Captain America: Winter Soldier
Ich fand den ersten Teil recht interessant und ein wenig anders gestaltet als den Rest des Marvelspektrums. Hier wird wieder nach dem alten Prinzip verfahren und irgendwie ist das auch cool. Actionlastig, halber Politthriller, ein mysteriös-interessanter Widersacher (schön kalt gehalten) - selbst Robert Redford kann einigermassen punkten. Scarlet mal wieder schön intrigant und verführend, ganz anders als bei dieser unsäglichen Romanze mit Hulk in Avengers 2. Ich wurde doch sehr gut unterhalten.
9/12
Witching & Bitching
Was war denn das? Seltsame, spanische Horrorkomödie um einen Vater der mit minderjährigem Sohn, einem Komplizen und einem Taxifahrer nach verkacktem Coup auf der Flucht vor Bullerei und seiner eigenen Frau ist. Irgendwo im nirgendwo an der Grenze zu Frankreich machen sie dann kurz Rast. Nur doof das der Ort von Hexen bevölkert ist. Das war teilweise recht witzig und teilweise sehr zotig. Der Humor ist eine wankelmütige Sache hier. Der Fokus liegt auf der kruden Stimmung zwischen alberner Atmosphäre und Pseudohorror - hauptsächlich aber eigentlich auf Carolina Bang (heisst wirklich so
). Die ist zweifelsohne eine optische Bombe, lediglich die Frisur wirkt ein bisschen zu trendy (undercut? wer findet das denn überhaupt schön?). In der zweiten Hälfte wird sich komplett verzettelt. Schade. Hatte gut begonnen.
6/12
The Pyramid
Leidlicher Horrorfilm, grösstenteils im Found Footage Style gedreht. Übliche Gefahren und Todesfallen einer Pyramide. Gähn. Fieses Endmonster. Gähn. Keinerlei Bezug zu den Charakteren möglich, weil völlig irrelevant dargestellt. War klar. Budget relativ hoch. What? Kann man locker drauf verzichten.
3/12
Tusk
Der war dann dafür ziemlich gut, auch wenn Bodyhorrorsachen eigentlich nicht so meine Baustelle sind. Ein Podcaster macht sich gern über Leute lustig und fliegt nach Kanada um dort einen armen Kerl zu interviewen, nachdem man ihn mit einem peinlichen Video blossgestellt hat. Dummerweise hat der sich bei Ankunft schon suizidiert und so bleibt dem Podcaster nichts anderes übrig, als die Nacht in der kanadischen Einöde zu verbringen. Dort folgt er dem Aufruf des Exzentrikers Howard Howe, der für ein bisschen Haushaltshilfe Leute in seinem riesigen Anwesen wohnen lässt und ein paar unglaubliche Geschichten zu erzählen hat. Anfangs klingt das alles spannend, aber nachdem der Podcaster in Ohnmacht fällt erwacht er den nächsten Morgen in einem Rollstuhl und ihm wurde ein Unterschenkel abgetrennt. Howe offeriert ihm relativ schnell, ihn in ein Walross verwandeln zu wollen. Herrlich absurd. Director Kevin Smith drehte mit Crowdfunding diese Geschichte aus seinem eigenen Podcast nach und konnte mit dem nervig agierenden (das ist jetzt positiv gemeint) Justin Long und vor allem dem herrlich zwischen Eloquenz und Wahnsinn pendelnden Michael Parks 2 gute Leute verpflichten. Sogar Johnny Depp ist dabei, in einer völlig überzogenen und absichtlich schlecht gespielten Nebenrolle am Rande zur Lächerlichkeit. Man filtert unbewusst die Metaebenen durch. Man weiss das das alles Trash ist und einerseits völlig überdreht komisch aber andererseits eben auch bedrohlich subtil. Da bleibt eine seltsame Stimmung zurück. Interessantes Ding.
9/12
Sunshine
Zum fünften Male. Für mich nach wie vor einer der besten Weltall-Utopie-Filme. Ich weiss, dass häufig das letzte Drittel kritisiert wird und ich kann auch verstehen wieso. Für mich stellt das kein Problem dar, es bringt die nötige Spannung in den Schluss. Denn wenn es um Unmöglichkeit geht, betrifft das ja bitteschön den ganzen Film. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich find den toll.
11/12