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Eastern Conference Champions
fand ich live sehr überzeugend, diese noisige Mischung Indie-Pop-Rock.
Vorgetragen von 3 Leuten: 2 Gitarren, einem Drummer und ner kleinen Elektro-Quietsch-und-Rythmusmaschine.
Ich kam passend auf die Minute an und hörte am Eingang zur Batschkapp schon den Überohrwurm meiner nächsten Wochen: Bull in the wild.
Ne gute halbe Stunde Spielzeit wurde ihnen gegönnt, eine gute Gelegenheit in das Album Speak-Ahh reinzuhören und um am Merchstand direkt beherzt zuzugreifen.
Beste Szene: als am Ende des letzten Songs die Gitarren, samt Feedback-Fiepen in die Ecke gestellt wurden und alle 3 Bandmitglieder laut, wild und rhytmisch minutenlang auf das Schlagzeug eingedroschen haben. Herrlicher Krach!
Einer der besten Konzertmomente des Jahres!
Pech für alle, die lieber vor der Türe verweilten um auf die Get up kids zu warten.

Die Get up kids
waren live spielfreudiger und die Batschkapp leerer, als ich zunächst erwartet hätte.
Wirklich erschrecken war allerdings welche tiefen Löcher die neuen Songs vom Album There are rules in das Setup rissen.
Welch großen Unfug die Herren da produziert haben wurde ihnen am fanseitigen Zuspruch deutlich gemacht.
Ansonsten kann man da nicht meckern. Man kriegt bei den Get up kids anno 2011 das was man sich vorstellt.
Ne ordentliche Mischung Pop-Punkrock und ne gute Ladung bekannte Hits. Kann man hingehen, ist aber bestimmt kein Pflichttermin.

Ich bin letztes Wochenende also in Hamburg beim Reeperbahn Festival gewesen. Ich fands genial. Im Vorfeld hatte ich mich auch ehrlich gesagt viel mehr auf die Art-sparte des Festivals gefreut als auf die Bands und da wurde ich echt nicht enttäuscht. Aber da wir hier nicht in einem Kunstforum sind, dazu nichts weiter...
Man musste ganzschön in den Tagesplänen rumfrickeln, um erstmal durchzusehen und dann auszusieben. Lauf-/Fahrtwege mussten ja ebenfalls mit einberechnet werden... Aber alles kein echtes Problem. Wir haben wirklich einige richtig schöne Konzerte gesehen, was nicht zuletzt auch an den Locations lag.
Highlight am ersten Tag waren Martin & James in Schmidts Tivoli, ruhiger Indie-Folk-Mix aus Glasgow. Das war so für den Anfang und in der Location genau das richtige. Da konnte man sich in den Sesseln weit zurücklehnen und genießen.
Der Konzertabend am Freitag ging für uns mit Go Back To The Zoo los, die mir schon beim Appletree Garden richtig richtig gut gefallen haben. Auch diesmal wars wieder super, obwohl ich sie gerne in einem kleineren Club gesehen hätte als draußen auf dem Spielbudenplatz. Währenddessen hatten wir schon ganzschön getankt, sodass wir aus der Hasenschaukel wieder abgezogen sind um die anderen Zuschauer nicht zur Weißglut zu treiben Es spielte nämlich mit The Wilderness Of Manitoba eine kanadische Folkband, die eher ruhige Töne anschlug... Das, was ich mitbekommen habe, hat mir allerdings ausnehmend gut gefallen und mir tuts echt ein bisschen leid um das Konzert. Herrenmagazin danach in der Großen Freiheit 36 waren grandios. Ich freu mich, sie endlich mal gesehen zu haben.
Der Samstag war konzerttechnisch für mich der beste Tag. Es ging los mit Dikta im Knust. Ich kannte die Band vorher nicht, im Konzert haben die mich aber total überzeugt. Schöne, eingängige Songs (die sind auf Platte zugegebenermaßen teilweise an der Grenze zum Schmalz. Live haben sie eine komplett andere Atmosphäre entwickelt) und eine Band, die sichtlich Spaß hatte. Toll! Auch toll waren direkt danach Moss im Imperial Theater. Diese Band in dieser Location war einfach grandios. Schon allein von der technischen Seite her den Musikern dabei zuzugucken, wie sie ihre Instrumente spielen, der 1a-Sound und die schöne Musik. Nahezu perfekt. Am Ende gabs als i-Tüpfelchen ein Schlagzeugsolo von allen vier Bandmitgliedern gemeinsam - schon beeindruckend.
Zum Abschluss des Festivals gings ins Übel & Gefährlich, wo wir die letzten zwei Songs von Retro Stefson noch mitbekamen. Da ging ordentlich was los! Eigentlich da waren wir aber wegen Kraftklub. "Eigentlich MÜSSEN wir uns die angucken." dachten wir uns, weil einer von denen mit uns studiert und wir auch die anderen sporadisch vom sehen kennen... sowas halt. Und nun mussten wir bis Hamburg fahren um endlich mal eine Band zu sehen, die aus der Heimat kommt. Naja. Die machen keine Musik, die ich mir zu Hause anhören würde, aber live macht das echt was her. Wir hatten eine Menge Spaß! Hat sich also gelohnt.
Alles in allem wiedermal ein schönes Festival, das so ganz anders war, als die anderen, auf denen ich dieses Jahr gewesen bin. Und das Beste: keine dauerbesoffenen, nervenden 15jährigen, die auf Festivals immer denken, sie wären voll krass drauf.

Zuletzt geändert von kidOhri 26.09.2011 17:25

[sorry, mist gebaut]

der_acki, 12.09.2011 12:41

verdammt, der refrain kommt mir so bekannt vor. woher kenne ich den, hatte die band vorher, bewusst, nie wahrgenommen

Moss im Imperial Theater.
Am Ende gabs als i-Tüpfelchen ein Schlagzeugsolo von allen vier Bandmitgliedern gemeinsam - schon beeindruckend.
kidOhri

Moss hätte ich auch gerne gesehen, allein schon dieser ohrwurm wäre es wert:



wie muss ich mir das schlagzeugsolo aller bandmitglieder vorstellen? haben die gemeinsam ein drum kit bearbeitet oder standen da vier drum kits auf der bühne?

mal grad ganz schnell überflogen, was du alles verpasst hast: Bratze, Dear Reader, Eastern Conference, Escapado, Findus, Fotos, Friendly Fires, Friska Viljor, Handsome Furs, - Ja, Panik -, Long Distance Calling, Miss Li, Pascow, The Get Up Kids, The Pleasants, The Van Jets, Triggerfinger, Turbostaat, Twin Atllantic.

oh, mann, ich glaube, ich würde wahnsinnig werden bei dem angebot...

Zuletzt geändert von der_acki 27.09.2011 10:57

Also, wenn ich mir deine Liste da durchlese, bin ich auch grad erstaunt, was man so alles verpasst hat, aber das war echt schwer, da was rauszusuchen... aber Herrenmagazin hab ich gesehen, auch im Post erwähnt.
Moss wollt ich unbedingt sehen... wegen diesem Lied. Mehr kannte ich gar nicht so wirklich vorher, hatte aber einige Aha-Momente im Konzert.
Zu dem "Schlagzeugsolo": es war das eine richtige Drumset, auf das der Drumer eingedroschen hat plus jeweils eine eigene Trommel für die anderen drei Musiker.

Zuletzt geändert von kidOhri 27.09.2011 10:43

herrenmagazin hab ich sofort aus der liste gestrichen.

Ich mag Herrenmagazin, sind auch total sympathische Kerle, hab sie dieses Jahr in Karlsruhe gesehen. Aber klar, die Musik ist wohl nicht jedermanns Sache, ich finde aber sie schaffen es sich auf der richtigen Seite der Grenze zum Kitsch zu bewegen, wenns auch nah dran ist.

Gestern Abend Ufomammut in Köln.

Tolle Sache; Gänsehaut bekommen, abgerockt und wieder frisch verliebt in die Jungs. Leider mit 75 Minuten viel zu kurz.

Ach menno, eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auch dahin zu fahren. Ist aber aus diversen Gründen gescheitert. Ich hätte es fast vergessen und dann wirste hier im Forum so gequält

Jetzt ha ich doch noch Zeit und Gelegenheit, was zum DEAD MAN Konzert zu schreiben. Ich war zum ersten Mal in der Haifischbar in BS und es war auch mein erstes Konzert, bei dem ich die Besucher zählen konnte. 21 Glückspilze und ich durften einem Sahnegig mit einer tollen, spielfreudigen, lustigen und gut gelaunten Band beiwohnen. Damit war die Haifischbar übrigens zu geschätzt 60% ausverkauft. Ich dachte, kleiner als das Heartbreak Hotel in Hannover geht's nimmer, aber am Dienstag ging's. Die Rhythmusgitarre hatte keinen Platz auf der "Bühne", ein kleines Eckchen eine Stufe höher als der restliche Raum. Er hätte möglicherweise auch mit der Decke Probleme bekommen, denn das war ein schwedischer Schrank, wie man ihn sonst nur bei Ikea sieht. Und passenderweise schüttelte er Ludde ( Bild anzeigen ) anstelle einer Frisur auf und ab. Was für 'ne Matte. DEAD MAN spielte sich durch beide Alben (ohne Setlist: we shoot from the hip tonight), nicht riffig mehr fliessend, einiges improvisiert weil auch manchmal nicht alles zusammenpasste. Aber egal, die können alles von laut und hart über psychedelisch rockend bis leise und melodisch. Und Ansagen und kleine Faxen zwischen den Songs, wie ich das gern hab. Klar geht's um die Musik, aber das Geflachse ist 'ne schöne Zugabe. Die haben keine Gitarre in Totenstille gestimmt . Und als Rhthmus-Peter auf's Klo musste (nur ein paar Schritte durch die Leute) haben die anderen nicht gewartet, sondern: we do an easy song now. Das war High heel sneakers. Nach etwa 90 Minuten meinte Sänger und Gitarrist Kristoffer, now it's enough und wurde augenblicklich niedergepfiffen. Okay another jam war seine Reaktion. Dann haben sie nochmal so etwa 20 Minuten alles gezeigt, was geht. Danach noch mit allen gequatscht und Autogramme geschrieben.
Mein einziges Problem war, dass mir die T-shirts nicht gefielen, ich die Platten schon hatte aber trotzdem die Band unterstützen und was kaufen wollte. Ich hab' dann fünf Poster genommen, auch wenn ich niemand kenne, der die haben möchte. Wenn's also doch mal mit Forentreffen klappt, bringe ich vier mit und wer will, kann ein DEAD MAN Poster für umme haben. Achja, die nicht vorhandene Setlist haben sie mir aus dem Gedächtnis auch noch aufgeschrieben . Was ein cooler Nachmittag .

Hört sich ja nach nem richtigen netten Abend an.

Dead Man + Cliffsight spielen morgen, Sonntag, im Vortex in Siegen. Höchstwahrscheinlich leider ohne mich, aber sicher haben ein paar Leute nach dieser begeisterten Rezi Lust bekommen, die zu sehen.

Hört sich ja nach nem richtigen netten Abend an.

Dead Man + Cliffsight spielen morgen, Sonntag, im Vortex in Siegen. Höchstwahrscheinlich leider ohne mich, aber sicher haben ein paar Leute nach dieser begeisterten Rezi Lust bekommen, die zu sehen.caffeine, 01.10.2011 10:19

Oh schade, da würdest Du echt was verpassen. Auch noch mit Cliffsight. DEAD MAN haben echt jeden einzelnen Besucher verdient.

Ich war gestern auf dem Denovali Swingfest in Essen.

Erst mal was zur Location: Weststadthalle, altes Fabrikgebäude, das einen Mantel aus Glas bekommen hat, tiptop saniert, tolle Akustik, klimatisiert, alles vom Feinsten. Direkt davor gibt's nen kleinen Park, dort konnte man in den Umbaupausen relaxen. Dementsprechend entspannt war die Stimmung. Wunderbar.

Ich war vor allem wegen Omega Massif dort, und die brachen in den Abend wie eine Naturgewalt. Beim Soundcheck wirkten die Jungs noch sehr angespannt, aber live - ich kann's nicht anders beschreiben - einfach gewaltig. Auf der Bühne gab's nur spärliches blaues Licht, was das Düstere ihres Sounds gut unterstrich. Gespielt haben sie natürlich vor allem ihr neues Album, das ich bisher nur zum Teil aus dem Netz kannte; Platte gab ich gestern erst gekauft. Freu mich schon drauf, die aufzulegen.
Das Kilimanjaro Darkjazz Ensemble spielte sein neues Album in Gänze. Es ist der Soundtrack zu einem Film, den es so nie gab, der aber starke Anleihen an Murnau hat. Ob er nun eigens für die Auftritte der Darkjazzer gedreht wurde, weiß ich nicht. Dieser Film lief aber während des Konzert auf zwei Videoleinwände projiziert, so dass die Aufmerksamkeit von den Musikern weg ganz auf die Filmszenen gerichtet war. Ich fand's überragend, musste aber meine ganze Konzentration aufbringen, die ich nach ner wirklich harten Arbeitswoche gestern nach Mitternacht noch hatte. Schöner Ausklang des Tages, an dem mich ansonsten noch das Contemporary Noise Sextet so richtig begeistern konnte, dessen neues Album ich mir dann auch noch geleitet habe.

Für das Swingfest gibt's das Prädikat: Empfehlenswert.

Ich war gestern beim 5th Anniversary of Progressive Promotion Festival in Rüsselsheim. War insgesamt ziemlich gut, kleine Location, ziemlich stickig, aber gute Bands, vor allem Subsignal, die ich vorher nicht kannte, haben mich umgehauen. Es gab auch noch ein paar Skurrilitäten, zum Beispiel wollten M!indgames (und auch das Publikum) noch ne Zugabe, aber die Veranstalter haben sie nicht gelassen. Und Riverside haben vor dem Auftritt den Saal nochmal räumen lassen, um fast ne Dreiviertelstunde Soundcheck zu machen. Wenigstens war die Show danach auch dementsprechend klasse ...

Wer mehr Details will, den langen Bericht gibts hier.

ich war bei Enter Shikari. Da kannste über die Musik denken was du willst, die Show, vor allem die Lichtshow, ist einfach super. Das Konzert war schon seit längerer Zeit ausverkauft und die Leute waren heiß und demensprechend gut drauf und haben bei allem mitgemacht. Ein, zwei Lieder kannte ich dann aber doch nicht. Highlights: Destabilise, Gap In The Fence.

Vorbands waren Letlive und Your Demise.

Von Letlive hab ich nur die letzten drei Lieder mitbekommen, die waren aber gut. Druck dahinter. Die Leute habens nicht so angenommen und der Saal war noch halb leer. Finale war verständlicherweise Casnio Columbus und das macht live nochmal mehr Spaß als auf Platte.

Your Demise. Wie immer halt. Hab mich an solcher Musik einfach zu satt gehört.

Naja, Enter Shikari-Publikum ist bestimmt kein Letlive-Publikum... fand Letlive die beiden Male, die ich sie dieses Jahr gesehen habe, auch echt stark, waren aber nur jeweils ne halbe Stunde. Your Demise hab ich auch umsonst und draußen gesehen dieses Jahr (sonst würde ich da wohl nicht hin), die fand ich aber gar nicht so schlecht. Ihr Aussehen ist zwar mehr als klischeehaft, ihre Musik aber nicht so sehr. Wenig stumpfe Breakdowns, wenig überpoppige Refrains, dafür viel Energie und viel auf die Mütze. Könnte auf jeden deutlich schlimmer sein.

jaja. das ist schon richtig. wollte damit gar nicht zum ausdruck bringen, dass die schlecht gewesen sein sollen. aber man muss halt echt bock drauf haben, sonst gibt das nichts. technisch und auch vom sound her war das richtig gut sogar!

Bin gerade zurück vom Fish Konzert...schreibe morgen was dazu...aber schon mal vorweg:

Gestern Yob, Dark Castle und Kongh . Es war grandios, und Yob haben nur 'Hits' gespielt, u.a. Quantum Mystic, Prepare the Ground und als Zugabe, weil das Publikum so gut war noch Ball of molten Lead. Da die Jungs den Euro/Chf Kurs 1:1 übernommen haben wars mit Shirt, Poster, drei Platten und der Roadburn Cd dann auch relativ teuer...