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The Good Old HOCKEY Game

OneFingerSalute
Puh, harte Geschichte. Kann mir gut vorstellen, dass es ein ganz seltsamer Job ist und der Psyche mancher Leute alles andere als guttut, wenn sie nur dafür da sind, im richtigen Moment aufs Eis zu gehen und anderen Leuten auf die Schnauze zu hauen. Davon abgesehen ist es sicher auch nicht gesund für das Hirn, in unschöner Regelmäßigkeit von riesigen Fäusten erschüttert zu werden. Ist schon sehr vernünftig, dass es mittlerweile einige Regeln gibt, die das Kloppen zumindest teilweise unterbinden und zu einem etwas kleineren Teil des Spektakels machen.
kidOhri
Ja, was für eine traurige Lebensgeschichte...
In dem Artikel kommen eigentlich noch mehr Schattenseiten hoch. Obwohl das natürlich nicht nur im Hockey so ist... aber dieser enorme Druck, der da auf die Kinder so früh schon ausgeübt wird, kann nicht gesund sein. Bzw, den sie sich selbst auferlegen und von dem sie keiner abhält, weil halt immer der große Traum NHL über allem schwebt. Dieses ständige Rumgereise und die Teamwechsel ans andere Ende des Landes machen einen doch total fertig.
Hat sich nicht dieses Jahr erst wieder einer das Leben genommen? Ein Finne oder so, der von einem NHL-Team schon gedraftet worden war. Mir ist so als war da was...
Aber wie gesagt, das kann man wahrscheinlich auf jeden Profisport übertragen.

Ich hoffe ja, dass die Teams inzwischen vielleicht nichtmehr ganz so über diese Goons denken wie noch vor ein paar Jahren. Denn am Ende spielt man doch nüchtern betrachtet in Unterzahl, wenn man einen Spieler auf dem Eis hat, der nichts weiter kann außer zuschlagen. Damit gewinnt man keinen Cup mehr gegen Teams, die eben einen talentierten Spieler mehr aber vielleicht keinen Goon auf dem Eis stehen haben.
Colton Orr kam ja in dem Artikel auch vor, einer der beiden professionellen Verklopper bei den Leafs. Der hat mal Football gespielt und war überhaupt kein guter Hockeyspieler zu Beginn seiner NHL-Karriere. Er ist deutlich besser geworden und ich weiß von speziellen Trainingseinheiten, um Wendigkeit, Schnelligkeit und sowas zu verbessern. Wahrscheinlich einfach, weil er ohne ein paar Skills keine Chance auf einen Platz in der Mannschaft hätte. Und so ist er nicht nutzlos, kann Leute verkloppen und trotzdem auch manchmal sogar eine Torchance herausspielen.
Und ich glaub auch, dass inzwischen besser auf die Gesundheit der Spieler geachtet wird. Vorallem mit Gehirnerschütterungen sind sie viel vorsichtiger geworden. Einfach weil zu viele Geschichten von Langzeitschäden gibt...
phil24
Ich hoffe ja, dass die Teams inzwischen vielleicht nichtmehr ganz so über diese Goons denken wie noch vor ein paar Jahren. Denn am Ende spielt man doch nüchtern betrachtet in Unterzahl, wenn man einen Spieler auf dem Eis hat, der nichts weiter kann außer zuschlagen. Damit gewinnt man keinen Cup mehr gegen Teams, die eben einen talentierten Spieler mehr aber vielleicht keinen Goon auf dem Eis stehen haben.kidOhri, 21.11.2013 14:14 #


gut gesagt..

auch wenn die nhl in letzter zeit einiges getan hat, gerade hinsichtlich dem dauerthema gehirnerschütterungen, sind sie sicherlich weiter gefordert mehr auf die gesundheit der spieler zu schauen. aber das ist bestimmt auch nicht immer einfach da einen vernünftigen mittelweg zu finden zwischen gesunder härte, die nun mal zum hockey gehört und sicherlich auch ein grund ist weshalb wir dieses spiel mögen, und dem quäntchen zu viel..


was erfreulicheres.. unglaublicher save von reto berra letzte nacht im spiel calgary vs columbus...

OneFingerSalute
Sieht man nicht alle Tage, einen Fallrückzieher beim Hockey. Große Aktion!
AERPELSCHLOT
Die Geschichte mit den Goons erinnert mich an ein NBA-Final Seattle (mit Detlef Schrempf) gegen Chicago (Jordan, Pippen, Rodman). Um Rodman aus dem Spiel zu nehmen, haben sie einen Minderbegabten aufs Feld gelassen, der den provozieren sollte, damit ihn die Schiedsrichter vom Platz stellen. Aber nicht mit Rodman. Der hat den Spieß umgedreht und am Ende war der Typ von Seattle vom Feld :lol1:

Seltsames Geschichte. Im Fußball eigentlich undenkbar, daß du einen im Kader hast, der sportlich gesehen nix drauf hat (okay, bei Real Madrid ist das mitunter anders).
Amano
Hier mal ein Schwenk aus der NFL:
hier steht die Sicherheit der Spieler immer mehr im Fokus, nachdem es hier eine regelrechte Selbstmordwelle wg. chronischer Schmerzen etc. gab.

So wurden sukzessive gesundheitsgefährdende Tackles (in Kniehöhe, oberhalb der Schulter, Kopf-voraus etc.) verboten und werden hart geahndet. Auch der Quarterback steht unter besonderem Schutz.

die Folgen: ständige Flagwürfe. Gefühlt jeder dritte Spielzug wird abgepfiffen und geahndet. Einige in Amiland nennen es inzwischen Flagball.
Wenn ich dann aber wieder in Dokus sehe, wie das in den 60ern, 70ern abging (und welche Verletzungen wie Querschnittslähmungen etc. es gab) bin ich schon froh, dass die NFL das Thema Sicherheit sehr ernst nimmt.

Auch die Ausrüstung wird ständig modifiziert.

Die NFL steht gerade an so ´ner Schwelle, das die "Härte" irgendwie gewährleistet werden soll, aber sich keiner zu stark verletzt (was immer noch sehr oft vorkommt).

Mal sehen wie´s da weiter geht.

Nur mal so´n Senf zur Gegenüberstellung zweier Sportarten.
AERPELSCHLOT
Ist ja im Fußball nicht anders. Ich erinner da mal an Kloses gelbrote Karte bei der WM in Südafrika. Der läuft einfach hinter einem her, gerät im aus Versehen in die Haxen und kriegt dafür seine zweite Gelbe und fliegt vom Platz. Wenn du mit den Maßstäben an WM-Spiele aus den 50ern und 60ern rangehst, dann musst du nach ner Viertelstunde die Spiele mangels Teilnehmer abbrechen.
Ne Sportart verkauft sich halt schlecht, wenn die Stars dauernd schwer verletzt sind, weil sie immer auf die Haxen kriegen.
OneFingerSalute
Hat in der NFL nicht letztes Jahr oder so eine Studie für Wirbel gesorgt, die belegt hat, dass grundsätzlich viele Spieler nach der Karriere große gesundheitliche Probleme haben wegen der ständigen kleineren und größeren Erschütterungen des Gehirns bei den viele Kollisionen? Ist jetzt bloß Halbwissen, aber ich meine, sogar einen Beitrag auf NDR Info darüber gehört zu haben.
kidOhri
die Folgen: ständige Flagwürfe. Gefühlt jeder dritte Spielzug wird abgepfiffen und geahndet. Einige in Amiland nennen es inzwischen Flagball.Amano, 21.11.2013 15:39 #

Das ist dann der Mittelweg, den sie finden müssen.
Wenn sie das Prügeln und die harten Checks ganz verbieten, fänd ich das auch nicht gut. Wie phil schon gesagt hat.

Ne Sportart verkauft sich halt schlecht, wenn die Stars dauernd schwer verletzt sind, weil sie immer auf die Haxen kriegen.AERPELSCHLOT, 21.11.2013 15:48 #

Das ist ja auch ein Grund warum es diese Goons gibt. Damit sich der Star eben nicht selbst prügeln muss, das macht dann der Goon.

die Spiele mangels Teilnehmer abbrechen.AERPELSCHLOT, 21.11.2013 15:48 #

Da musste ich grad an ein Spiel denken, letzte Saison glaub ich war das und Ottawa war beteiligt. Da gab es so viele Penalties auf einmal, dass bei beiden Mannschaften die Bänke komplett leer und nur noch die paar Hanseln auf dem Eis einsetzbar waren. Die Box dagegen war rappelvoll. :lol1: Auf die Schnelle hab ich leider die Bilder nicht gefunden... Sah sehr lustig aus.
OneFingerSalute
Du meinst sicher die Nummer hier, richtig?



:bigsmile: Schön auch, wie der Hallensprecher im Hintergrund die ganze Zeit am Quasseln ist, um alle Strafen durchzusagen.
Amano
Hat in der NFL nicht letztes Jahr oder so eine Studie für Wirbel gesorgt, die belegt hat, dass grundsätzlich viele Spieler nach der Karriere große gesundheitliche Probleme haben wegen der ständigen kleineren und größeren Erschütterungen des Gehirns bei den viele Kollisionen? Ist jetzt bloß Halbwissen, aber ich meine, sogar einen Beitrag auf NDR Info darüber gehört zu haben.OneFingerSalute, 21.11.2013 16:47 #


Ja, das war und ist dort ein großes Thema. Die NFL hat das zunächst abgestritten, aber inzwischen ist das ganz weit oben auf der Tagesordnung.

brain-injuries-haunt-football-players-years-later

Zur Sicherheit der Spieler arbeiten die auch ständig u.a. am Material der Helme.

Und natürlich an den Regeln. Da sind sie eben gerade dabei, den von KidOhri erwähnten Mittelweg zu finden.
Flabes2000
Seltsames Geschichte. Im Fußball eigentlich undenkbar, daß du einen im Kader hast, der sportlich gesehen nix drauf hat (okay, bei Real Madrid ist das mitunter anders).AERPELSCHLOT, 21.11.2013 15:37 #

Doch, gab es. Der minderbemittelte Dieter Prestin saß ständig auf der Bank. Nur wenn die Bayern mit Rummenigge kamen, dann hatte er seinen großen Auftritt. Sprich, der stand dem 90 Minuten auf den Füßen. Getroffen hatte Rummenigge dann nur später gegen den FC als er bei Inter spielte. Da war Prestin aber in Rente.
kidOhri
Du meinst sicher die Nummer hier, richtig?OneFingerSalute, 21.11.2013 17:05 #

Ja! Mega...

Hier noch ein unglaublicher Sahnepass von gestern, Ottawa gegen Minnesota:

"Ottawa Senators Forward Clarke MacArthur" hört sich so falsch an. Ich will Clarke MacArthur zurück. :sad:
kidOhri


(Im Team der Flyers zu sehen mit der 27: Reggie Leach, der Spieler, den John K. Samson mit dem Song "Ipetitions.Com/Petition/Rivertonrifle" versucht, in die Hockey Hall Of Fame zu bringen.)
OneFingerSalute
Die Ausmaße deiner Hockeyverrücktheit werden mir erst jetzt so langsam klar. Krass, wie tief du drinsteckst :bigsmile:

A propos verrückt: Habe mir gerade zum ersten Kaffee des Tages die Tore beim 6:2 der Canucks gegen Columbus angeguckt. Angesichts einer Torwartleistung wie der von Blaujacke Bobrovsky kann man mal wieder sagen, dass es wirklich nie ein schlechter Spielzug ist, einfach aufs Tor zu schießen. Klar, die Vancouvers Offensive war gut drauf, aber er hat wirklich seinen Teil zum Schützenfest beigetragen.

@Phil: Wie macht sich eigentlich der Tortorella auf der Bank? Der gilt ja offenbar als ziemlicher Vulkan, wie ich im Urlaub in allen Zeitungen lesen konnte, nachdem er aus New York geholt worden war. Bricht er denn nun tatsächlich ab und zu aus?

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

kidOhri
Die Ausmaße deiner Hockeyverrücktheit werden mir erst jetzt so langsam klar. Krass, wie tief du drinsteckst :bigsmile:OneFingerSalute, 23.11.2013 07:28 #

Wenn, dann richtig. :bigsmile:


@Phil: Wie macht sich eigentlich der Tortorella auf der Bank? Der gilt ja offenbar als ziemlicher Vulkan, wie ich im Urlaub in allen Zeitungen lesen konnte, nachdem er aus New York geholt worden war. Bricht er denn nun tatsächlich ab und zu aus?OneFingerSalute, 23.11.2013 07:28 #



:bigsmile:

Über das Gif bin ich neulich gestolpert und habs mir eigentlich aufgehoben für Phil wenn die Canucks das nächste Mal verlieren. haha. Aber das hat sich ja zum Glück erübrigt mit dem gestrigen Befreiungsschlag.
phil24
endlich mal wieder ein sieg, geht doch.. auch wenn vancouver einmal mehr einen frühen rückstand hinnehmen musste. egal, heute nacht kommt chicago, das gibt bestimmt wieder einen heissen tanz...

bezüglich tortorella, ja er hat wohl die reputation ein ziemlicher vulkan zu sein. bisher finde ich jedoch hält sich das sehr in grenzen, oder, wie die presse geschrieben hat, the volcano is barely bubbling.. mike gillis, vancouvers gm, hat auch gesagt tortorella sei bisher sehr ruhig und wolle erstmal das umfeld genau kennenlernen und erfahren wie es ist coach eines kanadischen teams zu sein. ich finde auch im letzten spiel, als ihnen ein reguläres tor aberkannt wurde, war seine reaktion nicht soo heftig..

@kido: sehr flott von dir, da hättest du ja in den letzten tagen einige gelegenheiten gehabt dieses gif aus dem hut zu zaubern :cheers:
OneFingerSalute
Hmmmm. Gerade gesehen, dass um 21 Uhr unserer Zeit schon das Spiel der Jets gegen Minnesota anfängt. Kann ich eigentlich schön 'ne "Hockey Night in Hannova" starten.
LarryRansomInferno
was ganz anderes, ein ziemlich düsteres kapitel der nhl.. ich habe kürzlich mal wieder den artikel gelesen der nach dem tod von derek boogaard vor ein paar jahren in der ny times erschienen ist. es sind ja zu dieser zeit gleich einige enforcer gestorben, respektive haben suizid begangen was auch grosse diskussionen auslöste.. falls jemand den artikel nicht kennen sollte, ich finde ihn sehr lesenswert...phil24, 21.11.2013 00:39 #



Tolle Artikel-Serie, hab ich mir heute Nachmittag durchgelesen. Dieses Gekloppe im Eishockey habe ich noch nie verstehen können, wird auch so bleiben. Dafür bin ich einfach zu weit weg von dem Sport.
OneFingerSalute
Optimus Reim, die coole Socke! Erst hält Reimer mehr als 40 fast 50 (!!!) Schüsse, dann noch 'ne gute Leistung im Shootout. Mein alter Kumpel Joffrey Lupul macht seinen Versuch rein und zack, fährt Ovechkin mit einer Niederlage zurück nach Washington. War zwar mal wieder viel Glück dabei und der schon bekannte Opportunismus vor dem Tor (auch das immer wieder glücklich, vor allem bei dem zwar gekannten, aber doch auch auf Zufall basierenden Abpraller von Clarkson), aber was soll's. Sieg für die Leafs, Strich drunter, nächstes Spiel.

Knappe Niederlage ja leider für die Canucks, Phil ...