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Und sonst...

ich denk grad...

Amano
Auch wenn ich jetzt vielleicht ein altes Fass aufmache, aber es scheinen einige der Überzeugung zu sein, dass eine positive Unternehmensführung (Chill-Out-Lounges, Smoothies, Spielzimmer etc.) einhergeht mit Arbeitnehmerausbeutung und unendlichen Überstunden.

Nur so als Info: große Unternehmen und Aktiengesellschafzen sowieso müssen für Überstunden Rückstellungen bilden, die den Gewinn drücken!
Gerade amerikanische Firmen sind teilweise diesbezüglich knallhart und lassen nach Erreichen der verein arten Arbeitsstunden die Rechner runterfahren, damit erst gar KEINE Überstunden anfallen.

Und natürlich übersieht jeder, dass gerade Silicon Valley-Unternehmen viel weiter darin sind Frauen in höheren Entscheidungsebenen zu fördern und ihre Mitarbeiter zu ermuntern Vorschläge zur Verbesserung einzubringen. Versuch das mal bei Siemens.
Vor allem auch die berühmte Work-Life-Balance ist diesen Unternehmen wichtig (deshalb auch viele Sportmöglichkeiten). Und welches deutsche Unternehmen sorgt sich schon darum, dass ihre Mitarbeiter Familie und Beruf anhand von Firmenkitas vereinbaren können (für arbeitende Eltern gibt es nichts besseres)?

Klar, für viele hier sind das alles nur Foltermethoden, damit die Leute sich ausbeuten lassen :messer:

So nebenbei führt der Erfolg dieser Unternhmen mit dieser Art von Unternehmensführung zum Umdenken vieler Unternehmen, denen ihre Miarbeiter bisher völlig egal waren.

Ich glaube auch, einige verwechseln hier zum Teil die IT-Branche mit den Investmentbankern und Wirtschaftsprüfer-Unternehmen à la Ernst&Young.

Edit verdammt, jetzt muss ich das so stehen lasse und mit der Familie los. Hab für den Post zu lange gebraucht

Zuletzt geändert von Amano

CYBERBORIS
Auch wenn ich jetzt vielleicht ein altes Fass aufmache, aber es scheinen einige der Überzeugung zu sein, dass eine positive Unternehmensführung (Chill-Out-Lounges, Smoothies, Spielzimmer etc.) einhergeht mit Arbeitnehmerausbeutung und unendlichen Überstunden.

Nur so als Info: große Unternehmen und Aktiengesellschafzen sowieso müssen für Überstunden Rückstellungen bilden, die den Gewinn drücken!
Gerade amerikanische Firmen sind teilweise diesbezüglich knallhart und lassen nach Erreichen der verein arten Arbeitsstunden die Rechner runterfahren, damit erst gar KEINE Überstunden anfallen.

Und natürlich übersieht jeder, dass gerade Silicon Valley-Unternehmen viel weiter darin sind Frauen in höheren Entscheidungsebenen zu fördern und ihre Mitarbeiter zu ermuntern Vorschläge zur Verbesserung einzubringen. Versuch das mal bei Siemens.
Vor allem auch die berühmte Work-Life-Balance ist diesen Unternehmen wichtig (deshalb auch viele Sportmöglichkeiten). Und welches deutsche Unternehmen sorgt sich schon darum, dass ihre Mitarbeiter Familie und Beruf anhand von Firmenkitas vereinbaren können (für arbeitende Eltern gibt es nichts besseres)?

Klar, für viele hier sind das alles nur Foltermethoden, damit die Leute sich ausbeuten lassen :messer:

So nebenbei führt der Erfolg dieser Unternhmen mit dieser Art von Unternehmensführung zum Umdenken vieler Unternehmen, denen ihre Miarbeiter bisher völlig egal waren.

Ich glaube auch, einige verwechseln hier zum Teil die IT-Branche mit den Investmentbankern und Wirtschaftsprüfer-Unternehmen à la Ernst&Young.Amano, 03.04.2015 19:14 #


Es wird hier einfach viel verteufelt und ins Lächerliche gezogen. Verstehe ich eigentlich nicht (also vor allem das Gleichstellen von Maßnahmen zur Verbesserung der Unternehmenskultur mit Überstunden und Ausbeutungen). Und wenn man sagt, dass viele dieser Unternehmen den Faktor Mensch einfach als so wichtig einschätzen, wie er ist, dann wird das abgewertet. Innovationen kommen immer von Menschen. Und damit sind nicht nur die "großen", von denen man hört, sondern auch die kleinen, die vielleicht einen Produktionsschritt verbessern oder auch nur die Organisation in einem Büro verbessern.

Im übrigen gibt es auch nicht "die Unternehmenskultur". Es kann auch eine Unternehmenskultur des Drucks und der Angst geben. Es geht insofern ja auch um die unternehmerische, proaktive Gestaltung der Kultur in einem Unternehmen. Nimmt man aber das Wort in den Mund, da gehen wohl direkt viele Fantasien und Gäule durch und es wird von Snoozle-Kammern, Laufbändern oder Einheitsmützen geschwafelt.

Es kommt mir so vor: tut ein Unternehmen nichts für das Betriebsklima, dann sind das kapitalistische Schweine, tun sie doch was, dann sind das gerissene kapitalistische Schweine. Dass das auch Menschen sind, das wird dann oft einfach übersehen.
AERPELSCHLOT
Es geht doch überhaupt nicht darum, ob es Chill-Out Lounges gibt und wieviel Überstunden anfallen. Mir gehts um diese beschissene Verlogenheit dabei. "Wir tun alles, damit unsere Mitarbeiter zufrieden sind." Nein, tut ihr nicht. Ihr tut alles, um euren beschissenen Gewinn zu steigern. Ich hab auch nix dagegen, wenn ein Unternehmen Gewinn macht, solange ALLE Arbeitnehmer (auch die der chinesischen Zulieferer) gut behandelt und bezahlt werden, die Umweltstandards überall eingehalten werden, das Verhältnis zwischen Arbeitereinkommen und Chefeinkommen in Ordnung ist und das Produkt kein Schrott ist, nicht mit irreführender Werbung verkauft wird und nicht zu überteuerten Preisen rausgehauen wird. Dann sollen die Gewinn machen, wie sie wollen, wenn sies dann noch hinkriegen. Das bezweifel ich aber.
CYBERBORIS
Es geht doch überhaupt nicht darum, ob es Chill-Out Lounges gibt und wieviel Überstunden anfallen. Mir gehts um diese beschissene Verlogenheit dabei. "Wir tun alles, damit unsere Mitarbeiter zufrieden sind." Nein, tut ihr nicht. Ihr tut alles, um euren beschissenen Gewinn zu steigern. Ich hab auch nix dagegen, wenn ein Unternehmen Gewinn macht, solange ALLE Arbeitnehmer (auch die der chinesischen Zulieferer) gut behandelt und bezahlt werden, die Umweltstandards überall eingehalten werden, das Verhältnis zwischen Arbeitereinkommen und Chefeinkommen in Ordnung ist und das Produkt kein Schrott ist, nicht mit irreführender Werbung verkauft wird und nicht zu überteuerten Preisen rausgehauen wird. Dann sollen die Gewinn machen, wie sie wollen, wenn sies dann noch hinkriegen. Das bezweifel ich aber.AERPELSCHLOT, 03.04.2015 19:29 #


Es tut mir leid, aber wir haben hier eindeutig über die Kultur in einem Unternehmen diskutiert und du holst die große und sehr allgemeine Kelle raus. Mich würde es ja interessieren, ob es das Unternehmen überhaupt gibt, in dem du gern arbeiten würdest.

Und überhaupt: chinesische Zulieferer? Redest du jetzt von Apple, oder was? Oder glaubst du, dass jedes Unternehmen einen chinesischen Zulieferer hat?
AERPELSCHLOT
Der chinesische Zulieferer als Beispiel. Es nutzt ja nix, wenn im eigenen Unternehmen alles in Ordnung ist, wenn man seine Ausbeutereien auslagert und damit Profit macht.
Und natürlich mach ich das große Fass auf. Das gehört alles zur Unternehmenskultur dazu. Oder kämst du damit klar, wenn dein Kind gut behütet in ner Firmenkita aufwächst, aber beim Zulieferer Kinderarbeit herrscht, weil dein Unternehmen bei den Zulieferern Kostendruck aufbaut, um eben jene Kita bezahlen zu können?
CYBERBORIS
Das gehört alles zur Unternehmenskultur dazu.


Tut es nicht. Dass es Unternehmen gibt, die in China produzieren lassen (von anderen Unternehmen) ist eine Frage von Volkswirtschaften, dem vorherrschenden Wirtschaftssystem, Nachhaltigkeit und Ethik. Viele wichtige Fragen, aber eben andere.

Und nochmal: es gibt doch nicht nur Unternehmen mit chinesischen Zulieferern. DU redest aber nur von Unternehmen mit chinesischen Zulieferern (und denkst dabei bestimmt an Apple, Samsung und co.).

Anders formuliert: weil ich es gut und wichtig finde, in einem Unternehmen zu arbeiten, dass wert auf eine innovative, fördernde und angenehme Unternehmenskultur legt, beute ich gleichzeitig Chinesen aus??

Und um dir noch deutlicher den Unterschied zwischen Unternehmenskultur und Ethik zu zeigen. Primark ist ein Unternehmen, dass versucht sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen zu schreiben. Deswegen hängen in den Filialen (ich "durfte" 2 Mal dort kurz verweilen) auch Poster für die Kunden. Da können die Menschen, die gern für 2 € Shirts kaufen lesen, dass alles supi ist und dass das Shirt nachhaltig produziert wurde (was zu bezweifeln ist).

GLEICHZEITIG behandelt Primark seine Mitarbeiter hier wie die letzten Menschen inkl. Überwachungskameras in Aufenthaltsräumen, regelmäßige Taschenkontrollen der Mitarbeiter. Ich gehe davon aus, dass es (zumindest in den Filialen) eine richtig beschissene Unternehmenskultur gibt. Geprägt von Kontrolle und Angst. Aber das hat nichts mit den fragwürdigen Produktionsmethoden der Zulieferer zu tun. In dem Beispiel gibt es hier in Deutschland übrigens nicht die "geile Firmenkita".
AERPELSCHLOT
Du verstehst nichts, überhaupt nichts.
Woas Sois...
Auch wenn ich jetzt vielleicht ein altes Fass aufmache, aber es scheinen einige der Überzeugung zu sein, dass eine positive Unternehmensführung (Chill-Out-Lounges, Smoothies, Spielzimmer etc.) einhergeht mit Arbeitnehmerausbeutung und unendlichen Überstunden.

Nur so als Info: große Unternehmen und Aktiengesellschafzen sowieso müssen für Überstunden Rückstellungen bilden, die den Gewinn drücken!
Gerade amerikanische Firmen sind teilweise diesbezüglich knallhart und lassen nach Erreichen der verein arten Arbeitsstunden die Rechner runterfahren, damit erst gar KEINE Überstunden anfallen.

Und natürlich übersieht jeder, dass gerade Silicon Valley-Unternehmen viel weiter darin sind Frauen in höheren Entscheidungsebenen zu fördern und ihre Mitarbeiter zu ermuntern Vorschläge zur Verbesserung einzubringen. Versuch das mal bei Siemens.
Vor allem auch die berühmte Work-Life-Balance ist diesen Unternehmen wichtig (deshalb auch viele Sportmöglichkeiten). Und welches deutsche Unternehmen sorgt sich schon darum, dass ihre Mitarbeiter Familie und Beruf anhand von Firmenkitas vereinbaren können (für arbeitende Eltern gibt es nichts besseres)?

Klar, für viele hier sind das alles nur Foltermethoden, damit die Leute sich ausbeuten lassen :messer:

So nebenbei führt der Erfolg dieser Unternhmen mit dieser Art von Unternehmensführung zum Umdenken vieler Unternehmen, denen ihre Miarbeiter bisher völlig egal waren.

Ich glaube auch, einige verwechseln hier zum Teil die IT-Branche mit den Investmentbankern und Wirtschaftsprüfer-Unternehmen à la Ernst&Young.

Edit verdammt, jetzt muss ich das so stehen lasse und mit der Familie los. Hab für den Post zu lange gebrauchtAmano, 03.04.2015 19:14 #


Natürlich sind solche Angebote nicht automatisch böse. Ich habe nichts dagegen, dass sowas angeboten wird.
Aber: Der Ami sagt auch "There is no such thing as a free lunch" :wink:

Zumal sowas ja meist nur ab einer gewissen Ebene angeboten wird. Das Gebäudemanagement wird dann schön outgesourct.
CYBERBORIS
Du verstehst nichts, überhaupt nichts.AERPELSCHLOT, 03.04.2015 21:34 #


Nein, DU verstehst nichts. Möchtest du über Ethik diskutieren? Bittesehr. Aber einfach alles in einen Topf zu rühren und rumzuzetern bringt nichts.

Und ich wiederhole meine Frage noch mal (weil es mich wirklich interessieren würde): in welchem Unternehmen würdest du gern arbeiten?
JakeofallTrades
Bringt doch RTL2 eiskalt den Hitlerfilm am Karfreitag. :lol1:
LarryRansomInferno
zdf.info bringt den ganzen Tag Dokus über (Serien)Killer. Find ich auch nicht übel. :bigsmile:
AERPELSCHLOT
Du verstehst nichts, überhaupt nichts.AERPELSCHLOT, 03.04.2015 21:34 #


Nein, DU verstehst nichts. Möchtest du über Ethik diskutieren? Bittesehr. Aber einfach alles in einen Topf zu rühren und rumzuzetern bringt nichts.

Und ich wiederhole meine Frage noch mal (weil es mich wirklich interessieren würde): in welchem Unternehmen würdest du gern arbeiten?CYBERBORIS, 03.04.2015 21:43 #

Wem konkret bringt das nix? Dir? Man kann sich schön per definitionem von dem ganzen Elend der Welt abkapseln. Aber für mich gehört das alles zur Unternehmenskultur dazu: Kunden, Zulieferer, Angestellte gut behandeln. Und übrigens auch die Gesellschaften, in denen ich produziere und verkaufe, indem ich die Abgaben ohne Tricksereien einfach zahle.

Ich würde in keinem Unternehmen GERNE arbeiten. Du wirst es nie schaffen, daß ich mich mit einem Unternehmen identifiziere. Warum sollte ich gerne dafür meine Zeit opfern, die ich für viele wichtigere Dinge gebrauchen könnte, daß sich andere Leute ne goldene Nase daran verdienen?
Ich kann mir auch keinen Job vorstellen, den ich mein Leben lang ausüben möchte. Dafür langweile ich mich viel zu schnell.
CYBERBORIS
Wem konkret bringt das nix? Dir? Man kann sich schön per definitionem von dem ganzen Elend der Welt abkapseln. Aber für mich gehört das alles zur Unternehmenskultur dazu: Kunden, Zulieferer, Angestellte gut behandeln. Und übrigens auch die Gesellschaften, in denen ich produziere und verkaufe, indem ich die Abgaben ohne Tricksereien einfach zahle.


Wenn du alles zu einem Definitionsbrei zusammenfasst, indem du behauptest, dass FÜR DICH alles da reingehört, dann fällt es schwer darüber zu diskutieren. Ich habe mich im Rahmen meines Studiums damit befasst und mit solchen Aussagen hätte ich schlichtweg mein Diplom nicht bekommen.

Was für Abgaben zahlst du "ohne Trickserei"? Steuern? Zahle ich auch. Mein Unternehmen auch. Und ich wüsste nicht, wie ich da tricksen soll.

Ich würde in keinem Unternehmen GERNE arbeiten.


Das ist traurig. Hattest du noch nie Spaß an der Arbeit? Dich über eine angenehme Atmosphäre gefreut? Dachtest dir bei guter Arbeit, die gelobt wird: "jau, das ist fein!"?

Das tut mir leid. Ich habe aber auch nicht vor, dich dazu zu bringen dich mit einem Unternehmen zu identifizieren, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
AERPELSCHLOT
Meine These war ursprünglich, daß die Behauptung, es ginge beim Thema Unternehmenskultur um das Wohlbefinden des Mitarbeiters, zynischer Scheiß sei. Mit dem, was du da ausführst, unterstreichst du das doch nur. Es ist sogar noch zynischer. Es geht nicht um den Mitarbeiter, es kann sich sogar gegen den Mitarbeiter wenden, und vor allem, wenn man deiner Definition folgt, dann ist alles andere scheißegal. Kinderarbeit beim Zulieferer? Scheißegal, wir haben ja ne tolle Unternehmenskultur.
Wenn ich allerdings mal im Netz etwas stöbere, dann finde ich solche Definitionen wie "gemeinsamen grundlegenden Orientierungen", die das Verhalten in der Firma steuern sollen. So eine grundlegende Orientierung kann sich doch sehr wohl auf das Verhalten gegenüber Dritten beziehen, oder nicht?

Ist auch Erbsenzählerei. Wie gesagt, alleine, daß es so eine Erbsenzählerei braucht, zeigt mir doch, daß da etwas furchtbar im Argen liegt. Und darüber willst du einfach nicht diskutieren. Du willst dich in nem Unternehmen einfach nur wohlfühlen bzw. daß sich deine Angestellten wohlfühlen, der Rest ist dir egal. Ist doch okay, wenn du so denkst.

Abgaben zahlen ohne Trickserei... damit meinte ich zB, daß man nicht Tausende von Tochterfirmen gründet, die keinerlei Sinn haben außer dem, weniger Steuern zu zahlen. Oder so ein Fall wie bei Fluglinien ... da gehts nicht um Steuern sparen sondern um Subventionen kassieren, was aber am Ende das Gleiche ist, weil es der Allgemeinheit Geld kostet. Die Fluglinien, die für jede Stulle, die sie auf einem Flug außerhalb der EU verfüttern, Agrarsubventionen kassieren, weil sie ja entsprechende Produkte exportiert haben :dash1: Das mag rechtlich einwandfrei sein, entspricht aber für jeden Deppen erkennbar nicht dem Sinn des Gesetzes. Als respektables Unternehmen sollte das für mich eine grundlegende Orientierung sein, solche Lücken im Gesetz im Sinne der Allgemeinheit auszulegen und nicht zu meinem eigenen Vorteil.


Man hat mich natürlich auch schon bei der Arbeit gelobt. Was hab ich davon? Nix. Meine Arbeit mach ich so oder so gut, der Zeitaufwand bleibt der Gleiche, die Bezahlung ebenfalls. Bei meinem letzten Arbeitgeber habe ich mal einen höheren 5stelligen Betrag in der Datenbank "entdeckt". Geld, was dem Unternehmen zustand, aber schlicht und ergreifend wegen eines Fehlers in nem Script, was ich nicht verbrochen hatte, nicht gebucht wurde. Hab ich natürlich an die Chefetage weitergegeben. Die fanden das erwartungsgemäß super, haben mich auch sehr gelobt. Hatte ich deswegen mehr auf dem Konto, mehr Urlaub oder konnte früher nach Hause? Nö. Ich hatte ja einfach meinen Job gemacht und zwar gut. Hatte das Unternehmen was davon? Ja. Mehrere Zehntausend Kröten.
Übrigens gabs in dem Unternehmen auch ein gutes Verhältnis untereinander, zu den Chefs, es gab einen Fitnessraum, Betriebsausflüge zur Rheinkirmes, aufwendige Weihnachtsfeiern, bei nötigen Überstunden vom Chef spendiertes Sushi, bei erfolgreichem Abschluss eines Projekts mittags großes Buffet usw. Hat mir das Arbeiten da Spaß gemacht? Nein. Weil ich genau wusste, in der Zeit, in der ich die Datenbank durchforstet hatte, hätte ich genauso auch was Schlaues schreiben können, meinen Viechern Auslauf gewähren können oder meinen Eltern bei der Gartenarbeit helfen können. Alles deutlich sinnvollere Sachen.
Amano
Natürlich sind solche Angebote nicht automatisch böse. Ich habe nichts dagegen, dass sowas angeboten wird.
Aber: Der Ami sagt auch "There is no such thing as a free lunch" :wink:

Zumal sowas ja meist nur ab einer gewissen Ebene angeboten wird. Das Gebäudemanagement wird dann schön outgesourct.Woas Sois..., 03.04.2015 21:40 #


Und mit dem "free lunch" Zitat implizierst Du was? Überstunden, oder?

Der Mehrwert eines motivierten Mitarbeiters ergibt sich nicht nur aus seiner Unterwürfigkeit. Gerade den amerikanischen Firmen ist es wichtig, dass die Leute ihre Arbeitsschritte überdenken und neue Ideen finden.

Diese "das haben wir schon immer so gemacht "-Mentalität vieler Firmen bringt sie doch aktuell in Schwierigkeiten, weil innovative Firmen links an ihnen vorbeiziehen.

Beispiel: unseR Zahllauf durchläuft zwei Abteilungen und jede druckt sich die Details dazu aus. Irgendwann hab ich das hinterfragt und nun wird das nur noch einmal ausgedruckt und die andere Abteilung scannt e nur noch ein.
Damit spare ich jährlich 14 Ordner die bis oben mit Papier voll sind.
Bei einer Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren kann man sich ie Ersparnis denken, noch dazu den Lagerplatz.

Hätte ich das gemacht, wenn mir mein Unternehmen egal wäre? Oder hab ich das gemacht weil ich mich zu einem gewissem Grad auch für das Unternehmen verantwortlich fühle?
Und das wiederum tu ich nur, weil ich durch Zusatzleistungen motiviert fühle.

Und das besondere an den "neuen" Firmen ist eben, dass es nicht nur in oberen Ebenen die schönen Dinge gibt, sondern auf allen.

Aber was Du mit dem Gebäude-Dingens meinst weiß ich jetzt nicht.
Bei uns jedenfalls haben wir auch kein Reinigungspersonal ider Hausmeister angestellt.
Amano
@ Ärpel: diese steuerlichen Schlupflöcher sind das Problem der Gesetzgeber, nicht derjenigen die die Schlupflöcher ausnutzen

#Juncker #Luxemburg
Powder To The People
@ Ärpel: diese steuerlichen Schlupflöcher sind das Problem der Gesetzgeber, nicht derjenigen die die Schlupflöcher ausnutzenAmano, 04.04.2015 08:53 #

Das ist so nicht ganz richtig. Dem Gesetzgeber Deutschland kann man nicht vorwerfen, er müsste etwas ändern, wenn man in Delaware oder auf der ein oder anderen Insel munter vor sich hin paradiesische Steuern (nicht) zahlen kann. Das ist ein weltweites Problem welches auch weltweit und nicht durch verschiedene Gesetzgeber angegangen werden muss. Steuern dort zahlen wo man effektiv produziert bzw. arbeiten lässt. Keine Briefkastensubunternehmen. Dann könnte man einigermassen gerecht agieren.
Beispiel: unseR Zahllauf durchläuft zwei Abteilungen und jede druckt sich die Details dazu aus. Irgendwann hab ich das hinterfragt und nun wird das nur noch einmal ausgedruckt und die andere Abteilung scannt e nur noch ein.
Damit spare ich jährlich 14 Ordner die bis oben mit Papier voll sind.
Bei einer Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren kann man sich ie Ersparnis denken, noch dazu den Lagerplatz.

Hätte ich das gemacht, wenn mir mein Unternehmen egal wäre? Oder hab ich das gemacht weil ich mich zu einem gewissem Grad auch für das Unternehmen verantwortlich fühle?
Und das wiederum tu ich nur, weil ich durch Zusatzleistungen motiviert fühle.Amano, 04.04.2015 08:49 #

Sowas mache ich in meiner Position auch. Und zwar nicht, weil ich mich besonders motiviert fühle (ich bekomme weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld noch hab ich irgendeine Aussicht auf Gehaltserhöhung oder irgendwelche Prämien), sondern einfach aus Sinnhaftigkeit. Wenn mir irgendwas total dämlich vorkommt, schau ich auf den Ablauf (teilweise geht es ja gar nicht anders) und bringe Verbesserungen an. Aber nicht weil ich mir denke: "Liebstes Unternehmen, lass dich streicheln." sondern eher: "Das geht aber auch sinnvoller."

So insgesamt werden hier einige einfach auf keinen Nenner kommen. Das hat aber primär mit den jeweiligen arbeitstechnischen Positionen zu tun. Wie Shitty schon gesagt hat: Wer einigermassen Schwein hatte und einen guten Job erwischt, verteidigt das System. Wer in einer Berufssparte unterwegs ist, die weniger goutiert wird, möchte eine Veränderung. Dennoch stimme ich Ärpel zu: Ich werde mich nie mit einer Marke identifizieren, es sei denn es ist meine und ich kenne alle Zusammenhänge. Dafür arbeiten: okay. Es leben? Nicht doch.
Amano
Kurze Frage: vertoßen die Unternehmen gegen Gesetze? Nein. Also ist es ein Problem der Gesetzgebung und ja, da stimme ich Dir zu, weltweit.

Die Sinnhaftigkeit einer Reform wäre mir wurst, wenn mir das Unternehmen Wurst ist. Denn dann mach ich Dienst nach Vorschrift.

Ist vermutlich auch Charaktersache.
Woas Sois...
Die Sinnhaftigkeit einer Reform wäre mir wurst, wenn mir das Unternehmen Wurst ist. Denn dann mach ich Dienst nach Vorschrift.

Ist vermutlich auch Charaktersache.Amano, 04.04.2015 10:38 #


Amano, wir reden ein bisschen an einander vorbei. Ich hätte so einen Vorschlag auch gemacht in der Firma, weil ich meine ARBEIT gut machen will. Nicht wegen der Firma. Verstehst du, ich habe einen Beruf gelernt, nicht Diplom-Firmenangestellter. :wink: Und den Beruf versuche ich gut zu erledigen.
Ich habe nichts gegen ein nettes Arbeitsumfeld, im Gegenteil, bin ja nicht bescheuert, aber das sind nur Zuckerl.
Amano
Das verstehe ich schon und vielleicht hab ich mich auch falsch ausgedrückt , aber ich kenn halt genügend Leute die in Wirklich nur daran denken wann endlich ihre 8 Stunden rum sind und die Arbeit nur so verrichten, wie sie es seit Jahren machen. Die machen die Arbeit auch gut, aber halt nichts darüber hinaus.

Und das darüber-hinaus-Denken kann halt durch Motivationsmaßnahmen unterstützt und gefördert werden.

Andersum: wenn Ideen und Vorschläge vom Chef nur hingenommen und nicht gewürdigt werden (durch Lob, nicht durch Geld) und der Arbeitgeber auch sonst sich nicht um seine Mitarbeiter kümmert, warum sollte man dann mehr tun, als die verlangte Arbeit?