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Immerhin hast du's mal mit dem Hauptact (den ich auch nur vom Namen kenne) probiert. Sieht man ja immer wieder bei Konzerten, dass Leute nach der Vorband oder den Vorbands nach Hause gehen.

Also gefühlt wurde die Halle nach Mono tatsächlich leerer.
Oder der vordere Pulk kuschelte sich enger zusammen.

Reinhören und Eindruck verschaffen ist doch auf jeden Fall Pflicht. Nicht umsonst sind die an dem Abend Hauptact und vielleicht kann man ja nebenbei noch was großartiges entdecken.

solstafir fand ich auf cd (die letzte kenne ich jetzt nicht, aber die haben sich im laufe der jahre musikalisch durchaus gewandelt) ziemlich eigen & gut; hab die aber nie live gesehen...

Ich wusste doch, dass du diese mit den Flammen (oder so ähnlich) öfters mal gepostet hast.
Nach meinem Eindruck gestern wundere ich mich ehrlich gesagt, dass du die hörst.
Kann natürlich auch sein, dass es auf CD ganz anders rüberkommt.
Ich weiß auch nicht welche Songs von welchem Album ich da gestern zu hören bekam.

Ich höre mir gerade mal ein Stück auf Youtube an. Finde ich gar nicht übel! Müsste ich mich vielleicht mal mit beschäftigen.

Die letzte ( Ótta) wurde doch von diversen Magazinen ziemlich abgefeiert

Die habe ich inzwischen halb durch. Ziemlich ruhige Musik, wahrscheinlich zu ruhig für mich.

wahrscheinlich zu ruhig für mich.Olsen, 28.10.2015 14:58 #

dann probiers mal mit der "köld" bzw. pale rider!

Die Ötta ist relativ fad, die Svartir Sandar davor besser.

Am Sonntag bei Mutoid Man in Hamburg gewesen.....

unglaubliche Vorband, 90 hardcore sollte das sein, aber sogar davon wars weit entfernt. ganz merkwürdiges geballer und so gar nicht meins.

dann Mutoid Man. Wer die nicht kennt, allein wegen des Schlagzeugs von Ben Koller(Converge) und Steve Brodsky(Cave In) an der Gitarre lohnt sich das ganze. Die haben sich mit einem sehr guten Bassisten zusammengetan und spielen eine Mischung aus Frickelrock und Metal. Haben die ganze Zeit nur Blödsinn gemacht und Mist erzählt aber in 45 min ihre gesamte bisherige Diskografie + Cover runtergeholzt. Wirklich sehr empfehlenswert. Deswegen auch unerklärlich das da höchstens 50 Leute in dem Laden waren.

Dass ich gestern noch bei Madsen wer verschweig ich hier mal lieber.....

Dass ich gestern noch bei Madsen wer verschweig ich hier mal lieber.....Chino1986, 28.10.2015 20:23 #

Ist dir offenbar nicht gelungen.

Nur für Hunde, nicht für Kadsen.

Bei Mutoid Man war ich auch am Samstag, kann mich dir nur anschließen.
Die Vorband waren wohl Blank aus Solingen, oder so ähnlich. Die haben mich am meisten an Oathbreaker erinnert, aber das Gekeife des Sängers lief mir nicht so gut rein. Ich fands aber auch nicht vollkommen mies.
Und wir hatten noch White Jazz aus Belgien als Vorband. Die waren sehr witzig, wohl oldschool-Hardcore nach Shittys Definition. Kein Lied länger als 90 Sekunden, aber ordentlich Lärm gemacht.

27.10.15, Wiesbaden Schlachthof -> The Ocean, Mono, Solstafir.

[...]

@Ocean:
Sie haben auf ganzer Linie überzeugt.
Das war eins der Highlights des Jahres.
Zwar nur 45 Minuten, aber alles drin was großartigen Post-Metal ausmacht.
Die 7 Leute auf der Bühne waren mein Bayernersatz.
Der Drummer präzise, versiert und somit souveräner Rückhalt.
Im Defensiven Mittelfeld ein unauffälliger Bassist, der bloß dafür sorgt, dass es auch schön dröhnt.
Links außen ein Keyboarder der in leisen Momenten die Ozean-Sounds stilsicher unterbringt.
Rechts außen eine Cellistin. Zunächst hörte es sich so an, als würde da jemand Saxophon spielen. Nach dem ich meine Position gewechselt habe konnte ich die Klangfarbe besser zuordnen und im letzten Stück bekam sie auch noch Gelegenheit solo zu glänzen.
Im Zentrum spielen sich zwei Gitarristen mit makelloser Technik die Bälle zu.
Und vorne steht ein Sänger, vielseitig wie Lewandowski.
Clean, Hard-Rock-Parts, Shouts, Gekeife. Egal was, es klang perfekt.
Also nicht nur er. Alle.
Das war so wunderbar eingespielt auf den Punkt und organisch, ich hätte noch 2 Stunden lauschen können.

@Mono:
Aber es sollte ja ein weiteres Highlight folgen.
Mein erstes Mal mit den Japanern.
Und was für eine Postrock/Noise-Orgie sie hier ablassen!
Die ersten zwei Songs in ihren extatischen Parts so wild, dass es mich nicht überrascht hätte, würde die Decke im Klimax über uns zusammen brechen. Sowas hab ich noch nicht gesehen oder gehört. Die Alben bereiten einen nicht im mindesten darauf vor, was hier für ein Abriss geschieht.
Die Decke blieb ganz, eine Gitarre versagte allerdings vor Song 3 ("Kantata") den Dienst.
So spielte die Keyboarderin das Intro handgestoppte 10 Minuten alleine.
Es ging nach kurzer Reparatur dann nicht minder eindrucksvoll und druckvoll weiter.
Verziert wurden die Songs höchsten wie gesagt durch Keyboard- oder Xylophoneinsatz.
Kein Plastikorchester war von Nöten um den epischen Sound wie gewohnt aufzublähen - und es stand ihnen gut.
Auch ohne Schminke sorgen zwei (sitzende) Gitarristen, eine (stehende) Bassistin und ein Drummer dafür, dass einen Gänsehaut überkommt, wenn sich über einem der Himmel oder unter einem der Schlund zur Hölle auftut.
Die spärliche aber effektive Beleuchtung tat ihr übriges die Eindrücke zu unterstützen.

Tja, dann kamen Solstafir.
Ich wusste nicht wirklich was mich erwartet.
Und bekam ein Gemisch aus 80-Goth mit tanzbarem Pagan Metal und Post Rock Elementen.
Gibt's Leute die sowas ernsthaft hören? Ich fand verwirrend die zu den beiden Vorbands zu paaren.
Mir gefiels auch leider so gar nicht, hab mir das trotzdem 35 Minuten gegeben und bin dann gegangen, voller Freude darauf mit Ocean im Auto über die A3 nach Hause zu brettern.

Geiler Abend! Schwamm über den Hauptact.Go Ahead Eagle, 28.10.2015 09:09 #

Na, da warst du jetzt schneller. Ich habe die drei Bands letzte Woche im Heimathafen Neukölln gesehen - nach langer Zeit endlich mal wieder ein Konzert. Der Heimathafen ist ein echt starker Ort für Konzerte - Parkettboden, oben eine Galerie für (physisch) kleinere Fans, teilweise holzgetafelt. Toiletten und Gaderobe eine Etage tiefer, mit mehreren Mitarbeitern, die für einen schnellen Ablauf nach Konzertende sorgen, so daß man keine 20 Minuten wegen der blöden Jacke ansteht. Das Konzert war ausverkauft; allerdings habe ich keine Ahnung, wie viele da hineinpassen. Glücklicherweise war es nicht überbucht, sondern man hatte einen angenehmen Abstand zwischen den Zuschauern und kein Gedränge.

The Ocean waren echt gut - etwas langsam und zurückhaltend angefangen, aber dann haben sie meine Lieblingssongs verschiedener Platten ausgepackt und die Menge vernünftig angeheizt. Am besten fand ich aber definitiv die Tour zur Pelagial-Platte, als The Ocean ein Gesamtkunstwerk einschließlich bewegter Bilder präsentierten. Ärgerlicherweise fehlten 1-2 LP-Alben bzw. limitierte Ausgaben, die ich noch nicht habe, am Merch-Stand. Dafür gibt es neuerdings wieder die Aeolian oder die Fluxion auf LP.

Mono fand ich ebenfalls stark. Die haben mich in ihren Sound hineingezogen und gebannt. Allerdings klappt das wohl nur live und für einen Augenblick ganz gut, da die Songs sich weitgehend ähnlich aufbauen. Es kommt zu Wiederholungen und wirkt irgendwann beliebig, so daß der 45minütige Auftritt ausreichend ist. Aus diesem Grund habe ich mir noch kein Album von denen gekauft. Aber für das Konzert an dem Abend mit genau den beiden anderen Bands paßte es sehr gut.

Solstafir bildeten den Abschluß und einen weiteren Höhepunkt. Ich kannte ja bislang von denen nur 2 Songs (von dem aktuellen Album) und war deshalb auf weitere Eindrücke gespannt. Und die haben mich so überzeugt, daß ich die aktuelle LP mitgenommen habe, die – wie ich finde- zurecht die guten Kritiken eingefahren hat. Es ist eine schöne Mischung aus Hardrock, Postrock und einer Prise Folk und Metal, die zur Bewegung einlädt und auch die Leute anzieht – es hören offenbar viele dieses Zeug, irgendwelche Abwanderungsbewegungen waren nicht auszumachen. Die Sache wird natürlich insbesondere von dem Gesang in isländischer Sprache belebt. 80s und Goth höre ich da nicht raus. Und nachdem die „ruhigeren“, aber schönen Songs des aktuellen Albums abgefrühstückt waren, wurde ordentlich gerockt. Jedenfalls traten optisch 4 Wikinger auf, denen man die Professionalisierung ihres Musikertums im Verhalten und Ansprachen ans Publikum anmerkte. Leider war nach etwa 65 Minuten Schluß. Vielleicht ist das Standard bei Solstafir, vielleicht hat der Club auch die Auflage, um 24 Uhr die Schotten dicht zu machen.

Bzgl.: "80s und Goth höre ich da nicht raus."

Den Eindruck erweckten bei mir vor allem der Sänger und der Drummer. Mit ein paar Gitarrensounds dabei wirkte das wie eine Pagan Metal Band die zwischenzeitlich Depeche Mode oder Joy Division Elemente einzubauen.
Ich fand die Mischung insgesamt sehr schwer einzuordnen, da ich sowas noch nicht gehört habe und mit meinem begrenzten Musikwortschatz viel mir keine bessere Umschreibung ein.

Du sagst ja selbst: "Es ist eine schöne Mischung aus Hardrock, Postrock und einer Prise Folk und Metal, die zur Bewegung einlädt und auch die Leute anzieht".

Ungewohnt halt. Für mich zumindest.

Chelsea Wolfe in Köln

Chelsea Wolfe selbst großartig, natürtlich gab es bei dem Konzert ganz tolle Momente die in Erinnerung bleiben, nur der Sound in dieser kleineren Halle/größerem Club + Begleitband + Liveumsetzung hatte insgesamt imo ein bisschen zu wenig von diesem hypnotischen und faccetenreichen Sound der Alben.

@ bartlomiej
Kein Wort zu URFAUST?
Mal eben zeitlich einordnen:
1. Konzertvenue: Yuca (Chelsea Wolfe + support)
2. Urfaust bestätigt --> Yuca ausverkauft.
3. Neue Konzertvenue: Club Bf Ehrenfeld --> wieder direkt ausverkauft.

Die stupideste, primitivste, abstrakteste und famoseste Black Metal Band hat bei mir wieder vollständige Euphorie ausgelöst. Mit dem ersten Takt!

Chelsea Wolfe war auch richtig toll. Bisherige Konzerte mit ihr und mir: Mit Luft nach oben als sie Vorband von Russian Circles waren. Zumindest auf dem Off Festival 2014 eine mittel-große Enttäuschung.

Vorgestern war's dann klasse, mörderische Trübseligkeit, die mir trotzdem ein stetes Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.

Urfaust wäre ne geile Band, wenn die diesen depperten Singsang nicht hätten. Das nervt.

Hm... Urfaust habe ich vor dem Konzert nicht gekannt und bin da wegen Chelsea Wolfe hingegangen. Ich halte mich vielleicht ein bisschen mit Bewertungen zurück weil ich auf kaum Black-Metal Konzerten war. Das ist aber wieder die Sache, dass da mir auch der Sound nicht so ganz gefallen hat (z.b. kommen die Gitarren viel besser auf den Alben rüber als im Mix in der Halle, ja klar man hat da mehr Möglichkeiten, kann Spuren übereinander legen aber trotzdem haben die mir irgendwie live nicht ganz gefallen...). Hm... irgendwie spielten sie relativ simpel (ist in dem Fall nicht abwertend gemeint). Ich höre so weiter in die Alben rein und gucke inwiefern das meinst ist. Atmosphäre ist schon mal nicht schlecht.. So dermaßen schlimm wie Ärpel finde ich den Sänger nicht.

Der Konzertbesuch ist bei mir sehr spontan zustande gekommen. Um 17 Uhr wusste ich noch nicht, dass ich da sein werde. Ich war anfangs auch bisschen müde.

Chelsea Wolfe fand ich jetzt auf keinen Fall schlecht!! Im Gegenteil. Nur vielleicht mit einigen zustätzlichen Instrumenten an der und der Stelle, anderer Instrumentierung dort, an einigen Stellen bisschen mehr Elektro und so hätte das etwas mehr von dem Albumsound den ich stellenweise so liebe. Ist jetzt aber nicht ganz schlimm. Inwiefern das live umsetzbar ist, ist ne andere Sache und vielleicht nörgel ich da zu viel rum.

Zuletzt geändert von Nathanael_x 01.11.2015 22:11

Könnt ihr mir diesen Facebookeintrag zu dem Kölnkonzert erklären (vor allem das mit dem Urfaust Publikum) bzw. Stellung dazu beziehen?:
(verfolge Chelsea Wolfe erst seit Pain is Beauty und Urfaust kannte ich vorher gar nicht richtig)

Irgendwie schon amüsant das Billing mit Urfaust zu ergänzen .. wobei spätestens seitdem die Split mit Celestial Bloodshed auf dem Markt ist, sich das Publikum um 180° gewandelt hat. Ganz zu schweigen von dem stetig wachsendem Qualitätsverlust der Band.

Zuletzt geändert von Nathanael_x 01.11.2015 22:17