten ihre Freude daran.

Powder To The People
7. Blood Incantation - Hidden History Of The Human RaceJustusMeinFreund, 25.12.2019 11:03 #

Wurden wirklich massiv gehyped dieses Jahr und ist auch wirklich ein gutes Album. Hath und Warforged waren für mich aber einfach stärker.
drevil
MetalPowder To The People, 24.12.2019 00:50 #


hab heut mal nach dem späten und ausgiebigen mittagessen die ärmel hochgekrempelt und mich durch die metal-bestenliste von powder durchgehört. was man halt so macht, wenn die familie mit den weihnachtsgeschenken beschäftigt ist.

white ward hatte ich schon auf der "wunschliste" an der pinwand und da hab ich jetzt abigail williams und worry mit draufgepackt. black metal mit violine und rollender sludge.

was mich aber völlig umgehaun hat ist das album von the number twelve looks like you. kann mich daran erinnern, dass ich eines der verstörenden videos (gibt ne ganze playlist vom album auf youtube) vor ein paar monaten schonmal gesehn hab, aber irgendwie hab ich´s wieder aus den augen (oder den ohren) verloren. also vielen, vielen dank für die erinnerung!

leider müssen jetzt liturgy, die erstplazierten der liste, aufs reinhören warten. denn die alten sachen von the number twelve looks like you sind auch richtig stark. da kommt zum mathcore noch ein gewisser ungestümer screamo-einschlag mit dazu und dafür bin ich ja grad überhaupt leicht zu begeistern.
HIRNTOT
dadurch dass so ziemlich jedes Album jetzt auch auf Kassette erscheint,JustusMeinFreund, 24.12.2019 10:32 #

Wie bitte?? Kann es sein, dass du deine kleine Welt mal wieder für die ganze Welt hältst? Und um Himmels Willen, was kommt denn als Nächstes? Das große VHS-Revival? Die MC ist heutzutage doch nun wirklich der absolut unnötigste Tonträger, den es zu meinen Lebzeiten gab. Die LP macht zumindest optisch was her - die MC stinkt in der Hinsicht sogar gegen die CD ab, ist total unpraktisch in der Bedienung, kann auch nicht mit besonderer Klangqualität punkten, und wenn ich den Preis für z. B. diese Lana-MC sehe (22€ bei HHV!!! Sonst kaum irgendwo erhältlich, außer als Import bei Amazon Marketplace. Ich glaub, es hackt - das Teil sollte maximal nen Zehner kosten, wenn überhaupt!), hab ich umso weniger Verständnis dafür, dass das ernsthaft von jemandem gekauft wird. Natürlich wecken MCs bei mir viele nostalgische Gefühle, aber all ihre Vorteile von damals - unterwegs im Walkman hören, im Auto hören, überspielen, Sachen aus dem Radio aufnehmen - spielen heute keine Rolle mehr. Ich kann wirklich kaum glauben, was ich hier lese, sorry. :confused: Dann tausendmal lieber ein Album in MP3-Form kaufen, das ist nämlich tatsächlich günstig und wenigstens ein brauchbares Format.

Zuletzt geändert von HIRNTOT

Amano
Ohne wissenschaftlichen Beweise in der Hand, gehe ich davon aus, dass dieses MC-Ding eher als Merchandise zu sehen ist. Vor allem wenn ich sehe, dass junge Bands auf Bandcamp MCs anbieten, die unmöglich das Medium „live“ miterlebt haben können.

Bei den wenigen Angeboten, die ich mir interessehalber angesehen habe, war auch immer ein Download-Code dabei. Das scheint dann wohl das eigentliche Medium dahinter zu sein.

Ist halt ne Spielerei.

Mein Senf dazu, mögen die Konsumenten mich anders belehren.

Abgesehen davon finde ich, hättest du dir den ersten Satz sparen können. :agree:
JustusMeinFreund
Beruhige dich wieder, MCs sind wirklich kein Grund, erhöhten Blutdruck heraufzubeschwören und damit seine Gesundheit zu gefährden.
Hätte ich schreiben sollen "Fast jedes Metalalbum kommt auf MC", so passts eher, sorry.
Ich brauche da jetzt gar nicht versuchen, das Format zu verteidigen, mit den meisten Punkten hast du Recht.
Die Lana-MC habe ich für 10,50€ bei Amazon.co.uk geschossen. HHV ist meiner Auffassung nach der teuerste Händler im Netz.
Wegen der Bedienung: Meine Abspielgeräte schalten automatisch von A auf B um.
MP3-Kauf: hatte für mich noch nie einen Stellenwert und jetzt dank Spotify-Streaming wird es nie mehr einen haben. Und wenn ich auf bandcamp sehe, dass für ein Album 10 USD aufgerufen wird, hackt es bei mir.
Hier z.b. https://twintribes.bandcamp.com
fennegk
Alles was hier gegen die MC gebollert wird, kann doch genau so gegen die LP verschossen werden - von der Coversache mal abgesehen.
Potentiell unhandlich sind beide Formate, man muss circa nach der Hälfte die Seiten wechseln* und bspw. Downloadcodes soll bei Vinyl doch auch geben; ganz von der Altersfrage ab: Welche der Jubgspundbands haben Vinyl ever live mitbekommen - vom gehypten Revival abgesehen?

Kurzum: Kann nicht fast jeder so, wie er einfach mag?
Es ist doch zudem Weihnachten (noch)... seid nett.

---

*Okay, mein Player hat das damals auch automatisch gemacht. U.a.
Amano
@fennegk iS Altersfrage:
Vinyl war, im Gegensatz zur MC, nie wirklich ganz weg. Und viele, nicht alle sicherlich) Jungspundbands haben wahrscheinlich Eltern, bei denen noch LPs rumstehen.
etienoir
vinyl hat neben haptik und optik ja auch akustisch einiges an mehrwert.

ich kann die aufregung aber auch nicht nachvollziehen.

wünsche lieber frohe weihnachten in die runde. :cheers:
JustusMeinFreund
Vinyl war, im Gegensatz zur MC, nie wirklich ganz weg.Amano, 26.12.2019 09:49 #


Die MC war auch im Underground-Metal (Hip Hop doch auch?) nie ganz weg. Mein Cousin schwört seit den 90ern auf Kassetten und kauft sie nach wie vor.
Und wegen der mangelnden Akustik eines Tapes: Mit welchen Bananenspielern habt ihr bitte Tapes damals/heute abgespielt bitte? :bigsmile: Mein gebrauchtes Sonytapedeck um 30€ produziert einen super Klang.
Was habe ich für einen akustischen Mehrwert von einem Keksdosen-BM-Albums, wenn es sich auf Vinyl genauso scheisse anhört wie auf Tape? Oder eines eierndes Shoegazealbums? :bigsmile:

Und bitte, wenn hier schon analoge Medien gebasht werden, können wir uns bitte auf 30/40/50€ Single-LPs einigen?
Das ist der Feind, der bekämpft werden muss.
fennegk
Wortwörtluch: Justus, mein Freund.
:cheers: