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Konzerte & Festivals

Zuletzt besuchtes Konzert

Woas Sois...
Dann riskieren wir nichts und treffen uns beim Novarock :floet: #staubwüste #burgenlanddesertforces
JustusMeinFreund
Sagen wir, am Donaufestival in Krems. Novarock ist nichts für mich.:tongue:
Olsen
04.04.15
Moonspell & Lacrimas Profundere
Köln, Die Werkstatt

Na, das war doch ein geiler Abend. Erst schön beim Schmirglie eingekehrt und die Wampe mit leckerer Lasagne vollgehauen, dann rüber zur Werkstatt gecruist, wo ich noch ein paar Songs von Lacrimas Profundere mitbekommen habe. Die stehen hörbar auf Sisters Of Mercy, sind aber ein bisschen härter. Bin mir nicht sicher, ob das was für mich war; die Mucke begann doch arg schnell, zu langweilen. Aber ich hör doch mal rein demnächst. Die Werkstatt war übrigens voll bis zum Anschlag, ich stand ganz hinten an der Tür. Zum Glück für mich musste nach der Vorband ungefähr die Hälfte der Leute schnell noch ein paar Ziesen inhalieren, so dass ich mich danach schön in der Mitte breitmachen konnte.

Dann Moonspell. Ein Wort: super! Letztes Jahr war ich ja nicht so wahnsinnig angetan, dieses Mal dafür begeistert. Sehr geiler Sound, schicke Lightshow (endlich mal wieder jemand an diesem Pult, der seinen Job versteht) und sauviel Energie, die da rüberkam. Die Portugiesen mögen ihr neues Album sehr gerne, wie sie auch mitteilten, und spielten es fast komplett. Nicht am Stück, aber über das Set verteilt. Interessanterweise kam im Publikum kaum Gemurre auf, die Leute scheinen die Platte auch zu mögen – dabei ist sie wieder softer als die letzten paar. Das kommt beim Metaller an sich ja normalerweise nicht so gut an. Ansonsten gab es ausschließlich Zeug von den ersten beiden Alben zu hören. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt: ich hätte doch gerne ein, zwei von den düsteren Knüppelnummern gehabt. Nächstes Mal vielleicht. Und erwähnte ich, dass es brutal heiß war? Es war brutal heiß. Daumen hoch für Moonspell! Wenn ich bis zum Merch-Stand durchgekommen wär, hätte ich mir glatt was gekauft.
OneFingerSalute
Wie Olsen hatte auch ich gestern einen tollen Abend - mit Love A im Bremer Tower. Es war, um es mit nur einem Wort zu sagen, GROßARTIG! Mehr bringe ich auf dem Handy gerade nicht zustande, vielleicht später.
Olsen
07.04.15
Therapy? & God Damn
Köln, Underground

Schon wieder ein volles Konzert, langsam wird es lästig. Wobei wir alle noch recht entspannt Platz hatten, bis ein paar unangenehme Selbstdarsteller die Menge mit Ausdruckstanz und Selfie-Gebahren nerven mussten. Aber der Reihe nach.

God Damn waren in erster Linie laut. Zwei Typen, einer mit Gitarre und Stimmbandgeräuscherzeugung, ein anderer am Schlagzeug. Das wird ja eh niemals eine Bandaufstellung sein, die mir bei große Verzückung hervorruft. In dem Gitarrenbrei konnte man schlecht ausmachen, was für eine Art von Musik die eigentlich machen. Stoner, Sludge, Noise? Irgendwie so.

Nach recht kurzer Umbaupause kamen Therapy? bestens gelaunt auf die Bühne. Der Sound war weiterhin nicht so dolle, aber das Konzert trotzdem gut. Etwas enttäuscht war ich von der Setlist: mit Ausnahme von den neuen Songs und dem selten gespielten Stück „Skinning Pit“ war die Auswahl extrem berechenbar. Die üblichen Hits von „Troublegum“ und „Infernal Love“, dazu ein bisschen was von „Nurse“ und „Pleasure Death“ - fertig. Ich habe irgendwo gelesen, dass sie auf der letzten Tour viele ausgefallenere Stücke gespielt haben sollen. Hätte ich wohl mal hingehen sollen, aber ich fand das damalige Album nicht so dolle. Egal, lieber die Hits als nur Scheiße, wa? Vielleicht war ich auch noch zu vollgefressen, Vanessa und ich waren vorher lecker tafeln.
Lago
Rival Sons und Kill It Kid, 08.04.2015 Metropool, Hengelo (NL)

:bow:

Beide Bands waren super drauf, geiler Sound und im Metropool ist man in erster Reihe direkt an der Bühne und so dermaßen nah an den Musikern, hammer! Rival Sons Frontmann Jay Buchanan hat auch irgendwie eine besondere Aura und Bühnenpräsenz, schon krass, wie er abgegangen ist. :cool:
Kill It Kid spielten 7 Songs, ca. 35 Minuten. Rival Sons waren über 100 Minuten auf der Bühne und haben im Mittelteil ein Akustik-Set gespielt und in der Setlist waren von allen vier Alben (Before The Fire (gab es da noch am Merch-Stand zu kaufen), Pressure & Time, Head Down und Great Western Valkyrie) Songs vertreten.
Habe zum Abschluss auch noch einen Drumstick von Rival Sons Drummer Michael Miley gefangen! Den Abend werde ich nicht vergessen!:bigsmile:

Zuletzt geändert von Lago

LUNACHICK
Du warst in Hengelo!!!!!!! :heart::heart::heart::heart:
Lago
Yep :smile:

Du auch gestern oder früher schon mal?
LUNACHICK
Ach, ich hab jahrelang da in der Ecke gewohnt und bekomme öfter mal ein bisschen Heimweh...:sad:
cornello
doom over leipzig war vier tage abende wahnsinn. mit aufs und abs. zwei hammertagen und einem drastischen finale. später mehr.
LUNACHICK
Nur eine ganz kurze Zusammenfassung meines abends mit modern life is war, birds in row und terrible feelings: 6 Monate hatte ich mich auf diesen Abend gefreut, dann war es endlich soweit, dann war ich etwas betrunken, dann schrie ich in ein Mikrofon, dann war es schon wieder vorbei und nun bin ich ziemlich heiser, meine Nase erholt sich von dem Gemisch aus Männerschweiß und Pups und ich freu mich, das ganze morgen in Leipzig zu wiederholen :-)
Woas Sois...
:thumbsup: Luna macht Party wie 1997.
Aber Finger weg von den Pillen :klugscheiss:
LUNACHICK
Außerdem habe ich mich 1997 nicht mit Wein betrunken und mir abends noch ne Kopfschmerztablette eingeworfen und meine Wunden mit Bepanthen versorgt :bigsmile:
Go Ahead Eagle
Ü30 Punkrock Lifestyle.
Abends gut betrunken Hardcorehymnen mitgrölen.
Den nächsten Morgen im Office Wunden lecken während der Telko.
cornello
Doom over Leipzig 2015. 8. bis 11. April
Vier Tage krasse Ambivalenz. Vier Tage lang Sonnenschein, Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Und vier Abende lang dunkle, massive Musik.
Helms Alee und Russian Circles Der erste DOL-Tag geht gleich mal ohne Doom los. Helms Alee knallen gleich zu Beginn alles weg. Extrem kraftvolles Riffing, das die melodiösen Parts zerstört, fetzt mal so richtig. Und die verkniffene Stimme des Sängers kommt live noch viel geiler. Gleiches gilt auch dafür, wenn das Trio mehrstimmig singt. Russian Circles spielen sich im Anschluß quer durch ihre fünf Alben. Nur Hits am Start: Deficit, Carpe, 309, Harper, 777, Station, Geneva, Mladek, Death – so jedenfalls die Setlist, die Brian Cook auf nem abgerissenen Stück Küchenrolle Klopapier geschrieben hat. Sound ist anfangs ein wenig matschig, zum Ende des Sets ist alles gut. Was noch nervt ist der viele Nebel. Da ist auch der Skallagrimur mit Schuld, aber offensichtlich wollte das die Band auchso. Nun ja. Nach dem Konzert krieg ich noch mein schickes Siebdruckposter von der kompletten Band signiert. Nice.

Am Donnerstag geht’s tagsüber in die Stadt – im Museum der bildenden Künste war ich noch nicht. Die Klee-Sonderausstellung macht den Besuch doppelt lohnend. Anschließend Kaffeetrinken und Palaver mit kiddo – Danke nochmal dafür. Einigen hier sollten jedenfalls die Ohren geklingelt haben. Der Abend war dann leider musikalisch nicht so erquickend für mich. Eröffnet haben die norwegischen Proto-Doomer von Tombstones – das klang ganz ordentlich nach Hartwurst, war aber quasi vorbei, als ich ankam. Danach als Highlight des Abends The Botanist mit einer krassen Show und seltsamer Instrumentierung: der Schlagzeuger hatte da noch das normalste Instrument. Ärpel und Justus könnten da mal ein Ohr riskieren. Der Saitenmann hatte nen seltsames Gerät mit nem langen Bass-Hals, an dem aber viel zu viele Saiten und solche „Spannnippel“ waren. Dann gabs noch zwei Typen, die wie die Berserker auf so zither-artigen Instrumenten mit Löffeln rumgewamst haben – verstärkt und verzerrt klang das wie hartes Metalriffing. Und der Sänger hatte noch ein Harmonium dabei, dass einen tiefbrummenden Ton über das ganze gelegt hat. Sehr strange das alles und vom Habitus und der Mucke hätte ich die jetzt mal eher im Black Metal einsortiert. Kayo Dot und Acid Witch hintendran haben mich nur gelangweilt und waren auch musikalisch nicht mein Interessengebiet.

Am Freitag wurde am Kanal in der Sonne gechillt und am Nachmittag die Galerie KUB besucht. Dort gab es ne flankierende Ausstellung, bei der Künstler aus dem Spektrum ausgestellt haben – Bandlogo-Designer, Siebdrucker, Cover-Artists und so weiter. Außerdem gabs noch ne Live-Performance zu so nem schrägen japanischen Experimentalfilm Tetsuo: The Iron Man. Sehr absurd das alles, aber das Bier hat schon geschmeckt. Der Abend fing dann mit ner Einkehr im Freisitz der Connewitzer Instituion „Frau Krause“ an. Ein paar Bier später gabs heavy headshakes bei den Eagle Twins – fettes Duo, das sich den Arsch abgerockt hat. Der Geheimtipp des letzten Jahres hat auch diesmal geliefert. Minsk waren danach die versprochen brachial-doomigen Metaller. Die Stimmung und das Set waren genau richtig für diesen Abend. Floor danach konnten das nicht toppen, haben die Scheiße aber trotzdem fett geregelt.

SubRosa haben den Samstag eröffnet. Fünf Leute, zwei Geigerinnen – das kann ganz schnell ins Mittelalter-Zeuch abdriften, hats aber gar nicht. War ne ziemlich dicke eher post-rockige Musike. Monarch danach habens leider übertrieben. Relativ normale Metall-Mucke und die Sängerin schrie ins Mikro und modulierte danach ihre Stimme. Das ganze Set nichts anderes. Langweilig. Genau wie das Afterlife-Set von Amenra, dass mich schon zweifeln ließ. Davor habens allerdings Year of No Light krachen lassen. Live sind die ja richtig viel geiler. Mit der Bombast-Version ihrer Songs haben die alles weggefegt. Jede Menge Ausserwelt-Songs waren dabei und haben bestimmt 80 Prozent der Show ausgemacht. Den Rest kannte ich nicht.
Amenra haben dann mit ihrer „richtigen“ Show noch eins drauf gelegt. Wahnsinnig energetisch und packend. Sehr aufreibend und mit dieser wahnsinnigen Stimme. Der Sänger stand die ganze Zeit mit entblößtem Rücken zum Publikum und hat sich wie ein an Hospitalismus Leidender immer vor- und zurückgewiegt und verzweifelt in sein Mikro gebrüllt. Das klang dann zwischenzeitlich mal eher nach Post-Metal ala Isis, mal ähnlich zerstörerisch wie die frühen Neurosis. Dazu gabs düstere Visuals (überhaupt die einzigen) die das ganze noch verstärkt haben. Zum Schluss gab es noch eine Performance von little swastika (krasser typ. Guckt euch die webseite an!) Der sich im Schlusscrescendo an zwei „Fleischerhaken“ in der Brust einen Meter über die Bühne ziehen ließ und dort rumschwang. Sehr beeindruckend! Und da haben sich dann Musik, Video und Performance zu einer wirklich immensen Wucht aufgestapelt. Das nach dem Schluss erstmal ein ganz großes Nichts war.
Ein sehr geiles Festival auf jeden Fall. Mit entspannten Leuten in einer der schönsten Locations überhaupt, dem UT Connewitz!

Zuletzt geändert von cornello

grinsekiwi
schöner bericht! ich hörte gerade, dass helms alee auch in zwei wochen support bei RC in dortmund sind. war mir bisher kein begriff, aber klingt ja schonmal recht vielversprechend. ich bin gespannt!

wenn ich mal muße habe, schreibe ich mal was zu godspeed letzte woche in essen.
cornello
ohja, bitte
Woas Sois...
schöner bericht!grinsekiwi, 14.04.2015 22:25 #


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Schönes Package über 4 Tage, ich bin neidisch :heul:
grinsekiwi
schöner bericht!grinsekiwi, 14.04.2015 22:25 #


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Schönes Package über 4 Tage, ich bin neidisch :heul:Woas Sois..., 14.04.2015 22:38 #


jaja! und ut connewitz! aber man kann wohl nicht immer alles haben oder so...
SHITHEAD
Gestern also Mini-Forumssause im Conne Island zu Leipzig. Kurz vor 9 trudelte Luna mit ihrem Rollkoffer ein, begleitet von Tina, meine Kumpels und ich waren ebenfalls grad eingefahren, Punktladung. Den Damen schient die Atmosphäre im und ums Conne gut zu gefallen, Luna bemerkte nur trocken "Was, die ganzen Leute sollen da alle reingehen?" Show war ausverkauft, dank der lauen Frühjahrsluft war war also ordentlich was los vor dem Eingang. Wurde dann auch recht kuschlig im Saal. Drin erstmal alle mit Alkohol versorgt und dann das stumpfe Geknüppel von Swan Song über uns ergehen lassen. Nun ja, war eher unprall. Die direkt im Anschluss auftrumpfenden Terrible Feelings haben das aber direkt wieder vergessen lassen. Dieser 60er-infizierte Power-Pop/-Rock ist ja schon auf Platte extrem super, aber live ist das nochmal n anderes Kaliber. Manuela Iwansson ist eine dermaßen charismatische und energiegeladene Frontfrau ("Everybody knows you dance like you fuck" :floet: :bigsmile:), allererste Sahne, der Auftritt, auch wenn sie in das restliche Paket musikalisch nur bedingt reingepasst haben. AL-LER-FEINST! Birds in Row danach waren extrem energisch und knüppelnd für ein Dreier-Gespann, allerdings stand ich da irgendwie blöd und hab den Sound da als extrem dröhnend empfunden.
Modern Life Is War war dann mal wieder eine Hardcore-Sause allererster Güte. Nur (weitestgehende alte) Hits am Start, die Band ungemein spielfreudig und gut gelaunt, das Publikum auf Action aus. Schon erstaunlich, wie frisch die alten Sachen nach wie vor klingen bzw. wie (im Rückblick) prägend ihr Sound war und ist. Luna hat sich dann nach 3 Songs tatsächlich vor in den Pit gekämpft, da dürften einige Tattoos nicht mehr von blauen Flecken zu unterscheiden sein. Fast ne Stunde Spielzeit (allerdings inkl. längeren "Ansagen") fand ich ebenfalls stark. Kurz nach Mitternacht die Heimreise angetreten, mit noch 5 Restkilometern im Tank es grad noch so zur Zapfsäule geschafft und dann kurz vor 2 im Bett. Luna hat hoffentlich gut auf der Couch gepennt, sie wirkte zumindest halbwegs frisch heute Morgen. Bin zum Glück allein im Büro, da kann ich bissl vor mich hin dämmern, und dann geht es heute mal zeitig in die Koje.
Sehr geiler Abend war's!