Wollte mir eben den dritten anschauen, aber nach zwanzig Minuten habe ich dann abgebrochen, weil Amazon es mal wieder geschafft hat, eine falsche Bildversion hochzuladen. Da fehlt die Hälfte an den Rändern. Kommt immer mal wieder vor, dass ich mich frage, was die da treiben.
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Mattscheibe
Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...
Hard Boiled
"Des Actionfilmfans feuchter Traum", so liest man vielerorts und irgendwie stimmt es ja auch. Bevor er nach Hollywood ging, hat John Woo 1992 hier nochmal alle Register gezogen und ein völlig auf die Spitze ge- um nicht zu sagen übertriebenes Mash-up seiner klassischen Trademarks abgeliefert: groß- und kleinkalibrige Handfeuerwaffen jeder Art, gerne beidhändig in Benutzung, zuckende Leiber in Zeitlupe, weiße Tauben, Chow-Yun Fat als Zahnstocherkauender King of Cool und natürlich das große Thema Freundschaft und Loyalität.
Die Story passt auf eine Briefmarke: Der rabiate Cop Tequila und der Undercover-Ermittler Tony raufen sich zusammen um einen Waffenschmuggler-Ring auszuheben. Leichen pflastern ihren Weg.
Die Actionsequenzen und Schießereien sind ohne Frage von einer Brillanz und Dynamik, wie ich sie selten davor oder danach gesehen habe, was hier abgefeuert wird lässt einem immer wieder den Mund offen stehen. Die Inszenierungen von Woo sind da bis heute das Maß aller Dinge, Filme wie Matrix wären wohl ohne ihn nicht in der Form zu sehen gewesen. Was allein in dem 45-minütigen(!!!) Finale im Krankenhaus alles zu Bruch geht, ist schierer, auf Leinwand gebannter, Wahnsinn.
Allerdings ist das alles schon derart comicartig überspitzt (bei einem offiziellen Body Count von 307 kommt Chow Yun Fat ohne größere Kratzer davon), dass man es eigentlich nicht mehr recht ernst nehmen kann. Grad im Vergleich mit The Killer fehlen mir hier die großen Emotionen und das Melodramatische. Ich war selbst gestern ein bisschen überrascht, wie kalt mich der Film teilweise gelassen hat, dabei habe ich ihn lange Jahre als den Heiligen Gral betrachtet (letzte Sichtung ist aber auch lockere 10 Jahre her). Irre unterhaltsam ist er natürlich trotzdem, aber The Killer und Bullet sind dann doch die besseren Filme (in meinen Augen). 10/12
"Des Actionfilmfans feuchter Traum", so liest man vielerorts und irgendwie stimmt es ja auch. Bevor er nach Hollywood ging, hat John Woo 1992 hier nochmal alle Register gezogen und ein völlig auf die Spitze ge- um nicht zu sagen übertriebenes Mash-up seiner klassischen Trademarks abgeliefert: groß- und kleinkalibrige Handfeuerwaffen jeder Art, gerne beidhändig in Benutzung, zuckende Leiber in Zeitlupe, weiße Tauben, Chow-Yun Fat als Zahnstocherkauender King of Cool und natürlich das große Thema Freundschaft und Loyalität.
Die Story passt auf eine Briefmarke: Der rabiate Cop Tequila und der Undercover-Ermittler Tony raufen sich zusammen um einen Waffenschmuggler-Ring auszuheben. Leichen pflastern ihren Weg.
Die Actionsequenzen und Schießereien sind ohne Frage von einer Brillanz und Dynamik, wie ich sie selten davor oder danach gesehen habe, was hier abgefeuert wird lässt einem immer wieder den Mund offen stehen. Die Inszenierungen von Woo sind da bis heute das Maß aller Dinge, Filme wie Matrix wären wohl ohne ihn nicht in der Form zu sehen gewesen. Was allein in dem 45-minütigen(!!!) Finale im Krankenhaus alles zu Bruch geht, ist schierer, auf Leinwand gebannter, Wahnsinn.
Allerdings ist das alles schon derart comicartig überspitzt (bei einem offiziellen Body Count von 307 kommt Chow Yun Fat ohne größere Kratzer davon), dass man es eigentlich nicht mehr recht ernst nehmen kann. Grad im Vergleich mit The Killer fehlen mir hier die großen Emotionen und das Melodramatische. Ich war selbst gestern ein bisschen überrascht, wie kalt mich der Film teilweise gelassen hat, dabei habe ich ihn lange Jahre als den Heiligen Gral betrachtet (letzte Sichtung ist aber auch lockere 10 Jahre her). Irre unterhaltsam ist er natürlich trotzdem, aber The Killer und Bullet sind dann doch die besseren Filme (in meinen Augen). 10/12
Ich muss diese ganzen Filme mal sehen, Shitty. Wirklich stark, wie du die Begeisterung dafür rüberbringst, macht mächtig Bock aufs Gucken. Mal sehen, ob Netflix oder Prime was davon im Angebot hat.
Haben die nicht. Youtube allerdings schon. O-Ton mit englischen Untertiteln, so, wie man die also schauen sollte. Und auch in vernünftiger Quali.
Ein ganz anderer Aspekt, bei dem Hard Boiled The Killer und Bullet in the Head unterlegen ist, ist der übrigens der Score. Die beiden letzteren sind klassisch asiatisch und auch von Chinesen komponiert, bei Hard Boiled hingegen kam der Score von Michael Gibbs. Die Jazz-Komponenten passen und fügen sich in die Story rein, aber der restliche Score klingt wie jeder zweite Hollywood-Actionstreifen aus den 80ern. Grad im direkten Vergleich der drei Filme fühlte sich das doch irgendwie merkwürdig an. Aber na ja, das ist Meckern auf hohem Niveau.
mir ist dagegen völlig unverständlich, wie man sich für so was begeistern kann. nicht falsch verstehen: ich missbillige das jetzt nicht, sondern versteh's einfach nicht. matrix (zumindest teil 1) zb könnte einer meiner lieblingsfilme sein, wenn nicht diese ganzen fight- und ballerszenen wären. so was langweilt mich einfach zu tode. immer schon.
(Matrix gebe ich dir im nach hinein allerdings recht. Zu gestylt das ganze)
blackkklansman
die dramaklammer passt nur zu beginn und zum ende - dazwischen gibt es sehr viel satirische zwischentöne, akribische auseinandersetzungen mit black & white power und jede menge denkanstöße zum thema rassismus an sich. hass kann niemals eine lösung sein, darf niemals eine lösung sein! ein wichtiger, guter film der zum nachdenken anregt aber auch unterhaltsam genug ist um nicht völlig verbittert aus dem saal zu latschen.
die dramaklammer passt nur zu beginn und zum ende - dazwischen gibt es sehr viel satirische zwischentöne, akribische auseinandersetzungen mit black & white power und jede menge denkanstöße zum thema rassismus an sich. hass kann niemals eine lösung sein, darf niemals eine lösung sein! ein wichtiger, guter film der zum nachdenken anregt aber auch unterhaltsam genug ist um nicht völlig verbittert aus dem saal zu latschen.
Die Vorschau hatte mich abgeschreckt, sah nach niveaulosem Klamauk aus.
Ging mir genau andersrum, war nach Ewigkeiten mal wieder ein Trailer, wo ich dachte: Den Film möchte ich sehen. (Aber ich schau ja auch selten Trailer, muss man dazu sagen.)
Geht's nach Trailern würde ich wahrscheinlich ganz grundlegend anfangen, mal wieder überhaupt was zu gucken - aber die Erfahrung zeigt halt, dass in zweieinhalb Minuten gerne einfach die Summe alles guten eines Streifens untergebracht wird.
Stimmt. Da bleiben dann Überraschungen aus, weil man quasi eine Mini-Zusammenfassung gesehen hat.
Genau. Und schlimmstenfalls sind die Szenen gleich so toll selektiert worden, dass die restlichen maßlos enttäuschen.
Noch besser, Szenen im Trailer, die nicht im Film erscheinen.
Wie damals bei "Armageddon": Die Szene, als die tollkühnen Ölbohrer ihre Wunschzettel abgegeben haben und diese vom Jolie-Ex vorgetragen wurden... im Trailer wünschte sich Buscemi, dass Michael Jackson wieder schwarz würde.
War dann echt enttäuscht, als das im Film nicht mehr enthalten war.
War dann echt enttäuscht, als das im Film nicht mehr enthalten war.
Meine Meinung zum Film deckt sich in etwa mit der von Kino+:
Ab ca. Minute 30.
Mir wurde der KKK auch zu stumpf dargestellt. Man darf nicht vergessen: Da waren auch Politiker und Intellektuelle involviert. Es wäre zu einfach zu denken, dass da immer nur Vollhonks drunter sind.
Ab ca. Minute 30.
Mir wurde der KKK auch zu stumpf dargestellt. Man darf nicht vergessen: Da waren auch Politiker und Intellektuelle involviert. Es wäre zu einfach zu denken, dass da immer nur Vollhonks drunter sind.
Big Heat
Ich suhle mich weiter im Hongkong-Kino der 80er. Big Heat ist ein klassischer Cop Thriller aus jener Zeit, wie in so vielen anderen Filmen spielt auch hier die Ungewissheit in Bezug auf 1997 und danach eine große Rolle. Entsprechend düster ist der Film auch, die teils exzessive Gewalt unterstreicht das zusätzlich. Waise Lee, der ja sonst oft den Bösewicht gab, spielt hier ausnahmsweise mal den guten Cop und macht das auch ausgesprochen gut. Als sein Partner ermordet wird, setzt er alles daran, den Mafiaboss, der dahintersteckt, dingfest zu machen. Doch der versucht das mit aller Rücksichtslosigkeit zu verhindern.
Obwohl saumäßig unterhaltsam, merkt man dem Film deutlich die Produktionsschwierigkeiten, die er damals hatte, an. Als Regisseur begann zunächst Andrew Kam, der wurde dann doch durch einen gewissen Johnnie To (!) ersetzt, aber am Ende war Produzent Tsui Hark trotzdem nicht zufrieden und brachte es selbst zu Ende. Entsprechend unrund und sprunghaft wirkt der Film teilweise. Dafür ist das Tempo enorm hoch, in den bildbeschleunigten Actionszenen ist das fast zu viel des Guten, und es geht extrem rüde zur Sache. Paul Chu als sinistrer Gangster ist ein hübsch hassenswerter Antagonist, ich fühlte mich also hinreichend emotional involviert. Nischenkino, mit allen Macken, die dazugehören, aber ich hab bei sowas immer ein bisschen Freudenpipi in den Augen. 09/12
Ach und, das Main Theme aus dem Soundtrack ist absolut super!
Ich suhle mich weiter im Hongkong-Kino der 80er. Big Heat ist ein klassischer Cop Thriller aus jener Zeit, wie in so vielen anderen Filmen spielt auch hier die Ungewissheit in Bezug auf 1997 und danach eine große Rolle. Entsprechend düster ist der Film auch, die teils exzessive Gewalt unterstreicht das zusätzlich. Waise Lee, der ja sonst oft den Bösewicht gab, spielt hier ausnahmsweise mal den guten Cop und macht das auch ausgesprochen gut. Als sein Partner ermordet wird, setzt er alles daran, den Mafiaboss, der dahintersteckt, dingfest zu machen. Doch der versucht das mit aller Rücksichtslosigkeit zu verhindern.
Obwohl saumäßig unterhaltsam, merkt man dem Film deutlich die Produktionsschwierigkeiten, die er damals hatte, an. Als Regisseur begann zunächst Andrew Kam, der wurde dann doch durch einen gewissen Johnnie To (!) ersetzt, aber am Ende war Produzent Tsui Hark trotzdem nicht zufrieden und brachte es selbst zu Ende. Entsprechend unrund und sprunghaft wirkt der Film teilweise. Dafür ist das Tempo enorm hoch, in den bildbeschleunigten Actionszenen ist das fast zu viel des Guten, und es geht extrem rüde zur Sache. Paul Chu als sinistrer Gangster ist ein hübsch hassenswerter Antagonist, ich fühlte mich also hinreichend emotional involviert. Nischenkino, mit allen Macken, die dazugehören, aber ich hab bei sowas immer ein bisschen Freudenpipi in den Augen. 09/12
Ach und, das Main Theme aus dem Soundtrack ist absolut super!
Zuletzt geändert von SHITHEAD
Ich mochte BlackkKlansman und schließe mich im Prinzip Peters Kritik an.
Jetzt wo ich erfahren habe, dass es die ganzen Shitty-Filme bei youtube gibt, werd ich mir wohl mal den ein oder anderen davon reinziehen. Hab richtig Bock!
Jetzt wo ich erfahren habe, dass es die ganzen Shitty-Filme bei youtube gibt, werd ich mir wohl mal den ein oder anderen davon reinziehen. Hab richtig Bock!
Jetzt wo ich erfahren habe, dass es die ganzen Shitty-Filme bei youtube gibt, werd ich mir wohl mal den ein oder anderen davon reinziehen. Hab richtig Bock!schmirglie, 06.09.2018 10:10 #
Na ja, alle vielleicht nicht, aber ein paar dann doch.