22.11.2018: Adam Angst, Shoreline; Sputnikhalle, Münster
Shoreline hatte, zumindest dort wo wir standen, so ziemlich den schlechtesten Sound, den ich jemals auf Konzerten erlebt habe: Es war alles nur ein einziger Brei. Das, was man von der Musik mitbekommen hat, wirkte nicht sonderlich spannend, sondern wie schon x-fach gehört. Insgesamt ist auch nicht viel davon hängengeblieben. Positiv: Die Band hat einen ganz sympathischen Eindruck gemacht.
Zu Adam Angst haben wir uns dann woanders hingestellt und der Sound war dann auch deutlich besser. Insgesamt haben die erstaunlich viele alte Lieder gespielt: Wenn ich mich richtig erinnere, wurde vom neuen Album nur ein Lied mehr gespielt. Das Konzert als ganzes fand ich irgendwas zwischen OK und gut, in Schulnoten wäre es wahrscheinlich eine 2- geworden. Hätte ich in den letzten Wochen auch irgendwann mal in das neue Album reingehört, würde meine Bewertung gegebenenfalls auch durchaus besser ausfallen
Mein persönliches Highlight war, dass Adam Angst als letztes Lied Frieda und die Bomben von den Beatsteaks und Turbostaat gecovert haben, welche ja selbst nur Fu Manchu gecovert haben. Die Band hatte sichtlich Spaß und man hat nach dem Konzert relativ viele glücklich Gesichter gesehen, sowohl auf der Bühne als auch davor.
Die Sputnikhalle mag ich weiterhin nicht sonderlich und halte die eigentlich nicht für Konzerte geeignet. Der Eingang zur Halle mit der Theke auf der einen Seite und der Bühne auf der anderen ist meiner Meinung nach deutlich zu eng und alles staut sich dort. Dafür hatte ich mal ein ganz angenehmes Publikum, welches mich nicht fast durchgängig genervt hat. Üblicherweise sieht das bei mir und Münster anders aus.
23.11.2018: Love A, Leto, Deutsche Laichen; Druckluft Oberhausen
An Tag 1 des diesjährigen Pressure Air Festivals haben wir uns die drei Bands angesehen. Zusätzlich hat noch eine vierte (Kruste?) gespielt, aber dafür kamen wir zu spät. Nachdem Deutsche Laichen vor einigen Wochen in Köln schon als nicht gut empfunden wurde (viel zu viel Gegrowle/Geschrei (ich hab keine Ahnung, als was man das genau bezeichnet), viel zu wenig Gutes), wollten wir denen dieses mal eigentlich aus dem Weg gehen, aber mangels eines öffentlichen Timetables kamen wir mitten in deren Set an. Dieses mal wussten wir zumindest, was uns erwartet, und so gingen die restlichen 15 bis 20 Minuten auch relativ schnell um. Ich mag die Musik zwar weiterhin nicht, aber immerhin erhöht die Band den Frauenanteil auf den Bühnen der Welt und hat augenscheinlich Spaß an dem, was sie machen
Leto war dementsprechend die erste Band, die wir uns anhören wollten. Die wussten durchaus auch zu gefallen: In den guten Momenten haben die an die leider nicht mehr existierenden Koeter erinnert, in den schlechten Momenten driftete das alles ein wenig Richtung belanglos ab. Aber das war schon OK so, die sind ja auch alle noch ziemlich jung (wie übrigens auch Shoreline). Falls die mal wieder in der Nähe sein sollten und es zeitlich passt, werd ich mir die definitv nochmal angucken.
Danach kam dann der eigentliche Grund unserer Anwesenheit: Love A. So schlimm, wie ich die Band vor einigen Jahren fand, so gut gefällt die mir mittlerweile, wobei ich mit einigen alten Songs weiterhin nichts anfangen kann. Ein Beispiel: Freibad. Das wurde nach sehr häufiger Aufforderung des sehr besoffenen Publikums dann auch irgendwann gespielt. Da Jörkk (der Sänger) den Text nicht kannte oder keine Lust hatte, durfte die erste Strophe eine Zuschauerin singen: Das wird zumindest in Erinnerung bleiben
Erstaunlicherweise war es schätzungsweise das erste Konzert, bei dem der Großteil des Publikums besoffener war als Jörkk bzw. der Rest der Band. Und dabei hat der Bassist sich während der Show fast eine gesamte Flasche Berliner Luft reingeschüttet. Hab ich so auch noch nicht erlebt. Der allgemeine Alkoholpegel hat sicherlich auch zum dem (angenehmen!) Chaos vor der Bühne beigetragen. Die Dauer des Auftritts lag bei etwa 90 Minuten, was mich durchaus gewundert hat, da Jörkk ja normalerweise keine 5 Lieder durchhält. Und auch am Ende des Konzertes wirkte er nicht ganz so fertig wie sonst. Die sehr gut aufgelegte Band mit dem schrulligsten aller möglichen Sänger (er hat mindestens dreimal aus Versehen ein Kabel vom Bassisten halb aus dem Verstärker getreten, bei etwa jedem zweiten Lied hat er sich versungen, ...) in Verbindung mit dem Publikum haben für einen sehr, sehr guten Abend gesorgt. Wenn ich das mit dem sehr guten Auftritt in Köln aus dem Frühjahr vergleiche, muss ich sagen: Dieser war besser. Oder zumindest spezieller
24.11.2018: Platzhirsch Festival
folgt morgen oder Mittwoch