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Und sonst...

Der Rettungsschirm

Crackerman
Upps sorry, wer soll das lesen :rolleyes:? Viel mehr als ich schreiben wollte und als ich beim schreiben mitbekommen habe. Man merkt, ich habe heute Nacht endlich mal wieder Zeit zum Musikhören.
Woas Sois...
Ich habe mir auch mal vieles durchgelesen, zugegebenermassen ein bisschen oberflächlich. Ich habe ja seit längerem keine Meinung mehr zu allem, was mit Politik zu tun hat, aber dies ist von allen so intelligent und interessant geführt und ich habe gerade die Zeit und die Lust mich ein Stück weit zu erklären. Also meine subjektive Meinung zur Schuldenpolitik:
Jeder weiss ja sicher, man diskutiert auf der Basis der uns zugäglichen Informationen. Diese dürften die Spitze des Eisberges an der Gesamtmenge der relevanten Zusatz-, Neben-, Geheim- und was sonst noch für Absprachen darstellen. Und auch diese sind noch gefiltert, je nach Interessenlage verdreht und selektiv benutzt oder einfach falsch. Der Rettungsschirm war nach Aussage des Finanzministers zunächst lediglich eine temporäre Prophylaxe, um die Märkte zu beruhigen, es stand nicht zu erwarten, dass überhaupt ein Staat diesen tatsächlich benötigt. Hat das irgendwer schon damals überhaupt geglaubt? Trotzdem wird es erstmal so gemacht, weil es funktioniert. Immer und immer wieder, in jedem Zusammenhang. Kein Politiker muss befürchten, an seine Aussagen erinnert zu werden, oder -Gott bewahre- dafür geradestehen zu müssen. Er kann weder eines seiner Häuser, noch sein Altersruhekissen sondern bestenfalls sein Ansehen verlieren. Es bedarf lediglich der Vorstellungskraft einer Fruchtfliege, um sich auszumalen, welches dieser drei Dinge für den gemeinen Politiker am ehesten verzichtbar ist. Er hat sich das System, welches so gut zu ihm ist, selber geschaffen und darf als einziger an der Optimierung desselben arbeiten. Und weil das noch nicht reicht, gibt es das Modell der Aufsichtsratsposten und hier kommen die Lobbyisten in's Spiel, über deren Rolle hier schon alles gesagt wurde. Leute, unsere Politiker wissen das....sie haben es ja so eingerichtet. Legalize corruption!
Ich bin abgeschweift von der Informationspolitik, mit der die Bürger dumm gehalten werden sollen. Griechenland ist dazu ein hervorragendes Beispiel: welcher nur halbwegs bei Verstand befindliche Volksvertreter würde dem Volk den Irrsinn erklären wollen/können, dass sie sich alle von einem vergleichsweise winzigen Teil des Ganzen so lange haben verarschen lassen, bis dieser winzige Teil ein absurd unangemessenes Schadenpotential in der Hand hat. Und er damit entweder die Macht zur Aktion zurückerlangt oder eben diesen Schaden auslösen kann.
Ich behaupte noch dazu, dass (fast?) jedem Volksvertreter das Wohl des von ihm zu vertretenden Volkes spätestens dann scheissegal wird, wenn dessen Wohl mit den eigenen Interessen kollidiert. Soll heissen: bevor der freundliche Herr Staatssekretär Einbussen bei Zinseinnahmen hinnimmt, soll doch lieber eine Währung, eine Volkswirtschaft, eine Million Geringverdiener oder ein paar Schulen und Krankenhäuser den Bach runtergehen. Die Banken müssen gerettet werden.
Politik ist das mit Abstand verlogenste Betätigungsfeld, dass sich je ein Mensch ausgesucht hat.Crackerman, 05.11.2011 03:03


Schön ausgeführt. Und in sich stimmig. Irgendwo hatte ich mal einen Artikel gelesen das es leider jeder Demokratie systembedingt durch das Mehrheitsprinzip innewohnt schön langsam zu verfaulen. Sprich, durch die Orientierung an der vermuteten oder vermittelten Mehrheitsmeinung kommt auf Dauer zwangsläufig ein sich selbst korrumpierendes und stützendes System heraus. Früher hat ab und zu mal ein Krieg oder eine Besetzung solchen Systemen einen Neustart erteilt, aber das fällt ja (Gott sei dank) seit nunmehr 66 Jahren flach.
Aber Monarchie oder Diktatur sehe ich nicht wirklich als Alternative :wink: Ich will keine degenerierte Queen und ihre Inzestbrut an der Staatsspitze haben.
kidOhri
Ich behaupte noch dazu, dass (fast?) jedem Volksvertreter das Wohl des von ihm zu vertretenden Volkes spätestens dann scheissegal wird, wenn dessen Wohl mit den eigenen Interessen kollidiert. Soll heissen: bevor der freundliche Herr Staatssekretär Einbussen bei Zinseinnahmen hinnimmt, soll doch lieber eine Währung, eine Volkswirtschaft, eine Million Geringverdiener oder ein paar Schulen und Krankenhäuser den Bach runtergehen. Die Banken müssen gerettet werden.
Politik ist das mit Abstand verlogenste Betätigungsfeld, dass sich je ein Mensch ausgesucht hat.Crackerman, 05.11.2011 03:03

*unterschreib*
Powder To The People
Cracker hat das schön geschrieben.:cheers: Wenn man ein Gesellschaftssystem erstellt und dieses einführt, gibt es immer die eine Konstante, die gleichermassen berechenbar wie unberechenbar bleibt: Die Natur des Menschen. Oder besser gesagt, die Natur von Lebewesen. Ihm wohnt ein ungeheurer Egoismus inne. Es heisst für mich und die Meinen, dann kommt (wenn überhaupt) der Rest. Soweit so berechenbar. Die Wahrheit oder die eigentlichen Intentionen zu verschleiern, gibt es auch in der Tier-/Pflanzenwelt. Aber nur der Mensch hat ein solch unfassbares Niveau des Lügens erreicht. Die Politik steht hier oft an erster Stelle und sorgt (wie Cracker auch meinte) in erster Linie für sich und seine Mitstreiter. Keiner redet doch davon, dass er als Bundestagsabgeordneter vielleicht auch auf 1000-2000 Euro Gehalt in schweren Zeiten verzichten könnte und trotzdem prima klarkommt. Neben der Tatsache, dass die Meisten sowieso noch nebenher in Aufsichtsräten von irgendwelchen Kaugummi-Unternehmen durchgefüttert werden. Was sie eigentlich auch nicht dürften, aber wer soll das rauskriegen? Und wenn er's rauskriegt, wie soll er nachweisen, dass da Geld fliesst? Und wenn er selbst das nachweisst, was kann er dagegen machen, wenn die mit Bundesrichtern jeden Mittwoch brunchen? Es gibt ja durchaus junge, aufstrebende Politiker, mit guten Absichten, aber irgendwann kommt der Egoismus ins Spiel! Wenn da wirklich jemand das gängige System ernsthaft in Frage stellt, dann wird da solang bestochen, korrumpiert oder einfach abgesägt, bis derjenige gar nichts mehr sagt. Und das unterstelle ich jeder Politik weltweit! Die einen mehr, die anderen weniger. Aber grundsätzlich: ja! Ich bin dafür, dass gewählte Volksvertreter auch ohne Volksabstimmungen wichtige Entscheidungen treffen sollen, schliesslich hab ich (oder auch nicht:bigsmile:) diese ja dafür gewählt! Ich kann als Privatmann nicht alle Themen Deutschlands verfolgen, will ich auch gar nicht. Also bezahl ich jemanden dafür, dass er das macht. Und ich möchte nicht, dass er sich innerhalb der Arbeit noch mit was anderem beschäftigt, schon gar nicht gegen Entgeld! So wie es jeder von seinem Angestellten verlangt.

Zuletzt geändert von Powder To The People

Olsen
Es gibt ja durchaus junge, aufstrebende Politiker, mit guten Absichten, aber irgendwann kommt der Egoismus ins Spiel!Powder To The People, 05.11.2011 12:29


Ich glaube eher, dass das politische Alltagsgeschäft die Ideale, die sie einst hatten, abschleift. Ich hab das selbst erlebt, ich war mal eine Weile in einer Bezirksvertretung. Da merkt man schnell die Limitationen eines politischen Systems. Was da auf der untersten Ebene schon an Interessensabwägungen stattfindet und wie sich da viele schon auf Kompromisse einlassen, die sie vorher laut tönend abgelehnt hatten! Aber ich seh auch keine andere Möglichkeit, sonst werden nämlich gar keine Beschlüsse mehr gefasst.

Generell mag ich dieses Politiker-Bashing nicht so. Ich würde diesen Job nicht machen wollen. Die lächerliche Bezahlung, die sie da für einen Arbeitstag bekommen, der (wir mir ein Landtagsabgeordneter mal erzählt hat) gerne mal 18 bis 20 Stunden hat, zwingt einen ja quasi dazu, sich Nebenerwerbsquellen zu suchen, damit man sich nicht vollkommen unterbezahlt vorkommt. Deshalb, wenn du Geld verdienen willst, gehst du nicht in die Politik, sondern in die Wirtschaft. Übrigens, alle Nebenverdienste müssen angezeigt werden und die deutschen Gerichte sind da auch relativ streng.
kidOhri
Ich glaub auch, man kann als junger angehender Politiker noch so tolle, revolutionäre Ideen und Ansichten haben. Wenn man wirklich irgendwie Entscheidungen beeinflussen will, schließt man sich früher oder später einer Partei an und damit sterben eigentlich viele der individuellen Ideen, weil immer im Konsens mit allen in der Partei geredet/entschieden/getan werden muss. Ansonsten ist man der Buhmann. Und schwups schwimmt man im Strom mit. Und da die Parteien versuchen, es allen recht zu machen, läuft fast alles auf Kompromisse hinaus.
SHITHEAD
Ich glaube eher, dass das politische Alltagsgeschäft die Ideale, die sie einst hatten, abschleift. Ich hab das selbst erlebt, ich war mal eine Weile in einer Bezirksvertretung. Da merkt man schnell die Limitationen eines politischen Systems. Was da auf der untersten Ebene schon an Interessensabwägungen stattfindet und wie sich da viele schon auf Kompromisse einlassen, die sie vorher laut tönend abgelehnt hatten! Aber ich seh auch keine andere Möglichkeit, sonst werden nämlich gar keine Beschlüsse mehr gefasst.

Generell mag ich dieses Politiker-Bashing nicht so. Ich würde diesen Job nicht machen wollen. Die lächerliche Bezahlung, die sie da für einen Arbeitstag bekommen, der (wir mir ein Landtagsabgeordneter mal erzählt hat) gerne mal 18 bis 20 Stunden hat, zwingt einen ja quasi dazu, sich Nebenerwerbsquellen zu suchen, damit man sich nicht vollkommen unterbezahlt vorkommt. Deshalb, wenn du Geld verdienen willst, gehst du nicht in die Politik, sondern in die Wirtschaft. Übrigens, alle Nebenverdienste müssen angezeigt werden und die deutschen Gerichte sind da auch relativ streng.Olsen, 05.11.2011 13:19


Würd ich dem Olsen recht geben, man macht sich's da schnell zu einfach mit der Draufschlägerei. Ich glaub nicht, dass ich so nen Job auf Dauer aushalten würde. Zumal man's NIEMALS allen recht machen wird. Und kaum wägst du ab, fängst du an die Leute zu enttäuschen...
Powder To The People
Es gibt ja durchaus junge, aufstrebende Politiker, mit guten Absichten, aber irgendwann kommt der Egoismus ins Spiel!Powder To The People, 05.11.2011 12:29


Ich glaube eher, dass das politische Alltagsgeschäft die Ideale, die sie einst hatten, abschleift. Ich hab das selbst erlebt, ich war mal eine Weile in einer Bezirksvertretung. Da merkt man schnell die Limitationen eines politischen Systems. Was da auf der untersten Ebene schon an Interessensabwägungen stattfindet und wie sich da viele schon auf Kompromisse einlassen, die sie vorher laut tönend abgelehnt hatten! Aber ich seh auch keine andere Möglichkeit, sonst werden nämlich gar keine Beschlüsse mehr gefasst.

Generell mag ich dieses Politiker-Bashing nicht so. Ich würde diesen Job nicht machen wollen. Die lächerliche Bezahlung, die sie da für einen Arbeitstag bekommen, der (wir mir ein Landtagsabgeordneter mal erzählt hat) gerne mal 18 bis 20 Stunden hat, zwingt einen ja quasi dazu, sich Nebenerwerbsquellen zu suchen, damit man sich nicht vollkommen unterbezahlt vorkommt. Deshalb, wenn du Geld verdienen willst, gehst du nicht in die Politik, sondern in die Wirtschaft. Übrigens, alle Nebenverdienste müssen angezeigt werden und die deutschen Gerichte sind da auch relativ streng.Olsen, 05.11.2011 13:19


Das ist alles richtig so, ich redete auch nicht von Politik auf Kommunal-/Landesebene (hätte ich vielleicht klarer ausdrücken sollen), dass sind ohne Zweifel arme Schweine. Es geht um den Bundestag, die Führungspolitik.
Olsen
Ich glaube nicht, dass sich ein Bundestagsmandat großartig davon unterscheidet. Du bist weiter weg von zu Hause und hast über andere Dinge zu entscheiden, aber die politische Arbeit bleibt dieselbe.
Powder To The People
Ich glaube nicht, dass sich ein Bundestagsmandat großartig davon unterscheidet. Du bist weiter weg von zu Hause und hast über andere Dinge zu entscheiden, aber die politische Arbeit bleibt dieselbe.Olsen, 05.11.2011 15:38

Zum Teil. Die Bezahlung ist eine andere, lässt sich ja nachprüfen.
Woas Sois...
Die gewählten Politiker während seiner Amtszeit finde ich nicht mal überbezahlt. Wenn man die ca. 7500€ mal auf die "geleisteten" Stunden runterbricht, reden wir von einen Stundenlohn im 20€ Bereich. Das kriegt jeder Industriemeister.
Es ist dieses Umfeld das mich stört mit den Seilschaften, den Versorgerposten nach der Amtszeit, den Aufsichtsratsmandaten oder Posten beim öffentlichen Rundfunk usw. Wenn du da eine gewisse Ebene erreicht hast in der Politik hast du doch für den Rest deines Lebens ausgesorgt wenn du das Spiel mitmachst, sprich nicht den falschen Leuten auf die Füße trittst. Das fängt bei uns in Bayern ja schon mit Landräten an. Wenn du das mal erreicht hast, fängt quasi die Rente an.
Dagegen die Hiasl in den Gemeinderäten und Bezirkstagen, kaum Aufwandsentschädigung und volle Desillusionierung.
Na Merci!
Powder To The People
Die gewählten Politiker während seiner Amtszeit finde ich nicht mal überbezahlt. Wenn man die ca. 7500€ mal auf die "geleisteten" Stunden runterbricht, reden wir von einen Stundenlohn im 20€ Bereich. Das kriegt jeder Industriemeister.Woas Sois..., 05.11.2011 16:41

Ich sag' ja nicht mal was gegen die Bezahlung im Verhältnis zu den Arbeitsstunden. Die sollen sich schon auf ihre Arbeit konzentrieren können und nicht am Hungertuch nagen. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die die Standardbelastungen eines normalen Bürgers weit weniger tragen. Da lässt sich viel absetzen, Dienstwagen, Benzin, also das, was dem gemeinen Arbeitenden so richtig an die Nieren geht. Ich habe letztens seit langem mal wieder mein Auto vollgetankt: 70 Liter Tank -> 95€. Wahnsinn.
Crackerman
@ Olsen:
Ich möchte hier auch nicht bashen, meine Meinung ist nun mal so. Vielleicht erinnerst Du Dich, wir redeten schon mal über Politik und da erwähnte ich bereits, dass sich das Thema für mich erledigt hat. Das war nicht immer so, ist aber inzwischen unabänderlich. Den 20 Stunden Arbeitstag glaube ich vielleicht zweimal im Jahr vor Wahlen. Und geredet wird, wie Woas und Paudi das schon sagten, über das Politikergehalt von einigen 1000 netto. Dazu kommen diverse Nebenposten, Vergünstigungen, Aufwandsentschädigungen, steuerfreie Kostenpauschale. Alles muss angezeigt werden, geht aber in Ordnung. Jeder Posten wird toleriert, deshalb: Corruption legalized. Dazu werden im Zeitraffertempo Versorgungsansprüche erworben, für die jeder normale Arbeiter 200 Jahre einzahlen müsste. Mit welcher Berechtigung? Das nächste Märchen: wenn der Mann so gut ist, dass er in der Wirtschaft das Doppelte verdienen könnte, dann macht der das auch. Welcher normal denkende Mensch glaubt einem Staatsdiener, dass er aus reiner Loyalität für die Hälfte beim Staat arbeitet?
Was Woas anmerkt und Kidohri weiterdenkt ist ebenso interessant wie richtig: das System erlaubt einfach keine Arbeit für die Gemeinschaft. Wenn jemand mit den allerbesten Vorsätzen, vielleicht sogar gegen die Parteiinteressen in eine Machtposition gelangt, dann wird ihm das System ganz schnell mal zeigen, was von seinen Vorsätzen übrig bleibt.
Ebenso richtig finde ich Paudis Beitrag: Egoismus war früher eine elementare Eigenschaft, die über Leben und Tod entschied. Deshalb ist sie auch dem Menschen tief und auf Jahrtausende unlöschbar in die Gene gepflanzt. Jedes Tier (also jedes Individuum ohne das Bewusstsein seiner selbst) ist ohne Egoismus verloren. Wenn ich nicht fresse, frisst ein anderer, der dann stärker wird und mich vertreibt. Dieser Urinstinkt, gepaart mit Intelligenz passt einfach nicht in ein soziales Gefüge.
Jetzt soll's von meiner Seite aber gut gewesen sein. Lieber wieder Musik :smile:.
eigenwert
@ Olsen:
Das nächste Märchen: wenn der Mann so gut ist, dass er in der Wirtschaft das Doppelte verdienen könnte, dann macht der das auch. Welcher normal denkende Mensch glaubt einem Staatsdiener, dass er aus reiner Loyalität für die Hälfte beim Staat arbeitet?Crackerman, 05.11.2011 19:14

Die jahrelange Erfahrung in der Politik "qualifiziert" aber so manchen erst für einen Posten in der Wirtschaft (-> Seilschaft/Lobby).
Oder meinste, Gasprom hätte Schröder direkt nach seinem Jura-Examen eingestellt?
Dazu kommt in einigen Fällen ja auch noch anfänglicher Idealismus, den leugne ich nicht von vornherein.
Woas Sois...
@ Olsen:
Das nächste Märchen: wenn der Mann so gut ist, dass er in der Wirtschaft das Doppelte verdienen könnte, dann macht der das auch. Welcher normal denkende Mensch glaubt einem Staatsdiener, dass er aus reiner Loyalität für die Hälfte beim Staat arbeitet?Crackerman, 05.11.2011 19:14

Die jahrelange Erfahrung in der Politik "qualifiziert" aber so manchen erst für einen Posten in der Wirtschaft (-> Seilschaft/Lobby).
Oder meinste, Gasprom hätte Schröder direkt nach seinem Jura-Examen eingestellt?
Dazu kommt in einigen Fällen ja auch noch anfänglicher Idealismus, den leugne ich nicht von vornherein.eigenwert, 05.11.2011 19:55


Selbst wenn du vorhast dich nicht komprimieren zu lassen und das sogar durchziehst. Dann ist aber nach 4 Jahren Schluß, weil deine Partei dich auf der Liste mal ganz schnell nach unten schiebt.
Meiner Meinung nach gehört dieses Listensystem und die Zweitstimme weg. Ein Direktkandidat pro Wahlkreis. Und Schluß. Da gibt es dann kein Geschachere und Überhangsmandat oder die Farce von der letzten Bundestagswahl. "Die Partei" wird wegen mangelnder Ernsthaftigkeit (festgestellt von einem Gremium aus etablierten Parteien) von der Wahl ausgeschlossen, eine reine Spaßpartei wie die FDP darf in die Regierung.
Powder To The People
Die jahrelange Erfahrung in der Politik "qualifiziert" aber so manchen erst für einen Posten in der Wirtschaft (-> Seilschaft/Lobby).
Oder meinste, Gasprom hätte Schröder direkt nach seinem Jura-Examen eingestellt?eigenwert, 05.11.2011 19:55

Das hat weniger mit Qualifikation, denn mit Einfluss und Beziehungen zu tun. Die würden auch eine schöne Packung Schmalz in den Vorstand setzen, Hauptsache die hat Vitamin B.
eigenwert
Die jahrelange Erfahrung in der Politik "qualifiziert" aber so manchen erst für einen Posten in der Wirtschaft (-> Seilschaft/Lobby).
Oder meinste, Gasprom hätte Schröder direkt nach seinem Jura-Examen eingestellt?eigenwert, 05.11.2011 19:55

Das hat weniger mit Qualifikation, denn mit Einfluss und Beziehungen zu tun. Die würden auch eine schöne Packung Schmalz in den Vorstand setzen, Hauptsache die hat Vitamin B.Powder To The People, 05.11.2011 20:07

Ich hab alles erwähnt, was du hier so monierst. Musst schon genau lesen :wink:.
Naja, bis auf das Schmalz...
Crackerman
Selbst wenn du vorhast dich nicht komprimieren zu lassen und das sogar durchziehst. Dann ist aber nach 4 Jahren Schluß, weil deine Partei dich auf der Liste mal ganz schnell nach unten schiebt.
Meiner Meinung nach gehört dieses Listensystem und die Zweitstimme weg. Ein Direktkandidat pro Wahlkreis. Und Schluß. Da gibt es dann kein Geschachere und Überhangsmandat oder die Farce von der letzten Bundestagswahl. "Die Partei" wird wegen mangelnder Ernsthaftigkeit (festgestellt von einem Gremium aus etablierten Parteien) von der Wahl ausgeschlossen, eine reine Spaßpartei wie die FDP darf in die Regierung.Woas Sois..., 05.11.2011 20:05

So sieht's aus, dann wird derjenige von seiner Partei auf Zwergengrösse komprimiert :tongue:.
Dein Vorschlag mit den Direktmandaten ist nicht mehrheitsfähig: bei etwa 300 Wahlkreisen -glaub ich- müsste eine Mehrheit der 620 Abgeordneten gegen den eigenen krisenfesten Job stimmen :wink:.
eigenwert
Meiner Meinung nach gehört dieses Listensystem und die Zweitstimme weg. Ein Direktkandidat pro Wahlkreis. Und Schluß. Da gibt es dann kein Geschachere und Überhangsmandat oder die Farce von der letzten Bundestagswahl.Woas Sois..., 05.11.2011 20:05

Dafür :dafuer:.
Davon allein wird es aber auch nicht besser, siehe meine Darlings UK/USA.
Woas Sois...
Selbst wenn du vorhast dich nicht komprimieren zu lassen und das sogar durchziehst. Dann ist aber nach 4 Jahren Schluß, weil deine Partei dich auf der Liste mal ganz schnell nach unten schiebt.
Meiner Meinung nach gehört dieses Listensystem und die Zweitstimme weg. Ein Direktkandidat pro Wahlkreis. Und Schluß. Da gibt es dann kein Geschachere und Überhangsmandat oder die Farce von der letzten Bundestagswahl. "Die Partei" wird wegen mangelnder Ernsthaftigkeit (festgestellt von einem Gremium aus etablierten Parteien) von der Wahl ausgeschlossen, eine reine Spaßpartei wie die FDP darf in die Regierung.Woas Sois..., 05.11.2011 20:05

So sieht's aus, dann wird derjenige von seiner Partei auf Zwergengrösse komprimiert :tongue:.
Dein Vorschlag mit den Direktmandaten ist nicht mehrheitsfähig: bei etwa 300 Wahlkreisen -glaub ich- müsste eine Mehrheit der 620 Abgeordneten gegen den eigenen krisenfesten Job stimmen :wink:.Crackerman, 05.11.2011 20:18


Och, die würden einfach ca. 620 Wahlkreise daraus machen :floet: