Kasalla im Tanzbrunnen in Köln letzte Woche.
Habe ja dafür schon die ein oder andere Kritik geerntet, aber egal.
War dann doch sehr cool, hat mich überrascht. Zunächst einmal löblich: der Bierpreis, 4€ für 0,5l ist für ein Konzert eine absolut vertretbare Summe. Haben wir dann auch entsprechend gefeiert :D
Naja, zum Konzert. Kein großes Palimpalim, im Prinzip nur ne Rockband auf Kölsch. Die Lieder kennt man zwar aus dem Karneval, aber live geht's dann stilistisch doch mehr in die Rock-Ecke, was ich dann ziemlich geil fand. Gute Stimmung, schöner Altersquerschnitt und lange Konzertdauer (ungefähr 2h45m)
Danach sind wir dann noch ins Underground. Es gibt Fotos. War wohl keine soooo gute Idee.
Außerdem - hier noch gar nicht erwähnt - war ich im August auf dem guten alten Rocco del Schlacko im wunderschönen gottverlassenen Saarland. Los ging es Donnerstag.
Anfahrt: Scheiße. Musste fahren, konnte nicht trinken. Das ist ungut.
Alt wie wir sind, haben wir uns für Green Camping entschieden - nachdem wir mal den Original-Campingplatz gesehen haben war das womöglich die beste Entscheidung, die ich in den letzten Jahren getroffen habe.
Um das klaffende Bierloch in meinem Bauch (und Herzen) zu füllen, schlagen wir natürlich erst mal ein Fässchen an. Und genießen das (noch) schöne Wetter. Sollte sich dann zum Abend ändern. Sommer in Deutschland weißte. 15 Grad und Regen, was ein Bullshit. Anti-Flag haben wir im Pit erlebt und später sind Drummer und Gitarrist/Sänger in die Menge und haben da eingeheizt. Sackstark!!
Zwischendrin hat Heaven Shall Burn gespielt - also wurde mir gesagt. Und gezeigt. Gibt ein Video. Hoffe das sieht niemals irgendjemand, anscheinend hab ich an nen Zaun gepisst und als Endzeit - der einzige HSB-Song den ich mal mochte - kam, mich umgedreht und mit Puller in der Hand mitgebrüllt. Aiaiai...
Zuletzt Casper. Fanden wir so super dass wir nach drei Songs gegangen sind. Zum wohlverdienten Schlaf. Im Zelt, im Regen, ohne Isomatte.
Freitag zeigte sich dann, dass ich nicht mehr so jung bin, wie ich ursprünglich dachte. Kater hielt bis 15 Uhr an. Da der Regen krasser wurde, entschlossen wir uns, heute nicht sooo sehr über die Stränge zu schlagen - im Nachhinein ne super Idee, denn unser Pavillon war nach den Konzerten nur noch zur Hälfte da und unser Zelt hatte einen kleinen Pool davor. Das im alkoholisierten Zustand zu managen wäre schlicht unmöglich gewesen.
Zu den Bands: Um bei Billy Talent weit vorne zu stehen, musste ich mir zwangsweise SDP ansehen und -hören.
Größter Haufen Kacke den ich seit seeehr langer Zeit erlebt habe. Wie der Mist so eine Fanbase hat, ich begreife es nicht. Dafür standen wir dann bei Billy Talent in der ersten Reihe. War geil, viel Nostalgie - war ja mitunter einer der ersten Bands die ich damals gehört habe. Tolle, lange Show und gute Setlist.
Samstag kurz Alligatoah, der ganz nett war, mir aber inzwischen deutlich zu pop-lastig ist. Immerhin sind seine Texte immer noch sehr gut, aber das lenkt halt nicht vom Teenie-Image ab. Leider. Dann kam die größte Enttäuschung des Festivals: Rise Against. Über die Jahre bestimmt schon 6 oder 7 mal gesehen, auch so eine der Bands womit ich angefangen habe. Zum allgemeinen Unmut war das zuerst mal richtig schlecht abgemischt, außerdem war der Sänger wohl auch rotzevoll. Nichts für ungut, als Sänger ner Punkband okay. Aber nicht wenn du bei Rise Against spielt, da setzt ja quasi alles auf melodischen Gesang. Und wenn du dann die Töne nicht triffst, verkackste den ganzen Auftritt.
Sonntag erkennen wir dann das Glück, oben an der Straße, statt auf dem Parkplatz geparkt zu haben. Der ist von dem Regen nämlich so aufgeweicht, dass Leute stundenlang brauchen, um überhaupt raus zu kommen.
Schön wars, das erste Festival mit der neuen Freundin und ich muss sagen: sie hat sich wacker geschlagen. Sowohl am Glas als auch im Pit