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LUNACHICK
Und trotzdem sehen wir uns viel zu selten. Naja, wir haben uns ja im Herzen.
Olsen
Ich nehm das Wort mit T nicht mehr in den Mund.
Fahrenheit
Ich nehm das Wort mit T nicht mehr in den Mund.Olsen, 25.06.2018 16:32 #

Titten?
SHITHEAD
Titler?
Tenis?
Gliet?
Olsen
Da waren schon viele schöne Ansätze dabei.
schmirglie
Hurricane 2018. Ich glaube ein ganzer Bericht lohnt nicht, ich versuche es mal stichpunkthaft.

- Abteilung "Heimspiel", Teil 1: Mittlerweile gibt es beim Hurricane nicht nur einen Penny, sondern auch am Donnerstagabend schon Programm für die Frühanreiser. Leoniden spielen um 21:30 und haben damit einen der besten Slots überhaupt: Alle haben Bock, Zeit, noch Kraft, und es spielt niemand parallel. Der Weg von Kiel nach Scheeßel ist außerdem nicht so weit, sodass wohl einige treue Fans im Publikum gewesen sein dürften - die es aber wohl nicht gebraucht hätte. Die ebenso sympathische wie begabte Band gewinnt alle Herzen für sich, auch meins, obwohl es musikalisch nach wie vor nicht so ganz mein Bereich ist. Wenn das neue Album halbwegs das hält, was der Vorabsong verspricht, wird der Supportslot bei den Donots für die Band bald zu klein sein. Nächstes Jahr machen die das E-Werk alleine voll. Ein toller Auftakt fürs Festival.

- Abteilung "Heimspiel", Teil 2: Man glaubt Feine Sahne Fischfilets Monchi sofort, wenn er sagt, dass die Band selber nicht versteht, warum sie plötzlich um 18:30 auf der Hauptbühne spielen darf. Nach den Donots, wohlgemerkt! Auch das mit den "45 Minuten harte Nippel" wird wohl stimmen, die Band hat richtig Bock. Der Sound ist nicht optimal, die Party trotzdem groß. Die Band kommt insgesamt (auch auf Platte) reflektierter rüber als man das vielleicht denken könnte. Ich bin Sympathisant.

- Abteilung "in die Jahre gekommene Punkbands", Teil 1: Zugegeben, Bad Religion haben sich besser gehalten. Und man fragt sich zuerst schon, warum The Offspring das eigentlich noch machen. Die Antwort gibt die Band auf der Bühne: Weil sie offenbar immer noch mächtig Bock drauf haben. Eine Stunde reicht genau um ein Mal die Best-Of zu spielen und noch drei Lieder dazwischen zu quetschen, die vermutlich noch nie jemand gehört hat und die auch keiner hören wollte. Das ist in jedem Fall gut genug um sich ein wenig zu ärgern, dass man damals, als die Band noch richtig gut war, noch zu jung war um sie zu sehen.

- Einige jüngere Damen und Herren finden "den neuen Song von Billy Talent mit den WahWah-Gitarren" ziemlich gut. Er heißt allerdings "Bulls on Parade" und ist gar nicht so neu. Immerhin muss man den Jungs zugestehen, dass sie wohl eine sehr ordentliche RatM-Coverband abgeben würden. Bewegend auch, dass der an MS erkrankte Drummer Aaron für drei Lieder auf die Bühne kommt.

- Bestes Konzert des Freitags: Thrice. 100% perfekter Sound, die Band in Bestform, das schlechteste Lied in der Setlist ist Hurricane, besser hätte ich es mir kaum selber malen können. Außer, dass die Band leider nur 45 Minuten spielen darf. 45 Minuten im Übrigen, in denen es nur eine kurze Ansage gibt und in denen man daher auch nicht gefragt wird wie es einem geht, ob man noch kann oder ob man kurz mal klatschen, springen oder einen Moshpit bauen könnte. Eine Wohltat. Leider bin ich jetzt sehr traurig, dass ich vor zwei Wochen nicht aufs Konzert in Köln gegangen bin. Die nächste Gelegenheit kommt hoffentlich bald.
schmirglie
- Wie schon beim Punkt zuvor angeklungen: Einige Bands versuchen irgendwelche Rekorde bzgl. Größe oder Anzahl von Mosh-/Circlepits aufzustellen. Der Gewinner zumindest bzgl. der Lustigkeit ist wohl Frank Carter, welcher den Platz, den es Samstagnachmittag vor der Hauptbühne noch gibt, nutzt, um die Leute von vor der Bühne hinter den Wellenbrecher und auf der anderen Seite wieder zurück laufen zu lassen. Als musikalische Untermalung des Schauspiels wählt er "Jackals". Blöderweise dauert das Stück nur 50 Sekunden und anschließend haben die meisten bestenfalls die Hälfte der Runde geschafft. Kurzerhand wird das Lied noch einmal angestimmt, weitere 50 Sekunden später sind die Dauerläufer dann wieder bei ihm angekommen.

- Bestes Konzert des Samstags: The Prodigy führen wohl die Liste der Bands, die ich am häufigsten auf Festivals verpasst habe, an. Diesmal habe ich es aber geschafft und spätestens bei "Smack my Bitch Up" wird wohl auch sonst jeder zwischen Scheeßel und Bremen mitbekommen haben, dass die Band in der Gegend ist.

- Am Sonntag um 13:45 spielt Drangsal im Zelt und bringt die 80er ins Jahr 2018. Das Zelt ist voll mit Leuten, die zum Mauerfall NOCH ein gutes Stück weiter vom Verlassen des Mutterleibs entfernt gewesen sein dürften als Herr Gruber (Jahrgang 1993) selbst. Während sie sich also damit beschäftigen fleißig ihr Instagram-Profil zu füttern, steht Gruber im Alexander-Marcus-Look zwischen seiner Band und redet affektiertes Zeug so gut er kann.
Er kann das sehr gut.
Als Krönung covert er am Ende des Sets völlig unironisch erst Klaus Lages "1000 Mal berührt" und dann Metallicas "For Whom the Bell Tolls". Komplett, versteht sich. Ich habe mir 45 Minuten lang wirklich Mühe gegeben, aber, so leid es mir tut, ich konnte das einfach nicht scheiße finden.

- Abteilung "in die Jahre gekommene Punkbands", Teil 2: Wenn eine Band erst mal minutenlang Unsinn redet, bevor sie überhaupt das erste Lied anstimmt, dann stehen wohl NOFX auf der Bühne. Ja, die Band weiß manchmal nicht, wo die Grenze ist, wir fanden es in diesem Fall aber alle äußerst amüsant. Musikalisch war das einigermaßen mittelmäßig, aber die Band macht den Eindruck, dass sie immer noch was zu sagen hat (oder haben will), was ich ganz überzeugend fand. Ein Song wie "Franco Unamerican" ist heutzutage wohl aktueller denn je, hätte vor 15 Jahren auch niemand gedacht.

- Bestes Konzert des Sonntags: Es hat mich, glaube ich, zuerst nicht ganz so gepackt wie letztes Jahr auf dem Primavera (was sicher nicht nur an der Band lag), aber Arcade Fire sind einfach eine Bank. Am Ende feiert man dann doch die Hits und tanzt, so gut man es eben Sonntagabends noch kann. Auch meine Begleiterinnen waren allesamt begeistert. Sogar ein "es war viel besser als letztes Jahr in Köln" war zu vernehmen.

- Sonst gesehen und ohne weiteren Kommentar super gefunden: Basement, Touché Amoré, Underoath, Biffy Clyro.
- Sonst gesehen und ohne weiteren Kommentar gut gefunden: The Vaccines, Franz Ferdinand, The Kooks, Justice, Adam Angst, Black Rebel Motorcycle Club.
- Und dann bleiben noch Brian Fallon (ja gut, aber...), die Donots (mochte ich als Festivalband doch eigentlich, aber die werden einfach immer mehr zu einer Karikatur ihrer selbst), SXTN (Oh mein Gott...) und ein paar halbe Konzerte, von denen höchstens noch Kraftklub erwähnenswert ist, mit denen ich wohl abgeschlossen habe, obwohl ich selber nicht genau sagen kann, was mir da jetzt eigentlich so gar nicht gefallen hat.

Es war, wie man sieht, ganz schön viel Musik am Wochenende. Das Wetter war leider nicht sonderlich hervorragend, aber wir haben es gut überlebt und eine Menge Spaß gehabt. Auf dem Heimweg hab ich mir noch die Elbphilharmonie von der Speicherstadt aus angesehen, ein Wunder, dass meine Beine das noch mitgemacht haben.
OneFingerSalute
Sehr schöne Schlaglichter, vielen Dank dafür!
SHITHEAD
Drangsal
Ich habe mir 45 Minuten lang wirklich Mühe gegeben, aber, so leid es mir tut, ich konnte das einfach nicht scheiße finden.schmirglie, 26.06.2018 14:59 #

:bow:
LUNACHICK
Mich wird man ja nie auf so nem Festival sehen, aber ein bisschen neidisch bin ich manchmal schon :) Freut mich, dass Du es schön hattest!!
Crackerman
Viel nachzulesen in meinem Lieblingsfaden :thumbsup:.
Wie gewohnt beste Unterhaltung, danke allen für die hervorragende Arbeit :heart:.
Go Ahead Eagle
Geiler Bericht, überraschend überragendes Line-Up und ein toller Autor, dieser Schmierglie.
Ein Talent am Touchpad.
schmirglie
Ja, das Lineup war wirklich viel besser als in den letzten Jahren. Ich hatte schon befürchtet, dass Hurricane und SouthSide sich mittlerweile doch auf eine andere Zielgruppe eingeschossen haben, aber diesmal hat es gut gepasst für mich. Das liegt aber wohl auch daran, dass grade Hu/So wahnsinnig breit aufstellt sind. Von Touche Amore und Basement über diverse HipHop-Acts zu großen Mainstream-Bands wie Madsen und Kraftklub und letztlich bei Sascha Braemer und Justice ankommend, das kann man sich wohl nur bei einer Größe von über 50000 Zuschauern erlauben.

Ich habe übrigens das letzte Konzert des ganzen Festivals vergessen: Arctic Monkeys. Mehr als die Hälfte der Setlist war von den letzten beiden Alben, das war schon etwas gewöhnungsbedürftig. Etwas flotter hätte es am Sonntagabend schon sein können, aber gefallen hat es trotzdem. Ich glaube eine Konzertkarte würde ich mir aber nicht mehr kaufen, mir haben da zu viele Hits gefehlt.

Zuletzt geändert von schmirglie

OneFingerSalute
Äußert spaßiger Abend gestern im Bremer Tower: The Bronx waren in der Stadt, aber nicht mal 100 Leute im Publikum. Lag vermutlich daran, dass sie vor ein paar Tagen erst in Hamburg und Hannover gespielt haben und die beiden Konzerte deutlich eher angekündigt waren als das in Bremen. Egal, wir waren ja da - und durften Zeuge werden, wie die Truppe aus Los Angeles sich vor mehr als halbleerem Raum den Arsch aufreißt, als wäre sie eine Nachwuchsband und hätte nicht längst ihre Qualitäten auf zig Shows und fünf Alben bewiesen.

Aber der Reihe nach. Erst mal waren nämlich Val Sinestra dran. Die "deutschen The Bronx" aus Berlin, wie ich schon öfter gelesen hatte. Und so verkehrt ist der Vergleich nicht: Der Sound eine partytaugliche und sogar dann und wann tanzbare Mischung aus Punk, Hardcore und Rock'n'Roll, der Sänger schon nach wenigen Momenten mitten im spärlichen Publikum - ganz so wie später Matt Caughthran auch, nur nicht ganz so gefährlich und mittelschwer irre wirkend. Waren tolle 35 Minuten, viel besser geht Anheizen nicht.

Besagter Matt Caughthran kam dann mit einem breiten Grinsen auf die Bühne und meinte: "I love it, it's like a VIP show!" Und ab ging die wilde Fahrt. Mindestens 80 Prozent der fast anderthalbstündigen Show hat er nicht auf der Bühne verbracht, sondern "unter uns".



Ich habe mal wieder ungelenk das Tanzbein geschwungen. Sah bestimmt nicht gut aus und war auch gar nicht geplant, als ich schon sehr müde in Abend ging, aber das Gezappel wollte und musste einfach raus bei der Musik. Der Sound war ziemlich breiig direkt vor der Bühne, aber wenn in so einem Brei mehr Saft und Kraft drinstecken als in einem extragroßen Glas Alete, wen stört's? Toller Abend. Leider haben ihn viele verpasst, aber Lux Interior, ein paar andere Kumpels und ich ja zum Glück nicht.
LUNACHICK
Oaaaah da bin ich maximal neidisch!!!!! Ich werde diese Band wohl nie in angemessenem Rahmen mit angemessenem Sound erleben :sad:
KurdtKillsBoddah
The Bronx vor so wenigen Leuten? Kommt mir bekannt vor.
Ich habe sie vor einigen Jahren mal auf dem Highfield Festival gesehen. 14 Uhr an einem Samstag. Vermutlich genauso voll wie in Bremen. Nur bei Rival Schools war es um 12 Uhr mittags noch leerer. 20 Leute habe ich damals gezählt.
lux_interior
Jupp, The Bronx waren echt ne Wucht, trotz (oder gerade wegen?) des ueberschaubaren Publikums. Wegen Clowns naechste Woche meld ich mich nochmal.

Ich hab nochmal geschaut was ich so bis Ende des Jahres noch auf dem Zettel hab:

Agnostic Front 7.8. Tivoli
Steakknife, Krälfe, Terra Flop 11.8. Schaulust
Protomartyr 14.8. Tower
Lagwagon 22.8. Schlachthof
Moving Targets 11.10. Lila Eule
Slayer 26.11. Hamburg

Diesen Monat sind auch noch ein paar Konzerte im Alten Sportamt, da kenn ich aber nix von. Bei dem Wetter kann man da aber auch mal einfach so vorbeischauen.
OneFingerSalute
Diesen Monat sind auch noch ein paar Konzerte im Alten Sportamt, da kenn ich aber nix von. Bei dem Wetter kann man da aber auch mal einfach so vorbeischauen.lux_interior, 03.07.2018 13:21 #


Auf jeden Fall. Ich gucke mal, was sich am ehesten lohnen könnte.
lux_interior
https://planlosbremen.de/termine/

7.7. Not Just Boys Fun

11.7. Crutches Vs. Ursut

29.7. Agrotoxico/Left For Dead

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Olsen
Du bist im falschen Thread, du musst hierhin.