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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

Woas Sois...
Hey, ich bin full-blown-anti-sexist. Die Frau könnte mir ihre Milchtüten ins Gesicht pressen, mich interessiert nur ihre Haltung zu Adorno.
Harry Gant
:agree:
Ok tschuldigung
Alphex
Meg

Fantastisch! Mich erinnert das vom Humor-Level und der self-awareness an 90er-Perlen wie True Lies. So sieht das also aus, wenn Statham mit Budget agieren darf: Wie immer, nur weniger billig. Achso, an sich bleibt das natürlich herrlich dumm und over the top - was erwartet man auch von einem Film über einen Monsterhai? - aber ich habe mehrfach laut gelacht, denn der Spaßfaktor ist gigantisch, das pacing flott, und im Gegensatz zu den ganzen Strebersuperhelden (qua Blutlinie der beste, dank jahrelangem Training der Superstar, Unterwäscheflieger von Planet Krypton) tut es irrsinnig gut, einen Actionhelden im Kino zu sehen, der halb gebrochener Sack, halb absoluter Fels in der Brandung ist. Bruce Willis konnte das auch mal ganz gut. Und es handelt sich auch um einen Actionfilm, der sich selbst nicht zu ernst nimmt; nicht um Klamauk, der "das soll trash sein" als Ausrede für beschissenes Handwerk nimmt. Das ist keine Komödie, aber auch nicht bierernst.

Kritik: One-liner sind eher spärlich gesäht, das CGI ist stellenweise sehr erkennbar, der Killerhai frisst keinen Hubschrauber aus der Luft (ich hatte es an einer Stelle erhofft). Aber wer auf klassische Action und/oder Stathams Œuvre steht, bekommt hier genau was zu erwarten ist, das aber auf sehr hohem Niveau.

Zuletzt geändert von Alphex

Drunken Third
Der Trailer war eigentlich eher zum Fremdschämen, aber offensichtlich sollte ich den doch sehen.
Alphex
Ich kenne den Trailer nicht und habe den Film auf Englisch gesehen - keine Ahnung, ob die Synchro da mitspielte.

Ich sage es mal so: Snakes on a Plane fand ich kacke, in die Ecke würde ich ihn nicht stecken. Die ganzen Shark-Filme der letzten Jahre kenne ich aber nicht wirklich (außer Ghost Shark, der lief mal auf Tele5). Für mich war das von over the top-Grad so wie Actionfilme nun mal sind - natürlich ist es unglaubwürdig, aber wenn lächerlich, dann auf die gute Weise. Die Mädels neben mir (kamen nicht mit mir) haben genauso gejolt wie ich, der Typ vor mir ging mit "scheiß Film" aus dem Raum. Hängt wohl auch ab, was man erwartet.
theoettingerescapeplan
Bringen wir hier mal wieder etwas Schwung in die Kischte.
The Wailing
Worum gehts?: Im südkoreanischen Dorf Goksung reiht sich ein Todesfall an den nächsten. Einwohner bekommen erst einen ekelhaften Ausschlag und greifen dann ohne jedes Motiv im Blutrausch ihre Nächsten an. Das bedeutet natürlich ordentlich Arbeit für den tendenziell eher unfähigen Dorfpolizisten Jong-Gu. Könnte der japanische Einsiedler, um den dorfintern einige unschöne Gerüchte kreisen und der in einer Hütte im Wald seltsame Rituale vollführt, für de Vorfälle verantwortlich sein? Die Zeit, die Ursache zu finden, wird für unseren Protagonisten knapp, als seine Tochter auch beginnt, Symptome zu entwickeln.
Wie isser?: Wenn man den tollen "It Comes At Night" von letztem Jahr als "Misery-Porn" klassifizieren möchte, müsste für "The Wailing mindestens noch ein "Hardcore-" angefügt werden, um diesem zweieinhalb stündigen Mahlstrom aus menschlichem Versagen, Gewalt, Hass und Elend gerecht zu werden. Trotz der Überlange ist dieser von Na Hong-jin inszenierte Horror-Thriller nie langweilig und hält sich grade gegen Ende nicht mit überraschenden Wendungen zurück. Wem meine Beschreibung bis hierhin zusagt und nichts gegen nicht allzu stringent erzählte Filme mit ordentlich Interpretationsspielraum hat, darf und sollte beherzt zugreifen. 10/12
Powder To The People
Das Überraschende am Ende von Wailing war die falsche Fährte auf die man kurz zuvor geführt wird. Der deprimierende Schlussakkord ist typisch asiatisch und einer der Gründe, warum ich viele Filme von dort so mag.
Woas Sois...
Ich mochte den auch. Ein bisschen der Asia-Maggie, ohne Füim Star aus der Steiermark.
theoettingerescapeplan
Achso, vielleicht noch etwas, das ein bisschen mehr polarisiert:
Eraserhead
Ich fasse mich kurz, Beschreibungen würden dem Film eh nicht gerecht. Auf Anhieb mein liebster Film von Lynch, visuelles Meisterwerk, das Seinesgleichen sucht, 12/12.
Olsen
Lief mal in einer Retrospektive im Kino, muss Anfang der 2000er gewesen sein. Oder Ende der 90er. Damals fand ich den faszinierend, aber wie bei den meisten Filmen von David Lynch hatte ich nie das Verlangen, ihn ein zweites Mal anzuschauen.


All The Money In The World
Nach „The Martian“ dachte ich, Ridley Scott würde auf seine alten Tage eventuell doch noch ein paar richtig gute Filme drehen. Dieser ist aber schon wieder quarkiges Mittelmaß. Gute Schauspieler, sicherlich, aber die (eh schon nicht wahnsinnig interessante) Geschichte bleibt oft distanziert. Zwischendurch kommt eine echt ekelhafte Szene vor, aber trotzdem kann man nicht wirklich mit den Figuren mitfühlen. Morgen wieder vergessen.
6/10
roquai
Achso, vielleicht noch etwas, das ein bisschen mehr polarisiert:
Eraserhead
Ich fasse mich kurz, Beschreibungen würden dem Film eh nicht gerecht. Auf Anhieb mein liebster Film von Lynch, visuelles Meisterwerk, das Seinesgleichen sucht, 12/12.theoettingerescapeplan, 23.08.2018 17:03 #



:cheers:

...nix hinzuzufügen!
fennegk
Kenne "Eraserhead" nur aus einer Werkschau - einer der arg seltenen Momente, als ich mal ein Buch mir anlachte - und fand das seinerzeit dann auch nicht unspannend; heute stellt sich mir bei solch abgedrehtem Gedöns aber eher die stete schlichte Frage: Warum?
Woas Sois...
:thumbsup:
etienoir
heute stellt sich mir bei solch abgedrehtem Gedöns aber eher die stete schlichte Frage: Warum?reduqtif, 24.08.2018 02:29 #

das versteh ich nicht. warum "warum"?
theoettingerescapeplan
Wenn du keine Lust auf den Film hast, weil er dir zu abgedreht rüberkommt, ist das die eine Sache und völlig verständlich. Aber, ohne ihn gesehen zu haben, zu hinterfragen, warum er gemacht wurde, finde ich irgendwie seltsam. Der einfachste Weg, das herauszufinden, liegt nämlich auf der Hand: Schau ihn dir an. :smile:
Olsen
Ich glaube, seine Frage zielt eher darauf ab, warum er sich den anschauen sollte. Das kann ich schon nachvollziehen. Früher habe ich mir öfter anstrengendes Kunstzeug gegeben (Literatur, Film, weniger im Musikbereich), weil ich dachte: Ey, ich bin doch ein schlaues Bürschlein, ich muss mein Gehirn mit den entsprechenden Impulsen füttern. Und wenn ich ehrlich bin, kann man sich dann auch schön elitär fühlen.

Heute empfinde ich das als Zeitverschwendung. Ein gewisses Maß an Unterhaltung muss schon sein. (Das ich "Eraserhead" aber auch nicht absprechen würde, ich erinnere mich heute noch an einzelne Szenen. Ist schon ein memorabler Streifen.)
Woas Sois...
Da bin ich bei Olsen. Das Erwachsenenleben hat mich soweit zermürbt, dass ich ein Quantum Unterhaltung brauche.
Go Ahead Eagle
Still Alice
Stellt den Verlauf einer Demenz und die Folgen für eine in diesem Fall glücklicherweise gut situierte Familie ziemlich glaubwürdig dar.
Hab mich gut gelangweilt.
Olsen
Hier bitte passendes Gif denken: *schüttelt Kopf in Unverständnis*


Enemy At The Gates
Fand ich seinerzeit nicht so gut, aber jetzt schon. Vermischt sehr gekonnt Kriegs- und Unterhaltungsfilm, glänzt mit toller Besetzung und ist sehr spannend. Ich glaube, ich habe noch nie was Schlechtes von Jean-Jacques Annaud gesehen. Nur diese befremdliche Sexszene war etwas deplatziert.
8/10

Sophie Scholl – Die letzten Tage
Wird immer besser. Beim ersten Sehen mochte ich ihn gar nicht, beim zweiten so mittel, jetzt finde ich ihn gut. Die psychologischen Duelle sind spannend und orientieren sich an den echten Verhörprotokollen. Die Schauspieler überzeugen alle, aber den Vogel schießt André Hennicke als Roland Freisler ab. Man glaubt einfach nicht, dass ein echter Mensch so geredet haben könnte. Aber so war es.
8/10
Fahrenheit
Enemy at the Gates ist einer der wenigen Kriegsfilme die ich mir tatsächlich ansehen kann.
Könnt ich eigentlich mal wieder machen. :hm: