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werde auch in nächster zeit so eine liste basteln, allerdings werden es doch eher 20 wenn das genehm ist....
deafheaven und die hier üblichen verdächtigen gibts allerdings nicht zu sehen.

Tolle Listen bislang, da bestehen auch einige Überschneidungen zu meiner, die sich alledings noch in der rohsten Rohfassung befindet. Denke bis Ende des Jahres brauche ich noch, um mich mit mir selbst zu einigen (und meine Bachelorarbeit fertig zu kriegen, das hält ja doch auch irgendwie auf). Nur 10 Platten sind schon brutal für das Jahrzehnt, in dem man erst so richtig in die Musikwelt eingestiegen ist!
Also von mir später mehr, bis dahin lese ich hier aber gespannt mit!theoettingerescapeplan, 23.11.2019 10:52 #

Ganz einfach, schreib die Bachelor-Arbeit über die 10 besten Alben des Jahrzehnts und du hast zwei blutige Fliegen gleichzeitig auf der Klappe

(Und dann postest du sie hier)

Amano im Saft des Planhabens!

Igorrr – Savage Sinusoid
Breakcore oder Baroquecore? Das ist schon längst die Frage nicht mehr. Kein spleeniges Laptop-Black-Metal-Gehacke mit Techno-Beats-Signalstörung. Igorr ist jetzt eine Band mit entzückender Opernsängerin und zerzaustem Waldschrat. Und elektronischem Grundgerüst-Geballer. Future-Metal.

Oiseaux-Tempête – Ütopiya?
Wer wissen will, warum Postrock zuletzt ein ziemliches Down erlebte in Sachen Interesse und musikalischer Durchschlagskraft, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass die Bands im Game sich das Oeuvre von Oiseaux-Tempête angehört haben und sich dachten: „Hmm, die können das ja viel besser als wir!“ Das ist richtig. Ehemals Farewell Poetry. Frederik Oberland und Gareth Davis machen auch solo Zeugs. Für Oiseaux-Tempête haben sie einen genialen Sprecher, G.W. Sok, der auf dem soeben erschienenen, ebenfalls umwerfenden Werk „From Somewhere Invisible“ vollends zur Geltung kommt. Auf „Ütopiya?“ aber noch nicht. Auch noch nicht: Ihr libanesischer Einfluss, den sie auf Reisen in ihr Album „Alan!...“ eingewoben haben. Egal: Das hier und ihr selbstbetiteltes Debüt, aber eigentlich vollumfänglich alles jemals unter diesem Namen Veröffentlichte ist hervorglänzend.

Dale Cooper Quartet & The Dictaphones – Quatorze pièce de la menace
Bohren & Der Club of Gore würden so klingen, wenn sie nicht in Mülheim, sondern in Frankreich wohnen würden. Und hübsche Sänger und Sängerinnen um sich scharen würden anstatt am Bahnhof auf Ratten zu starren. Der Closer dieses Albums ist fundamental.

Yodok III – IIII
Niemals eine so fesselnde, immersive und virtuose Drone-Show erlebt. Avantgarde-Drumming, Gitarren-Drone und herausragende Loops aus den Blechbläsern Tuba und Flugabone. Ein Klotz.

Andy Stott – Faith in Strangers
Heavy mental irgendwie, dieser Zugriff auf elektronische Klänge, auf Dub und Downtempo.

Teeth of the Sea – Wraith
Hier ist Postrock mit Elektronik verwoben. Denkt jetzt nicht an And So I Watch You From Afar oder so Instrumentalbands, die einen Zackigkeitspreis gewinnen wollen. Sondern an Soundtracks, mit Trompete, Horror und Suspense und kompositorischem Wagemut. Heftiger ist „Highly Deadly Black Tarantula“. „Wraith“ ist aber einfacher.

Tim Hecker – Ravedeath, 1972
Eins von ihm muss rein. Warum nicht das? Weil „An Imaginary Country“ zu früh erschienen ist. Für mich der Laptop-Gigant. Jedes Album mit anderer Textur. Ob mit fernöstlicher Kammerspiel-Schlagseite („Konoyo“/“Anoyo“), ob mit verstörenden Chorarrangements („Love Streams“). Immer massiv digital verfremdet. Auf „Ravedeath, 1972“ mit eingespeister Piano-Düsternis und jedes Mal mit dem Verlust der Orientierung meinerseits.
Sonic Jesus – Neithur virtue nor anger

Gnod – Infinity Machines
„In Gnod we trust“. Nie einen so derben, rhythmisch versierten Noiserock erlebt wie live auf dem Roadburn oder vorher und initial auf dem Rewire Festival in Den Haag. Gnod sind sehr versiert, in allem ,was sie machen. Power Electronics, Drone, Noise. Die sind auch ziemlich sauer, fällt immer wieder auf. Das hier ist nichts davon, sondern industrieller, avantgardistischer Instrumentalmonolith. Ausgewählt habe ich das, weil’s am längsten dauert

Rafael Anton Irisarri – Solastalgia
Ambient. Unendliche Grandezza.

True Widow – Circumambulation
Verträumt, sexy, dennoch heavy guitar stoner rock. Eine Idee pro Song. Der dauert dann 5 Minuten. Gar nicht so schwer, denkt man. Keine Ahnung, was da so drin ist: Doom, Psychedelia, Shoegaze. Ist in der Zusammensetzung aber nichts davon. Egal.

Gottchen, wie ich diese Mainstream-geschmack Drive-by-poster hasse

(Im Ernst, 2-3 Sachen werde ich mal antesten, klingt nach Bereicherung)

Da kenn ich tatsächlich nur eine Band (Gnod, von denen hab ich sogar ein Album). Da werd ich mal ordentlich antesten.

Liest sich nach neuen Lieblingsbands-Potential!

Trv Widow und den Hecker kenn ich auch, und Oiseau-Tempete oder wieauchimmer wollte ich schon lange mal getestet haben.
Vielleicht klappt's ja dann mal, wenn ich meine Liste fertig hab.

A.morosos Liste ist natürlich interessant. Tatsächlich habe ich in ein paar Sachen aufgrund von anderseitiger, jeweiliger Genreempfehlung schon mal reingehört, allerdings war mir vieles davon eher als Hintergrundmusik im Gedächtnis. Das ist nicht fair, wenn man sich drauf einlässt, ist das sicher sehr gut. Nur eher selten die Musik, die mich wirklich berührt. Bis auf "Solastalgia". Das ist tatsächlich eine der erhebensten Ambient-Platten, die ich je gehört habe. Und hat mich einen höchst düsternen, verregneten Dienstag mit ganz anderen Augen sehen lassen.

das ist tatsächlich mal eine interesse weckende liste. hatte bisher gar keine rechte vorstellung, was du so hörst, aber die liste bettelt ja schon um regere beteiligung deinerseits. wenn dagoth auch noch öfter da wäre, würdet ihr beiden zusammen einen angenehm anderen farbkleks hier einbringen (zumindest schätze ich euren geschmack jetzt mal als etwas ähnlich ein).

da die sachen, die ich davon kenne, schon auch in randbereiche meines geschmacks reichen, hab ich hier endlich auch mal ne liste um neues zu entdecken. danke dafür. ein album ist dann sogar auch kandidat bei mir, auch wenn du's bisschen versteckt und nicht mit text versehen hast - sonic jesus (was war da los?).

Bis auf "Solastalgia". Das ist tatsächlich eine der erhebensten Ambient-Platten, die ich je gehört habe. Und hat mich einen höchst düsternen, verregneten Dienstag mit ganz anderen Augen sehen lassen.Powder To The People, 23.11.2019 15:11 #

die chance nutze ich nochmal um auf das hervorragende label cryo chamber zu verweisen, das sich fast ausschließlich auf dark ambient beschränkt hat. wenn man die richtung mag, gibt's da eigentlich bei jedem reinhören gutes zu entdecken. alle vö sind auf ihrer bandcamp-seite zu testen.

Du hast es erstaunlich gut drauf, dass man sich nach ein paar kleinen Wörtern mit seinem Musikgeschmack schlecht fühlt.

Bierchen ?
Den Honig hab ich aber schon rausgezutzelt.

Kein Problem. Bin grad gesund. Da darf das Bierchen dann auch mal kühl und honigfrei sein.

Du hast es erstaunlich gut drauf, dass man sich nach ein paar kleinen Wörtern mit seinem Musikgeschmack schlecht fühlt.Go Ahead Eagle, 23.11.2019 16:38 #

äh, wer denn? ich jetzt?

wahrscheinlich schon, ne? dann muss ich das mal klarstellen:

erstens: in fast allen bisherigen listen waren sachen dabei, die ich auch mag (in deiner sogar einige), nur für die vordersten plätze wird's bei mir meist nicht reichen.

zweitens: wenn ihr meine liste seht, werden sich manche vielleicht sogar an den kopf fassen. dass ich einen etwas abseitigeren geschmack habe, heißt ja nicht, dass ich jetzt objektiv bessere oder qualitativ anspruchsvollere sachen höre. wäre ja auch unsinn, ts.

drittens: dass es für viele im forum ne menge konsensalben gibt, ist im grunde ja was unbedingt tolles. wenn ich da eher selten mitgehen kann, ist das ja mein problem, nicht das des "rudels".

da war noch ein viertens, hab ich grad vergessen. achja, doch: interessant für mich heißt ja nicht generell interessanter als anderes. bei den anderen listen kennt man halt nur schon das meiste, wenn man im forum eifrig mitliest/-hört. herr moroso hat da eben eine ganze reihe namen aufgeworfen, die sonst bisher nicht oder kaum vorgekommen sind. und das auch noch aus einer ungefähren richtung, die mich durchaus interessiert.


das einzige, was mich (und nur mich, bitte nicht generalisieren) manchmal tatsächlich etwas stört, sind formulierungen im sinne von "wenn man das nicht so und so toll findet, ist einem auch nicht zu helfen". - ja, aber wenn man sowas halt gar nicht mag?! zb powdi kann sowas öfters mal ganz gut, und d3s liste oben ist halt auch voll davon. aber no offense - macht ihr nur!

Zuletzt geändert von etienoir 23.11.2019 17:28

So kommt das schon wieder ganz anders rüber.
Ja, die Moroso Liste ist interessant. Allein schon weil ich keinen der Namen kenne und er offensichtlich in einer weit entfernten Parallelwelt unterwegs zu sein scheint.

Bei dir selbst bin ich insofern gespannt, als dass ich befürchte, dass es monothematisch wird. Aber auch da bin ich weiter interessiert und werde mich dem bei Zeiten widmen.

Bei dir selbst bin ich insofern gespannt, als dass ich befürchte, dass es monothematisch wird.Go Ahead Eagle, 23.11.2019 17:34 #

das wirft mir meine frau auch manchmal vor. aber wenn man drinsteckt, kann man das gar nicht verstehen.

danke auf jeden fall für die anregung - werde darauf auch noch ein kleines augenmerk richten.

Bis auf "Solastalgia". Das ist tatsächlich eine der erhebensten Ambient-Platten, die ich je gehört habe. Und hat mich einen höchst düsternen, verregneten Dienstag mit ganz anderen Augen sehen lassen.Powder To The People, 23.11.2019 15:11 #

die chance nutze ich nochmal um auf das hervorragende label cryo chamber zu verweisen, das sich fast ausschließlich auf dark ambient beschränkt hat. wenn man die richtung mag, gibt's da eigentlich bei jedem reinhören gutes zu entdecken. alle vö sind auf ihrer bandcamp-seite zu testen.etienoir, 23.11.2019 15:16 #

Ich mach' mich da mal ran. Auch wenn ich auf den ersten Blick und "Don't judge a book by its cover" und alles und so weiter das Folgende vorfinde: Watt sind'n datt für Vorschlaghammer-Cover?!?
Die Label-Selbstbeschreibung deutet's ja vorsichtig an: "focusing on high quality dark ambient with a cinematic edge." Allerdings ist das ja Wahnsinn, wie Steampunk, Endzeit, "Altered Carbon"-haft und dystopisch die Dinger aussehen.

ja

Tim Hecker "sagt" mir, glaube ich, was - auf der "Oceanic: Remixes/Reinterpretations" hatte er wohl auch was gebastelt.
Spannende Liste jedenfalls und tatsächlich einfach einfach deshalb weil sie derbe atypisch für's Forum ist; und insofern bleibe ich auch auf Etis Liste weiterhin gespannt - so monothematisch sie wirken wird... es wirken viele der Post-trallala-Alben für "Außenstehende" doch auch monothematisch und -stilistisch bis immer gleich.