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cornello
Mag sein.:hm: Früher war das rabiater. Vor allem wenn Amibands mit ihren 50 Anhängern im Schlepptau kamen und jedem aktiven Biertrinker anboten, ihm die Frontleiste neu zu formatieren.

Den Dativhinweis versteh ich grad nicht, aber vielleicht bin ich heut auch zu guht gelaund fyr gorrägdä Kramahtik.Powder To The People, 03.07.2013 16:54 #


einen moment habe ich mich gewundert, woher du isländisch kannst :lol1:

ach und wegen ist ne genitivpräposition
Olsen
gestern depeche mode in der esprit-arena zu düsseldorf.

ich bin enttäuscht und habe keine lust auf einen längeren bericht. sound scheiße (hall, mehr hall und obendrauf hall), zum schluss besser. "a pain that i'm used to" hab ich erst im refrain erkannt, war aber auch eine alternative version. setlist eigentlich gut, band auch klasse drauf. diese arenen sind echt zum kotzen. ich glaub, ich kauf mir in zukunft nur noch live-dvds bei bands dieser größenordnung.

matthew dear im vorprogramm hat mir recht gut gefallen, muss ich mir mal in ruhe anhören.
Drunken Third
Ne Freundin und ich waren früher sehr häufig zusammen auf Konzerten. Wir haben uns den Spaß gemacht, anhand der Getränkewahl der Musiker auf der Bühne zu mutmaßen, ob das Konzert geil wird oder nicht. Kamen die mit Bier auf die Bühne, war der Tip positiv, bei Wasser wurds meist langweilig. Das haute zu 90% hin.AERPELSCHLOT, 03.07.2013 15:40 #


Manchmal würde ich gern in deiner Welt leben, da scheint alles immer total simpel zu sein. :floet:

So wirklich militante Hardliner hab ich auch noch nie gesehen, dafür geh ich aber wahrscheinlich zu wenig auf richtige Hardcore-Shows. Allerdings würde ich mich dann gerne mal mit so einem "unterhalten".
Powder To The People
So wirklich militante Hardliner hab ich auch noch nie gesehen, dafür geh ich aber wahrscheinlich zu wenig auf richtige Hardcore-Shows. Allerdings würde ich mich dann gerne mal mit so einem "unterhalten".Drunken Third, 04.07.2013 16:23 #

Willste nicht. Path Of Resistance waren mal bei uns im Klubhaus und hatten 50 SXE-Hardliner im Gepäck. Jeder so knapp 2m gross und nur aus Muskeln und Tattoos bestehend. Und andauernd pissig geguckt. Die grössten stadtbekannten Großkotze waren an dem Abend ganz kleinlaut. Funfact: Unglücklicherweise dachte sich eine Horde Nazis an dem Abend vorm Haus Stunk zu machen. Die Typen haben sich das kurz erklären lassen und dann sind ca. 5 von ihnen raus. Ich habe noch nie eine so geringe Menge an Typen das Fünffache an Gegnern innerhalb einer Minute komplett zerstören sehen. Wahnsinn. Danach war natürlich gute Laune, das Anstoßen haben wir aber sein lassen.
Woas Sois...
Schade, dabei ist es doch guter Brauch aus den Schädeln der Gegner lauwarme Cervisia zu trinken.
Taisumi
:bigsmile:
Aus welchem Asterix-Comic ist das?
Ich kriege das alles nicht mehr zusammen.
Woas Sois...
Asterix und die Normannen :smile:
Taisumi
Klasse, danke. Ich habe fast alle Hefte und muss die unbedingt mal wieder lesen.
JustusMeinFreund
So wirklich militante Hardliner hab ich auch noch nie gesehen, dafür geh ich aber wahrscheinlich zu wenig auf richtige Hardcore-Shows. Allerdings würde ich mich dann gerne mal mit so einem "unterhalten".Drunken Third, 04.07.2013 16:23 #

Willste nicht. Path Of Resistance waren mal bei uns im Klubhaus und hatten 50 SXE-Hardliner im Gepäck. Jeder so knapp 2m gross und nur aus Muskeln und Tattoos bestehend. Und andauernd pissig geguckt. Die grössten stadtbekannten Großkotze waren an dem Abend ganz kleinlaut. Funfact: Unglücklicherweise dachte sich eine Horde Nazis an dem Abend vorm Haus Stunk zu machen. Die Typen haben sich das kurz erklären lassen und dann sind ca. 5 von ihnen raus. Ich habe noch nie eine so geringe Menge an Typen das Fünffache an Gegnern innerhalb einer Minute komplett zerstören sehen. Wahnsinn. Danach war natürlich gute Laune, das Anstoßen haben wir aber sein lassen.Powder To The People, 04.07.2013 20:31 #

Schade, dabei ist es doch guter Brauch aus den Schädeln der Gegner lauwarme Cervisia zu trinken.Woas Sois..., 04.07.2013 20:40 #


Mir hat es gerade echt die Tränen vor lauter Lachen rausgedrückt.:bow:
Drunken Third
So wirklich militante Hardliner hab ich auch noch nie gesehen, dafür geh ich aber wahrscheinlich zu wenig auf richtige Hardcore-Shows. Allerdings würde ich mich dann gerne mal mit so einem "unterhalten".Drunken Third, 04.07.2013 16:23 #

Willste nicht. Path Of Resistance waren mal bei uns im Klubhaus und hatten 50 SXE-Hardliner im Gepäck. Jeder so knapp 2m gross und nur aus Muskeln und Tattoos bestehend. Und andauernd pissig geguckt. Die grössten stadtbekannten Großkotze waren an dem Abend ganz kleinlaut. Funfact: Unglücklicherweise dachte sich eine Horde Nazis an dem Abend vorm Haus Stunk zu machen. Die Typen haben sich das kurz erklären lassen und dann sind ca. 5 von ihnen raus. Ich habe noch nie eine so geringe Menge an Typen das Fünffache an Gegnern innerhalb einer Minute komplett zerstören sehen. Wahnsinn. Danach war natürlich gute Laune, das Anstoßen haben wir aber sein lassen.Powder To The People, 04.07.2013 20:31 #


Also erstens meintest du wohl glücklicherweise.
Und zweitens ist das dann natürlich eine lustige Aktion, erhöht die Existensberechtigung solcher Deppen aber trotzdem nicht.
Der Witz ist doch, dass das ein und derselbe Schlag Mensch ist. Sucht Stärke in der Gruppe, besteht nicht als Individuum, braucht einen strammen idiologischen Überbau zur Rechtfertigung seiner Existenz und ist gewaltbereit.
Der Unterschied liegt wahrscheinlich nur am Umfeld. Wäre der militante SXE-Hardliner aus dem Path Of Resistane-Tross in Eberswalde aufgewachsen, wäre er an dem Abend einer der verprügelten Nazis gewesen.

Aber eines ist sicher: wenn jemand meint, er müsse mir gewaltsam das Biertrinken ausreden, kann er sich auf was gefasst machen. Gewalt ist scheiße, aber auch meine Toleranz hat Grenzen. Und bei Alkohol hört der Spaß auf, Freundchen!
Powder To The People
Die paar deutschen Hardliner, die ich persönlich kennengelernt habe, waren ultraliebe Kerlchen. Konnten keiner Fliege was zuleide tun, haben ihre Freundinnen vergöttert, immer sozial engagiert usw. Aber sobald es auf Kritik am SXE hinaus lief, wurden die zum Teil echt rabiat und haben rumgeschrien. Es war wirklich bedenklich.
JustusMeinFreund
Hardliner im deutschsprachigen Raum.:confused: Das es sowas jenseits der USA gibt,hätte ich mir nicht gedacht.
AERPELSCHLOT
Ne Freundin und ich waren früher sehr häufig zusammen auf Konzerten. Wir haben uns den Spaß gemacht, anhand der Getränkewahl der Musiker auf der Bühne zu mutmaßen, ob das Konzert geil wird oder nicht. Kamen die mit Bier auf die Bühne, war der Tip positiv, bei Wasser wurds meist langweilig. Das haute zu 90% hin.AERPELSCHLOT, 03.07.2013 15:40 #


Manchmal würde ich gern in deiner Welt leben, da scheint alles immer total simpel zu sein. :floet:Drunken Third, 04.07.2013 16:23 #


Die Welt ist zu kompliziert, als daß ich die wenigen einfachen Zusammenhänge nicht bemerken würde :smile:
Go Ahead Eagle
Lambchop, 04.07. Wiesbaden (Schlachhof)

Die große Halle des Schlachthofs wurde wie bereits bei Kvelertak oder Title Fight schön im ersten Viertel abgeteilt. Atmosphäre hat das Ding wie ein überdimensionierter Frachtcontainer. Mehrzweckhallen-Charme.
Unterschied diesmal der sogenannte „Salon“ ist zumindest teilbestuhlt. (wer hier nen Witz macht, wird verhauen!)
Ich war zeitig da und es war nix los. Also erst mal die neue Platte einsacken plus Nixon oben drauf und die wenigen 10“ Platten des Supportacts angeschaut.
Interessanterweise stellt sich zum Supportbeginn heraus, dass ich vorher nen Meter von ihm entfernt gesessen hab, als er sich noch gemütlich das erste (?) Bier des Tages genehmigte.
Er nennt sich Oldseed und hat normalerweise ein paar Mitmusiker um sich. Heute aber bloß seine Akustische im Schlepptau. Ein paar Brocken deutsch und den Hinweis, dass er aus Winnipeg stammt genügen um mich auf seine Seite zu ziehen. Wer aus Winnipeg stammt, kann nur großartig sein!
Auch ohne rosarote Brille bestätigt sich der Eindruck. Kleine Songwriterperlen garniert mit sanfter Stimme, die durchaus zu Ausbrüchen in Richtung Gänsehautbereich im Stande ist, werden in einer knappen halben Stunde dargeboten. Also zieht es mich noch mal zum Merchstand. Es lagen immer noch die gleichen 3 Platten aus. Eine Dame vor mir schnappte sich eine, ich dann die anderen beiden und die Merchtante bestätigt mir, dass das tatsächlich alles war, was er dabei hatte.

Ein halbes Radler später betrat Kurt Wagner die Bühne. Eine faszinierende Erscheinung. Eine Mischung aus Weihnachtsmann, Trucker und Metzger. Mittlerweile im höheren Alter und unter der Truckerkappe blitzt tatsächlich ne Glatze durch. Er und seine 5 Mitmusiker verteilen sich im Halbkreis über die Bühne. Meinen Platz hab ich schlecht gewählt, ich sitze ca. 3 Meter von Kurts Rücken entfernt und sehe den überaus witzigen Keyboarder gar nicht. Was dann kommt ist so unfassbar lässig und entspannt und der Trip beginnt.
Diese Mischung aus Americana, Folk und langsamem Bar-Jazz lässt die Gedanken schweifen. Der Kopf in der warmen Küstenbrise Kaliforniens, die Leber in einer schmutzigen Tequillapinte in Tijuana, die Füße im Wüstensand und der ganze Körper im Schwebezustand wie im weichen Daunenbett. Märchenonkel Kurt könnte Wuppertaler Telefonbücher vorlesen und ich würde trotzdem dahinschmelzen. Die Songs deckten ein ordentliches Spektrum des Lambchopschen Schaffens ab, wobei die meisten Songs doch eher von den letzten beiden Alben stammten. Zwischendurch bedankte sich der schwer versaute Keyboarder noch für die zahlreichen Zuschauer, die auch nach 20 Jahren immer noch und immer wieder kommen und für das viele Geld das sie mitbringen. Denn früher waren sie so arm, so behauptet er „that we had to jerk off the dog to feed the cat.“ Und das war längst nicht der härteste Kalauer.

Gegen kurz vor elf verließen die 6 zum ersten Mal die Bühne, aber bloß um kurz drauf noch ne Stunde dran zu hängen. Ich nutzte die Gelegenheit um den Sitzplatz am Rand gegen einen Stehplatz weiter hinten, dafür mittig einzutauschen um endlich alle Mann zu sehen und Kurts ausgefeiltes Gitarrenspiel zu begutachten.

Ein toller Abend, der dringend nach Wiederholung schreit! Wenn es die nächsten 20 Jahre so weiter geht, dann nehmt mich mit auf die Reisen.
OneFingerSalute
Winnipeg ist echt eine faszinierende Stadt. Kriegt man sonst überhaupt gar nichts von mit, aber andauernd exportieren sie gute Musiker. Muss da 'ne großartige Kulturszene geben.
Olsen
die haben in kanada glaube ich auch eine spezielle kulturförderung für popmusik. mit gesponserten proberäumen und so, meine mich erinnern zu können, mal ein interview mit einem kanadischen künstler zu dem thema gelesen zu haben. oder war er finnland? oder schweden? :heul:
Go Ahead Eagle
Ich glaub da hast du schon reht Olsen.
Wenn ich mich nicht zu sehr irre, stand sogar mal ein Artikel in letzter Zeit in der Visions in dem eine Band daon berichtet hat. Tenor: kulturförderung da heim = geil, Entfernung zu anderen Cities für Auftritte = scheiße. Oder so.
frau-lotte
die haben in kanada glaube ich auch eine spezielle kulturförderung für popmusik. mit gesponserten proberäumen und so, meine mich erinnern zu können, mal ein interview mit einem kanadischen künstler zu dem thema gelesen zu haben. oder war er finnland? oder schweden? :heul:Olsen, 05.07.2013 13:14 #

ich hab sowas mal über schweden gelesen. da können bands wohl auch die aufnahmen fürs erste album finanzieren/bezuschussen lassen.
Go Ahead Eagle
Und wir ham immerhin ne Radioquote für Silbermond, Rosenstolz und Revolverheld! :klugscheiss:
Im Ausland sind die bestimmt alle voll neidisch auf uns. :cool:
Olsen
ja, haben wir diese deutschsprachigen-quote? ich dachte, das sei nur ein vorschlag von geistig verwirrten wie heinz rudolf kunze gewesen.

nicht, dass ich nicht für mehr musik in der eigenen sprache wäre, aber das meiste ist einfach zu scheiße. obwohl, der rest des radioprogramms eigentlich auch. da spielt es keine rolle mehr.