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Ich finde alle Beiträge, die ich eben nachlesen durfte, super. Ob mit oder ohne Fotos, feine Arbeit .

Ich hoffe, ich komme die Tage dazu, noch was zu Crippled Black Phoenix zu schreiben.

Ich schließ mich Cracker an, einer meiner liebsten Threads hier, ob ich die Band kenne oder nicht, aber ich les das immer gern und mit so tollen Fotos sowieso!

Catapults w/ White Crane, 11.01.2019, Oldenburg (umBAUbar)Drunken Third, 12.01.2019 13:16 #

witzig, White Crane kommen aus Münster und mit der alten Band vom Sänger Hilmar (Willschrey, Metalcore) haben wir mit unserer damaligen Band vor gefühlt 100 Jahren mal Konzerte gespielt. im März nehmen die in der Tonmeisterei ne neue EP auf und voraussichtlich werd ich ein paar Making-Of-Fotos für Momento Kolekto machen dürfen Colfax Road, 12.01.2019 13:25

Ja, davon hatte er auch berichtet, dass er früher eben in Metalcorebands war und irgendwann entschieden hat, sein Herz hängt eben an dem jetzigen Sound. Und wie schwierig es ist, mit eben diesem Sound überhaupt Auftritte zu bekommen. Unfassbar, bei der Qualität.
Und falls Interesse besteht, wenn du dann in Oldenburg bist: Sag gerne Bescheid, vielleicht trifft man sich zum Schnacken!Drunken Third, 12.01.2019 13:33 #

Soooo, Bilder sind jetzt online, s. Fotografie-Thread Zeit zum Schnacken war leider zu knapp bemessen, ich hatte die Fahrtzeiten doch etwas unterschätzt und war auch abends dann noch verplant... hattest du in den Soundschnippsel auf der White Crane Facebookseite schon reingehört?

https://www.momentokolekto.com/2019/03/23/studioshots-von-white-crane-tonmeisterei-oldenburg-16-03-2019/

Ich muss hier noch eine dringende Empfehlung aussprechen, die übrigen Konzerte von Bundles und Überyou zu besuchen. Heute sind sie in Landshut, morgen in Siegen und Samstag dann zum Abschluss in Berlin.

Am Mittwochabend haben die beiden im Bremer Titus ordentlich Alarm gemacht. Bundles aus Boston sind ja schon energiegeladen mit ihrem rumpeligen, immer wieder scheinbar über sich selbst stolpernden Punkrock, der in die Beine und ins Herz geht, aber bei den Zürichern Überyou wird selbst ein ganzes Rudel Duracell-Hasen neidisch. Der Sänger macht - und das ist vermutlich nicht mal übertrieben - Kilometer während des Auftritts, feuert das Publikum an, klatscht während der Songs mit Zuhörern ab, brüllt sich die Kehle durstig und ganz offensichtlich einfach nur Bock, Bock, Bock. Der Rest der Band steht auch nicht auf dem Bremspedal und bringt die Songs, die ihren Platz zwischen Iron Chic und Red City Radio finden, mit Schmackes und Inbrunst rüber. Geile Band, total sympathische Truppe, besser kannst du diese Art von Musik live nicht zelebrieren.

Konzert #6 / 2019

UFOMAMMUT (Feierwerk / Kranhalle, München - 27.03.2019)

20 Jahre UFOMAMMUT. Und der Start der entsprechenden Tour in einer meiner bevorzugten Locations. Da fährt man dann auch mal entgegen der Gewohnheit in der Woche die 130km bis München.
Was vor 20 Jahren in Italien seinen Anfang nahm, hat mittlerweile Anhänger in aller Welt gefunden. Mit ihrem wuchtigen Stoner Doom hat das Trio Poia, Urlo und Vita einen unverkennbaren Sound erschaffen und acht Alben auf gleichbleibend hohem Niveau veröffentlicht (die letzte Platte "8" wurde 2017 rausgebracht).

Zum ersten Mal hatte ich UFOMAMMUT 2011 als Support für Neurosis erlebt und bin auch beim mittlerweile 5. Konzert nicht eine Sekunde enttäuscht worden. Zum 20jährigen haben sich UFOMAMMUT einen Special Event vorgenommen. Und so werden die ersten gut 20 Minuten komplett ohne Bass bestritten – das Instrument, das den Sound der Band ja eigentlich trägt. Urlo verbringt diese Zeit stattdessen an den Synthesizern und Effektgeräten ... der Einstieg in dieses Konzert ist den ruhigen Tönen gewidmet und kaum einer im Publikum wagt diese Darbietung mit Worten oder Applaus zu unterbrechen.

Danach werden die Tasteninstrumente an die Seite geräumt, der Bass wird umgeschnallt ... und fortan wird eine Soundwand nach der anderen aufgefahren. Man merkt den Jungs an, dass noch nicht alles ganz aufeinander abgestimmt ist ... kleinere Verspieler kommen vor und kurze Absprachen sind auch immer wieder nötig. Auch die Technik funktioniert nicht immer 100%ig – es ist halt Tourstart. Aber ehrlich gesagt stört das niemanden, denn das Trio nimmt einen dennoch optisch (mit 3 Videoleinwänden) und aktustisch gefangen und plättet die Anwesenden mit einem insgesamt 90minütigen Best of, bei dem keine Wünsche offenbleiben.

Danach kommen die Jungs noch in die erste Reihe und schütteln jedem, der nicht schnell genug entkommt, die schweißnasse Flosse ... nachdem sie übrigens vor dem Gig mit den Besuchern draußen gestanden und ein Bierchen getrunken hatten. Sympathische und offene Typen, bei denen man jederzeit merkt, dass sie ihre Art von Mucke nicht nur einfach runterzocken, sondern selbst auch Fans sind.

Boah, 2011 war das....denke ich grad. Acht Jahre her? Da war nämlich bei genau diesem Paket, Ufomammut vor Neurosis, in Dortmund eins der ersten kleinen Forentreffen. Pixi, Ärpel, Acki und meine Wenigkeit. Das war richtig toll *schwelg*.
Danach habe ich Ufomammut noch einige Male gesehen, jedesmal das hier beschriebene Erlebnis , aber das Konzert bleibt besonders .

Achja, feiner Bericht wieder, Sandmann

Boah, 2011 war das....denke ich grad. Acht Jahre her? Da war nämlich bei genau diesem Paket, Ufomammut vor Neurosis, in Dortmund eins der ersten kleinen Forentreffen. Pixi, Ärpel, Acki und meine Wenigkeit. Das war richtig toll *schwelg*.Crackerman, 29.03.2019 11:55 #

Jepp, genau. Im FZW, gelle? Da war ich nämlich auch. Eines meiner letzten Konzerte im Pott vor meinem Umzug ins bayrische Exil. Bin froh, wenn ich in zwei, drei Jahren wieder in der Heimat Konzerte besuchen kann. Der Gig im FZW war legendär ... und seitdem komme ich von der Band auch nicht mehr richtig los.

Ich habe gestern Abend nicht einfach nur ein Konzert besucht, sondern ein echtes Erlebnis gehabt. Das war es nämlich wirklich, The Ocean live zu sehen und zu hören. Boah. Roadburn-Qualität im Bremer Tower. Fetter Sound, eine sensationelle Band und auch richtig geile Stimmung im Publikum. Hatte hauptsächlich mit wippenden Köpfen gerechnet, aber da war echt ein veritabler Pit vor der Bühne. Die Band spielt aber ja auch nicht nur schleppenden Postmetal, wobei sie das wahnsinnig gut kann, wenn sie es tut - nein, die Sechsertruppe verwandelt sich auch immer mal wieder in ein echtes Hardcore-Ungetüm und rammt im Vorbeigehen gleich mehrere Genres und ihre vielen Vertreter ungespitzt in den Boden, Post-Hardcore und des dazugehörende Frickel spuckt der Ozean nämlich auch noch aus. Alles Güteklasse A, das ist so geil bei denen. Der Schlagzeuger ist wirklich so gut, wie man immer wieder liest und hört - und auch der Sänger war wirklich beeindruckendt, aber eigentlich ist es Quatsch, einzelne Leute rauszustellen, war einfach eine überragende Teamleistung.

Vorher konnte schon Downfall Of Gaia den Laden warmspielen und haben das trotz ihres ehre kühlen und lebensfeindlichen Sounds auch gut hinbekommen. Am Anfang dachte ich, uns Zuhörern steht ein Black-Metal-Geballer ohne Unterlass ins Haus, aber die sind doch immer wieder gut ins Grooven gekommen, haben die Geschwindigkeiten angenehm variiert und waren am Ende deutlich abwechslungsreicher als befürchtet, auf so monontones Zeug hätte ich nämlich gestern Abend eher keinen Bock gehabt. Schöne Sache und prima passender Begleiter für The Ocean.

Konzert #7 / 2019

BLACK LUNG + Monza (Backstage / Club, München - 02.04.2019)

An einem der ersten frühlingshaften Abende des Jahres verirren sich ca. 80 Nasen in den Münchner Backstage Club, um Baltimores heißesten Scheiß in Sachen Doom Blues live mitzuerleben.

Zuvor muss man sich aber noch durch die Vorband arbeiten ... in diesem Fall Monza aus München, die laut ihrer FB-Seite Space Core spielen und an diesem Abend in der Hauptsache Songs von ihrem neuen Album "Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen" darbieten. Und da sind wir dann schon beim Hauptproblem (zumindest für mich): Deutsche Lyrics und diese Art von Mucke passen einfach nicht zusammen. Was das Trio musikalisch abliefert ist erste Sahne, aber der Schrei-Brüll-Kreisch-"Gesang" der Marke "Rage Against The Machine meets At the Drive-In" an einem ganz miesen Tag versaut die ganze Sache gehörig. Zudem gibt es immer wieder peinliche und nervige Ansagen, die dann letztendlich dazu beitragen,
dass ich froh bin als der Spuk endlich vorbei ist.

BLACK LUNG haben mit "Ancients" ihren bis jetzt stärksten Output vorgelegt. Vor dem Auftritt hab ich bei Drummer Elias noch schnell drei Vinyl-Scheiben und nen Patch eingesackt, der bei meiner Bestellung nur ein erstauntes "Cool" hervorbringen kann ...
hat ihn offenbar so verwirrt, dass er sich beim Wechselgeld gleich mal verrechnet und wir hinterher nochmals Zahlen miteinander vergleichen. Aber vielleicht ist Elias auch insgesamt ein bissel verwirrt ... im Laufe des Abends lässt er nämlich noch ein begeistertes "Monday night in Munich" los, was zur Folge hat, dass es aus dem Publikum "It's Tuesday!!!" zurück schallt.

How auch ever: Grandioser Auftritt des US-Trios, das ebenfalls viel Kram ihres neuen Albums spielt und es schafft, die Atmosphäre der Platte auch live ausgezeichnet rüberzubringen. Schon sehr ordentlich, welche Soundwand die Herrschaften da auffahren, ohne dass das Ganze in Krach ausartet. Solche Auftritte hätten wirklich mehr Zuschauer verdient, aber die, die da waren, haben ihr Kommen sicherlich nicht bereut. Für mich geht es in gut zwei Wochen mit dem "Black Lung vs. Bushfire"-Event in Darmstadt weiter ... bis dahin werde ich die "Ancients" mit Sicherheit auswendig können.

Black Lung vs. Bushfire in Darmstadt
mal schauen, sollte ich noch jemanden motivieren können werde ich da eventuell aufschlagen.
Und toller Bericht

Wann genau?

Wann genau?Go Ahead Eagle, 03.04.2019 21:58 #

Hmm einen Tag nach Birds in Row

Gut zu wissen, was also am Samstag in Ulm ins Haus steht. Und von einer Vorband ist mir bisher nichts bekannt, yeah.

Hmmm, da hab ich auch noch Urlaub.
Gut, der Tag drauf is eh frei.

Hab die Centralstation grade im Navi eingegeben. Knapp 2 Tage Fährt, gut 3.800 Kilometer. Puuuh!

Konzert #8 / 2019

HUMULUS + Red Sun (Hexenhaus, Ulm - 06.04.2019)

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr führt mich mein Weg ins Ulmer Hexenhaus, eine kleine feine Metal-Location, die mir vorher nur dem Namen nach bekannt war. Die Italiener HUMULUS machen auf ihrer Deutschland-Tour Station dort und haben gleich noch ihre Landsmänner von RED SUN im Gepäck.

Geduld ist angesagt ... der Einlass ist um 20 Uhr, danach heißt es aber noch 1,5 Stunden warten, bis endlich der erste Live-Ton erschallt. Doch das Warten hat sich in jedem Fall gelohnt. RED SUN hatte ich vor längerer Zeit mal auf Konserve angetestet, war aber nicht sonderlich beeindruckt. So geht es mir in den ersten zehn Minuten des Konzerts auch ... und dann legt sich auf einmal der Hebel um und das Trio erwischt mich voll mit ihrem spacigen Stoner-Zeugs. Das ständig sabbelnde Ulmer Publikum nervt mich zwar ziemlich, schmälert zum Glück aber kaum das tolle Konzert-Erlebnis. 65 Minuten später steht fest: Wieder mal eine tolle musikalische Erfahrung quasi aus dem Nichts. Dementsprechend werden die beiden Alben, die RED SUN bis jetzt rausgebracht haben, auch gleich eingesackt und ich hab eine weitere Instrumental-Band mehr auf meiner Favoritenliste.

Schwerlich möglich, dass HUMULUS da noch einen drauf legen können, obwohl sie im vergangenen Jahr mit ihrem Freak Valley-Gig einen Top 10-Auftritt hingelegt haben. Aber von wegen - das Trio aus Bergamo nimmt das Publikum im Sturm. Und das quasi im wahrsten Sinne des Wortes, denn HUMULUS sind dieses Mal deutlich heavier unterwegs, als ich es von den anderen beiden Konzerten, die ich bisher erlebt hatte, gewohnt bin. Ungewohnt, aber der metallische Grundton steht ihnen sehr gut zu Gesicht. Zumal das Spektrum von Andrea van Cleefs Stimme auch dieses Terrain mühelos beherrscht. Und zockt man sich mit großer Spielfreude durch das Material der bisherigen drei Platten (zwei Alben + eine EP). Als vorletzten Song fährt man noch einen Song vom kommenden Album auf, der so richtig Bock auf die Scheibe macht und auch erahnen lässt, warum es heute härter zur Sache geht. Es folgt die letzte Zugabe (natürlich "Humulus"), dann ist nach 72 Minuten wirklich Schicht im Schacht.

Fazit: Grandioser Auftritt beider Bands. Value for money, sehr viel besser hätte ich die 10€ (!) Eintritt kaum anlegen können.


RED SUN


HUMULUS


HUMULUS


HUMULUS

Das war dann wohl der zweite lohnenswerte Ulm-Gig an einem Abend... ich jedenfalls close to the Roxy in der Kradhalle bei Black Lung, ohne Vorband in Quasi-Wohnzimmeratmosphäre, denn der sich in zwei offen miteinander verbundene Räume teilende Veranstaltungort war nicht bedeutend größer als mein 35-qm-Wohn-Esszimmer-Küchenkonstrukt, dafür aber mit Bühne über Eck, was - würde ich Fotos machen - ein die komplette Band abbildendes Bildnis nahezu unmöglich macht.
Die Musik: Grandios und die Energie eine zu schneidende, dicke Atmosphäre. Nun ist mein letztes Konzert vierfünf Jahre her und der Postmetal gerne etwas sophisticated on stage... absolut gar nicht der Dreier aus Baltimore. Das fängt bei losgelösten Ansagen an, geht über ein nettes Danke nach jedem Song und endet nicht mal mit der weitere zwei Songs umfassenden Zugabe, sodass am Ende trocken-knackige anderhalb Stunden bluesiger Heavy Rock mit Metalhaube und Psych-Einschlag auf der Uhr standen.
Nicht zu vergessen und damit zurück zur Unsophisticatedness: Das ganze hatte seitens frontmännischer Exstase fast was von einem flehentlichen Gottesdienst, dem gegenüber dieses oberkörperfreie Tier von Drummer im Bühneneck arbeitete, als würde der Morgen ausfallen - stiller dann die zweite Gitarre, was aber vielleicht auch daran liegt, dass es seine letzte Tour mit der Band sein wird (was bei der entsprechenden, vorstellenden Ansage vom Sänger zu leicht entnervt scheinendem Gesichtsausdruck beim Abtrünnigen führte).
Einziger Kritikpunkt ist der sicherlich auch dem Venue zu schuldendem, in den Höhen völlig überdrehten Sound. Nach drei Songs kriegte man das so sehr aber auch nicht mehr mit.

Kurzzm: Energie geladen tolle, nahbare Show.

Kurzzm: Energie geladen tolle, nahbare Show.fennegk, 08.04.2019 09:09 #

Feinfein, war bei mir ähnlich am Freitag. Hatte dann eine fast schlaflose Nacht, weil ich so aufgewühlt war. Konzertbericht folgt noch, wenn sich das Ganze gesetzt hat Und einen anderen (Omega Sun) bin ich noch schuldig, den werde ich dann einmal reinklopfen...

Super, eine halbe Stunde Getippe beim Hochladen einfach verschwunden. Irgendwie passiert mir das fast jedesmal, wenn ich was Längeres schreibe. So macht das echt keinen Spaß...