Gestern also mal wieder ne Straight Edge Show in der Chemiefabrik. Den Anfang machten
Reflections aus Senftenberg. Ich hatte ja aufgrund der Herkunft eher Stumpfes erwartet, war aber unerwartet geil. 80er-lastiger Youth Crew Hardcore, sehr abwechslungsreich und einfach fetzig, der Sänger hat Action gemacht und die Stimme passte, schön pissig, zum Sound. Die Ansagen zwischendrin waren zwar szenetypisch pathetisch und haben mich eher schmunzeln als nicken lassen, aber hey, musikalisch war das ein 1A Einstieg. Dann
Caught In A Crowd aus der Nähe von Boston. Härter und schneller als Reflections und ein Sänger, dem man seine ins Mikro gebrüllte Wut abnimmmt. Hatte ordentlich Power, auch wenn nach fast jedem Song ne mindestens genauso lange Ansage kam - so ist die Szene halt. Highlight des Abends dann ganz klar
Keep It Clear. Meine eh schon vorhandene Vorfreude hatte sich noch mehr gesteigert, als sich herausstellte, dass, wie von meinem Kumpel schon gerüchtehalber vermutet, tatsächlich Aram Arslanian (Label-Kopf von React Records, Ex-Betrayed, -Champion, -The First Step) an der Gitarre am Werk sein würde. Ging dann auch ab wie Schmidt's Katze. Publikum zwar eher verhalten, dafür war der Sänger die absolute Sau im Pit, hat sich immer wieder in den Pulk geworfen und die Zuschauer zu mehr Action animiert. Zwischenzeitlich war er damit auch erfolgreich, Alarm im Pit. Musikalisch war's eh top, klassischer Youthcrew Hardcore, der ordentlich reingehauen hat. Geiler Abend, kurz vor 11 dankbarerweise (wegen Schlafzeiten an Werktagen und so
) schon zu Ende. Bissl komisch haben wir Bietrinker uns unter den ganzen Edgern schon gefühlt, Highlight war das eine Shirt von Keep It Clear, Backprint: 2 Hände halten ne Bierflasche, darunter die Frage "Is this really how you want to live?" Wollte sich mein Kumpel schon fast holen, und dann mit Edding n dickes YES! drunter malen. Hat das Geld dann aber doch in die beiden Platten von Keep It Clear und Caught In A Crowd investiert. So wie ich. Guter Mann, guter Abend.