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Davon ist die Hälfte aber rein fürs Marketing, damit man den teuren Dreh auch garantiert wieder einspielt. Ein Teufelskreis.
Soderbergh, meine ich, hatte einen Artikel geschrieben, dass Hollywood schon rein finanztechnisch gesehen am Ende ist.
Um von einem Film die Kosten + vorgegebene Renditezahl wieder einzuspielen braucht man teure Stars und teures Marketing, das wiederum macht die Filme teurer, das wiederum...Woas Sois..., 06.06.2014 15:57 #

Yep, das läuft derzeit richtig böse, denn viele Filme (gerade der "Lone Ranger") floppen z.Zt. ohne Ende.

folgende Kalkulationen sind außer Kraft gesetzt:
1. große Stars + großes Marketing = großer Box-Office-Erfolg
selbst Jonny Depp und Will Smith floppen; "Tim und Struppi" mit einem der größten Marketing-Budgets=Flop

2. Blockbuster-Erfolge finanzieren kleinere Projekte
nur noch wenige Blockbuster spielen das Geld wieder ein

Die Studios sind extrem nervös und gehen noch weniger Risiko ein, als früher.

Ganz aufschlussreich, danke. Ich verfolge aktuelle Filmmeldungen nicht mehr so wie früher. Man kann sich nur wünschen, dass sich Hollywood etwas gesundschrumpfen muss, damit diese kalkulierten Filme aufhören.

Die sollen sich einfach mal wieder aufs wichtigste konzentrieren. Geschichten erzählen. Abseitiges, wunderbares, unglaubliches, auch dämliches, berührendes.
Fürs Entdecken, was Kino sein kann an schönen Momenten: 100 beste Kinomomente. Keine doofe Buzzfeedliste

Ganz genau

Steven Spielberg hat dazu letztens mal eine Brandrede gehalten (oder geschrieben).

Er meinte auch zurecht, dass wieder mehr auf Qualität geachtet werden muss.

Außerdem schauen die Leute eben auch mehr auf`s Geld. Laut FFA gab (in Deutschland) jeder Besucher durchschnittlich 37,22 EUR / Kinobesuch aus

Dafür wird dann natürlich ein Film nur noch gezielt geschaut und nicht mehr blind ins Kino gegangen.

Dank Internet spricht es sich ja auch schneller herum, wenn ein Film sch**e ist. Richtig gute Filme fahren dafür auch gerne mal dicke Erfolge ein (z.Bsp. "Ziemlich beste Freunde")

The Monuments Men
Mein Gott, was ist das denn? Clooney wollte hier wohl allen Ernstes gleichzeitig eine historische Anekdote erzählen und eine Hommage an den Kriegsabenteuerfilm der 60er Jahre abliefern. Anders kann man sich die gewählte Form der schlechten Scherze und fröhlichen Musik nicht erklären. Mal abgesehen davon, dass ich finde, dass man so einen Film im Jahr 2014 nicht bringen kann, gibt es so viele Probleme hier: die Figuren haben keine Eigenschaften, die Handlung ist verwirrend, die Hälfte der namhaften Besetzung spielt auf Autopilot. Aber am schlimmsten: das Ganze plätschert unendlich langweilig am Zuschauer vorbei. Nee, Georgie, das war nix.
4/10

Was bleibt
Hans-Christian Schmid macht einen Film über Depression. Jetzt könnte man einwenden: Aber 95 Prozent aller deutschen Filme haben doch das gleiche Thema, so freudlos wie sie sind? Das Drehbuch macht den Unterschied. Die interne Spannung zwischen den Figuren gelingt fabelhaft, die Familienstruktur bzw. ihre Fassade bricht irgendwann auseinander, und zwar auf glaubwürdige Art und Weise. Die Schauspieler sind auch durch die Bank sehr überzeugend. Ein bitterer Film, sehr sehenswert.
9/10

Was bleibtOlsen, 07.06.2014 14:40 #

Lars Eidinger!

Was hat er dir getan?

Wahrscheinlich ist er unserem kleenen Punka zu intellell.

Moonrise Kingdom

Hab gestern angefangen und finde den nach 20 Minuten so geil, dass ich irgendwie die ganze Zeit befürchte, das kann nicht durchgängig auf dem Level bleiben. Sind meine Sorgen unbegründet?

Morale is low because he's the least popular Khaki Scout. By a considerable margin.

Ja, denn der Film ist einfach super.

Casa De Mi Padre
8/12 Tres unterhaltsam, im Original auf Spanisch.
Billige Hintergrundkulissen wie in 50er Jahre Western treffen auf Traffic, El Topo, El Mariachi usw.



I, Frankenstein
Grütze hoch 3, 1/12.

Requiem
Tja, der hat mir leider gar nicht gefallen. Vielleicht zu hohe Erwartungshaltung. Sandra Hüller in der Hauptrolle spielt hervorragend, aber gegen ein verquastes Drehbuch an, das ziemlich schlechte Dialoge und grob geschnitzte Figuren am Start hat. Einige Rollen sind auch übel fehlbesetzt, die beiden Priester zum Beispiel. Ich verstehe auch nicht, warum man sich im deutschen Kino immer gegen alles wehrt, was mit Spannung mit unterhaltsamen Sinne zu tun hat. Als wenn der Film schlechter geworden wäre, wenn man mal ein paar Suspense-Szenen mit entsprechender Musik eingebaut hätte.
4/10

Bottle Rocket
Wes Andersons Debütfilm, formell und erzähltechnisch noch ein wenig anders und unausgereifter als sein späterer Stil. Trotzdem ist auch hier schon in den Figuren und den Dialogen genug originelle Skurrilität versteckt. Speziell Owen Wilsons Figur Dignan gibt einen amüsanten Dödel ab. Das Schlussdrittel ist etwas wilder als Andersons neuere Filme, das hätte er ruhig beibehalten können. Hat mir gut gefallen, ich warte weiterhin auf einen Film von ihm, der mich enttäuscht.
8/10

Wahrscheinlich ist er unserem kleenen Punka zu intellell.AERPELSCHLOT, 07.06.2014 22:26 #

Geh kacken!


Hehe, passt ja aber nur zu gut, das dich so eine aufgesetzte "Ich bin Theaterschauspieler und beschäftige mich nur mit philosophisch tiefen Themen und wenn ich was sage, dann nur höchst angestrengt intellektuell!"- Attitüde, anspricht!

q.e.d.

Ich hab nur zwei Filme mit Eidinger gesehen, fand sein Schauspiel aber überhaupt nicht aufgesetzt, sondern sehr natürlich.

Von Eidinger kenne ich nur "Du Bist Dran" und da fand ich ihn fantastisch.

Da ich keine Lust hatte, meinen knochig-blassen Astralkörper ins Freibad zu schleppen, wurde eben der Rolladen runtergelassen und bei einigermaßen aushaltbaren Temperaturen ein Film geschaut. Was soll man denn sonst machen bei dieser Hitze.


Nordzee, Texas (Belgien, 2011)



Der anfangs 14jährige Pim wohnt zusammen mit seiner Mutter, einer ehemaligen Schönheitskönigin und heute eher übergewichtigen Hobbyakkordeonspielerin und ihrem neuen Freund, fühlt sich allerdings im Nachbarhaus wohler, wo er quasi auch Teil der Familie ist. Dort verliebt er sich in den 3 Jahre älteren Gino und die Irrungen und Wirrungen einer zu Ende gehenden Kindheit gehen los...

Ein Coming-Of-Age-Film, in dem eigentlich nicht wirklich viel passiert. Und trotzdem passiert so viel. Schön fotografierte Bilder, gut spielende Schauspieler, alles in allem eine kleine aber feine poetisch-melancholische Geschichte.

Kann man hier im niederländischen O-Ton mit englischen Untertiteln in top Bild- und Tonqualität gucken. Falls es überhaupt jemanden interessiert. Was ich bezweifle.

...und heut Abend dann Die Jagd mit Mads Mikkelsen auf DVD. Hab ich auch noch nicht gesehen, bin ich gespannt drauf.

The Body

DAS war mal ein spannender Thriller, Hut ab!
Im Grunde beginnt die Story ganz simpel, eine Leiche wird aus einem Leichenschauhaus entwendet und der Gatte der Toten verstrickt sich immer mehr in Lügen. Dazu spielt der Film großteils im Leichenschauhaus, es ist dunkel, es regnet, es blitzt.
Alles in allem noch keine Meisterleistung.
Was bei diesem Film wirklich hervorzuheben ist, ist die Story, ihre diversen Wendungen und die Tatsache, dass man den Ausgang einfach nicht erraten kann. Also Spannung bis zur letzte Minuten.
Dazu (zumindest für mich) kein bekanntes Gesicht, keine aufgeregte Inszenierung, keine Special-Effects - einfach im Zick-Zack dem überraschenden Ende entgeben. Davon könnte Hollywood in Sachen Spannung echt was lernen!

Handwerklich nicht überragend (optisch könnte das auch eine Produktion fürs Fernsehen sein), aber die Story ist mehr als spannend und punktet mit Mitfiebern und Raten bis zum Schluss!

10/12

Ja, denn der Film ist einfach super.riotsk, 08.06.2014 09:51 #

Jau, isser! Am Ende vielleicht etwas kurz, aber schon super. Großartige Kinderdarsteller.
(Moonrise Kingdom)