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Diese Poppy ist wohl eine der nervigsten Filmfiguren aller Zeiten. LaRocca, 17.03.2014 10:56 #

Richtig. Der Film ist trotzdem deutlich besser als Eagle mit seinen verkümmerten Geschmacksresten zu goutieren weiß. VOR ALLEM der Fahrlehrer. En-Ra-Ha, Motherfucker!Olsen, 17.03.2014 11:07 #

Olsen, du bist immer noch mein Hund (in Vermeidung unnötiger Anglizismen)!

The Grand Budapest Hotel
Herrlichstens. Die wundersame Welt des Wes Anderson, Episode 27. Oder so. Wunderbar skurrile, aber doch nicht überzeichnete Figuren wandeln durch ein Panoptikum überbordenden Einfallsreichtums in dem fiktiven Alpenkleinstaat Zubrowka. Zubrowka! Das übliche Anderson'sche Personal-Ensemble gibt sich die Klinke in die Hand, allesamt toll, herausragend sind natürlich Ralph Fiennes als M. Gustave (WAS FÜR EINE FIGUR!!!) und Tony Revolori als Zéro. Die vielen Ideen, die in wirklich jedem einzelnen Bild stecken bzw. versteckt sind, erfordern mindestens noch 3 weitere Sichtungen. Freue ich mich jetzt schon drauf, zumal mir aufgrund des überwältigenden ersten Eindrucks die Worte fehlen, das Gesehene angemessen zu beschreiben. Wunderbares Märchen (im besten Sinne) für Erwachsene. 11/12

Na das passt ja mit Shitty wie Arsch auf Eimer:

Grand Budapest Hotel
11 oder 12/12

Im O-Ton. Das machte 2 Dinge unbedingt nötig: Konzentration und die glücklicherweise im Lichthaus Weimar mit eingeblendeten Untertitel (in deutsch; englisch wäre mir lieber gewesen aber im Prinzip war's schon gut so). Denn gerade die erste Hälfte des Films ist das dekadent rasende Hoteliergeschwafel von Fiennes nur unter grösster Anstrengung in seiner Gänze zu verstehen. Wenn man dann noch raschelnde Chipstüten und selbstverständlich Gelächter im Ohr hat, ist man auf sowas schlicht und ergreifend angewiesen.
Ansonsten:
Anderson in Hochform. Viele seiner Filme haben ja eine dezent träge Komponente - hier wird förmlich durchgerast. Eine coole Geschichte mit hervorragenden Hauptdarstellern. Was der sonst so an Altgrössen im Einminutentakt nebenher durchschleust, ist immer wieder köstlich. Harvey Keitel, Jude Law, Edward Norton und natürlich seine Lieblinge Dafoe (herrlich mies dargestellt!), Goldblum, Murray, Brody - allesamt in grösseren und kleineren Nebenrollen eine Augenweide. Es gilt wohl mittlerweile als Ritterschlag, in einem seiner Filme gezeigt zu werden. Wie Shitty schon bemerkte, sind es derart viele Momente, die es sich mindestens ein hundertstes Mal zu sehen lohnt, dass nach einem Durchlauf gar nicht alles hängen bleiben kann. Meine Mitstreiter (allesamt auch Anderson-Fans) und ich haben mal wieder Tränen in den Leute-Stehen-Einfach-Nur-Da-Und-Gucken-Deprimiert-Szenen gelacht, man fasst es kaum. Diese konsequente Naziverarschung, die Slapstickmomente (Gefängnisausbruch und Skiverfolgung - T-R-Ä-N-E-N!!!!!), die unterbrochenen Gedichte und das trotzdem irgendwie nicht so glückliche Ende - alles ist an seinem Platz. Ich liebe den Kerl. Das hier könnte zu meinem Favoriten werden (wobei "Tiefseetaucher" nur schwer zu schlagen ist) und deswegen diese unentschlossene Wertung. Das muss noch ein bisschen auf mich wirken, seine Filme sind im Langzeiteffekt für mich unterschiedlich ("Darjeeling Limited" finde ich nach anfänglichem Schulterzucken mittlerweile grandios, während "Moonrise Kingdom" nicht mehr ganz so hoch anzusiedeln ist). Egal, wird sowieso gekauft.

So wie ihr alle von dem Grand Budapest schwärmt, will ich den auch gucken. wäre dann das erste mal kino seit gefühlten hundert jahren. Ich hab mich am vergangenen Wochenende im TV wunderbar von Stadt der Blinden und Tokyo! unterhalten lassen.

Stadt der Blinden. ich hab versucht das buch zu lesen. bestimmt schon vier mal. ich komm nicht über 30 seiten raus, weil dieser erzählstil ohne interpunktion, direkte rede und den völlig anonymen charakteren mit so absolut widerstrebt. der film ist aber trotzdem ziemlich gut. extrem beklemmend, im genau richtigen erzähltempo. glaubwürdige charaktrere kommen noch dazu. 9/12

Tokyo! kam danach und das hab ich nur zu 2/3 geschaut. Ist ein Episodenfilm dessen verbindendes element ist, dass alle episoden in Tokio spielt. Part 1 war von Michel Gondry wunderbar nett erzählte geschichte von einem pärchen, das versucht in der hauptstadt fuss zu fassen. er ist regisseur und will mit nem seltsamen avantgartefilm durchstarten. Zum Ende dreht die Geschichte total ab und es gibt ein irgendwie lustiges und anrührendes happyend für sie.
die zweite Episode ist von anfang an absolut abgefahren. hauptdarsteller ist der anton aus tuvalu. der lebt im tokioter untergrund und fängt eines tages an durchzudrehen und ein massaker zu veranstalten. danach gibt es eine extrem seltsame gerichtsverhandlung - im triple-screen werden gleichzeitig drei ansichten der selben situation gezeigt. seeeehr geil! auch hier dreht der schluss des ohnehin schon seltsamen films komplett ab. für den dritten teil wars mir dann zu spät. aber für die ersten beiden episoden gibts ne 10/12

So wie der hier gefeiert wird, schaue ich mir vielleicht auch mal einen Anderson-Film an. Empfehlungen für den Einstieg?

Tiefseetaucher!

Ich hab auch mit Life Aquatic angefangen. Kann mich noch erinnern, wie absurd ich den fand und eine Hälfte lang Probleme hatte, in diesen absurden Stil reinzufinden. Vom Gesamtbild her fand ich bisher Darjeeling Limited am besten.


Raw Deal
Was für ein Trashfest. Könnte mit ein paar Bierchen und Freunden sicher ganz lustig sein. Als Film aber Schrott. Schauspieler, Dialoge, Musik, alles Grütze. Ich find’s immer noch unfassbar, dass dieser Mann so ein Superstar geworden ist.

Darjeeling Limited war mein erster und ist auch bis heute einer meiner liebsten von ihm. Ich weiß nicht, mit welchem ich anfangen würde. Tiefseetaucher ist wahrscheinlich deswegen nicht schlecht, weil er einfach so absurd ist und wenn man den gesehen hat, dann sollte man eigentlich im Stil ganz gut drin sein.

Also Tiefseetaucher. Mal schauen, ob das was für mich ist.

Darjeeling Limited und Royal Tennenbaums hab ich gesehen.
Ich fand beide irgendwie interessant und auch ganz gut.
Haben mich beide aber am Ende nicht so sehr überzeugt, dass ich mir die unbedingt noch ein zweites Mal anschauen müsste.

Zuletzt geändert von Go Ahead Eagle 18.03.2014 12:20

So wie der hier gefeiert wird, schaue ich mir vielleicht auch mal einen Anderson-Film an. Empfehlungen für den Einstieg?Woas Sois..., 18.03.2014 11:42 #

Ich würde Rushmore empfehlen. War mein erster damals. Der ist optisch noch nicht so skurril, wie die späteren Werke aber trotzdem ganz toll. Murray und Schwartzman ergänzen sich super! Müsst ich echt mal wieder schauen, ist schon viel zu lang her. Mal direkt für heute abend notieren!

So wie der hier gefeiert wird, schaue ich mir vielleicht auch mal einen Anderson-Film an. Empfehlungen für den Einstieg?Woas Sois..., 18.03.2014 11:42 #

"the royal tenenbaums"! war mein erstkontakt.
aber eigentlich ist´s egal mit welchem du anfängst: entweder bist du nach dem ersten süchtig & verhaftest ALLE ... oder du machst einen weiten bogen um mr. anderson´s filmische ergüsse.

Das beste was Schwartzman gemacht hat war eh "The Guest"!

So wie der hier gefeiert wird, schaue ich mir vielleicht auch mal einen Anderson-Film an. Empfehlungen für den Einstieg?Woas Sois..., 18.03.2014 11:42 #

"the royal tenenbaums"! war mein erstkontakt.
aber eigentlich ist´s egal mit welchem du anfängst: entweder bist du nach dem ersten süchtig & verhaftest ALLE ... oder du machst einen weiten bogen um mr. anderson´s filmische ergüsse.-pmh-, 18.03.2014 12:28 #

Das bringts gut auf den Punkt. Sie sind auch echt alle so ähnlich zueinander vom Stil her. Wenn du einen nicht magst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du alle nicht magst.

Ich finde aber, dass Royal Tenenbaums inhaltlich der langweiligste ist. Ich glaube, wenn ich den zuerst gesehen hätte, hätte ich mich erstmal nicht für das weitere Schaffen des Regisseurs interessiert.

@ Eagle:
Was ist das, The Guest? Ich finde nichts darüber.

So wie der hier gefeiert wird, schaue ich mir vielleicht auch mal einen Anderson-Film an. Empfehlungen für den Einstieg?Woas Sois..., 18.03.2014 11:42 #

"the royal tenenbaums"! war mein erstkontakt.
aber eigentlich ist´s egal mit welchem du anfängst: entweder bist du nach dem ersten süchtig & verhaftest ALLE ... oder du machst einen weiten bogen um mr. anderson´s filmische ergüsse.-pmh-, 18.03.2014 12:28 #

Das find ich gar nicht. Ich liebe Rushmore und Life Aquatic und finde Royal Tenenbaums schwach.

Ich mochte die Royal Tenenbaums sehr sehr gerne.

Ich finde aber, dass Royal Tenenbaums inhaltlich der langweiligste ist. Ich glaube, wenn ich den zuerst gesehen hätte, hätte ich mich erstmal nicht für das weitere Schaffen des Regisseurs interessiert.Olsen, 18.03.2014 12:44 #

Trifft es so ziemlich. Ich kannte Rushmore zuerst. Und dieses Poster/Cover von Royal Tenenbaums verspricht auch irgendwie einen witzigen Film. Die Realität fand ich dann irgendwie sehr um Schrulligkeit bemüht, aber ohne viele Gründe zum Lachen.

Ich finde aber, dass Royal Tenenbaums inhaltlich der langweiligste ist. Ich glaube, wenn ich den zuerst gesehen hätte, hätte ich mich erstmal nicht für das weitere Schaffen des Regisseurs interessiert.Olsen, 18.03.2014 12:44 #

Trifft es so ziemlich. Ich kannte Rushmore zuerst. Und dieses Poster/Cover von Royal Tenenbaums verspricht auch irgendwie einen witzigen Film. Die Realität fand ich dann irgendwie sehr um Schrulligkeit bemüht, aber ohne viele Gründe zum Lachen.HIRNTOT, 18.03.2014 12:49 #

Also lustig sollte der glaub ich auch gar nicht sein. Das war schon ein ziemlich melancholischer Film.

@ Eagle:
Was ist das, The Guest? Ich finde nichts darüber.Olsen, 18.03.2014 12:44 #

Er meint das Phantom Planet-Album.