So, ich bin wieder aus Århus zurück, da spielten gestern
The Antlers in der Voxhall. Die Location hat mir sehr gut gefallen, gute Parkplatzsituation und trotzdem zentral, sodass meine Freundin und ich noch ein bisschen schlendern und kurz was essen konnten. Typisch Dänemark kommt man in Restaurants unter schlanken 40 Euro (ja, zu zweit) eigentlich nicht davon, immerhin war die Portion einigermaßen angemessen.
Los ging es um 21:00 mit Marika Hackmann, relativ schnöder Ambient-Folk-Kram, den man nicht unbedingt weiter verfolgen muss. Sie war aber ganz witzig.
Die Voxhall war mäßig gefüllt, die Kapazität von ca. 300 wurde geschätzt nur zu einem Drittel ausgenutzt, was mir aber ganz recht war, es muss ja nicht immer so eng sein und schnell an günstiges 4-Euro-die-Flasche Bier kam man so auch.
Gegen 22:00 kamen dann die Antlers auf die Bühne und legten stark los. Der ganz Auftritt wirkte wie aus einem Guss, was auch der Homogenität der aktuellen Plat geschuldet ist, die sie fast komplett gespielt haben. Zwischendurch haben sie noch Hits wie Kettering (Pipi deluxe in den Augen), I Don't Want Love oder Putting The Dog To Sleepeingebaut. Ihre aktuelle Ambient/Indie Schiene mit massivem Bläsereinsatz kommt überraschend gut live zur Geltung, da werden auch mal ordentlich Noise-Wände aufgebaut, aber immer mit Melodie und Feinsinn. Man wünscht sich natürlich immer noch ein paar andere Songs (French Exit, Bear, Sylvia, Wake....), aber der Auftritt war auch so von der Länge her serh gut und ordentlich strukturiert.
Man hatte allerdings das Gefühl, dass die Bandmitglieder ale in ihrer eigenen Welt waren. Herr Silberman war bis auf ein paar "thank you"s nicht sehr gesprächig und taute erst gegen Ende etwas auf, die anderen haben gar nicht geredet, wobei die auch mit ihren ganzen Instrumenten und Effekten beschäftigt waren.
Als Abschluss gab es dann eine ca. 10 minütige Version von Epilogue.
Schön war es und ich habe selten so wenige Handydisplays in einem Publikum gesehen, das hat auch ein Extralob verdient.
P.S.: Es ist trotzdem doof, dass ich für gute Konzerte nach Norden oder Süden immer ca. 2 Stunden fahren muss